[Baldurs Gate 3] Die Schwertküste 100 Jahre später

[Azrael]

Levyn erkennt die Magie, die hier am Werke ist, freilich recht schnell. Die Frau ist keine gewöhnliche Kultanhängerin, sondern eine Wahre Seele. Sie muss die Gnolle mit der Kraft ihrer Illithiden-Larve ihrer Kontrolle unterworfen haben.



"Moment, Wahre Seele. Barnabus! Benutz einen Löffel zum Umrühren. Vergiss die Axt, Liebling."

Barnabus ist jetzt nicht gerade ein typischer Name für einen Gnoll. Die Halbling-Frau, die sich der Gruppe als Linsella vorstellt, erklärt, dass sie den Gnollen neue Namen gegeben habe. Ihnen wurde ein sanfterer Weg gezeigt, daher auch ein sanfterer Name. Die Absolute habe ihr die Kraft verliehen die wilden Bestien zu etwas... Besserem zu machen.



Das zweifelt Levyn etwas an. Also sowohl, dass Linsella hier die Gnolle ernsthaft verbessert, als auch dass die Veränderung sehr nachhaltig sein wird. Das lässt die Gute natürlich nicht auf sich sitzen. Sie will demonstrieren wie fest ihre Kontrolle über Barnabus ist und fragt, was für ein Kunststück er zeigen solle. Hm, ein kleiner Tanz vielleicht?



"Oh, das wäre hübsch, oder, Barnabus?"

Levyn spürt, wie Linsella dem Gnoll ihren Willen aufzwingt. Barnabus winselt leise und beginnt dann unsicher hin und her zu tapsen.



Doch man sieht dem Gnoll an, wie ihn dieser Befehl verärgert. Sein Winseln geht in ein immer lauter werdendes Knurren über, als er gegen den Willen der Wahren Seele ankämpft. Linsella ist direkt in die Falle gelaufen, sie hat den Bogen überspannt und droht die Kontrolle über Barnabus zu verlieren. Sie kämpft darum die Beherrschung zu stabilisieren und schon eine winzig kleine Störung - sagen wir beispielsweise durch jemand anderen mit einer Larve - könnte alles zunichte machen. Das wäre wirklich eine Schande, nicht wahr?

[Rince Wind]

Da mein PnP Charakter eine Gnollin ist bin ich gegen jedweden Versuch Gnollen einen fremden Willen aufzuzwingen.
(Wir spielen in Eberron, da ist das ok Gnoll zu sein.)

[Bassewitz]

Die Gedanken sind frei!

[PCGamer]

Die Gedanken sind frei!

Wer kann sie erraten...

[Bassewitz]

Sie fliegen vorbei...

[Azrael]

Wer kann sie erraten...

Och, mit einer Illithiden-Larve im Schädel geht das meiner Erfahrung nach eigentlich ganz gut.


Zunächst ist Levyns Vorhaben erfolgreich. Wie gesagt, Linsellas Konzentration ist sowieso schon völlig dadurch beansprucht den Gnoll unter Kontrolle zu bringen. Es braucht gar nicht viel Aufwand von unserer Protagonistin, nur ein paar ablenkende Gedanken um Linsella aus dem Konzept zu bringen. Das reicht für Barnabus, um die Verbindung zur Wahren Seele abzuschütteln.



"Jetzt... Barnabus, Liebling... NEIN!"

Und im nächsten Moment springt der Gnoll auf Linsella und reisst ihr die Kehle auf.



Nun ist bei Barnabus alle Zurückhaltung verschwunden. Der Gnoll hat Blut geleckt und knurrt nun auch Levyn an. Die typisch barbarische Verhaltensweise ist es selbstverständlich zurück zu knurren und Dominanz zu beweisen. Leider klappt das nicht ganz, Levyn vermasselt den Wurf auf Einschüchtern.



Tja, Unfälle passieren. Wenn die Gnolle auf die Heldengruppe losgehen, muss man sich ihrer nun leider auch entledigen. Kann man nichts machen. Der Blutdurst muss auch ein wenig ihre Sinne vernebelt haben, die drei Gnolle haben gegen unsere Helden nicht die geringste Chance.



Man verschwindet aus der Küche, bevor irgendjemand die Sauerei entdeckt, die man dort hinterlassen hat und noch anfangen würde Fragen zu stellen. Zuerst die beiden Folterknechte unten im Kerker, jetzt Linsella und ihre Gnolle. Ich prophezeie jetzt schon, dass die Zahl der rätselhaften Todesfälle in den Türmen des Mondaufgangs weiter ansteigen wird. Mal schauen wie lange es dauert, bis die Kultisten etwas bemerken.

Der Weg aus der Küche führt in einen kleinen Speisesaal direkt daneben. So wie der aussieht, wurde der aber schon ewig nicht mehr genutzt. Ein Hinweis darauf, dass der Kult noch gar nicht so lange hier bei den Türmen aktiv ist. Ein Torbogen in dem Raum ist durch Trümmer des teilweise eingestürzten Wachturms versperrt, aber da ist noch etwas. Irgendein seltsamer Schleim tropft an der Stelle von den Dachsparren herunter.

[Azrael]

In einem unbeobachteten Moment klettern Levyn und ihre Begleiter eine Leiter nach oben, um sich in den Überresten des Hängebodens über der Audienzhalle umzusehen. Jetzt möchte unsere Barbarin schon wissen wo das Zeug her kommt.



Da! In der Wand des teilweise eingestürzten Turms gibt es einen schmalen Spalt, durch den Levyn etwas sehen kann, was nach roten Ranken oder Lianen aussieht. Zuerst denkt sie an die Schattenranken, die überall in dem verfluchten Land in die Ruinen rein gewuchert sind. Aber nein, das ist etwas anderes... Sie hört, wie sich etwas über den Stein zu schieben scheint. Irgendetwas lebendiges ist da. Aber sie sie kann es nicht genauer erkennen.



Arkane Kunde und Intelligenz ist nun mal leider kein Spezialgebiet unserer Protagonistin. Aber was sie bekanntlich gut kann, ist Dinge unbedacht einfach mal anfassen. Was kann schon schief gehen?



Was auch immer da drin ist, sie bekommt es noch immer nicht so recht zu fassen. Aber dann sieht Levyn etwas... ein Bild erscheint vor ihrem inneren Auge, ganz ähnlich wie wenn die Wahren Seelen freiwillig oder unfreiwillig ihre Gedanken teilen, nur viel intensiver. Sie erblickt ein weit verzweigtes Netzwerk dieser Ranken, das tief bis unten in die Dunkelheit reicht, wo etwas erwacht.



Schattenherz und Wyll bekommen es über die Verbindung ihrer Larven ebenfalls mit.

"Götter. Was ist das?"

[Azrael]

Plötzlich beginnen die Ranken sich zu bewegen, sie versuchen Levyns Hand zu umschliessen. Ruckartig zieht sie ihren Arm aus der Wand raus, wohl gerade noch rechtzeitig. Ihr Panzerhandschuh rutscht mit einem schmatzenden Geräusch heraus.

"Wie wärs wenn du deine Hand zukünftig nicht mehr in jedes seltsame Loch rein steckst?"

Jaja...



Okay, man hält ab jetzt Abstand zu dem einen Turm und was auch immer da in seinem Inneren lebt. Aber die Erkundung des Gebälks geht weiter und man entdeckt auf der anderen Seite der Halle Wurzeln, die weiter nach oben führen. Diesmal sind es definitiv die typischen Schattenlande-Ranken, also vermutlich harmlos.



Die Ranken haben den Boden eines Schlafzimmers im 1. Stock durchbrochen. Hier wäre man sonst nicht unbemerkt rein gekommen, draussen im Treppenhaus patrouillieren mehrere der Kultisten und würden einen nicht durchlassen. Wobei auch der Raum aussieht, als wäre er ewig nicht mehr genutzt worden. Man findet lediglich einen Mimik, der sich als Truhe getarnt hatte.



Doch der Raum nebenan ist interessant. Wie sich herausstellt, handelt es sich um das Schlafzimmer von Ketheric Thorm. Der General ist bekanntlich oben auf dem Dach der Türme und will nicht gestört werden bei was auch immer er da macht. Aber sein treuer Wachhund ist noch da. Das untote Tier trottet auf Levyn zu, knurrt ein wenig, aber hält dann inne. Er scheint sie wiederzuerkennen, womöglich von ihrem Treffen während der Verurteilung von Minthara. Im Umgang mit Tieren ist Levyn sogar geübt, glücklicherweise verhält sich der untote Wachhund noch immer wie ein gewöhnliches Tier und lässt sich von ihr beruhigen.



Er unternimmt in der Folge keinen Versuch mehr Levyn davon abzuhalten sich im Zimmer des Generals etwas umzusehen. Man findet einen alten Text, bei dem es sich gemäss Schattenherz um eine Art rituelle Beschwörungsformel handelt. Die scheint aber nicht mit Selune oder Shar zu tun zu haben, sie wird auch nicht ganz schlau daraus. Und mehrere Briefe, die Korrespondenz von Ketheric Thorm mit seinem Berater Balthazar und einem Fürst Gortasch. Gortasch, den Namen hat Levyn kürzlich doch auch schon mal gehört... Genau, Beraterin Florrick sprach von ihm und den Kriegsmaschinen, die er für Baldurs Gate konstruiert. Steht der etwa mit dem Kult unter einer Decke?

Man ist schon fast wieder zur Tür raus, als Levyn eine lose Bodendiele auffällt. Unter ihr befindet sich ein Hohlraum, in dem ein kleines rotes Buch versteckt ist.



Offenbar handelt es sich um einen vertraulichen Text, den Ketheric Thorm einem seiner Schreiber diktiert hat, um die Details eines nicht näher genannten grossen Plans festzuhalten. Eine kleine Spoilerwarnung an der Stelle, ich habe den Text etwas gekürzt, dennoch verrät er einem schon das eine oder andere über den Plan des Generals und die Tätigkeiten des Kults, was man ansonsten erst im Finale des 2. Akts erfährt. Andererseits ist das Buch ja hier, damit man es entdecken kann und gerade DnD-Veteranen sich vermutlich schon einiges erschliessen können:

Achtung Spoiler:

...der Plan des jungen Gortasch, eines der Gehirne zu versklaven und mit der Krone zu unserer Marionette zu machen, läuft beinahe reibungslos. Wenn man von der kleinen Verzögerung absieht, während der unsere Bhaalisten-Freunde ihren Führungskonflikt ausfechten mussten. Die Schwachstelle ist eindeutig das Teilen der Steine – es war notwendig um unsere Allianz zu sichern, aber am Ende wird sie vielleicht daran zerbrechen... Gortasch befürchtet, dass es sich nun durch die dunklen Energien in etwas Neues verwandeln wird, das weitaus schwerer zu kontrollieren ist. Wenn er recht hat, wäre es wichtig die Steine bei einem Träger zu vereinen. Umso mehr, da Gortasch gewiss zum selben Schluss gekommen ist.

Was hat der General getan und mit wem hat er sich eingelassen?

[Bassewitz]

Was sind Bhaalisten nochmal?

[Azrael]

In dem Kontext dürften damit Anhänger von unserem guten alten 'Freund' Bhaal gemeint sein, dem Gott des Mordes.

[Rince Wind]

Und Vater vieler toter Kinder.

[Bassewitz]

Ballisten > Bhaalisten. Meine Meinung!

[slowcar]

Ballisten > Bhaalisten. Meine Meinung!

Can i backstab him with a ballista?

[Bassewitz]

[Azrael]

Nach der Entdeckung hat sich die Gruppe still und leise über den Hintereingang wieder aus den Gemächern des Generals verkrümelt. Man geht viel mehr anschliessend den offiziellen Weg hoch, durch die Bibliothek im 1. Stock. Z'Rell ist dort in irgendein Schriftstück vertieft, beachtet Levyn plus Anhang aber nicht weiter. Denn hinter der Bibliothek befindet sich Balthazars Labor und den Zugang dort hin hatte sie ihnen schon gewährt. Vermutlich fragt sich Z'Rell lediglich, was die Leute noch immer hier machen und weshalb sie nicht schon auf dem Weg ins Mausoleum sind.



Was Balthazars Labor angeht... sagen wir es mal so, es löst auf jeden Fall ein, was der Begriff 'Labor des Nekromanten' verspricht. Überall liegen Leichenteile herum, an denen der Nekromant herum geschnippelt hatte und ein fauliger Geruch liegt in der Luft. Und vermutlich hat man Glück, dass Balthazar nicht schon länger abwesend ist, sonst würde das hier sicher noch ekelhafter riechen. In der Mitte des Raums liegt einen intakte Mondlaterne herum, genauso wie Z'Rell es gesagt hatte. Levyn steckt sie ein (leider kann man die gefangene Pixie aus irgendeinem Grund nicht befreien, zumindest habe ich keine Möglichkeit dafür gefunden), aber damit ist man hier noch lange nicht fertig. Z'Rell sagte, man solle im Labor im ureigensten Interesse besser sonst nichts anfassen. Ha, von wegen!



Man durchsucht ein wenig die Schränke und Truhen, lässt einen magischen Umhang mitgehen und wird letztendlich auf dieses Bücherregal aufmerksam. Eine kurze Untersuchung ergibt, dass mehrere der Bücher darin Attrappen mit dahinter versteckten Schaltern sind.



Aber Obacht! Drei davon sind Fallen, die den Raum mit Giftgas füllen würden. Ein Geschenk des Nekromanten an jeden, der es wagt ihn zu beklauen. Aber wenn man das richtige Buch (das rechts oben) betätigt, öffnet sich neben dem Bücherregal ein verstecktes Fach in dem Steinsockel. Wenn man in das ein Herz einlegt (es liegen 'glücklicherweise' genug davon herum) öffnet sich die versteckte Tür hinter den Bücherregalen.



An der Stelle muss ich an der Gruppe mal wieder einen kleinen Austausch vornehmen, weil ich für die anstehenden Dialoge Gale und Astarion brauche. Die rücken an die Stelle von Wyll und Halsin.