[ÖI] Britischer Gouverneurspalast in Aden

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@Rhodos: Ich kann da mal quatschen, aber im Grunde läuft es doch darauf hinaus, dass die Insel an Griechenland zurückgegeben wird und was die Türkei dafür verlangt oder?

@Kanal: Hmm. Blöde Exkolonie!
Ja. Ich hatte die Hoffnung, dass man ihn vielleicht mit Land im Sudan entschädigen könnte. Aber ich vermute mal, das wird auch nicht so leicht möglich sein.
Eine andere Idee wäre, es die Pacht zu verlängern und Ägypten bei Bau von Staudämmen zu helfen. Damit könnte man auch den Sudan etwas ausbauen.

Wie sehe den Kanal unter den Schutz der Gesellschaft stellen aus?
Ist die Erhöhung der Gebühren problematisch für uns?
Den Welthandel dürfte es aber schwächen oder?

Da der Russe aktuell in Nordjemen hockt, wäre es vielleicht möglich ihn in der Sache mit ins Boot zu holen. Wir haben ja schon im Russisch-Japanischen Krieg gezeigt, dass der Kanal bei uns in guten Händen ist und trotz Allianz mit Japan russische Schiffe durchgelassen. Der Ami sollte ja auch Interesse haben den Kanal offen zu halten, aber er hat natürlich auch die Möglichkeiten nach Osten zu schippern.

Achja: Ich würde nach dem Krieg gerne Militärs/Offizere aus Indien, Afrika, Australien und die mit uns verbündeten Scheichs nach Aden einladen um ein Verteidigungskonzept auszuarbeiten, oder zumindest zu besprechen. London ist es selbstverständlich auch möglich Leute aus Europa zu schicken.

[Jon Snow]

Bei Rhodos geht es zunächst einmal nur um die Übergangsverwaltung. Ich will dir aber nicht zumuten, dich da in alles einzulesen, deshalb kann ich das gern machen.

Wichtiger ist tatsächlich Ägypten: Wenn der König die Kanalzone hergibt, wird er aller Wahrscheinlichkeit nach aus dem Amt verjagt und durch eine nationalistische Regierung (die Wafd oder sogar die Muslimbrüder) ersetzt. Das wäre ungefähr so, als würde Trump Texas an Mexiko zurückgeben.

Realistischerweise wird man also am ehesten den gegenwärtigen Zustand verlängern können, nach dem der Kanal ägyptisch ist, aber von den Briten bewacht und von der Gesellschaft unterhalten wird. Die vielen ausländischen Truppen, die dadurch im Lande stehen, lassen aber beim ägyptischen Volk natürlich auch keine Freude aufkommen und kosten London außerdem bares Geld (was man dort generell nicht so gern hat ). Andererseits ist der Kanal für Briten (und Franzosen und Amerikaner und alle Europäer) so wichtig, dass eine Sperrung durch Ägypten oder durch eine Gruppe von Terroristen völlig ausgeschlossen werden muss. Man wird also nur abziehen, wenn das geklärt ist.

Die militärische Sicherung kostet natürlich viel Geld. Wenn das die Gesellschaft übernehmen soll (man ihr also zum Unterhalt auch die Sicherheit des Gebietes abverlangt), muss das irgendwo herkommen, etwa von erhöhten Gebühren für die Durchfahrt. Da viele dieser Schiffe britisch sind, ist das auch nicht optimal. Besser wäre es, wenn Ägypten die Sicherung übernehmen und bezahlen würde, aber jede Sperrung völlig ausgeschlossen wäre.

Die Konferenz ist gut! Das darfst du gern machen, und es kommen natürlich auch Leute aus dem Kriegsministerium.

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Gegen eine Verstaatlichung des Kanals durch Ägypten hat man nichts solange er offen bleibt? Oder würden die erhöhten Kosten dazu führen, dass es trotzdem nicht gerne gesehen wird?

[Jon Snow]

Eine "Verstaatlichung" (im Sinne eines vorzeitigen Entzuges der Lizenz der Kanalgesellschaft, wie Nasser sie vorgenommen hat) sähe man überhaupt nicht gern, weil sie einen Rechtsbruch und eine Enteignung von (auch britischen) Investoren bedeuten würde. Allerdings wäre das für Ägypten auch nicht unbedingt von Vorteil, weil die Mitarbeiter der Gesellschaft sich mit dem Erhalt und Betrieb des Kanals sicherlich besser auskennen als staatliche Beamte.

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Und was ist in 20 Jahren, wenn die Pacht ausläuft?

[Jon Snow]

1968 glaube ich? Also halt 100 Jahre nach der Vergabe? Dann wird die Konzession ja regulär neu vergeben, das wäre also völlig legitim. Man glaubt zwar, dass eine echte Aktiengesellschaft das besser hinbekommt als ein Staat, aber das ist die Sache Ägyptens. Eine Sperrung des Kanals sollte aber natürlich auch danach unbedingt vermieden werden. Unter Umständen könnte man den Ägyptern bei der Truppenstationierung entgegenkommen, wenn gleichzeitig mit dem Abzug auch ein neuer, langfristiger Vertrag abgeschlossen werden könnte. Natürlich wären damit dann auch andere Hilfen etwa beim Staudammbau verbunden, bzw. man könnte diese anbieten.

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Hätte London was dagegen wenn sich Sowjets, Franzosen und Amis an der Verteidigung des Kanals beteiligen würden?

Ich stelle mir gerade folgendes vor:
- 40% Bodentruppen der Truppen werden von Ägypten gestellt + (Formale Teilhabe am Oberbefehl) + Luftwaffe
- 20% Bodentruppen von Großbritannien + Oberbefehl + Luftwaffe
- 15% Bodentruppen von Frankreich
- 10% Bodentruppen von der UdSSR
- 10% Bodentruppen von den USA
- 5% Bodentruppen von Freiwilligen (China, Arabische Staaten, Kanalgesellschaft?)

Und Pacht wird halt um 100 Jahre verlängert. Dazu vielleicht eine Teilfinanzierung beim Bau von Staudämmen

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Proteste gegen Frankreich. Befürchtung dass sie sich auch auf uns ausweiten. Überlege mir tatsächlich Frankreich für das Vorgehen zu kritisieren.

Oder was neutrales zu veröffentlichen und den anderen freie Hand zu lassen.

[Jon Snow]

Eher etwas neutrales sagen. Wer weiß, ob sich das Empire nicht mal zu ähnlichen Methoden gezwungen sieht...

Man sollte aber den Protektoraten freie Hand lassen, die können sich innenpolitisch kaum leisten, das zu ignorieren.

[Jon Snow]

Ach so, Übergriffe auf Europäer müssen natürlich unbedingt verhindert werden!

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Wegen der UN-Katar: Ich glaube es wäre wohl sinnvoller sich bei Katar etwas zurückzuhalten. So wie die Lage gerade ist, kann es gut sein, dass Frankreich den Beitritt blockt. Da muss man sich nicht selbst die Hände schmutzig machen.

Wäre es zu viel die Flagge vorm Palast auf halb Mast zu stellen? Unkommentiert. Die Leute werden schon wissen was gemeint ist? Falls sich Frankreich beschwert war es der arabische Butler.

[Jon Snow]

Der britische Außenminister zeigt sich natürlich empört darüber, dass der Gouverneur auf eine solche Idee kommt. Man stehe schließlich treu zu seinen Verbündeten. Danach kommt er auf andere Themen zu sprechen, und ganz am Ende, als du schon auflegen willst, sagt er ganz leise: Do it.

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Also, da eh Demonstrationen in Aden hat, soll man es machen

[Jon Snow]

Allmählich müsste man aus Sicht des Außenministeriums den Scheich von Katar höflich daran erinnern, dass sein Land ein Protektorat ist. Natürlich sieht man ein, dass die Morgenländer etwas aufbrausender als ein englischer Gentleman sind und die Sache in Setif etwas unschön gewesen ist, aber irgendwelche Aufforderungen, was die Schutzmacht zu tun und zu lassen habe, gehen dann doch etwas weit.

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Ja. Hatte gehofft dass da noch eine Auswertung dazwischen kommt.