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Thema: [TES III - Morrowind] Kleine Bettlektüre für den Dunkelelfen

  1. #241
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    Im normalen Spiel + Erweiterungen ist das nicht vorgesehen.

    Ausschließen würde ich das jedoch nicht. Mir ist aber kein solcher Mod bekannt. Das größte Problem hierbei ist wohl, dass eben dieser Tisch eingefügt werden müsste mit allem, was der "können" soll.

  2. #242
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    Ich wandte also Molag Mar wieder den Rücken zu und reiste von Balmora mit dem Schlickschreiter nach Ald'ruhn. Den folgenden Fußmarsch zur Geisterpforte brachte ich zügig hinter mich. Einerseits störten mich die zunehmenden Angriffe erkrankter Klippenläufer und anderen Getiers – nur die Shalks waren mir mit ihren magischen Attacken willkommen, frischten Sie doch meinen Manavorrat kostenlos auf – andererseits war ich auf auf Uvoo Llaren vom Tempel neugierig, der mich vor kurzem hatte mich noch abblitzen lassen.

    Tatsächlich hatte sie wohl in der Zeit, als ich für den Tempel in Molag Mar unterwegs war, erfahren, dass ich mich für den Tempel eingesetzt hatte und nun würdig war, auch von ihr Aufgaben zu empfangen.

    Die erste war wohl so eine Art Test, vielleicht um zu sehen, ob ich die Sache ernst nehme? Nun, vor den Toren der Geisterpforte gab es einen Aschländer, der zwar vom Tempel geächtet, aber auch erkrankt war. Da der Tempel neben dem Ächten von „Ungläubigen“ aber auch gute Werke vollbrachte, bat er mich, jenen Assantus Hansar zu heilen.

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    Das kleine Lager in kleinem Abstand am Wegkreuz vor Geisterpforte hatte ich früher schon bemerkt. Nur hatte ich keinen Grund, mich dorthin zu verirren. Manchmal sind die Bewohner solcher Lager nicht eben freundlich. So auch Assantus, der mich schroff anfuhr, ihn nicht zu belästigen und wieder zu gehen.

    Statt mit ihm zu sprechen heilte ich ihn durch einen Zauber. Nun schon etwas freundlicher dankte er mir ob seiner Genesung. Ohne weitere Worte ging ich wieder.

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    Uvoo Llaren dankte mir für die Heilung des Geächteten und übergab mir als Belohnung für diesen Tempeldienst 3 Heiltränke gegen Krankheit. Warum eigentlich? Der Tempel war gesäumt von Schreinen, von denen einige Segnungen bereithielten, die Krankheiten heilen konnten... ich steckte die Tränke ein, vielleicht brauchte jemand anderes noch welche.

    Meine nächste Aufgabe bestand darin, einem Einsiedler hoch im Norden Essen und Trinken zu bringen. Ich teleportierte nach Balmora, nahm den Schlickschreiter nach Ald'ruhn und dann den nach Khuul, um mit dem Boot nach Dagon Fel zu reisen. Von dort aus war der Einsiedler auf einer kleinen Insel südwestlich der Festung Rotheran zu finden.

    Von Dagon Fel wandte ich mich direkt nach Süden in Richtung der Festung und verließ die Pfade, um auf dem kurzen Wege Rotheran zu erreichen. Ich entdeckten eine Höhle namens Punsabanit. Die wollte sie nun erkunden (bevor ich vergaß, wo sie gelegen war).

    Im vorderen Teil erwarteten mich einige Höllenhunde, allesamt friedlich. Schien also verlassen zu sein. Der sich windende Gang endete an einer verschlossenen Tür. Verschlossen und mit einem Zauber gesichert. Knarrend öffnete ich das Schloss mich einem Dietrich, das konnte ich schon ganz gut und brauchte nicht mehr die Meisterdietriche. Den Zauber plante ich zu absorbieren. Wie das mit den Plänen aber so ist... es war ein echt starker Giftzauber mit einer recht langen Wirkungsdauer. Noch dazu animierte das Auslösen des Giftzaubers einen Höllenhund zu einem Angriff auf mich. In der Hoffnung, er würde gleich aufhören, wartete ich das Ende der Wirkung des Gifts ab, nachdem ich den Höllenhund niederstreckte.

    Direkt hinter der Tür warteten 2 Angreifer auf mich, sie schienen den Lärm gehört zu haben. War die Höhle also doch nicht verlassen. Das sollte man nur denken...

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    In einer Truhe nahebei fand ich Edelsteine und einen Ebenerzstab. Weitere Gegner folgten. Auch eine weitere Tür, verschlossen und verzaubert. Wieder schloss ich auf und probierte mein Glück mit dem Absorbieren – wieder hatte ich Pech. Doch ich hielt das Gegengift-Amulett von Balyna, dass ich für solche Zwecke mitführte, schon in der Hand.

    Eine Kriegerin in Knochenrüstung griff mich an, konnte meine Angriffe mit ihrem Zweihänder nicht abwehren und fiel. Hinter ihr war die Höhle beinahe wohnlich eingerichtet. Dielen bildeten eine Art von Holzfußboden und eine Holztreppe führte auf eine Art Plattform, auf der ein großes Bett und ein mittelgroßer Schrank standen. In einer Truhe fand ich eine daedrische Streitaxt! Wie kam die denn hierher?

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    Ich markierte die Höhle und schleppte im wahrsten Sinne des Wortes die vielen gefundenen Sachen nach Hause. Dort wie immer das Übliche: Reparieren, verkaufen, gute Sachen in den Keller bringen zum Einstauben, ich meine Aufbewahren.

    Dann per Rückkehr wieder nach Punsabanit. In der Nähe war noch eine weitere Höhle, Surirulk. Auch sie wollte ich noch erkunden, bevor ich mich wieder dem Überbringen des Essens widmen wollte. Caius hatte ja auch gemeint, ich solle ein wenig umherziehen. Das ist zwar schon lange her, aber wo er Recht hat, hat er Recht.

    Die Höhle Surirulk ist in der Nähe der Festung Rotheran gelegen, man kann die Festung vom Höhleneingang aus sehen. Die Festung – ich sah mir die mal kurz von außen an – war sehr massiv gebaut. Einige steinerne Bauten unterschiedlicher Größe standen oben auf einer Art Plateau. Einige Ritualplätze, es mochten Feuerstellen gewesen sein, sah man auch. Auf dem Plateau liefen einige Frauen umher; mit einer sprach ich und erfuhr etwas darüber, dass man vom Vampirismus, auch wenn dies keine eigentliche Krankheit ist, doch geheilt werden könne. Im Buch Vampire von Vvardenfell Teil 2 wäre das wohl nachzulesen. Vielleicht kann ich die Bestien ja ausrotten, dann gibt es das Problem nicht mehr...

    Irgendwann hatte ich den Einsiedler gefunden, fast hätte ich ihn für einen Geächteten gehalten. Er war dankbar für Speis und Trank, obgleich er meinte, etwas Abwechslung in der Ernährung wäre gesund. Bei den vielen Kwama-Eiern bekäme er Probleme mit seinem Cholesterin. Ich meinte, der Mazte gleicht das doch wieder aus, was ihn anscheinend überzeugte.

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  3. #243
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    Der Einsiedler lebte in der Wildnis, nicht mal eine kleine Hütte nannte er sein Eigen. Ganz in der Nähe graste friedlich eine Herde Kagoutis und einige Pilze schienen wenigstens etwas vor Regen und Sonne zu schützen. Die leichte Senke mit ihren Rändern aus felsigen Spitzen und im Westen mit Blick aufs Meer schützte vielleicht sogar vor Wind. Einzig eine Schlafunterlage und ein kleines, knisterndes Feuer bildeten seine Wohnstatt. Aber möchte man so leben?

    Ich trat ans nordwestliche Ufer der Insel und sah unweit eine weitere Insel oder das Festland. Nichts Ungewöhnliches, aber dort brannte lichterloh ein Feuer. Das weckte meine Neugier und ich schwamm hinüber.

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    Es war ein kleines Aschländer-Lager. Zwei Aschländer standen außen und waren mir friedlich gesonnen. Ich beschloss, das Zelt zu betreten, was offenbar ein Fehler war, denn der Clanchef griff sofort an. So blieb mir nichts anderes übrig, als mich zur Wehr zu setzen. Trotzdem ich gerade ihren Anführer getötet hatte, blieben die beiden anderen Aschländer friedlich.

    Ich zog noch einmal nach Surirulk, um die restliche Beute abzuholen. Wieder einmal wurde ich von einem Klippenläufer angegriffen, den einige Feuerbälle rösteten. Ich kann euch sagen, probiert niemals Klippenläuferfleisch, es schmeckt wie der Inhalt von Guargedärm riecht.

    Ich hatte zwar durch meine „Umwege“ lange gebraucht, Uvoo Llaren war aber wichtiger, DASS die Aufgabe erledigt war, nicht wann. Eine neue Aufgabe wollte ich erst annehmen, wenn ich etwas ausgeruhter war.

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  4. #244
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    Ausgeruht und neugierig auf meine nächste Aufgabe suchte ich am nächsten morgen den Tempel in Geisterpforte auf. Mit ernster Miene erzählte mir Uvoo Llaren, dass Feril Salmyn, ein Krieger des Tempels, aufgebrochen war, das verschollene Kogoruhn zu suchen. Da er bisher nicht wieder zurückkehrte, sollte ich ihn suchen und nachsehen, was passiert war.

    Dabei schien es ihr oder dem Tempel in erster Linie gar nicht um den Ordinator zu gehen, sondern um das Haarhemd des Hl. Aralor, das Feril wohl trägt. Falls er nicht mehr am Leben ist, soll ich jedenfalls nur das Hemd zurückbringen. Dann hoffe ich, dass er es alleine übergeben kann.

    Verschollene Orte haben die Angewohnheit, dass niemand weiß, wo man sie suchen muss. Aber vielleicht weiß man es ja noch so ungefähr? Die Einheimischen bewahren altes Wissen oft sehr genau. Zwangsläufig kam mir in den Sinn, den im Auftrag des Tempels geheilten Assantus Hansar zu befragen, der noch immer in dem kleinen Lager vor Geisterpforte weilte.

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    So so. Nördlich der Nordgrenze des Geisterwalls und näher an Maar Gan als an Geisterpforte. Hm. Ich kannte die Gegend um den Roten Berg nicht oder kaum. Vermutlich war der Geisterwall rund um den Roten Berg errichtet worden. Ald'ruhn lag westlich von hier und Maar Gan nordwestlich. Der kürzeste Weg, um vorerst nach Maar Gan zu gelangen, war wohl ein Weg entlang des Geisterwalls.

    Ich machte mich auf den Weg. Die Wege waren steinig und teils sehr steil. Klippenläufer fristeten hier ihr krankhaftes Dasein. Wie so oft in dieser Gegend erschwerte der rote Staubsturm wieder die Sicht und verteilte, glaubte man den Einheimischen, seine Tod bringende Saat. Den Kopf auf den Boden richtend folgte ich den teil gepflasterten Straßen, die wohl noch von den Dwemern angelegt wurden.

    Einmal führte eine dieser Straßen in das Gebiet hinter dem Wall. Neugierig berührte ich den Wall, der aus einem Konglomerat von Energie und wispernden Seelen der Ahnen zu bestehen schien. Es war für meine Hand undurchdringlich. Auf der anderen Seite konnte ich aber deutlich den Eingang zu einer Ahnengruft erkennen und einen hinkenden Wächter in der Nähe. An diesem Punkt musste ich wieder umkehren und folgte den Wegen, die nahe am Geisterwall nordwärts führten. So erreichte ich nach längerer Zeit Ald'ruhn an einer Position nördlich des Ortes.

    Ich kletterte auf den übrig gebliebenen Panzer des Kaiserkrebses, der nun so vielen Gilden ein Dach über dem Kopf bot. Die Aussicht wäre grandios zu nennen gewesen, würde der Wind ruhen. Also beschloss ich, weiter zu gehen und wählte einen steilen Weg hinter dem Panzer. Nach relativ kurzer Zeit folgte ich einem Abzweig nach rechts in der Hoffnung, wieder auf den Geisterwall zu treffen. Doch schon nach kurzer Zeit endete der Weg an der von einem wilden Guar bewachten Fadathram-Ahnengruft.

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    Die kleine Gruft wurde von zwei Skelettkriegern und einem Skelettfürsten bewacht. Ich plünderte einige abgestellte Grabbeigaben und den Besitz des glücklosen Abenteurers, der sein Schwert und Schild wohl nicht mehr brauchen wird.

    Das kurze Stück zurück gehend und dem Weg nach rechts folgend passierte ich eine Herde Guars. Links und rechts des Weges blubberten Schlammkrater vor sich hin, die für mich wegen der dort wachsenden Flechtenarten interessant waren. Diese waren normalerweise schwer zu bekommen und für Tränke zum Neutralisieren von Gift oder die Heilung von Krankheiten wichtig.

    Ein breiter Weg öffnete sich vor mir und ich beschloss diesem ostwärts zu folgen. Fast schon hinter dem nächsten Felsvorsprung erblickte ich ein Feuer mit drei in teure Kleidung gewandete Damen. Vermutlich wurden sie von ihren Bergführen im Stich gelassen oder ausgeraubt oder Schlimmeres oder haben sich verlaufen.

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    Es zeigte sich, dass die Damen alles andere als wehrlos waren. Vielmehr schienen sie zu den Magiern zu gehören, von denen man gerüchteweise in den Tavernen erzählte. Ohne jede Vorwarnung griffen sie mich an. Ich hätte gerne mit ihnen geredet und ihnen den sinnlosen Tod erspart.

    Dem Weg folgend unterquerte ich eine Holzbrücke, die vom Nirgendwo nach Irgendwo im Aschland zu führen schien. Nach einer kurzen Weile war ich auf einer Foyada angekommen, vermutlich Bani-Dad. Dort stand in schlichter Tracht ein Dunkelelf und sah mich an. Fonus Rathryon war wie ich anfangs dem Tempel beigetreten und auf der Pilgerreise zur Koal-Höhle. Scheinbar hat er sich verlaufen und bat mich, ihn zum Schrein zu eskortieren. Innerhalb von zwei Tagen muss er allerdings dort ankommen, weil er dort jemanden treffen will, der später vielleicht nicht mehr dort ist. Also auf, als Templer vollbringt man jeden Tag eine gute Tat!

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    Die Koal-Höhle liegt bei Gnisis einen guten Tagesmarsch von hier entfernt. Etwas schneller geht es mit dem Schlickschreiter. Ungeplant führt mein Weg also nach Maar Gan, den Pilger im Gepäck. Er scheint halb verhungert zu sein und kann nicht besonders schnell laufen. Also muss auch ich langsam gehen, um ihn vor wilden Tieren beschützen zu können.

    Tatsächlich erwies sich der Umweg als Glücksfall, mehr oder weniger. Der Schlickschreiterführer Daras Aryon in Maar Gan gab mir den Hinweis, das verschollene Kogoruhn läge nordöstlich von Maar Gan. Werds mir merken.

    Die Koal-Höhle zu finden kann tückisch sein. Ich habe den Pilger auf einem recht direkten Weg vom Schlickschreiter zur Höhle geführt. Die Böschung beim Schlickschreiter hinunter und durch das Wasser und dann – dem Weg / einem Weg folgend bis hin zu einem Geländer, von dem ein Weg hinab zu Höhle führt, deren Eingang auf der rechten Seite etwas von einem Felsen verdeckt wird.

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  5. #245
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    Als kleine Entschädigung für den Schlickschreiter erhielt ich 150 Draken.

    Der Schlickschreiter brachte mich in der Nacht wieder nach Maar Gan zurück. Nordöstlich von hier also sollte sich der Gesuchte aufhalten. Es war eine unruhige Nacht. Die Wolken zogen schnell, doch es regnete nicht. Schwarz türmten sich ungeheuer spitze Riesenfelsen auf, als wollten sie mit ihren Spitzen Löcher in den Himmel reißen. Masser und Secunda ließen die Wolken selbst bei Nacht weiß erscheinen, ab und zu von den schnellen schwarzen Schatten der Klippenläufer verdunkelt. Wie bleiche Knochen, die aus alten Gräbern erheben wollten, standen bleiche tote Bäume an den Hängen. Es war still; selbst die Wolken schienen lautlos zu gleiten.

    Endlich etwas Licht. Ein Feuer! Und etwas später zwei tote Angreifer mehr. Wieder im Festtagsgewand reicher Bürger.

    Einem steilen Hang folgend kam mir ein Corprus-Hinkender entgegen. Wie kommt der denn in einen Bereich außerhalb des Geisterwalls? Davon muss ich berichten, aber wem? Caius? Dem Tempel? Alle scheinen eher mit sich selbst beschäftigt zu sein. Aber normal war das Auftauchen der Kreatur hier nicht.

    In diesem Moment schoss mir durch den Kopf, dass Kogoruhn vielleicht nicht freiwillig verlassen wurde, sondern von Kreaturen dieser Art überrannt. Von Kreaturen des Bösen. Kreaturen Dagoth Urs, wie alle befürchteten. Falls ich Recht hatte, war ich auf dem richtigen Weg... Und siehe, nicht lange, da erblickte ich sie: Die Festung Falasmaryon. Falasmaryon? Das war also nicht Kogoruhn. Enttäuscht wandte ich mich ab und schaute auf die Karte, zeichnete die nicht gesuchte Festung ein.

    In Gedanken erfolgte die Lagebesprechung mit mir selbst: Ich befinde mich nordnordöstlich von Maar Gan und vermutlich etwas weiter westlich vom Norden des Randes des Geisterwalls. Sollten die Lagebezeichnungen des Aschländers und des Schlickschreiterführers beide stimmen, müsste ich noch ein Stück weiter ostwärts gehen.

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    Mit jedem weiteren Schritt wurde es heller. Die Wolkendecke riss auf und endlich wurde es hell. Am Wegesrand erblickte ich so etwas wie eine Abschussrampe der Dwemer. Allerdings war die zerstört. Hier musste es sein! Ich suchte weiter und fand ein halb von Asche und Staub bedecktes Wohnhaus. Das hier war das verschollene Kogoruhn!

    Aus der grauen Masse löste sich ein Etwas, das mich angriff. Eine Ausgeburt der Hölle. Eine von vielen, das konnte ich spüren. Meine Hoffnung, den Templer lebend zu finden, schwand mit einem Schlag.

    Selbst die Ahnen waren an diesem Ort nicht sie selbst.

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    Ich fing an zu suchen und begann mit den kleinen Hütten auf dem Platz. Mit dem, was nun kam, war selbst ich überrascht. Hinter der Tür wartete eine höhere dieser finsteren Kreaturen, ein Aschenghul namens Dagoth Girer. Ein harter Kampf folgte, das Leben dieser Gestalt wollte kein Ende finden. Endlich war er niedergerungen.

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    Ein seltsames Amulett trug er da. Beim Umsehen entdeckte ich auf einem Tisch einen seltsam aussehenden Pokal. War der mit Blut gefüllt oder warum war der innen rot? Für seine Größe war er überraschen leicht.

    Die beiden anderen kleinen „Kuppeln“ beherbergten weitere dieser Dagoths. Dagoth Reler und Dagoth Uvil waren erleuchtete Schläfer, Wesen fast so stark wie Dagoth Ur und seine Getreuesten. Erst jetzt fiel mich auf, dass die Fußböden mit Symbolen ähnlich einem Shalk übersät waren und der Drohung, Dagoth Ur sei erwacht.

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    Beim Herumgehen um den großen Gebäudekomplex fand ich dann die Leiche von Feril Salmyn hinter einer niedrigen Mauer. Offenbar war er erschlagen worden. Eine am Toten nagende Ratte konnte ihr sprichwörtliches Totenmahl nicht beenden. Den toten Körpers des Ordinators bedeckte ich mit dieser unheiligen Erde mit dem Gedanken, seine Ahnen mögen ihn schützen und begleiten.

    Nun erst war Zeit, mir die Reliquie, dieses Haarhemd etwas genauer anzuschauen. Es war tatsächlich ein kostbares Stück...

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  6. #246
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    Blieb noch das große Gebäude übrig, das Festungsgebäude. Hatten die Kreaturen des Bösen auch dieses besetzt?

    Ich brachte das Haarhemd vor der weiteren Erkundung in mein Haus und legte es sorgsam auf eines meiner Betten. Dabei fiel mir auf, mit welch unsinnigen Zaubern es belegt war. Ein Zauber Leben senken (das eigene!), um dann im Folgenden das Leben wiederherzustellen? Und Schutzzauber gleichzeitig! Mit Wiederherstellungszaubern? Die Schutzzauber wirke ich doch vor dem Kampf, die Wiederherstellungszauber danach. Vielleicht hatte dies den Ordinator das das Leben gekostet?

    Wieder in der kleinen Kuppel auf Kogoruhn angekommen, sah ich mir das große Gebäude an. Es war wohl 50 Schritte lang und 30 breit. Neben dem Geschoss, zu dem der Eingang führte, gab es noch ein darüber liegendes Geschoss und vermutlich auch tiefer gelegene Ebenen, so wie ich das von den Dwemer-Bauten kannte.

    Ganz oben auf dem Dach war wie hier unten auch eine Kuppel. Ich beschloss, dort mit meiner Erkundung anzufangen, um keine Feinde im Rücken zu haben. So könnte ich mich notfalls immer nach oben zurückziehen.

    Mit Levitation gelangte ich auf das Dach. Niemand war hier zu sehen. Die kleine Kuppel bildete nur den oberen Eingang zur Festung. Von hier aus gelangte man in die Halle des wachsamen Gefühls. Nun denn, sei wachsam!

    Ich wurde freundlich mit Faustschlägen von einem der neuen Hausherren empfangen. Davon gerührt überreichte ich mein Gastgeschenk – mein Schwert. Vorher fuchtelte ich damit noch herum, um zu zeigen, wie wertvoll es war. Doch offensichtlich hat dies den Hausherrn so schwer beeindruckt, dass er niedersank. Offenbar mochte er so große Geschenke nicht.

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    Dagoth Baler stand auf seinem Amulett, dass 500 Ausdauer entziehen konnte. Glücklicherweise regeneriert sich Ausdauer recht schnell bei mir. Andernfalls wäre ich des Todes gewesen.

    Auf dem Gang lungerten allerlei Geschöpfe herum. Sonst war hier oben nichts Erwähnenswertes.

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    Eine Ebene tiefer ist Phistos Halle, in die ich hätte auch von der Plattform aus gelangen können. Auch hier schlendern in den Gängen faule stinkende Pestwesen herum. Offenbar gibt es in allen Ebenen einen Gang entlang der Außenmauer, von dem Seitengänge zu einigen Räumen und Treppen in andere Ebene führten. In die nächste Ebene stieg ich immer erst hinab, wenn der Rest vollständig erkundet war.

    Wie führte ein Weg in eines solcher Räume, Dagoth Delnus hatte schon auf mich gewartet. Diese Dagoths waren seltsame Geschöpfe. Sie hatten keinerlei Habe, abgesehen von ihrem Amulett. Aber möglicherweise können sie schreiben, denn auf einem Tisch war ein Pergament mit einem Messer mit folgendem Wortlaut aufgespießt:

    ALLE SCHREIE ERWACHEN!

    Weißestes Weiß aller Weiße!
    Schwärzestes Schwarz aller Schwarze!
    Schande und Sohn, Sonne und Schatten!

    Stärker als die Götter, strahlender als die Sterblichen!
    Nur Er ist wach!
    Nur Er ist am Leben!

    Er kennt die Namen und die Nennenden!
    Er kennt das Warten und die Wartenden!
    Er dringt in jeden Stern und Mond ein!
    Er scheint durch ihre Schatten!

    Eine Form, eine Schreibung!
    Ein Gespenst, ein Zauber!
    Das Dunkel ist seine Waffe!
    Das Licht ist sein Schild!

    Er ist Alles!
    Drache! Lich! Theomen!
    Auf Flüssen aus Feuer kommt er an!
    Durch Stürme aus Träumen reitet er hindurch!
    Mit Splittern aus Stahl durchbohrt er das Herz!

    Alle Sprüche, Kräfte, Flüche gebrochen!
    Die Ketten sind zerschmettert!
    Die Schuppen fallen Ab!

    Ich sehe dich mit MEINEM AUGE!
    Und alles ist STILL!
    Ich halte Wache! Ich bewahre die Erinnerung!
    HERR!

    Was sollte das bedeuten? Mit „Er“ war offenbar Dagoth Ur gemeint. War das Pergament eine Art Doktrin von der kommenden Herrschaft Dagoth Urs? Ich wusste es nicht. Ich nahm es mit, vielleicht konnte Caius etwas damit anfangen.

    Die nächst tiefere Ebene war Makis Halle. Hinter einigen verschlossenen Türen lagen tote Helden. Offenbar hatte man sie hier einfach vergessen und sie mussten verhungern oder verdursten. Einer der Helden trug einen Harnisch und Schild aus Glas. Genau meine Größe stellte ich erfreut fest. Glücklicherweise lässt sich das Glas ganz gut von den – ähem, naja Rückständen – befreien.

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    Einige bewachte Hallen weiter stieß ich auf eine Tür, die in eine Art Abwasserkanal führte, den Nabith-Kanal.

    Hier unten war alles recht verzweigt. Hinter jeder Ecke warteten Atronachen oder Geschöpfe der dunklen Seite auf unvorsichtige Abenteurer, deren Reste nicht zu übersehen waren. Es galt also, auch hier alles zu „säubern“, bevor man gefahrlos erkunden konnte.

    Das das nicht immer einfach war, zeigte sich bei diesem Erleuchteten Schläfer, der eine unglaubliche Menge von 26 Mondzucker hart verteidigte.

    Der Zauber Wohltat tat mir Wohl.

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    Ein bisschen Schwimmen war auch angesagt und an gleich zwei Stellen möglich. Im hinteren Teil entdeckte ich dann noch einen weiteren Zugang in den Bereich Charmas Atem. Das war auch auch Bereich der Festung, aber irgendwie auch wieder nicht. Die ausgemauerten Gänge waren einer felsigen Höhle gewichen, wie ich sie von den Banditenverstecken her kannte.

    Tropfsteine hatten sich hier gebildet und warfen Schatten von den Feuern, die in Schalen brannten. Im hinteren Teil leuchtete die Höhle leicht rötlich, vielleicht ein Lavadurchfluss? Ich befand mich an einer Wegkreuzung. Links und rechts zweigten Wege ab, die ich nicht einsehen konnte. Vorsichtig lugte ich um die Ecke und …

    Zwei Dagoths später (Daynil und Fervas) war es etwas ruhiger im recht verzweigten Höhlensystem. Hinter dem nächsten Gang erblickte ich etwas noch nie vorher Gesehenes:

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  7. #247
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    Diese rotäugige Kreatur - ein Dunmer wie ich? - erinnerte mich wegen des Bartwuchses irgendwie an die Dwemer, in alten Büchern hatte ich Beschreibungen gelesen. Aber der Rest des Körpers?

    Es war nicht der forderndste Kampf, den ich bestreiten musste. Aber ich gewann gegen das Etwas, dass ich beim Untersuchen des Habitus' ebenfalls als Dagoth herausstellte. Dagoth Uthol besaß einen wertvollen Ring, den Ring des Herzfeuers! Ein Prachtstück und sicher einmalig.

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    Interessant war, was er bewachte: einen Eingang zum Roten Berg! An dieser Stelle endete meine Neugier vorerst. Denn am Roten Berg wartete womöglich ein Gegner anderen Kalibers: Dagoth Ur.

    Eine andere, abgenutzte Höhlentür führte in ein Höhlensystem namens Blutendes Herz. Hier schaute ich noch vorbei, um meine Erkundungen von Kogoruhn abzuschließen.

    Die Höhle war nicht sehr verzweigt und nach ein paar Gegnern hatte ich alles gesehen. Besonders ins Auge gefallen sind mir ein Paar daedrische Handschuhe, sehr schwer, aber ganz besonders gut zu verzaubern! Und ein seltsamer „Schattenschild“, der unter anderem mit Unsichtbarkeit verzaubert war. Passt eigentlich gar nicht, denn wenn ich unsichtbar bin, brauche ich doch keinen Schild...

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    Wieder zurück in der eigentlichen Festung gab es noch eine Nebentür, die ich nicht geöffnet hatte. Ein schwerfälliger Ogrim bewachte den folgenden Raum. Er traf nicht oft, aber wenn, dann richtig.

    Dass die Dagoths auch mal Langeweile haben, bewies Dagoth Ulen, der mir auch einen Schlüssel zum unteren Kogoruhn überließ. Man achte auf die Anzahl der gestapelten Stühle und die Symbole, die um den Stuhlstapel kreisförmig in einem Winkel von 120° auf den Boden gezeichnet wurden.

    In einem anderen Raum wurden Draken oder Drakenstapel von 5 oder 10 Stücken so auf den Boden angeordnet, dass eben jenes Symbol entstand (Aerodes Gewölbe).

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    Ich kehrte nach Hause zurück, vollkommen erschöpft und den Kopf voller Fragen.
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  8. #248
    Singen Saufen Siegen Avatar von Admiral G
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    Ich glaube da war ich noch nicht.

  9. #249
    Registrierter Benutzer Avatar von Miez
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    Wo meinst du, Admiral?

    Benutzt du nicht die Minikarte? Die ist in vielen Fällen sehr hilfreich... bei deiner Spielerfahrung würde eher denken, du erinnerst dich im Moment nur nicht.

    Wichtig für alle, die MW spielen und hier noch nicht waren: Schattenschild und Pokal auf keinen Fall verkaufen! Werden beide noch gebraucht für eine spätere Quest.

  10. #250
    Singen Saufen Siegen Avatar von Admiral G
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    Ich meine in Kogoruhn, aber kann schon sein das ich es nur vergessen habe.

  11. #251
    Registrierter Benutzer Avatar von Miez
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    Im Tempel freute man sich, dass das Haarhemd wieder im Besitz des Tempels war. Über den Tod seines ehemaligen Trägers Feril Salmyn berichtete ich zwar, fand jedoch wegen der Bergung seinen toten Körpers kein Gehör. Vielmehr wurde ich darauf hingewiesen, mich doch wieder den Aufgaben des Tempels zu widmen.

    Meine nächste Aufgabe schien dann auch eine Art Bestrafung zu sein. Dafür, dass ich gefordert hatte, dem Leichnam zurückzubringen. Dafür, dass ich die abschlägige Entscheidung Uvoo's trotzig mit vorwurfsvollem Blick entgegen nahm. Vielleicht auch dafür, dass ich nicht schnell genug verschwand.

    Eine weitere Reliquie des Tempels war verschwunden und wieder sein Träger mit ihm. Der Kriegswappenträger Mendel Eves trug das Beil des Hl. Felms bei sich, als er in Turaynulal den Aschenvampiren zum Opfer fiel. Turaynulal sollte nordöstlich des Roten Berges zu finden sein. Genauere Angaben bekam ich auch von anderen Bewohnern von Geisterpforte oder den drei Aschländern im kleinen Lager vor Geisterpforte nicht. Zallat Assattadaishah meinte lediglich, dass niemand, der klaren Sinnes ist, dorthin gehen würde, bedeutete das doch den sicheren Tod. Ja, danke sehr, das war die Motivation, die mir noch fehlte...

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    Ich betrat zum zweiten Mal das Gebiet um den Roten Berg, nicht ahnend, was mich erwartete. Der Tod war mir sicher, aber vielleicht gabs noch einen Zuschlag.

    Der Peststurm tobte und raubte Atem und Sinne. Es sah tatsächlich so aus, als brenne Fels, Weg, Himmel. Eine grau-rote Wüste soweit man sah. Ich erblickte dankbar eine alte Tür und verschwand in der Höhle, um zu verschnaufen. Zu kurz, um Luft holen zu können, denn sofort griff mich ein pestkranker Höllenhund an. Ich vermied jeglichen Kontakt beim Kampf, die Ansteckungsgefahr war recht groß. Wenn ich schon sterben sollte, dann nicht durch eine Krankheit.

    Ich sah mich um. Die Wände waren wie so oft grau, aber an einer Stelle schimmerte es grünlich. Vulkanglaskristalle hatten sich hier gebildet. Ich nahm dieses seltene Mineral an mich. Weitere Höllenhunde und auch Vulkanglaskristalle folgten. Offenbar war dies eine Mine, die aufgegeben wurde, als der Geisterwall errichtet wurde. Die Höllenhunde nutzten sie als sicheren Bau.

    Doch plötzlich sah ich eine Wache, eine kaiserliche Wache. Stimmen mischten sich mit den übrigen Höhlengeräuschen und bald stand ich einigen Arbeitern gegenüber, die hier wohl arbeiteten, jetzt aber eine Pause machten. Einer der Arbeiter erklärte mir, dass dies die Yassu Mine war. Und ich sollte ja nichts anfassen oder gar mitnehmen. Er ahnte nicht, dass sich schon 62 Stücke Glas nahe des Ausgangs befanden, gut getarnt von einigen Felsbrocken.

    Ich machte mich wieder auf die Suche nach Turaynulal. Den Blick auf den Boden richtend versuchte ich, dem Weg zu folgen. Ab und zu musste ich aufschauen, um zu sehen, was sich links und rechts von mir befand. Die Orientierung fiel schwer, ich vermutete aber, dass ich nach links, also westwärts gegangen bin. Das wäre dann die verkehrte Richtung. Oder hatte Uvoo nordwestlich gesagt? Ich konnte den Gedanken nicht zu Ende denken, denn vor mir erschienen die Umrisse einer alten Dwemer-Ruine. Die Erde schien hier manchmal zu beben, denn ein oder zwei größere Türme waren wie Bäume einfach umgekippt.

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    Leider waren auch hier die Kreaturen des Bösen anzutreffen, innen wie außen. Einen Dremora und den Erleuchteten Schläfer Dagoth Goral später öffnete ich die Tür zu einem Raum, der eine Halle für die Herstellung von irgend etwas gewesen sein mochte. Dicke Säulen stützten die flache Decke und an jeder Säule befand sich ein dwemerisches Regal oder ein Tisch. Huch, der Raum war nicht leer! Und damit meine ich nicht das arme Geschöpf in der Mitte des Raumes. Auf der rechten Seite hatte Dagoth Mendras bis eben an etwas gearbeitet. Nach dessen Ableben konnte ich auch sehen, woran. Offenbar hatte er versucht, eine riesige Hand an einem noch riesigeren Arm zu befestigen. Auf den anderen Werkbänken lagen Exponate der gleichen Größenordnung.

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    Erfreulicherweise gab es auch Schmiedewerkzeug zum Mitnehmen, womit ich Rüstung und Waffe wieder in Form brachte.

    Den an den Gang mit dem übergitterten Lavafluss Raum öffnete ich zum Schluss. Hier begegnete ich dem Herrn des Hauses, Dagoth Endus. Schlagartig wurde mir klar, wo ich mich befand: dies musste Endusal, das Arbeitszimmer Kagrenacs, der wohl ein Führender des Dwemer-Volkes war, sein.

    Dagoth Endus war sehr zäh, aber doch recht ungefährlich, da er es scheinbar nicht gewohnt war, zu kämpfen. Ich kam mir ein wenig feige vor, weil er weder Waffe noch Zauber im Kampf benutzte. Dennoch kannte ich keine Gnade.

    Er hinterließ mir unfreiwillig sein Amulett des Herztaus, das offenbar für einen Beschwörer hergestellt wurde.

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    Der Raum war eine Art Besprechungs- und Lagerraum gleichzeitig. Auf den Tischen lagen Bücher, einige davon waren aufgeschlagen. Ein Bauplan war ausgebreitet worden. In den Wandregalen gab es alchemistische Zutaten, ein Paar Stiefel aus feinstem Glas, wie ich sie schon trug, einen Kalzinierofen des Großmeisters und, unter ein Regal gerutscht, das Tagebuch des Großmeisters daselbst – Kagrenacs Tagebuch! Leider verstand ich weder die Sprache, noch die Symbolik oder was die Zahlen bedeuten sollten.

    Die neuen Schätze brachte ich nach Hause. Beim Markieren- oder Rückkehrzauber unterlief mir kein Fehler mehr.

    Wieder im Freien besann ich mich auf die Worte einer weisen Frau: Wenn du aus einem Labyrinth entkommen willst – und dies war zweifelsfrei eines – dann wende dich immer zur gleichen Seite. Das war in meinem Fall links. So folgte ich dem Weg herzwärts und beseitigte Heerscharen von Corprus-Entstellten, Aschenvampiren und Erleuchteten Schläfern. Ein Brücke führte mich über eine tiefe Kluft direkt zu einer daedrischen Ruine. Die wollte ich eigentlich meiden, aber einen anderen Weg gab es nicht.

    Um so erstaunter war ich, als ich auf den Treppenstufen einer Kriegerin begegnete. Sie heiß Llavelia Nelvai und war als Kreuzritter wohl auf einer Mission, die sie hierher nach Ularradallku führte. Ohne Zweifel hatte ich den Namen des Ortes falsch ausgesprochen, sie aber vielleicht auch.

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  12. #252
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    Die daedrische Bauweise im Inneren des Schreins schien mit einer Höhle verschmolzen zu sein. Aber nur anfangs. Der folgende Aufbau war bekannt. In der Mitte die Statue der oder des Angebeteten, davor eine Opferschale und dahinter eine oder mehrere Truhen. Manchmal gab es ein Obergeschoss. In der Regel wurden solche Altäre von drei oder viel, selten mehr Jüngern mit dem Leben bewacht. Hier waren es drei.

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    Ingamar überließ mir den Handschuh der normalen Sicherung. Ansonsten war bis auf das Buch 36 Lehren des Vivecs, Lektion 17 nichts Besonderes hier. Das Entnehmen des Daedra-Herzens vom Spendenteller wurde mit beschworenen Dremora-Fürsten belohnt, der mir den Garaus machen sollte. Er übt aber noch...

    Draußen führte mich mein weg weiter. Unter anderem kam ich an eine Höhlentür, die zu Charmas Atem in Kogoruhn führte. Ihr erinnert euch, wann ich von dieser Tür berichtete?

    Ein weiterer daedrischer Schrein tauchte vor mir auf, diesmal ohne freundlich Gesinnte. Assalkushalit beherbergte den Aussatz von Mensch und Mer, Verbecher, Räuber und Mörder. Zeit, den Ort zu befrieden!

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    Nach den Kämpfen war Wiederherstellung angesagt. Diese Knochenläufer...

    Selbst auf eine Gruft stieß ich auf meinem Weg. Ein paar Untote später stieß ich auf Mastrius, der scheinbar komplett in einer Ebenerzrüstung steckte. Aber er war nicht feindselig und so zog ich von dannen, ohne ihm ein Haar zu krümmen. War vielleicht auch besser so.

    Schließlich hatte ich den Krater des Roten Berges fast umrandet, als ich auf einen weiteren Dwemerbau traf. Ächzend und stöhnend fiel die schwere Tür ins Schloss. Die Eingangshalle war zweigeschossig. Ich konnte durch das große Loch in der Mitte gerade noch sehen, dass eine Goldene Heilige auf dem Weg zu mir nach oben war.

    Wo habe ich denn die Blumen...

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    Nach dem Fangen ihrer schönen Seele erkundete ich gleich die Zimmer, aus denen sie kam. Alles war angefüllt mit den schönen, aber auch sehr schweren dwemerischen Waffen. Aber das war nicht das Besondere an diesem Ort.

    Eine unscheinbare Leiter aus Metall, die an einer Wand befestigt war, gelangte ich in einen fast versteckten Raum. Ich kann nicht einmal mehr sagen, ob ich dort einen Wach-Dagoth besiegen müsste oder nicht. Ich sah einfach nur dieses Schwert. Dieses besondere Schwert. Es schien in einer extra angefertigten Vorrichtung zu schweben. Vielleicht, um die ungeheure Kraft des Schwertes kontrollieren zu können.

    Das Heft war aus einem roten, unbekannten Metall gefertigt. Vielleicht gab es so etwas im Süden. Die Klinge aber war aus etwas anderem, viel stärkeren Material zu sein. Sein Leuchten kam aus seinem Inneren, als entstammte es nicht dieser Welt.

    Langsam zog ich das Schwert aus seiner Halterung. Nichts geschah.

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    Im Raum gegenüber des Eingangs, den ich anfangs außer Acht ließ, befand sich ein weiterer Diener Dagoth Urs – Dagoth Odros. Seine Festung war keine andere als Odrosal.

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    Ich hatte viele Kreaturen des Bösen vernichtet, Artefakte gefunden, die vielleicht bedeutend waren. Aber die Aufgabe von Uvoo Llaren hatte ich nicht gelöst. Ich hielt das Beil nicht in meinen Händen, ja mehr noch – ich hatte nicht einmal den richtigen Ort gefunden.

    Morgen werde ich den Weg rechts herum gehen.
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  13. #253
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    Das Schwert Seelenklinge hatte ich während der ganzen Rückreise nicht berührt. Ich benutzte einen alten Handschuh, als ich es aus seiner seltsamen Halterung zog und wickelte es in noch mehr Kleidungsstücke, die ich zu breiten Stoffstreifen zurecht schnitt und hernach um das Schwert legte. Zwei alte Gürtel sorgten dafür, dass sich der Stoff nicht verschob und das Schwert bedeckte. Zu seinem Schutz – oder dem meinen.

    Auch zu Hause rührte ich das seltsame Stück nicht an. Ich hatte es auf mein Bett gelegt und betrachtete es neugierig. Ich spürte, dass ihm eine Kraft innewohnte, die ich nicht kannte. Ich musste mehr über dieser Artefakt herausfinden und hoffte inständig, dass es nicht auf der Suchliste des Tempels stand...

    Achtung Spoiler:
    Wer das Anlegen des Schwertes mal ausprobieren möchte, bitte das Speichern vorher nicht vergessen!!!


    In den nächsten Tagen erreichte ich wieder Geisterpforte und versuchte, mich möglichst östlich zu halten. Ich traf einige Stellen, die mir bekannt vorkamen. Den Schrein, an der noch immer die ungnädige Pilgerin betete, die Glasmine, - und plötzlich tauchte aus dem Nichts eine Dwemer-Ruine vor mir auf, nachdem ich einen Weg hauptsächlich hochlevitierte, den ich bei meiner vorherigen Suche übersehen hatte:

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    Enttäuscht stellte ich fest, dass ich erneut am Kraterrand von Dagoth Ur stand, jener Festung, in der der gleichnamige Bösewicht sein Unwesen treiben sollte.

    Ich kehrte wieder um und überquerte bei einer weiteren Dwemer-Ruine, ich meine es war Odrosal, eine Brücke. Doch nein, ich sah unterhalb der Brücke einen Weg, also stieg ich an der Brücke die Böschung hinab und folgte dem Weg bis, ich ahnte es bereits, an den Geisterwall. Zu Zeiten der Dwemer gab es hier wohl viel Verkehr, wenn man dies an der Anzahl der befestigten Straßen am Roten Berg festmachen wollte. Ich kehrte wieder um und blickte unterhalb der Brücke auf eine Höhlentür. Banditen?

    Die Höhle war dunkel, aber dank meiner Infravision konnte ich an den Wänden deutlich Abbauspuren erkennen. Noch eine Glasmine? Ein paar Schritte weiter kannte ich die Antwort: eine Ebenerzmine. Bis hierher war sie nicht bewacht und ich sah oder hörte auch niemanden. Nicht den Klang des vom Gestein abprallenden Metalls der Spitzhacken, nicht das Fluchen der Arbeiter, keine Unterhaltung der Aufseher über die letzten Rattenkämpfe... Daher brach ich heraus, was ich tragen konnte. Dann hörte ich doch ein paar Stimmen näher kommen. Besser gesagt, ich kam den Sprechenden näher.

    Ich erkundigte mich, wo ich denn hier war, ich hätte mich wohl verlaufen. Man erklärte mir, das wäre die Mine Yanemus, Eigentum des Kaisers. Ein oder zwei Witze auf meine Kosten folgten und so trollte ich mich und folgte den alten Stollen. Manch Erzbrocken verschwand in meinem Gepäck. Irgendwann war das Gewicht so schwer, dass ich beschloss, das Erz heimzubringen, es sind 51 Brocken geworden!

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    Einen Markieren-und-Rückkehr-Zyklus mit zwischenzeitlichem Ausladen der Fracht zu Hause später befand ich mich schon wieder im Freien. Ich konnte mir nicht verkneifen, den Witzbolden zu beschreiben, welche Speisen und Getränke ich in der nächsten Gastwirtschaft bestellen würde, sobald ich die staubige und hitzige Reise beendet hätte. Ich fragte, wem ich etwas davon mitbringen solle und es herrschte ein großen Interesse daran. Ich entgegnete jedoch: Wie ihr schon sagtet, bin ich ja nur ein Dummkopf und verlaufe mich bestimmt kein zweites Mal an den gleichen Ort. Also werde ich es mir alleine gut gehen lassen.

    Ein wenig taten mir die Arbeiter leid, sie führten wahrlich kein leichtes Leben. Dennoch war eine Lektion in Demut notwendig.

    Meine Füße trugen mich weiter nordwärts. Wieder und wieder stellten sich mir die Kreaturen des Bösen in den Weg. Das erreichte ich den nördlichen Geisterwall. Ich war wieder am Ziel vorbeigelaufen! Weit weg konnte Tureynulal aber nicht sein. Mit Argusaugen wandte ich mich südwärts, den Blick nach Westen gerichtet. Nach kurzer Zeit blickte ich einen sehr steilen Weg, das musste der richtige sein!

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    Die Blitzattacken waren schmerzhaft und einige Male verbrannte mein Fleisch. Schon aus größerer Entfernung wurde ich oft bemerkt und angegriffen. Ich rannte den Feinden in einem Zickzackkurs entgegen und setzte sie mit meinem schnellen Kurzschwert außer Gefecht. Tränke hatte ich in letzter Zeit kaum gebraucht, dafür den Heilungszauber umso öfter.

    Wieder tauchte in der Ferne eine Ruine auf, bewacht von einem Erleuchteten Schläfer. Ich spürte, dass ich mein Ziel gefunden hatte.

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    Von außen erschien die Ruine klein, hatte aber drei Kuppeln, was ich als ungewöhnlich viel empfand. Die Eingangshalle war winzig. Nur der Aschenghul, der Wache halten sollte, passte dort hinein. Platz für zwei war nicht, also musste er weg.

    Neben dem Ausgang führten drei weitere Türen aus dem Empfangsbereich hinaus. Welche war der richtige? Ich öffnete die Tür rechts, die einen weiteren Raum freigab, in der sich nur eine nach oben führende Leiter befand. Die führt sicher in eine der Kuppeln, die ich von außen sah.

    Auge von Duggan hieß der Kuppelraum. Doch statt einem Observatorium erwartete mich lediglich einer dieser Dagoth-Kreaturen, Dagoth Fels geheißen, in einem Raum voller Fässer und einer schweren dwemerischen Truhe. Ich befreite Truhe und Fässer von ihrer Last, die aus Metallteilen und einer Handvoll Edelsteine bestand. Die Edelsteine legte ich auf ein kleines Tuch, dessen Enden ich mit einem Lederband verschloss.

    Wie ich richtig vermutete, führte die vom Eingang linke Tür in die andere Kuppel, Auge von Thom Wye. Dagoth Galmis hauchte hier sein schändliches Dasein aus. In einem Stahlschrank fand ich Teile der Dwemer-Rüstung und einen Dwemer-Hammer, die in den Händen eines Dwemers eine mächtige Waffe gewesen sein mochte. Einige Fässer bargen Wertvolles.

    Die letzte Tür würde mich nun hoffentlich zum Beil führen, weswegen ich die lange Reise auf mich genommen hatte. Ich stand jedoch vor einer abwärts führenden Treppe und musste mich wieder meiner Haut erwehren. Gerade vor mir war eine Tür, auf der etwas in einer unverständlichen Sprache geschrieben stand. Links und rechts führte ein Gang irgendwohin. Das wollte ich genauer wissen. Am Ende beider Gänge befand sich eine Bodentür; es ging also hinab.

    Ich trat ein und traf auf Dagoth Moros, der mir hart zusetzte, sodass ich bereits Blut spuckte auf einem Auge blind war. Dann endlich traf ihn mein tödlicher Streich.

    Der Raum, in dem ich mich befand, hatte zwei Zugänge. Jene zwei Türen an den Enden der Gänge. Alte Maschinen verrichteten noch immer ihre Arbeit. Dann sah ich hinter einer Maschine etwas hervorblitzen. Was war das?

    Auf direktem Weg gelangte ich nicht zum Objekt meiner Neugier – die Maschinen waren im Weg. Ich ging also außen herum und fand einen Menschen in einer halben Glasrüstung. Sie war es wohl, die einen Lichtschimmer reflektiert hatte. Ich hatte Mendel Elves gefunden.

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  14. #254
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    Die Glasbeinschienen und die Schulterplatte schützen nun meinen Körper. Durch das Glas wird meine Haut wohl künftig nicht so schnell verbrennen. Das Beil selbst erweckte den Eindruck, besonders zu sein. Als ich seine Verzauberungen studierte, war ich jedoch enttäuscht. So ein Aufwand für ein in meinen Augen nutzloses Beil.

    Im letzten verbliebene Zimmer stand ich dem Hausherren gegenüber, Dagoth Tureynul.

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    Einige seiner magischen Attacken absorbierte ich einfach und so war der Kampf recht einfach. Er vermachte mir ein interessantes Amulett des Herzklopfens. Es würde mich gegen magische Attacken fast unbesiegbar machen. Eine Magietankstelle sozusagen, denn für die Dauer der Wirkung würde meine eigene Magie deutlich erhöht und die Fähigkeit der Magieabsorption auf mindestens 60 Punkte erhöht. Ich könnte damit selbst zaubern, während der Gegner meinen Magievorrat während des Kampfes wieder auffüllt...

    Nur gut, dass ich im Sternzeichen Atronach geboren bin!

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    Der Raum, in dem ich mich befand, war eine Art Bibliothek, vielleicht bedeuteten dies die Zeichen an der Tür. Viele sehr seltene Bücher standen hier in den Regalen, wurden aber augenscheinlich noch gelesen, denn es befand sich kaum Staub auf ihnen. In einer Tischschublade fand ich das Buch Kagrenacs Pläne. Ein anderes Buch erzählte die Geschichte eines Mannes, der vom Vampirismus geheilt wurde. Laut Buch jedenfalls.

    Beim Zusammenpacken alles Gefundenen wurde mein Blick von einem Altar gefesselt, der sich an der Mitte der Wand befand und aus einem Wandteppich und einem Tisch mit Kerze bestand. Der Wandteppich war blutrot und die Symbolik der aufgebrachten Figuren erinnerte an jene, die ich vor langer Zeit in einem anderen Buch gesehen hatte. War das nicht auch ein dwemerisches Buch?

    Ich unterbrach meinen Gedanken und reiste nach Hause. Stunden verbrachte ich damit, die neuen Bücher einzusortieren und andere in andere Regale zu stellen, wo sie besser zur Geltung kamen. Mittlerweile war ich ordnungsliebend, was Bücher anging. Sucht man zu lange nach einem Buch, dass man abends bei einem Glas Flin lesen möchte, dann ist man zu müde, es zu lesen, wenn man es denn endlich gefunden hat. Also lieber aufgeräumte Regale.

    Irgendwann in nächster Zeit sprach ich bei Uvoo Llaren vor und übergab ihr das Beil, mit dem ich nichts hätte anfangen können. Sie versicherte mir, damit stets vorsichtig zu sein.

    Eine Beförderung war trotz dieses Artefakts nicht zu bekommen, wohl aber ein nächster Auftrag:

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    Wohin? Roter Berg? Mitten hinein? Ansonsten alles klar so, gut gefrühstückt und so? Gnädig zu erwähnen, dass ich mit der Aufgabe warten könne, bis ich stärker sei...

    Wieder einmal verließ ich bar jeder Worte den Tempel der Frechheit.
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  15. #255
    Singen Saufen Siegen Avatar von Admiral G
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    Tempel der Fechheit!

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