[RL] Photovoltaik auf dem Dach und E-Auto vor die Tür? - Überlegungen & Erfahrungen

[Simato]

Mit unserem iX1 fahre ich auf den Langstrecken lieber 120km/h als 130km/h. Das macht, auf einen vollen Akku gerechnet, zwischen 60 und 80km an Gesamtreichweite aus. Oder anders ausgedrückt: Mit 120km/h komme ich fast 400km weit, bei 130km/h bewege ich mich eher an den 300km.

[Papa Bear]

Danke für den Tipp, bei der nächsten längeren Tour probieren wir das mal aus!

[Simato]

Gullix kann dir das bestimmt auch ausrechnen!

[drdope]

Mit unserem iX1 fahre ich auf den Langstrecken lieber 120km/h als 130km/h. Das macht, auf einen vollen Akku gerechnet, zwischen 60 und 80km an Gesamtreichweite aus. Oder anders ausgedrückt: Mit 120km/h komme ich fast 400km weit, bei 130km/h bewege ich mich eher an den 300km.

Das ist bei einen Verbrenner doch genauso.

Ich kann meine 20 Jahre alte Elli mit 5,5l/100@120km/h über die Autobahn gleiten lassen oder mit 35l/100km über die Rennstrecke prügeln.
Ich kann mit einem Tank (42l) zwischen 120-750km weit kommen.

Das ist selbst bei meinem 30 Jahre alten MX5 so -> wenn ich den moderat bewege komme ich ca. 8l/100km und wenn ich Gas geb, komme ich auf knapp 30l/100km (abgesperrte Rennstrecke).
Reichweite 150-560km je nach Fahrweise.

Das man weniger verbraucht und kaum später am Ziel ist (weil man sich Tankstops spart), wenn man ein bissl langsamer fährt ist jetzt keine super neue Erkenntnis.
Bei einem Verbrenner stört es nur niemanden, weil der fix wieder vollgetankt ist; bei einem BEV muß man ein bissl mehr nachdenken, um Ladepausen zu minimieren.


@Papa Bear
Find die PV-Lösung mega; was noch fehlt sind eAutos die birektional laden/stützen können (als erweiterter Hausakku).


Und "just for the lulz":
--> https://www.aldi-onlineshop.de/p/die...00d-101012059/
Aldi hat gerade einen mobilen "Range-Extender" im Angebot.

[Papa Bear]

@drdope:

Ja, da liegt noch einiges an Potenzial brach. Ich erinnere nochmal an die Liste der geförderten Wallboxen, die bi-direktionales Laden beherrschen, die exakt ein einziges Gerät enthielt...



Ich persönlich bin aber - weil ich denke, dass das eher ein Thema wird als das bi-direktionale Laden - am "Tagsüber bei günstigen (variablen) Preisen den Speicher volladen, um dann im Winter bei laufender Wärempumpe auch den nächtlichen Bedarf voll abdecken zu können" (dafür ggf. noch den Speicher erweitern) Szenario eher interessiert. Das wird wohl nächstes Jahr bereits ein Thema, während ich ja nun das Auto noch bis Ende November 2027 so nutzen werde, wie es aktuell halt möglich ist. Und obwohl der Wagen ja mit 3,7 kW "entladen" kann, fehlt es halt an einer Wallbox oder etwas anderem, das diesen vom Auto abgegebenen Strom dann auch "annehmen" und "im Haus verteilen" kann.

[Simato]

Das man weniger verbraucht und kaum später am Ziel ist (weil man sich Tankstops spart), wenn man ein bissl langsamer fährt ist jetzt keine super neue Erkenntnis.
Bei einem Verbrenner stört es nur niemanden, weil der fix wieder vollgetankt ist; bei einem BEV muß man ein bissl mehr nachdenken, um Ladepausen zu minimieren.

Eben, es behauptet niemand, dass das eine neue Erkenntnis sei, sondern beim Elektroauto nervt es dann halt einfach. Meinen Verbrenner prügel ich immer, die Spritkosten interessieren mich nicht. Wenn die Bahn frei ist, kann ich da auch einen signifikanten Zeitvorteil erringen.

[Rince Wind]

Gestern wurde die Solaranlage bei meinen Eltern in Betrieb genommen. Zunächst gedrosselt, bis die Stadtwerke einen Zähler einbauen können der auch die Einspeisung berechnen kann. Da ich zur technischen Unterstützung dabei war habe ich die App für die Anlage jetzt auch und kann immer kontrollieren wann meine Eltern viel Strom verbrauchen.

[Papa Bear]

Ich hatte auch mal bei meinem Anbieter angefragt, wie es mit dem Unterstützen von Strompreis-abhängigen "Batteriespeicher-Aufladungen" aussieht und bekam von meinem Kundenbetreuer die Info zurück, dass bereits eine Kooperation von ihnen mit Tibber existiert und dass ich für einen Wechsel auch finanziell belohnt werde.

Hörte sich erstmal gut an. Also auf den Link geklickt und ein wenig informiert. Die finanzielle Belohnung gilt für den Shop meines Anlagenanbieters, nützt mir wohl also wenig, da ich ja bereits eine komplette Anlage von denen habe. Schonmal kein Wechselgrund.

Wenn ich deren Modell richtig verstehe, bekomme ich die morgen für mich gültigen Preise heute angezeigt und kann dann bspw. auch "zeitgesteuert" über die App meinen Batteriespeicher füllen.

Da die ja nicht hellsehen können, vermute ich den einfachen Trick, dass die mir morgen einfach den Strom zu den Preisen verkaufen, die sie selber heute bezahlen (ob mit oder ohne "Verwaltungskostenaufschlag" sei erstmal Wurscht - wie sollen die sonst seriös kalkulieren können?).

Immerhin geben sie an, dass man so im Schnitt ca. 20% sparen können wird. Ist ja schon mal was.

Da ich vertraglich wie gesagt noch bis Ende Dezember 2024 gebunden bin, kommt ein Wechsel sowieso frühestens per 01.01.2025 infrage. Da kann ich dann in Ruhe schauen, was woanders angeboten wird, bevor ich mich entscheide...

[Shakka]

Da die ja nicht hellsehen können, vermute ich den einfachen Trick, dass die mir morgen einfach den Strom zu den Preisen verkaufen, die sie selber heute bezahlen (ob mit oder ohne "Verwaltungskostenaufschlag" sei erstmal Wurscht - wie sollen die sonst seriös kalkulieren können?).

Ich glaube, der Strommarkt an der Börse funktioniert tatsächlich so, dass man heute den Strom für Morgen einkauft.

[Argnan]

Ich glaube, der Strommarkt an der Börse funktioniert tatsächlich so, dass man heute den Strom für Morgen einkauft.

Wie üblich an Börsen gibt es natürlich eine ganze Menge Dinge, die man dort kaufen kann. Ein wichtiges Produkt ist in der Tat der "day ahead"-Strom/Preis, der über den (inzwischen berühmten oder berüchtigten, je nachdem wen man fragt) merit order Mechanismus ermittelt wird. Das ist sozusagen eine Art "geplanter Spot", auch wenn sich das erstmal wiederspricht - aber im Vergleich zu den Bändern, die man mit verschiedenen Laufzeiten kaufen kann, was quasi physischen Futures entspricht, eben kurzfristig. Es ist auch der Hauptindikator für die Entwicklung der (kurzfristigen) Strompreise, da es die Einspeisungserwartung der Erneuerbaren wiederspiegelt etc.

Es gibt noch "echten Spot", das ist 15min Kapazität, 1min Kapazität etc. Umgekehrt gibt es auch z.B. 1min Last, die ggf. zur Stabilisierung der Netze als Verbrauch zugeschaltet oder abgeworfen werden kann. Für Grossverbraucher gibt es auch Modelle sich an diesen Stabilisierungsmassnahmen zu beteiligen.

[Papa Bear]

Die letzte Woche war die bisher erfreulichste:



16 von 229 kWh aus dem Netz bezogen => Autarkie in dieser Woche über 93%. Im Sommer wohl nicht ungewöhnlich, aber im Frühling? Nimmt man gerne mit

Das Auto wird grundsätzlich "solaroptimiert" geladen, d.h. es bekommt immer nur dann Strom, wenn dieser auch bei der Eigenerzeugung "über" ist.

[PCGamer]

Ab wie viel kW beginnt dann das solaroptimierte Laden? Hatte es bei meinem Tesla versucht, aber da klappt es erst ab 3 kW, was bedeutet, dass die Anlage grob 5 von 10 kW schaffen muss (wegen Batterie und Rest).

[justanick]

Im Sommer wohl nicht ungewöhnlich, aber im Frühling?

In der sonnenreichen Jahreshälfte zwischen den Äquinoktien sollte es allgemein wenig ungewöhnlich sein ein. Letztes Jahr wurde deutschlandweit am 6. April 74,3% so viel Solarstrom eingespeist wie am Tag der höchsten Einspeisung. Zwischen Mitte Februar und Mitte Oktober kann viel Solarstrom erzeugt werden.



https://www.energy-charts.info/chart...00000000000010
https://de.wikipedia.org/wiki/Lichter_Tag

[Papa Bear]

Ab wie viel kW beginnt dann das solaroptimierte Laden? Hatte es bei meinem Tesla versucht, aber da klappt es erst ab 3 kW, was bedeutet, dass die Anlage grob 5 von 10 kW schaffen muss (wegen Batterie und Rest).

Solange die Anlage unter 2 kW produziert, wird das Auto grundsätzlich nicht geladen. Und die Verbraucher mit höherer Prio (Hausstrom und Wärmepumpe) werden natürlich auch vorher „bedient“. Es ist also keine fixe Grenze, sondern sie wird dynamisch ermittelt.

[Papa Bear]

P.S.: man kann natürlich in der App auch mit einem Klick vom solaroptimierten Laden jederzeit aufs Laden mit voller Leistung umstellen (wenn man weiß, dass man am nächsten Tag mit vollem Akku starten muss). Dann zahlt man aber eben drauf, weil der Strom dann halt (zum mehr oder weniger großen Teil) aus dem Netz bezogen wird. Immerhin weiss man in so einem Fall bei 11 kW Maximalleistung der Wallbox, wann man den Hobel spätestens zu laden beginnen muss.