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Thema: Do werd die Wutz geschlacht Reloaded

  1. #121
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    “An der Spitze des Triumphzuges marschierten die höchsten Militärs. Vorneweg die drei Unsterblichen General Ballinger, Admiral Kuck und General Armin. Dahinter kamen, in ihren Galauniformen, die Regimentskommandeure. Das Volk, es waren Hunderttausende, jubelte den Kriegshelden zu, die Kinder warfen Blumen und die jungen Mädchen prügelten sich fast um die Chance von den Helden einen Blick oder einen Kuss zu erhaschen. Der König und sein Stab, Kanzler Schlafling, der Botschafter und die Ratsmitglieder, nahmen die Parade vom großen Balkon des Schlosses Betzenberg ab.
    Der Triumpfmarsch ist nur der Auftakt zu den Feierlichkeiten, die vom Rat auf 10 Tage angesetzt sind. Ganz Betzenberg steht Kopf, ich glaube kaum das ich die 10 Tage durchhalte…”

    Aus dem Brief eines Unbekannten an seine Verwandten in Eppelwoiler

    “Man war das e Feier! No denne 10 Da war ich dermaßen malat, das ich gedenkt hab ich muss verrecke. Ich schwör, wonn ich selbscht jetzt, no so longer Zeit dodronn zurückdenk, hab ich immer noch de Geschmack vunn arabischem Schnaps im Mund. Selbscht de Schlafling hat sich mit Wäzebier abgebutzt, der war so voll das er nimmer gewisst hat ob er Männlein oder Weiblein is.
    De dicke Homma is aber erscht hinterher komm. In de eroberte Gebiete in Weschtcolovia gab es mol was Neies… die wollte weder de Anschluß on unser Vasalle, noch die Unabhängigkeit. Die wollte in unserer Republik bleibe! In denne Städte hats dutzende vunn verschiedene Völker geb… e richtischer zusommegerommelter Haufe! Aber klug genug zu erkenne das se bei uns om beschte uffgehob sinn. Wonn ma bedenkt zu wem se bisher gehört hohn kann ich das verschtehe…”

    Großadministrator Kuck

    Überraschenderweise hatte niemand im Rat die Möglichkeit einer dauerhaften republikanischen Präsenz in Westcolovia ernsthaft in Erwägung gezogen. Geplant war es diese Städte an Karthago oder Byzanz abzugeben, doch deren Bevölkerung, ein wilder Querschnitt durch alle colovianischen Völker mit einer Prise Siam, hatte genug von wechselnden Besatzungen.

    “Ich sage dies im Brustton der Überzeugung und ich spreche für jeden einzelnen Bürger meiner Stadt. Ich kann mir nichts Besseres vorstellen als eine Zukunft unter dem Schutz und Schirm des großartigsten Staates der Erde. Aus diesem Grund bitte ich eure Majestät untertänigst, machen sie aus der republikanischen Präsenz in Sachse, Prag und Wien einen Dauerzustand. Sie könnten keine dankbareren und loyaleren Untertanen für ihr Reich gewinnen!”
    Chefunterhändler des Westcolovianischen Bundes, der Interessenvereinigung der eroberten Städte

    Der Rat konnte eine solche Bitte nicht ernsthaft ablehnen, doch die finanziellen Belastungen die auf die NRC zukamen waren enorm. Schließlich waren die neuen Städte auf nicht absehbare Zeit auf Unterstützung aus dem Kernland angewiesen.
    Es handelte sich dabei um die Provinz Österreich mit der Hauptstadt Wien.
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    Die Provinz Altland mit der Hauptstadt Aachen.
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    Und die Provinz Mähren mit der Hauptstadt Prag.
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    Diese 3 Provinzen im Westen Colovias waren durch einen breiten Streifen arabischen Gebietes vom Mutterland abgeschnitten. Obwohl es niemand offen aussprach war klar das es von nun an darum ging Arabien unter Kontrolle zu bekommen.
    Im Winter 1845 gelang es Studenten der Platonischen Akademie in Betzenberg eine Artesische Quelle zu erschließen. In der Millionenstadt stand es mit der Hygiene nicht zum Besten und ein erleichterter Zugang zu sauberem Trinkwasser tat dringend Not.
    Im Sommer 1846 bekam die Platonische Akademie aber unverhofft Konkurrenz. In Weinheim wurde die erste private Universität der Republik errichtet.
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    Die Uni hatte großzügige Gönner in Adels und Gutsherrenkreisen und konnte es sich erlauben die Wissenschaftler großzügig zu entlohnen. Der ausgezeichnete Ruf der Uni von Sankore, sollte schon bald weltweit anerkannt werden.
    Für Kanzler Schlafling musste die Preisung der Konkurrenz an der Weinheimer Fakultät nur schwer zu ertragen gewesen sein. Die Platonische Akademie galt aber als volksnäher, denn sie wurde aus Steuergeldern finanziert und man musste nicht der Sohn eines finanzstarken Fürsten oder Gutsherren sein um an ihr studieren zu können. Diese Volksnähe versuchte der Kanzler zu seinen Gunsten zu nutzen. Die Platonische Akademie unterstützte den Aufbau privater Alchemistenlabore in der ganzen Republik, die wesentlich zum technischen Fortschritt beitragen sollten. Erfindungen aus einem dieser Labore wurden der Platonischen Akademie zugeschrieben, so das die meisten Patente weiterhin von der Platonischen Akemedie eingereicht wurden.
    Aus einem dieser Labore ging der große Wissenschaftler Sokrates hervor, der von Kanzler Schlafling gefördert wurde. Sokrates erhielt im Winter 1852 einen eigenen Anbau an der Platonischen Akademie und lehrte dort vor allem perspektivisch.
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  2. #122
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    1855 zerfiel Aztekien, der letzte Vasall der Siamesen. Damit hatte der große Konkurrent der NRC all seine Vasallen eingebüßt und damit natürlich auch an Macht. Unnötig zu erwähnen das niemand in Betzenberg das bedauerte…
    Im Sommer 1858 fertigten die Studenten der Sankore-Universität erstmals geographische Karten an.
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    Der Botschafter war begeistert von der Arbeit der Studenten, witterte er doch die Chance mit anderen Nationen einen Kartenhandel zu initiieren und so mehr über den Planeten und seine Bewohner in Erfahrung zu bringen. Aus diesem Grund bereiste der Botschafter zunächst das Inkareich, ein kleiner Inselstaat in der Nähe von Osterland. Noch während der Verhandlungen kam es überraschenderweise zu einem Volksaufstand in der inkaischen Enklave Cuczo. Die im äußersten Westen von Osterland gelegene Stadt hatte eine mehrheitlich colovianische Bevölkerung, die gegen die Herrschaft der Inka aufbegehrte und den Anschluss an die NRC forderte.
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    Der kommandierende Offizier der auf Osterland stationierten 12.Armee fackelte nicht lange und ließ die ihm zur Verfügung stehenden knapp 175.000 Mann an der inkaischen Grenze aufmarschieren.

    “Der Fürst von Kimber und der Botschafter waren über meine Reaktion nicht erfreut und versuchten die Truppen zurückzurufen. Doch obwohl beide in Friedenszeiten meinen Gehorsam erwarten konnten musste ich ihnen nun Diesen verweigern. Mein Auftrag lautete unmissverständlich alle Colovianer auf Osterland, ihr Hab und Gut als auch ihr nacktes Leben, zu schützen. Cuczo liegt auf Osterland und dort werden in diesem Moment Colovianer von den inkaischen Schweinen unterdrückt und ermordet. In Einklang mit meinem Auftrag werde ich Cuczo nun besetzen lassen und mit den Inka kurzen Prozess machen. Wenn ich mit denen fertig bin werden die Inka als Faktor auf Osterland für alle Zeiten der Vergangenheit angehören. Die Entscheidung über das weitere Schicksal der Stadt überlasse ich dann getrost den Politikern. Weder der Fürst noch der Botschafter können mich daran hindern die Inkas aus unserem Leben zu streichen, denn in Kriegszeiten habe ich die alleinige Befehlsgewalt auf Osterland.”
    Hauptmann Otzes, privates Tagebuch

    “Wo komme ma donn dohi? Jetzt kann schund e zwätklassischer Militär über Krieg unn Friede entscheide! Wonn ma soweit sinn donn geht’s bald die Bach runner mit unserm schöne Reich, das is sicher! Brauchscht net se lache Ballinger! Was dabei rauskommt wonn ma eich Kriegstreiber mache losst hat man jo gesieh.”
    Der Botschafter in einer Ratssitzung des Sommers 1859

    Worauf der Botschafter anspielte war die völlige Zerstörung Cuzcos im Zuge der Eroberung durch die 12.Armee. Was von den Unruhen nicht betroffen war machten die Männer Hauptmann Otzes`s dem Erdboden gleich.
    Die inkaische Präsenz auf Osterland war vorerst beendet.
    Hauptmann Otzes musste sich jedoch vor dem Verfassungsgericht, der höchsten Instanz der Republik, verantworten und wurde auf Betreiben des Botschafters wegen “Raufhandel” und “Brigantentums in Tateinheit mit Völkermord” angeklagt. Der erste Punkt bezog sich auf die Tatsache das ein einfacher Major die NRC auf eigenes Ermessen hin in einen Krieg verwickelt hatte und sei der Gegner noch so klein. Der zweite Punkt bezog sich auf die angebliche Ermordung der inkaischen Bevölkerung von Cuczo. Der Hauptmann hatte einen starken Fürsprecher in General Ballinger gefunden, der den Militär vor dem Gericht verteidigte. Im ersten Punkt wurde er dann auch freigesprochen, denn die Befehle die der Hauptmann erhalten hatte, Schutz der colovianischen Bevölkerung um jeden Preis, waren unzweideutig und wegen der Entfernung war es ihm nicht möglich gewesen ein Feedback aus Betzenberg zu erhalten. Der zweite Punkt war diffiziler. Seit der Eroberung von Olmeke im Jahre 1409, ein unrühmlicher Schandfleck in der Geschichte Colovias, galten bezüglich der Verhaltensmaßregeln gegenüber der Zivilbevölkerung einer besetzten Stadt strenge Maßregeln. Dies hatte der König durchgesetzt, denn er fühlte sich nach wie vor dem pfälzischen Erbe verpflichtet, zu dem Massenmord nun gar nicht passte. Es stellte sich heraus das nach der Einnahme von Cuczo die colovianische Bevölkerung nach Kimber umgesiedelt worden war. Der Verbleib der Inkas konnte jedoch nicht geklärt werden. Hauptmann Otzes behauptete die Inka seien auf Schiffen geflohen, vermutlich in ihre Hauptstadt. Es gab keine Beweise dagegen, so das der Offizier einem Freispruch entgegensah. Doch wenige Tage vor der Urteilsverkündung durch das hohe Gericht traf eine Eilmeldung aus Osterland ein, überbracht vom Fürst von Kimber persönlich. In der Nähe von Cuczo war ein Massengrab gefunden worden! Mehr als 400 Männer, Frauen und Kinder, alles Inka, waren dort verscharrt worden. Unter dem Eindruck der Schilderungen des Fürsten und nach Einsicht in die beschlagnahmten Tagebücher des Hauptmann fällte das Gericht am 11. September 1859 schließlich sein Urteil…
    Schuldig des Brigantentums im allerschwersten Fall!
    Hauptmann Otzes wurde zum Tode verurteilt!
    Dieser Richterspruch war bahnbrechend, brachte die NRC aber an den Rand des Bürgerkriegs! Die Platonische Akademie für die Wissenschaft und der Colovianische Zirkel im Namen der Kunstschaffenden begrüssten dieses “Zeichen gegen die Willkür des Militärs”. Das einfache Volk und das Militär waren jedoch entsetzt und verunglimpften die Richter aufs Schärfste. Der König sah sich genötigt alle Richter des Verfassungsgerichts unter den Schutz der RAT zu stellen. Die “Ratte” übernahmen außerdem die Bewachung des Hauptmanns da man sich der Loyalität der Regimenter des Militärs nicht mehr sicher war. König Kuck gab schließlich dem Druck des Militärs nach und wandelte, von seinen Rechten als Staatsoberhaupt Gebrauch machend, die Todesstrafe in lebenslange Festungshaft um. Dabei hatten die Richter streng nach Gesetz gehandelt und eine in der Tat schwere Straftat, den vorsätzlichen Mord an inkaischen Zivilisten, geahndet. Das der Tod einiger Hundert Inka in der öffentlichen Wahrnehmung eines Großteils des Volkes so wenig Gewicht hatte ist kein Ruhmesblatt für die damalige Gesellschaft…
    Der Prozess und seine Folgen beschäftigte die politische Klasse so sehr das die Begründung eines ernsthaften Konkurrenten auf Colovia nicht die nötige Aufmerksamkeit erfuhr. Die Araber erklärten eine Schutzverpflichtung für Russland! Mit der Vasallierung des Russischen Feudalstaates gewann das Arabische Imperium deutlich an Macht Ein Rivale war der NRC entstanden und das im Herzen Colovias!
    Nun galt es den Krieg mit den Inka zu beenden. Im Auftrag des Rates leitete der Botschafter persönlich die Verhandlungen, die mit einer klaren Maßgabe geführt wurden.
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    Der Botschafter, der im Namen einer Macht sprach die für die Ermordung hunderte Inka verantwortlich war, überbrachte die Botschaft des Rates mit hochrotem Kopf. Das kleine Inselreich der Inka musste einwilligen oder seiner Auslöschung entgegensehen.
    Das Protokoll sah nun vor das der Inkaherrscher persönlich nach Betzenberg reisen musste um vor dem Rat den Lehnseid auf die Republik zu schwören. Als der Botschafter mit Huayna Capac im Gepäck in Betzenberg eintraf wurde er von der Entwicklung in seiner Abwesenheit völlig überrascht.
    Der Rat hatte in einer Kampfabstimmung die Übergabe der Stadt Kimber an das Inkareich beschlossen! Ein ungemein wertvolles Willkommensgeschenk an den neuen Vasallen.

    “Natirlich hat es Schuldgefühl gegenüber de Inka bei meiner Idee a e Roll geschpielt. Aber es gab vor allem hondfeschte Gründe für mein Hondlungsweise. Kimber hatte e barbarische Bevölkerungsmehrheit, die sich eher als Inka definiert hohn. Desweitere ware unser Offensivkräfte, die neunte unn zehnte Armee sowie die 6.Flotte, immer noch in de eroberte Gebiete in Westcolovia stationiert weil ma net genuch Bimbes gehat hohn um Territorialstreitkräfte uffzubaue. Die uff Osterland stationierte 12.Armee wird also in Westcolovia dringend gebraucht um widder offensiv Reserve zu schaffe. Außerdem sinn ma bislang gut damit gefahr uff die Zufriedenheit vunn unsere Vasalle zu achte. Was nütze ma die Inka als Vasalle wonn se nur duff warte uns es Messer in de Ricke zu romme? Mit der Übergabe vunn Kimber mach ma se net nur stärker sondern a e bissl donkbarer gegenüber der NRC… oder zumindescht meiner Person.
    Der Verluscht vunn Osterland is net schlimm. Hat uns das Kaff jemals Glick gebrung? Erscht wars so e Privatkönigreich vumm Admrial Nass, donn Schauplatz ännrer Tragödie wege der ich Johrelong schamrot wer wonn ich nur e Inka onguck. Ne, die Übergabe war die richtisch Entscheidung!”

    Großadministrator Kuck

    Es ist kaum vorstellbar was für kontroverse Debatten im Rat und in der Öffentlichkeit über diese Thematik geführt wurden. Doch bei der Abstimmung im Rat votierten 20 Ratsherren für den Antrag des Königs, 3 enthielten sich und nur 6 waren gegen die Aufgabe von Osterland zu Gunsten des neuen Vasallen.
    Überraschenderweise kamen die 3 Enthaltungen aus den Reihen von Militär und Geheimdienst. Zum einen wurmte es General Ballinger sicherlich aus Prinzip schon eine eroberte Position preiszugeben. Andererseits aber waren seine geliebten Sturmtruppen seit Jahren in Westcolovia gebunden, weil kein Geld für Regionalstreitkräfte bereitstand um sie abzulösen. Mit der Versetzung der 12.Armee aus Osterland konnte er zumindest einer der beiden Angriffsarmeen wieder loseisen. Ähnlich dachte der Admiral, dessen 6.Flotte als Besatzungsmacht auf der Inselprovinz Österreich gebraucht wurde und so für offensive Aktionen aus dem Spiel war.
    Die 6 Gegenstimmen stammten aus dem nationalistischen Lager, das gegenüber den Vasallen kein partnerschaftliches Verhältnis im Sinne des Königs anstrebte, sondern eine straffe Führung propagierte.
    Nach der feierlichen Übergabe von Kimber an die Inka verschwand der Botschafter für einige Monate auf Auslandsreise. Sein Ziel war es soviel Informationen über den heimatlichen Kontinent wie möglich zu sammeln. Er kaufte und verkaufte Landkarten und sein Bild wurde immer konkreter. Schließlich konnte er Ende März 1860 dem Rat eine ziemlich genaue geographische Darstellung der bekannten Erde vorlegen.
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    Zum ersten Mal sahen die Würdenträger des Rates die Heimatkontinente der Osmanen und Engländer. Ferne Länder, die sich, noch, jeder Kontrolle der NRC entzogen.
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  3. #123
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    Im Winter 1861 weilte der koreanische Botschafter in Betzenberg.
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    Die Koreaner wollten als junger Staat die Unterstützung der NRC gewinnen, doch sie hatten nicht viel zu bieten. Zudem fiel die annäherung der Koreaner in eine Zeit in der sich das Hauptaugenmerk der Colovianer auf die Entwicklung im Innern richtete. Nach all den Kriegen um die Vorherrschaft auf Colovia und den inneren Zerwürfnissen im Gefolge der Vasallierung des Inkareiches hatten die Colovianer von der Aussenpolitik schlicht erstmal genug. Die Entwicklung im Innern schritt hingegen rasch voran.
    Im Winter 1866 schaffte es Kanzler Schlafling nach langem Ringen im Rat ein Gesetz zur Bildungsreform durchzubringen.
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    Ziel war es in allen Provinzen staatliche Universitäten zu errichten. Das war Kanzler Schlafling so wichtig das er sich sogar mit dem Dekan der Sankore-Universität verbündet hatte um den Rat von seinem Vorhaben zu überzeugen… letztlich mit Erfolg!
    In Saarbrigge etablierte sich in dieser Zeit eine weitere Glaubensrichtung auf der gut besetzten Bühne der republikanischen Religionen.
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    Saarbrigge war nun also die Heimat von Sage und Schreibe 3 Weltreligionen (Hinduismus, Nagualismus und Konfuzianismus)!
    Doch nicht nur eine neue Religion erhöhte in dieser Zeit die kulturelle Geltung der NRC. In Weinheim wurde im Winter 1867 ein neues Weltwunder errichtet, die Sixtinische Kapelle!
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  4. #124
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    Im Sommer 1867 willigte der Botschafter in einen weiteren technologischen Austausch mit dem Vasallen Abessinien ein.
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    Da sich die Haushaltslage wieder etwas entspannte hatte wurde wieder ernsthaft angedacht eine colovianische Kavallerie aufzustellen. Leider aber war das Problem woher man geeignete Pferde nehmen sollte immer noch ungelöst.
    Im Winter 1869 wurde in der Provinz Pfalz die erste staatliche Universtität eröffnet. Damit konnte auch das einfache Volk, genügend Hirnschmalz und finanzielle Mittel vorausgesetzt, einen höheren Bildungsabschluss anstreben. Diese Öffnung für die Massen sollte sich als ein erheblicher Motor der Forschung erweisen, der mit der Errichtung weiterer Universitäten in allen Teilen des Reiches erst richtig an Fahrt gewann.
    An Fahrt gewann auch die Verbreitung der Religion Konfuzianismus. Im Sommer 1869 wurden die ersten konfuzianischen Klöster errichtet und Missionare verbreiteten die jüngste republikanische Religion in alle Städte der NRC. Konfuzianische Tempel folgten der Missionierung auf dem Fuße.
    Im Sommer 1872 entwickelte ein Wissenschaftler an der Regionalen Universität Baden ein mechanisches Uhrwerk.
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    Bislang waren die Colovianer ein eher “zeitloses” Volk. Amtlich bestellte Boten liefen im Stundentakt durch die Straßen der mittelalterlichen Städte und riefen die Uhrzeit auf. Darüber hinaus vertrauten die Colovianer auf den Stand der Sonne. Mechanische Uhren waren was völlig Neues und ihre Erfindung wurde zunächst gefeiert. Im Nachhinein kann man aber sagen das mit Erfindung der Uhren das Diktat der neuzeitlichen Hektik Einzug gehalten hat.
    Die Montierung der ersten Kirchturmuhr im Januar 1875 wurde dennoch groß gefeiert.
    Im Sommer 1877 legte Kanzler Schlafling dem Rat ein bahnbrechendes Gesetz zur Beratung vor, welche die Wirtschaft und die Finanzströme der NRC stimulieren sollte. Es handelte sich um das Bankwesen.
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    Nach kurzer Debatte konnte der Kanzler die Ratsherren überzeugen und das Gesetz wurde verabschiedet. Der Staat verlieh nun, unter gewissen Vorgaben, Geld an seine Bürger. Die staatlichen Kassen fanden enormen Zulauf und die Kreditvergabe kurbelte Wirtschaft und Steuereinnahmen gleichermaßen an.
    Diese Phase des inneren Aufschwunges wurde von der Gründung einer weiteren Elitelehranstalt, der Universität von Oxford, gekrönt. Als dieses Institut im Winter 1879 in Eppelwoiler die Pforten öffnete standen einige der besten Professoren aus der Schmiede der Platonischen Akademie Pate. Kanzler Schlafling und seine Akademie mussten sich also erneut hochkarätiger Konkurrenz erwehren. Die Universität von Oxford stieg in ihrer Geltung schon bald auf das Niveau der Universität von Sankore und gewann als solche einen großen Einfluss auf die Forschung der NRC.
    Im Sommer 1880 eröffnete in Betzenberg die “Pfälzische Kasse” eine erste Filiale. Die Pfälzische Kasse war die erste Privatbank der NRC und ein Vorreiter für die Gründung weiterer Kreditinstitute. Sie existiert noch heute!
    Nun explodierten die Einnahmen der Staatskasse förmlich und das Militär zu Lande und zu Wasser profitierte erheblich davon. Der Rat beschloss ein Rüstungsprogramm nach dem Anderen!
    Der König war in dieser Zeit äußerst beliebt und achtete penibel darauf das der Aufschwung in allen Provinzen ankam. Der noch unterentwickelte Westen bekam regelmäßig vom Rat große Persönlichkeiten geschickt, die im Auftrag der Republik in den jüngsten Provinzen der NRC große Taten vollbrachten.
    Auch die Forschung florierte, dank der neuen privaten Universitäten, und im Sommer 1884 wurde auf dem Gebiet der Optik ein Durchbruch erzielt.
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    Vor allem die Marine in Person von Amiral Nass war sehr an der neuen Technik interessiert und sollte mittelfristig davon am meisten profitieren.
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  5. #125
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    Im Sommer 1888 nahm die NRC diplomatische Beziehungen zu den Maya auf.
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    “Als Diplomat in dere Zeit war unser Arweit überschaubar. Niemond hat es gewacg der NRC Schwierichkeite zu mache! Unn in de NRC selbscht war es Interesse on de große weite Welt net sehr ausgeprägt. Die Kontaktuffnahme mit am fremde Volk hat früher die Masse bewecht…Ende des 19.Jahrhunderts hat das kä Sau mä interessiert.”
    Der Botschafter

    Im Sommer 1889 stach in Phrygier der erste Walfänger in See. Ein Datum das heute noch von Umweltschützern verflucht wird. Bislang hatte es niemand gewagt die gewaltigen Meeressäuger anzugreifen, doch nun stand plötzlich auch Walfleisch auf der Speisekarte. Die fast völlige Ausrottung der Wale durch die Jagd in den mittleren Jahren unseres Volkes ist ein großer Schandfleck auf der Geschichte!
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    Im Winter 1890 lud Kanzler Schlafling Vertreter aller republikanischen Universitäten zu einem großen wissenschaftlichen Symposium an die Platonische Akademie in Betzenberg. Der Dekan der Universität von Sankore ließ es sich nicht nehmen vor diesem erlauchten Kreis die neueste errungenschaft seines Institutes vorzustellen, die Ölmalerei.
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    Obwohl die Ölgemälde, man kann sie übrigens heute noch in der Aula der Universität von Sankore bewundern, durchaus Begeisterung hervorriefen, widmeten sich die schlauen Köpfe der Republik schnell dem wahren Grund ihres Zusammentreffens. Es mehrten sich die Anzeiches das eine Zeitenwende bevorstand! Nach mehrtägigen Beratungen kam dann die Bestätigung der schlauen Herren. Das Mittelalter war gewichen, eine neue Zeit brach an!
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  6. #126
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    Demographische Fakten:

    Neue Republik von Colovia

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    Amtssprache: Deutsch (regional große dialektische Unterschiede)
    Wahlspruch:
    “Dumm derf ma sinn, ma muß sich nur zu helfe wisse!”
    Hauptstadt: Betzenberg
    Staatsform: Aristokratische Republik
    Staatsoberhaupt: König Bert Kuck
    Fläche: 216.000 km²
    Geheimdienst (Innen): RAT (Republikanische Abwehrtruppe)
    Geheimdienst (Außen): RPD (Republikanischer Präventivdienst)
    Einwohnerzahl: 14.121.000
    Colovianer: 13.841.000
    Barbaren: 170.950
    Japaner: 99.450
    Karthager: 4.020
    Araber: 3.420
    Siamesen:1.320
    Byzantiner:480
    Irokesen: 360

    Armeestärke: 5.087.000 in 14 Armeen, 8 Flotten und zwei Geheimdiensten
    Aufteilung in Regimenter:
    86x Katapulte
    72x Schwere Schwertkämpfer
    42x Belagerungs-Quinqireme
    32x Galeere
    18x Schwere Pikeniere
    17x Langbogenschützen
    13x Triböke
    12x Spione
    1x Kriegsgaleere

    Keine Staatsreligion
    Währung: 1 Bimbes= 100 Schoges
    Gründung: 6000 v. Chr.
    Nationalhymne: “Do werd die Wutz geschlacht…”

    Die NRC besteht aus den 12 Provinzen Pfalz (Betzenberg), Saarland (Saarbrigge), Weinbiet (Weinheim), Nortander (Kyoto), Hessen (Eppelwoiler), Westfalen (Portawestfalica), Baden (Butzebach), Neubexbach (Neubexbach), Wilderland (Phrygier), Mähren (Prag), Altland (Aachen) und Österreich (Wien).

    Die NRC ist eine hochmoderne Supermacht und praktisch auf sämtlichen Gebieten führend. Es setzt kulturelle Maßstäbe! Nicht weniger als 19 Weltwunder finden sich innerhalb der Grenzen der NRC.

    Offiziell gibt es noch 5 Reichsvölker, doch die Grenzen zwischen den Pfälzern, Saarländern, Hessen, Badener und Westfalen sind mit den Jahrtausenden verschwommen. Der Sammelbegriff den die ethnischen Minderheiten und das Ausland für sie verwenden ist Colovianer.

    Hier einige Karten der politischen Lage zu Beginn der Renaissance.

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    Der hellgrüne Bereich in der Mitte des Kontinents ist Arabien. Zusammen mit dem Vasallen Russland (rot) der einzige Konkurrent der NRC auf Colovia.

    Ich befinde mich nun in Runde ~1770. Noch immer stehen mir also gut 1.200 Runden bevor, und das nach 7 Monaten seit Beginn dieser Story.
    Ich hoffe mir gelingt es bis Ende 2011 zu einem Ende zu kommen...wenns noch länger dauert werd ichs trotzdem durchziehen.
    Es hat sich zu einem Selbstläufer entwickelt und ich will Ballinger und Co nicht im Stich lassen!
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    Geändert von Mehmet (10. Oktober 2010 um 00:33 Uhr)
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  7. #127
    Registrierter Benutzer Avatar von Penguin
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    bravo!! braaaavoooo!!

  8. #128
    Valar Morghulis Avatar von Verschi
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    Also wirklich toll welche Mühe Du Dir gibst.
    Ich schreibe ebenfalls gerade eine Geschichte und merke, wie gegen Ende hin mein Erzählstil geradezu rudimentär wird.

  9. #129
    Wanderer Avatar von Halaster
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    *sich allen Vorrednern anschliess* - sehr "genial" . Und "glaube miiir, hööör auf miiiich ..." ... C V ist einen "Abbruch" wahrlich nicht wert wie es scheint...


    Gruss,

    H.

    ((auf dessen PC aus 1,oo1 Gründen in absehbarer Zeit selbiges auch nicht erscheint ^^ ))

  10. #130
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    Uiuiui, ich habs erst auf Seite 5 geschafft, aber der Ballinger und Co sind mir schon jetzt ans Herz gewachsen. Bloss nicht aufgeben, auch wenns länger dauert. Macht ja nix, braucht ja auch seine Zeit zum lesen

  11. #131
    Moderator Avatar von Kathy
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    Nicht aufgeben. Ich kenne das von mir, manchmal erscheint es sehr anstrengend, aber eine Story mit einem vernünftigen Erzählstil sollte erhalten bleiben. Du schaffst das schon!

  12. #132
    LC 1962 Avatar von YoMas
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    Uff - seit dem 9.Oktober habe ich mich jetzt nach und nach wieder vorgearbeitet. für deine Story.

    Danke, dass Du Dir diese Arbeit machst. Das ist alles so lebendig beschrieben, dass ich manchmal versucht bin auf google Earth nach Colovia zu suchen.
    Mathematik ist die kürzeste Form der Unterhaltung

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