Braucht CiVI die Eisenbahn und wenn ja, warum?

[Civeteran]

Eisenbahnen waren beim Aufbau von Industrienationen und beim 1. Weltkrieg sehr wichtig und heutzutage sind sie es auch noch. Muss man denn wirklich noch erklären, wieso man Eisenbahnen braucht?

Ja, denn mit den vielen Verspätungen der heutigen Bahn kann man das Geschwindigkeitsargument locker kontern
Außerdem hast du für deine Idee mit den Handelsgesellschaften (find ich auch nicht schlecht) jetzt durch diesen Thread ein Lob eingeheimst, also maul nicht rum

Mich interessiert halt, was tatsächlich hinter diesem Wunsch steckt und in erster Linie scheint es bisher schnellere Bewegung für das Militär zu sein. Ich hab die Eisenbahnen z.B. hauptsächlich wegen des Produktionsbonus gebaut.
In der Moderne kosten Straßen nur noch einen halben Bewegungspunkt. Mit Der Politik Logistik kann ich mir einen zusätzlichen (also 2 Felder Bewegungsweite) holen. Das ist schon ganz ordentlich. Wie schnell sollen Eisenbahnen sein (1/3tel, 1/4tel, 1/5tel?) damit das noch vernünftig ist und wie werden sie gebaut? Wenn man Handwerkeraktionen benötigt, wird das schnell sehr teuer.
Wenn sie kommen, benötigt man dann noch den Lufttransport, der hier zu Recht auch kritisiert wurde (weil zu aufwändig).
Kann man Eisenbahnen auch in CiVI eine -Bonus (ich fänd einen von der Streckenlänge oder der Anzahl der angeschlossenen Städte abhängigen nicht schlecht) geben, oder wäre das zu stark?

Civ ist ein Spiel. Elemente, die darin vorkommen, müssen spieltechnisch Sinn ergeben. Ich fand die Eisenbahn, so wie sie in den frühesten Civ-Versionen vorkam, immer krass unlogisch, weil der Geschwindigkeitszuwachs von "1-3 Felder laufen" auf "unendlich" mir sowohl historisch als auch spieltechnisch falsch vorkam. Die Sache mit den Flughäfen finde ich spannender, weil kniffliger: Man muss sich genauer überlegen, an welchen Knotenpunkten man Flughäfen aufstellt.

Genauso sehe ich das auch und das ist mit ein Grund, diese Frage mal zu stellen.

[Tiramisu]

Also Aufzüge sind ja etwas, das sich bereits wohlhabende Privatpersonen leisten können. Die "kleinen" Dinge des Alltags müssen ja nicht vom Staat im großen Umfang gebaut oder subevntioniert werden. Es kommt ja auch niemand auf die Idee Kloschüsseln in Civ als Gebäude zu bauen, nur weil sie im Alltag extrem wichtig sind.
Eisenbahnen hingegen sind Mammutsprojekte, die in Civ6 leide nicht mehr verfügbar sind. Selbst mit reichen Kapitalisten im Land, braucht man immer noch den Staat um Eisenbahnprojekte schnell genug zu verwirklichen.

Mich interessiert halt, was tatsächlich hinter diesem Wunsch steckt und in erster Linie scheint es bisher schnellere Bewegung für das Militär zu sein. Ich hab die Eisenbahnen z.B. hauptsächlich wegen des Produktionsbonus gebaut.

Natürlich steht zunächst der wirtschaftliche Vorteil im Vordergrund. So beginnt es ja oft beim Militär. Bogenschützen waren ursprünglich Jäger, Kriegsschiffe früher ursprünglich Handelsschiffe und Eisenbahnen ursprünglich zum Warentransport gedacht.
Aber der militärische Zweck ist eben viel interessanter. Es sei denn, Firaxis führt in Civ6 eine komplexere Wirtschaftssimulation ein, was aber bestimmt nie passieren wird.

[daddy_felix]

Nein, denn man muss ja nur wenige Industriebezirke bauen, weil sie sich auf 6 Felder Umkreis auswirken.

jein. Es gibt schon noch gute Gründe, ein eigenen Industriebezirk zu bauen: Bonus durch Stadtstaaten, Produktion durch Nachbarschaftsbonus, Produktion durch Werkstatt und die Großer Ing-Punkte.

[Tiramisu]

In der Moderne kosten Straßen nur noch einen halben Bewegungspunkt. Mit Der Politik Logistik kann ich mir einen zusätzlichen (also 2 Felder Bewegungsweite) holen. Das ist schon ganz ordentlich. Wie schnell sollen Eisenbahnen sein (1/3tel, 1/4tel, 1/5tel?) damit das noch vernünftig ist und wie werden sie gebaut?

Du denkst zu kompliziert! Man könnte einfach die Wirkung dieser Politikkarte ändern, indem man z.B. sagt, dass man durch die Karte einen bestimmten Wert des Fortbewegungsbonus nicht mehr überschreiten kann, damit man nicht viel mehr als 2 Bewegungsreichweite bekommt.

jein. Es gibt schon noch gute Gründe, ein eigenen Industriebezirk zu bauen: Bonus durch Stadtstaaten, Produktion durch Nachbarschaftsbonus, Produktion durch Werkstatt und die Großer Ing-Punkte.

Ja, aber ob sich das lohnt? Viel habe ich darüber nicht nachgedacht, aber meistens verwende ich vom Gefühl her meine Bezirkslots lieber für andere Bezirkarten und habe dann meistens keinen Platz mehr für Industriebezirke.

[Louis XV.]

Also Aufzüge sind ja etwas, das sich bereits wohlhabende Privatpersonen leisten können. Die "kleinen" Dinge des Alltags müssen ja nicht vom Staat im großen Umfang gebaut oder subevntioniert werden. Es kommt ja auch niemand auf die Idee Kloschüsseln in Civ als Gebäude zu bauen, nur weil sie im Alltag extrem wichtig sind.
Eisenbahnen hingegen sind Mammutsprojekte, die in Civ6 leide nicht mehr verfügbar sind. Selbst mit reichen Kapitalisten im Land, braucht man immer noch den Staat um Eisenbahnprojekte schnell genug zu verwirklichen.

Du verstehst immer noch nicht mein Argument.

Der Aufzug ist eine Erfindung, die den Städtebau, das Zusammenleben und die Warenwirtschaftsströme verändert hat. Es wäre problemlos möglich zu sagen, wir führen in der Industriezeit oder Moderne eine Technologie "Aufzug" ein, mit der die Wohnraumgrenze für Städte verdoppelt wird, oder ähnliches.

Die andere Frage ist aber: Ist das im Spielprinzip sinnvoll? Wollen wir an dieser Stelle des Spiels einen Effekt, der plötzlich die Stadtgrößen explodieren lässt? Und genauso muss sich die Technologie der Eisenbahn eben fragen lassen: Wollen wir eine Technologie, die plötzlich die Bewegungsgeschwindigkeit nochmal deutlich erhöht? Indirekt ist die Eisenbahn ja implentiert, sie ist Teil des gesamten Komplexes "Industrielle Revolution", während der die Produktion nochmal deutlich erhöht wird, sowie von "Industrial Roads", die die Bewegungsgeschwindigkeit nochmal um 25% reduzieren (genauso wie der Aufzug indirekt implementiert ist in Form von Wohnhaus-Distrikten).

Ich fand die alten Bewegungsregeln mit Eisenbahn bei Civ3 o.ä. wie gesagt krass unlogisch. Die Eisenbahn war historisch gesehen kein Verkehrsmittel, das plötzlich in Windeseile Armeen sofort überall hinbringen konnte, sondern sie hat nur insgesamt längere Strecken in einer gleichmäßigeren Bewegung ermöglicht. Und spieltechnisch fand ich es langweilig, Einheiten immer und überall verfügbar zu haben. Da finde ich, ich wiederhole mich, die Flughäfen spieltaktisch viel spannender.

[Tiramisu]

Du meinst also, ob Eisenbahnen im Spiel op wären? Zumindest in Civ4 und Civ5 fand ich sie in Ordnung. Civ3 habe ich nicht wirklich gespielt.

[54teltakt]

Ich denk die größte Bremse in der Fortbewegung ist zur Zeit dass man alle Bewegungspunkte brauch um auf zb Hügel zu ziehen (2) und nicht wie in CIV nur noch einen um auf den Hügel zu kommen oder Flüsse zu passieren. Aber um das alles auszugleichen gibt es die Logistik Karte. Ich fand in 5er auch das "verbindung mit HS" sinnvoll am Hafen / Straßen

[marchueff]

Es kommt ja auch niemand auf die Idee Kloschüsseln in Civ als Gebäude zu bauen, nur weil sie im Alltag extrem wichtig sind.

Vielleicht nicht als Gebäude bauen, wohl aber als Technologie zu erforschen

Sanitäre Anlagen

[Aquad'or]

Civ ist ein Spiel. Elemente, die darin vorkommen, müssen spieltechnisch Sinn ergeben. Ich fand die Eisenbahn, so wie sie in den frühesten Civ-Versionen vorkam, immer krass unlogisch, weil der Geschwindigkeitszuwachs von "1-3 Felder laufen" auf "unendlich" mir sowohl historisch als auch spieltechnisch falsch vorkam. Die Sache mit den Flughäfen finde ich spannender, weil kniffliger: Man muss sich genauer überlegen, an welchen Knotenpunkten man Flughäfen aufstellt.

Ein Eisenbahnkonzept könnte doch ebenso spannend oder knifflig sein, wie die Civ6-Flughäfen, jedoch früher verfügbar. Was spricht denn dagegen?

Ich wünsche mir für ein Civ6-Addon die Rückkehr der Eisenbahn aus unterschiedlichen Gründen.

• Ästhetik: Mir würde es gefallen, die wichtigsten Städte mit Bahnlinien verbunden zu sehen, das gäbe dem Industriezeitalter dann nochmal einen „optischen Schub“.
  (Mehr optisches Feedback wünschte ich mir eigentlich für jedes Zeitalter, aber das gehört allenfalls am Rande hierher.)
• Spiele-Technik: schnellere Einheiten-Bewegung zwischen den verbundenen Städten und ein Plus an Produktion. Wie genau das umgesetzt soll weiß ich nicht, bin ja kein Designer. Vielleicht ein wenig so wie Tira schrieb? Hauptsache, aus dem Straßenspaghetti werden nicht einfach *schnipp* Eisenbahnspaghetti.
• Nostalgie: Nicht in erster Linie weil es Eisenbahnen *schon immer* in Civ gab, sondern eher weil ich gern ein „Age of Steam“ mit meiner Civ durchschreiten würde. Denn ich mag Dampfloks (und Dampfschiffe, Dampfmaschinen im allgemeinen, ebenso Hebewerke, Zeppeline, Stahlkonstruktionen, usw.). Das ganze hat ja sogar einen Namen: „industrielle Revolution“. Die wünschte ich etwas auffälliger im Spiel präsent.

[Civeteran]

Du denkst zu kompliziert! Man könnte einfach die Wirkung dieser Politikkarte ändern, indem man z.B. sagt, dass man durch die Karte einen bestimmten Wert des Fortbewegungsbonus nicht mehr überschreiten kann, damit man nicht viel mehr als 2 Bewegungsreichweite bekommt.

Nö! Du denkst nur ich denke zu kompliziert
Wenn es eine Eisenbahn mit Bewegunsvorteil zu 1/3tel der Bewegungskosten gäbe, dann wäre es für mich auch ok, wenn mit Logistik 3 anstelle der 2 Felder in der Moderne weiter bewegt werden kann.
Meine Frage bezog sich tatsächlich nur auf den Geschwindigkeitsvorteil den die Eisenbahn im Allgemeinen Spiel dann bringen soll.

Wenn sie käme würde es mir wie Aquad'or gerade schrieb auch besser gefallen, wenn sie eine eigene Linieführung hätte. In der Realität ist sie ja auch kein Straßenupgrade sondern muss eigens gebaut werden.
Dann gäbe es auch einen Kontrast zu der willkürlichen Straßenführung durch die Händler und man könnte gezielter die Stadtverbindungen auswählen.

[Tiramisu]

Um eine eigene Linienführung zu erzeugen und das Entstehen von Eisenbahnspaghetti zu verhindern könnte man es ja so machen, dass die automatisch generierten Verbindungen nur zwischen nächstgelegenen Städten, Häfen oder Handelszentren verlaufen, damit die Eisenbahn von Station zu Station fahren muss, bis sie ihr Ziel erreicht hat. Noch besser wäre es, wenn das im Gameplay aufgenommen werden würde und die Städte auf der Zwischenroute einen Teil der Erträge bekämen.

[Boris79]

Man könnte ja Verbindungen zwischen Städten als Stadtprojekt anbieten. Ähnlich zb. dem Manhatten Projekt. Man sucht sich eine Verbindung zwischen zwei Städten und eine oder beide Städte müssen X- Runden das Projekt bearbeiten und die Strecke steht.
Fänd ich jetzt besser als das einfach Straßen zu Eisenbahnschienen umgestaltet werden; und auch besser als jedes Feld mit einem Bautrupp umbauen zu müssen.

Ansonsten schließe ich mich hier mal der "Optik" Fraktion an. Ich würde mir die Eisenbahn auch vor allem wegen des Aussehens und der Athmospäre wünschen.

[Cirdan]

Vielleicht könnte man beim Thema Eisenbahn eine Art Zugtunnel durch unpassierbare Berge implementieren. Sodass es dann möglich wird, per Zug auch Einheiten durch die Berge zu fahren. Damit würde die Eisenbahn ev. ein strategisches Ziel werden, wenn man grosse Gebirgsketten im Reich oder an der Grenze hat.

[Louis XV.]

Vielleicht könnte man beim Thema Eisenbahn eine Art Zugtunnel durch unpassierbare Berge implementieren. Sodass es dann möglich wird, per Zug auch Einheiten durch die Berge zu fahren. Damit würde die Eisenbahn ev. ein strategisches Ziel werden, wenn man grosse Gebirgsketten im Reich oder an der Grenze hat.

#habenwill

[Bytemaster86]

Vielleicht könnte man beim Thema Eisenbahn eine Art Zugtunnel durch unpassierbare Berge implementieren. Sodass es dann möglich wird, per Zug auch Einheiten durch die Berge zu fahren. Damit würde die Eisenbahn ev. ein strategisches Ziel werden, wenn man grosse Gebirgsketten im Reich oder an der Grenze hat.

Das gefällt mir, da könnt ich als Schweizer endlich einmal meinen eigenen Gotthard-Basistunnel bauen