Meine Liebe,
Ich bringe diese Gedanken zu Papier in der Hoffnung, eines Tages den Mut zu haben, sie mit dir zu teilen. Bald wirst du zweifelsohne erfahren, dass ich Giovanni verriet, ihn als Verräter denunzierte und zum Tode verurteilte.
Die Geschichte wird dies alles als bloße Politik und Gier abtun. Wisse, dass es kein Hass war, der meine Hand führte, sondern Angst. Als die Medici und alles geraubt hatten, spürte ich Angst. Angst um dich, um unseren Sohn, um die Zukunft. Welche Hoffnung bietet diese Welt einem Mann ohne Möglichkeiten?
Sie boten mir Geld, Land und Titel als Lohn für meine Mitarbeit. Und so kam es, dass ich meinen engsten Freund verriet. Wie unaussprechlich diese Tat auch sein mag, in dem Moment schien sie nötig. Und noch jetzt, wenn ich zurückschaue, sehe ich keinen anderen Weg...