Sehr geehrter Leser,
Sehr geehrte Leserin,
es tut mir außerordentlich Leid das geweckte, noch zarte, Interesse bereits im zweiten Satz dieser Geschichte dämpfen zu müssen. Alle jene die dachten dass im Titel ein Schreibfehler enthalten ist, müssen sich nun festhalten, da der Titel vollkommen korrekt ist, und es sich nicht um das bekannte Kartenspiel Dominion handelt, sondern um das Computerspiel Dominions von Illwinter Games.
Ich möchte jedoch jeden herzlich einladen, trotz dieser vielleicht harten Enttäuschung, weiterzulesen um das wunderbare Spiel und die daraus entstehende Story zu erforschen und zu verstehen.
Dominions, im Moment noch in der 4. Iteration, ab dem kommenden Monat in der 5. Iteration erhältlich, ist ein rundenbasiertes Rundenstrategiespiel von Illwinter Games. Vielleicht hat der ein oder andere Leser bereits von dem Spiel gehört, es gesehen oder selber gespielt. Der Spieleentwickler von zeichnet sich ebenfalls für Conquest of Elysium verantwortlich, ebenfalls ein rundenbasiertes Strategiespiel. Beide teilen sich dieselbe Welt und Nationen. Aufmerksame und neugierige Naturen fragen sich selbstverständlich wo nun der Unterschied sei. Der Unterschied ist der Fokus und reine Größe der beiden Spiele.
Conquest of Elysium, kurz CoE, ist etwas kleiner und schneller zu spielen als Dominions. Der Fokus liegt dabei auf der Eroberung von einzelnen Feldern. Das Spielziel liegt in der Vernichtung der gegnerischen Fraktionen. Ein typisches Spiel in CoE kann an einem Abend abgeschlossen werden.
Dominions, kurz Dom, ist größer. Anstatt einzelner Felder, erobert und verwaltet man einzelne Provinzen. Die Spielziele reichen von der Auslöschung der feindlichen Fraktionen, über das Auslöschen der gegnerischen Thronanwärter (engl. Pretender) bis hin zur Eroberung von strategisch wichtigen sogenannten Thronen des Aufstieg (engl. Thrones of Ascension). Ein typisches Spiel in Dominions dauert 50 - 60 Runden und nimmt dabei meist einen oder mehrere Tage in Anspruch.
Die Welt in Dominions entspringt dem Chaos. Kriege wurden ausgefochten, Könige und Imperatoren erhoben sich und fielen, und Zivilisationen wurden erbaut oder zerfielen während der Jahrtausende. Dunkle und seltsame Götter wurden in heidnischen Tempeln verehrt. Die Götter bekriegten sich untereinander und brachten noch größeres Leid denen die ihnen dienten. Es gab jedoch einen, ein Wesen von großer Macht und Erleuchtung, welcher sich über seine unsterblichen ebenbürtigen hinwegsetzte und diese aus den Himmeln in die Vergessenheit warf. Aus Chaos entstand Ordnung, und mit Ordnung begann der Frieden und die Kreaturen der Welt blühten auf.
Jedoch drehte sich das große Rad abermals weiter. Der oberste Gott verschwand plötzlich. Gebete wurden nicht mehr erhört und der Rauch von Opfergaben stieg vergebens in die Himmel. Niemand wusste genau wieso der oberste Gott verschwand, aber es war klar dass die Leute dieser Welt wieder einmal ohne eine Richtung, ohne führendes Geleit und ohne Ordnung waren. Es kam die Zeit für die Wesen von großer Macht ihre Ambitionen und ihre Stärke auszutesten. Der Thron der Himmel bleibt leer und nur der stärkste kann die Herrschaft über alle erreichen. Nur der machtvollste kann aufsteigen um den Platz von ihm einzunehmen der vor ihm kam. Es ist die Zeit von großen Konflikt und Leid. Dies ist die Zeit unvergleichlicher Magie. Dies sind die Aufstiegskriege!
Neben einer spielbaren Fraktion übernimmt jeder Spieler in Dominions auch einen sogenannten Thronanwärter. Während die Nation die rekrutierbaren Einheiten, die zur Verfügung stehenden Zaubersprüche, herstellbaren Gegenstände und mögliche besondere Spielmechaniken definiert, ist der Thronanwärter eine einzelne Spielfigur von großer Bedeutung und Macht. Ein Anwärter kann dabei entweder passiv für seine Fraktion kämpfen mit Segen (engl. bless) welche das Herrschaftsgebiet und seine Einwohner stärken, als mächtiger Magier zum Wirken mächtiger Zauber oder zur Erschaffung von magischen Gegenständen, jedoch auch als nicht zu unterschätzender Kämpfer und General auf dem Schlachtfeld.
Jede Nation hat eine eigene Hintergrundgeschichte die in der Regel einen mythologischen Hintergrund besitzt. Die Hintergrundgeschichte bietet einen Rahmen für die einzelnen Einheiten und Mechaniken einer Fraktion. Bei den Einheiten kann zwischen den Feldherren bzw. Gebietern (engl. Commander), normalen Einheiten und beschwörbaren Einheiten unterschieden werden.
Feldherren sind in der Regel für die Führung der Truppen verantwortlich und für den Kampf unerlässlich. Begabte Gebieter müssen jedoch auch für die Forschung neuer Zaubersprüche verwendet werden, denn zu Beginn eines Spiels kennt man nur einen Bruchteil davon.
Darüber hinaus können magiebegabte Kommandanten auch als Zauberer auf dem Schlachtfeld eingebracht werden.
Beschwörbare Einheiten können durch ihre Anwesenheitsdauer unterschieden werden. Manche Einheiten stehen nur während einer Schlacht zur Verfügung. Manche Beschwörungen erschaffen normale Einheiten und wiederum andere erschaffen mächtigere Kommandanten, die ihrerseits wieder als Feldherr oder Magier eine Verwendung finden.
Normale Einheiten tragen zum Kampfgeschehen bei. Ihre Kommandanten können diese dabei stärken, den Feind schwächen oder direkt angreifen.
Auch der Thronanwärter kann diese Funktionen übernehmen, so man diese Strategie wählen möchte.
Welche Nation zur Verfügung steht und welche Eigenschaften hat entscheidet sich anhand des gespielten Zeitalters. In Dominions hat man die Möglichkeit zwischen der frühen, mittleren und späten Era entscheiden zu können. Während in der frühen die Magie und chaotischen Elemente stärker und die weltlichen Einflüsse in Form der zur Verfügung stehenden Waffen und Rüstungen schwächer sind, ist es in den späten Eras anders herum.
Dadurch ergibt es sich im Spiel dass sich die ein und dieselbe Nation in den unterschiedlichen Zeitaltern unterschiedliche Eigenschaften und auch Einheiten besitzt. Als Beispiel ist die Nation “Ermor” noch eine menschliche, in den späten Zeitaltern jedoch von Untoten dominiert da ihr Reich zerfallen ist und es korrumpierte.
Die landläufigen Abkürzungen sind dabei EA für das frühe, MA für das mittlere und LA für das späte Zeitalter.
Es ist dabei von Vorteil die Stärken seiner Nation, deren Kommandanten, zur Verfügung stehenden Zaubersprüche, Ressourcen und Einheiten auszunutzen. Man sollte jedoch noch flexibel und handlungsfähig genug bleiben um sich auf die unterschiedlichsten Gefahren bei der Besteigung des Himmelsthron einstellen zu können.
Magiebegabte Einheiten können Zaubersprüche wirken. Zaubersprüche können auf der Karte gewirkt werden, und haben dabei einen direkten Effekt oder wirken einen Segen. Während direkte Effekte Beschwörungen, das Ausspionieren von Provinzen oder schwächen von feindlichen Armeen umschließt, sind Segen temporäre oder globale Zauber die ganze Provinzen oder gar das gesamte Spiel beeinflussen können.
Zauber spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle in den Kämpfen. Dabei werden gegnerische Einheiten geschädigt, geschwächt oder eigene beschwört und gestärkt.
Kartenzauber und mächtige Kampfzauber verbrauchen in der Regel Ressourcen. Zu den Magieressourcen gehören die Edelsteine der magischen Elemente Feuer, Luft, Wasser, Erde, Stern, Tod oder Natur. Daneben gibt es noch Blutsklaven die für das wirken der gleichnamigen Blutmagie benötigt wird.
Diese Ressourcen werden durch magischen Stätten auf der Karte generiert. Welche Stätten zur Verfügung stehen entscheidet der Zufall und muss erst noch erkundet werden bevor diese genutzt werden können.
Beim Start stehen jeder Fraktion spezielle Stätten zur Verfügung die bereits einige Ressourcen generieren.
Neben den Ressourcen benötigt der Magier die notwendigen Fähigkeiten um einen Zauber zu wirken, Ein Zauber kann z. B. Feuermagie 2 erfordern. In diesem Fall benötigt der Magie mindest 2 Fähigkeitspunkte in Feuermagie. Ein Zauber Luftmagie 1 und Natur 2 benötigt dementsprechend mindestens dieselben Fähigkeitspunkte.
Jedes Element und Blutmagie können dabei maximal 10 Punkte erfordern und die Zauberer maximal 10 Punkte auf einem entsprechenden Gebiet erreichen.
Um magische Stätten zu finden muss man diese suchen. Magisch begabte Einheiten oder Priester können eine Provinz durchsuchen. Dabei findet die Einheit alle magischen Stätten die, die Einheit aufgrund seiner Fähigkeiten ist in der Lage zu finden. Ein Beispiel: Eine Stätte Natur 3 kann nur von Einheiten mit mindestens 3 Fähigkeitspunkten in Natur gefunden werden.
Später können spezielle Zauber helfen besonders mächtige Stätten zu finden, da höherstufige Zauberer seltene Einheiten sind und diese Zauber in der Regel leichter zu wirken sind, aber jedoch Ressourcen kosten.
Magische Stätten sind dabei nicht nur von positiver Natur, sondern können auch negative Auswirkungen auf die Provinz haben. In der Regel ist der Aspekt positiv oder negativ von relativer Bedeutung in Dominions. Denn während die Eigenschaft “Tod” für eine Untotenfraktion etwas positives ist, da hier mehr Untote aus den frischen Kadavern der Lebenden pro Runde gewonnen können, ist es für eine menschliche Fraktion natürlich von Nachteil.
Neben der Magie sind natürlich auch normale Einheiten von wichtiger Bedeutung. Einheiten werden mit Gold und mit Rohstoffen rekrutiert. Jede Provinz erwirtschaftet davon einen bestimmten Betrag pro Runde. Während Gold angesammelt werden kann, stellen die Rohstoffe eine mögliche Begrenzung bei der Rekrutierung in einer einzelnen Runde dar.
Feldherren können wiederum nur sehr langsam rekrutiert werden. Die meisten Kommandanten benötigen eine gesamte Runde zur Rekrutierung, manche sogar mehr. Während dieser Zeit kann kein weiterer Kommandantn in der Provinz rekrutiert werden.
Eine besondere Eigenschaft haben die heiligen Einheiten. Jede Nation kann entweder heilige Kommandanten oder Einheiten oder beide besitzen. Heilige Einheiten genießen Vorzüge im Kampf da einige Zauber diese besonders stärken, diese Einheiten weniger Unterhalt kosten und sie sind in der Regel stärker als reguläre Einheiten.
Besonders starke Einheiten und Magier können als Schläger (engl. thug) oder Superkämpfer (engl. super combatant) verwendet werden. Einheiten fallen in diese Kategorie wenn sie aufgrund ihrer Eigenschaften und Ausrüstung in der Lage sind ganze feindliche Verbände oder gar Armeen selbständig oder mit geringer militärischer Unterstützung auszulöschen.
Der am meisten gespielte Siegmodus sind die Thronen des Aufstiegs. In diesem Modus befinden sich innerhalb zufälliger Provinzen besondere Stätten. Die Stätten können dabei eins, zwei oder drei Siegpunkte besitzen. Je mehr Siegpunkte ein Thron hat desto mächtiger ist derselbe und desto stärker ist die entsprechende Provinz beschützt. Mächtigere Throne können in der Regel also erst später im Spiel bestiegen werden.
Im Gegensatz zu magischen Stätten müssen Throne durch den eigenen Thronanwärter bestiegen werden bevor die Effekte des Throns wirken. Diese sind dabei in der Regel global und besitzen spezielle Eigenschaften.
Da der Thronanwärter nicht überall gleichzeitig sein kann, sind auch Priester der Stufe drei in der Lage Throne besteigen. Daneben gibt es noch die Möglichkeit einen Kommandanten zum Propheten zu benennen. Der Prophet ist ebenfalls in der Lage Throne zu besteigen. Darüber hinaus erhält der Prophet den Vorteil während des Kampfes die Segen seines Thronanwärtergotts zu erhalten. Jede Fraktion kann zu jeder Zeit nur maximal einen Propheten benannt haben.
Dies sind die groben und wichtigsten Konzepte von Dominions. Auf diese wirken hunderte spezielle Eigenschaften und Mechaniken ein, sodass eine umfassende enzyklopädische Erklärung nur schwer möglich ist.
Die Geschichte soll sich um das kommende Dominions 5 drehen welches sich in einigen Mechaniken vom Vorgänger unterscheidet. Die Unterschiede wurden euch den Lesern noch nicht bekannt gegeben, sodass das bisherige nicht schadet und vergebens war.
Bis dorthin möchte ich einige ausgewählte Kandidaten für die Story vorstellen. Da das Spiel in der mittleren Era spielen soll, werden sich auch die vorgestellten Fraktionen auf diese Zeit beschränken.
Den Anfang wird Morgen Marignon, Die feuerrote Gerechtigkeit, machen.
Wenn ihr Fragen habt bitte ich euch diese zu stellen ich werde mein Bestes versuchen diese zu beantworten und euch einen Einblick in Dominions zu verschaffen.
Mit hochachtungsvollen Grüßen,
Euer Chronist.