Werter Barios Antin
Wir vernahmen eurer Angebot mit anfänglicher Zuversicht, dass sich das Konzil nicht als uneinsichtig zeigt und ebenfalls ein Interesse an dem Fortbestand des Kaiserreiches hegt.
Eure Worte gehen ebenfalls in diese Richtung. Auch warnt ihr uns vor den Gefahren von Magiern in den Seerepubliken. Gewiss haben Kaiserreich und Seebund in der Vergangenheit nicht immer die besten Beziehungen zueinander gepflegt, aber dies sind erschütternde Anschuldigungen und auch unter Konkurrenten kann man Respekt vor der Ehre des jeweils anderen bezeugen. Deswegen fällt es uns schwer dem Glauben zu schenken, solange wir nicht wissen, wer oder was der Ursprung dieser Gerüchte ist.
Aber es geht nicht nur darum, als wir die Zahlen uns vor Augen hielten, wurde uns gänzlich anders zu Mute. Wir mussten nicht erst unseren Schatzmeister konsultieren, um das Gesamtbild zu erkennen. Würden wir euren Vorschlag in dieser Form akzeptieren, würde das Kaiserreich fortan ein Minus von 10759 A machen. Denn den Einsparungen bei den kleineren Reichsländern von 9241 A stehen Mehrbelastungen bei den vier großen Ländern von 20000 A gegenüber.
Wir sehen darin nicht nur die Gefahr Zwietracht zwischen den Reichsländern zu sähen, sondern darüber hinaus auch noch eine Verschlechterung der finanziellen Lage des Gesamtreiches. Und als Kaiser müssen wir jeden Vertrag, jedes Abkommen unter dem Aspekt beurteilen, ob er dem Wohle des Gesamtreiches dient oder nicht. Wir kommen zu dem Schluss, dass euer Vorschlag dieses Kriterium nicht erfüllt, sondern im Gegenteil dem Reich nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch schaden würde.
Auch für euch sehen wir darin Gefahr, denn nicht nur eine ganze Reihe von Fürsten, welche zuvor dem Konzil gegenüber noch wohlwollend/kooperativ gesonnen waren, sind über diesen Affront verärgert, wie auch wir übrigens. Auch unsere Bürger vor allem in den vier großen Reichsländern und auch in den Seestädten würde diesen Vertragsentwurf wesentlich verärgern. Letztere zusätzlich in die Hinsicht, dass ihr ihnen als Gesamtheit die Unterstützung schändlicher Praktiken unterstellt und sie somit in ihrer Ehre herabsetzt. Sollte dieses Schreiben in die falschen Hände fallen, so würde das Ansehen des Konzils schweren Schaden erleiden und auch die Erfüllung seiner Aufgabenfelder darunter leiden.
Leider müssen wir so ehrlich euch gegenüber sein, dass dies womöglich nicht mehr alleine in unserer Hand liegt.
Wir können uns vorstellen unsere Reichsmitglieder zurückzuhalten und den Namen des Konzils reinzuhalten, aber ihr versteht, dass wir für diese Mühen, die uns den Einsatz unserer Autorität und sicher auch den ein oder anderen Gefallen abringen werden, eine entsprechendes Entgegenkommen brauchen. Wir denken deswegen an folgendes: Das Konzil erhält von allen Reichsländern 2 %. Bar Talif setzt aus, bis die Rebellenplage dort ausgemerzt ist. Der Kaiser erhält weitere 1 % der Anteile, die er in Truppen (Kavallerie) zur Sicherung der Verkehrswege und Unterstützung der Konzilatsbeamten aufstellt. (wobei das Kaiserreich in dieser Runde nur 0,5 von den Mitgliedern verlangen wird)