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Thema: [ÖI] Ägypten - die Macht am Nil

  1. #106
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    Tut mir leid. Du kannst aber gern auch Bescheid geben, wenn du noch etwas sagen möchtest, dann warte ich solange. Ghaldak hat das auch schon einmal gemacht.

  2. #107
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Alles in Ordnung. Ich möchte zu der Kolonial-UN-Geschichte noch was schreiben, was genau, hängt davon ab, wie VK nun weiter die Briten spielt.
    Mein Terminplan hat sich jetzt auch geändert, erst morgen im Laufe des Tages werde ich wahrscheinlich was dazu schreiben können.

  3. #108
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    In Arbeit
    Achtung Spoiler:
    Der König von Ägypten und dem Sudan lässt eine Rede vorbereiten, die er bei einer der Demonstrationen von einem Balkon des Königspalastes hält. Dank moderner Technik wird diese Rede auch im Radio übertragen - und die wenigen Ägypter, die ein Radio besitzen, können sie so mit hören. Zur Sicherheit hat man vorab aber auch die wichtigen Zeitungen informiert und ihnen am Tag der Rede eine Abschrift zukommen lassen.

    Der König verkündet, dass sich Ägypten hinsichtlich der UN-Resolution zur Kolonialfrage klar auf Seiten der Antragsteller positionieren wird. Das Land am Nil hat eine uralte Geschichte, vielleicht die älteste kontinuierliche Geschichte aller heutigen Nationen. Und auch wenn man heute formal unabhängig ist, so wurde auch Ägypten kolonialisiert und da noch viele nichtägyptische Truppen im Land stehen, kann man kaum von einer vollen Souveränität sprechen.

    Der Wunsch aller Ägypter ist, so sieht es der König klar, wenn er vom Balkon blickt, dass Ägypten seine volle Souveränität zurück erlangt. Man hat im Krieg gegen die Achse mit gekämpft, man ist Gründungsmitglied der UN, man möchte im eigenen Land uneingeschränkt regieren können ohne Einmischungen von außerhalb, wie es noch vor wenigen Jahren der Fall war.

    Auf der anderen Seite hat Ägypten auch Verträge abgeschlossen. Nicht immer ganz freiwillig, aber dennoch wurden sie abgeschlossen und man wird sie nicht einfach aufkündigen. Gerade hinsichtlich des Suezkanals mag manch andere Nation nervös werden. Daher sei ihnen versichert, dass man sich an bestehende Verträge halten wird, aber auch der Wunsch besteht, diese neu zu verhandeln. Dies gilt insbesondere für Abkommen, die fremde Truppenpräsenz in Ägypten erlaubt. Für die Zeit des Krieges waren diese Verträge sinnvoll, jetzt hofft man nicht nur in Kairo auf eine Zeit des Friedens und die unter dem Eindruck militärischer Gefahren geschlossenen Verträge könnten bald ihrer Grundlage verlieren.

    Der Wunsch aller Araber ist spürbar, nicht länger unter einer Fremdherrschaft zu stehen. Seit das Reich der Mameluken untergegangen ist, sind die Araber den Einflüssen anderer Mächte ausgesetzt. Erst der Osmanen, die nach und nach alles eroberten, dann kamen die Europärer, namentlich die Spanier, Franzosen, Italiener und Briten. Es war sicherlich eine andere Zeit, doch jetzt, heute, morgen und übermorgen, beginnt ein neues Zeitalter. Ein Zeitalter, in dem die ehemaligen Kolonialnationen mit der UN eine Plattform erhalten, in dem sie, und nicht ihre Hegemomen, für sich sprechen können.

    Ägypten wünscht sich eine volle Souveränität, und Ägypten wünscht sich, dass die arabischen Brüder und Schwestern genauso wie die Kolonialnationen auf dem gleichen Kontinent die Möglichkeit erhalten, frei selbst die eigene Politik bestimmen zu können.

    Daher untersützt man die Resolution sehr ausdrücklich und wird sich im Zuge dessen auch auf einen Sitz im nichtständigen Rat bewerben. Ägypten ist ein Land dreier Welten, es gehört zu Afrika, zu Arabien und zum Mittelmeer. Man hofft, dass der friedliche Weg, mit dem Ägypten seine bisherige Souveränität erlangt hat, noch weiter fortgesetzt und für andere Nationen zur Vorlage wird.

    Der König möchte aber ganz entschieden darauf bestehen, dass nicht nur jede Nation das Recht hat, souverän zu werden, sondern dass dieser Weg friedlich zu bestreiten ist. Wer sich sein Recht mit einer Waffe in der Hand erkämpfen will, der vergisst dabei, dass jede Form von Gewalt nicht nur eine Gegenreaktion auslöst, sondern auch Leid verursacht. Eine Unabhänigkeit, die auf einem Leichenberg erkämpft wurde, hat ein fragiles Fundament.

    Über jenem Fundament bildet sich das Gebäude namens Staat. Kein Haus steht ohne Mauern, Türen und Dach. Kein Staat kann ohne Verwaltung, Wirtschaft und Gesundheitswesen existieren. Deswegen müssen die Kolonien darauf vorbereitet werden, in die Unabhängigkeit entlassen zu werden. Einige Kolonien mögen weiter sein als andere, dies gilt es zu berücksichtigen. Wenn morgen alle Kolonien souverän werden, dann werden übermorgen die ersten Häuser umfallen, weil die Mauern noch nicht stark genug sind.

    Der König hofft, dass die UN jenen Kolonien, die Hilfe benötigen, auch Hilfe gewähren wird. Ägypten ist gerne bereit, seinen Teil dazu beizutragen. Deswegen ist ein Rede zwar schön, aber Taten sind noch besser und der König ist erfreut, folgendes verkünden zu können:

    1. Die Arabische Entwicklungsbank mit Sitz in Kairo wird gegründet. Ihr Startkapital soll 2 Mio. Dollar betragen. Ihre Aufgabe wird darin bestehen, die Wirtschaft in der arabischen Welt zu fördern. Die Länder, die der Bank eine Lizenz erteilen, können bei dieser Bank Projekte vorschlagen, um die heimische Wirtschaft zu fördern. Die Bank wird auch selbst aktiv nach Projekten Ausschau halten und diese ggf. fördern. Die Bank soll so arbeiten, dass sie ihr Gewinne in die Wirtschaft der arabischen Welt refinanziert, eine Gewinnerzielungsabischt in dem Sinne, dass Gelder in den ägyptischen Haushalt (zurück) fließen, besteht nicht. Der Bank wird Steuerfreiheit gewährt.

    Man hofft, dass sich aus der westlichen Welt Investoren finden, die das Projekt unterstützen. Alternativ schlägt der König vor, eine zweite Bank zu gründen, die sich weltweit um Entwicklungsprojekte kümmert.

    2. Ebenfalls mit 2 Mio. Dollar wird die Muslimbrüderschaft gefördert. Die Muslimbrüder sind im sozialen Bereich vielfältig tätig, unterhalten Krankenhäuser und Schulen, bilden das Personal dafür aus und fördern die Umma. Der König betrachtet diese Arbeit als wichtig für den ägyptischen Staat, der durch diese Arbeit gestützt wird.

    (Hinweis: Die 4 Mio. Dollar kommen aus dem Sparstrumpf, der damit aufgebraucht ist)

    Zum Ende seiner Rede geht der König noch auf den ältesten bekannten Friedensvertrag der Welt ein, der zwischen Ägypten und Hethitien geschlossen wurde. Vereinbart wurde nur nicht nur ein Frieden, sondern auch gegenseitige Hilfe in Zeiten der Not. Solch eine Tat hat noch tausende Jahre später mehr als nur eine symbolische Kraft, auch Ägypten möchte helfen und bietet daher an, das vom Krieg verwüstete Libyen mit aufzubauen.

    Das Nilkrokodil mag träge in der Sonne liegen und etwas brauchen, bis es reagiert. Aber wenn es einmal wach ist und ein Ziel ins Auge genommen hat, dann wird es dieses Ziel verfolgen, zubeißen und danach nicht mehr los lassen. Und so wird auch Ägypten das Ziel verfolgen, dass es nicht die einzige arabische Nation bleiben wird, die als souveräner Staat Mitglied der UN ist.

    Geändert von zerialienguru (24. April 2018 um 16:17 Uhr)

  4. #109
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    Soll ich den Spoiler ansehen oder ist der noch vertraulich?

  5. #110
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Kannst gerne rein schauen, es ist halt noch nicht fertig

  6. #111
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    Zumindest bei einem Punkt kann ich dir helfen: Der Vertrag war in ägyptischer Schrift bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jh. bekannt. Hattusa wurde dann kurz nach 1900 ausgegraben, da fand man die Keilschriftversion. Du kannst dich also darauf beziehen.

  7. #112
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    Sehr gut, danke!

  8. #113
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    Ist der Rückzug Ägyptens im Hinblick auf den Sicherheitsrat denn fix?

  9. #114
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    Ja, die Bewerbung wird zurück gezogen. Ich werde mich erstmal nur auf mein Land konzentrieren. Außerdem gibt es in zwei Jahren eine neue Möglichkeit und auch als normales UN-Mitglied kann man Anträge stellen.
    Daher bleibt der Vorschlag bestehen, eine weltweite Bank für die Entwicklung der Dritten Welt zu gründen.

  10. #115
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    Ok. Bringst du die Bank bei Gelegenheit einfach mal als Entwurf in den UN-Diskussionsfaden ein? Dann würde ich für die nächstmögliche Sitzung eine Abstimmung festsetzen.

  11. #116
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Die Spende von 2 Mio. Dollar an die Muslimbrüder wird vermutlich in der Auswertung behandelt oder?
    Zum neuen Jahr hin würde ich mich auf jeden Fall gerne wieder mit den Muslimbrüdern treffen. gut wäre es, wenn das Ergebnis dieser Treffen in den Jahrespost mit einfließen könnte.

  12. #117
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    Ja, wenn es größere Auswirkungen gibt, nehme ich die eher in die Auswertung als in die Ereignisse. Ich müsste jetzt nachschauen, aber ich glaube, zu den Muslimbrüdern ist diesmal recht viel dabei.

  13. #118
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Gut, dann warte ich deren bisherige Reaktionen ab, bevor ich da weiteres plane.

  14. #119
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Welches "Niveau" hat die ägyptische Landwirtschaft? Wird noch alles per Hand gemacht oder hat die Industralisierung der LW bereits begonnen?
    Grobe Antwort reicht, wäre nur hilfreich so ungefähr zu wissen, über was ich da mit Washington verhandeln kann.

  15. #120
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    Besonders in der für den Export arbeitenden Landwirtschaft, die etwa Baumwolle, Obst oder Zuckerrohr anbaut, gibt es eine gewisse Mechanisierung. Getreide wird dagegen noch sehr traditionell angebaut, auch wenn die Bewässerung meist ganzjährig möglich ist, seit Muhammed Ali und andere deiner Vorgänger zusammen mit den Briten Staumauern errichtet haben. Das Problem des Landes ist aber, dass sich die Anbaufläche nicht erweitern lässt, auch nicht mit modernen Methoden.

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