Alkohol schränkt die kognitive Leistung nicht ein und hat auch keinerlei negative Auswirkungen auf die Produktivität? Man lernt hier doch immer was neues.
Weder habe ich das behauptet noch stand es mir in den Sinn, die negativen Auswirkungen von Alkohol zu verharmlosen. Du brauchst also nichts neues zu lernen, Siegfried
Ich denke, also bin ich hier falsch.
Naja, du sagtest, dass Cannabis mit dem Kapitalismus inkompatibel sei, unter anderem da es die kognitive Leistung senke und daran hindere, problemlos und fehlerfrei zu funktionieren. Alkohol sei dagegen mit dem kapitalistischen System kompatibel.
Ich sehe diese Gegenüberstellung so nicht, Alkohol hat diese Nachteile in mindestens den gleichen Ausmaßen, eher deutlich mehr.
Ich bin da eher bei Teuta: nachdem (aus vernünftigen Gründen, hat ja nicht wirklich funktioniert) die Prohibition abgeschafft wurde, wurde stattdessen ein Cannabis Verbot durchgesetzt, um die schöne Bürokratie nicht einfach verkommen zu lassen. Diese tolle neue Idee wurde dann in die Welt exportiert.
Mit Nixon nahm die Sache dann in den USA nochmal Fahrt auf, der den „War on Drugs“ erklärte, um gegen unbequeme Bevölkerungsgruppen (wie Hippies oder Schwarze) vorgehen zu können. Mit Kapitalismus hat das nicht allzu viel zu tun.
Bezüglich der Diskussion:
Ich kiffe nicht, sondern trinke, aber die Argumentation mit dem Nicht-Funktionieren macht für mich keinen Sinn.
Es gibt genug Alkoholiker, die auch während der Arbeit nicht funktionieren.
Hier kann es sogar zu Gefahren für andere kommen die im selben Unternehmen arbeiten, dass ist dann nicht mehr nur Sand im Getriebe, das sind dann schon Steine im Getriebe....
Ich dachte, Hanf wurde auf Bestreben der Papierindustrie verboten
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=56673
Wer Rechtschreibfehler findet darf diese behalten :)
Original geschrieben von robertinho:
"Asterix und Flati stehen für solide Kompetenz und Verlässlichkeit."
Kann gut sein, daß mein persönlicher Eindruck täuscht. In meinem Bekannten und Kollegenkreis sind einige Kiffer aber tatsächlich nicht ein einziger, der es bei regelmäßigem Konsum konstant pünktlich zur Arbeit schafft. Drei meiner Kollegen haben das Kiffen aufgegeben, teils aus sozialen Gründen aber nicht zuletzt auch um ihren Arbeitsalltag gebacken zu bekommen. Ein (kiffender) Kollege von mir glaubt, er hat alles im Griff, aber er kommt regelmäßig zu spät und ist extrem oft krank.
Demgegenüber stehen teils abstinente Kollegen und im Übrigen die Mehrzahl derjenigen die gelegentlich bis regelmäßig Bier oder Wein trinken. Keiner von ihnen (mich eingeschlossen) hat Probleme damit, pünktlich und zuverlässig zur Arbeit zu kommen. Darüberhinaus haben wir mindestens zwei Kollegen, die offensichtlich ein Alkoholproblem haben. Beide fehlen so gut wie nie, beide habe ich noch nie zu spät kommen sehen und beide machen ihre Arbeit 100%ig, selbst dann, wenn sie (selten aber kommt vor) eine Fahne hinter sich herziehen. Das heißt nicht, daß ich das bagatellisieren will, ganz im Gegenteil: die psychischen Schäden und die Schäden für unser Sozialsystem sehe ich bei übermäßigem Alkoholkonsum deutlich größer als bei Hanf, zudem geht ein exorbitamt hoher Anteil der Gewalttaten auf das Konto von Bruder Alkohol - aber mein Eindruck ist: wer säuft kommt trotzdem morgens hoch - wer kifft hat weniger Bock, zu funktionieren - um diesen Aspekt ging es mir: das Funktionieren.
Daraus muss man natürlich nicht zwingend eine wirtschaftspolitische Absicht herleiten, ich würde das eher so formulieren als daß es sich so ergeben hat - es funktioniert halt irgendwie und deswegen ändert man es nicht, der Film den Rohrschach verlinkt hat gibt ja einige Gründe für die USA an, einige davon kann man sicher auf Mitteleuropa übertragen. Ich selbst bin für Legalize it, aus mehreren Gründen: zum einen weil das Zeug was auf der Strasse zu kaufen ist einfach nur mieses, überzüchtetes Höllenkraut ist und die Qualität von kontrolliertem Cannabis höher sein wird und zum anderen weil mit der Legalisierung gute Arbeitsplätze und Steuereinahmen entstehen - mein Mitgefühl mit den dann gelackmeierten kleinen und großen Dealern hält sich wirklich sehr in Grenzen...
Ich denke, also bin ich hier falsch.
Ich kann dir aus meinem Bekanntenkreis das gleiche Schema mit umgekehrten Vorzeichen erzäheln: die "Säufer" sind die, die immer zu spät kommen und nix gebacken bekommen, Kiffer die überpünklichen und strebsamen. Sind halt beides zu kleine Stichproben, um allgemein gültige Aussagen treffen zu können.
Fakt ist, Kiffen macht träge, im Schlimmstfall pennen die halt ein. Alkohl macht hingegen aggressiv, im Schlimmstfall laufen die Amok und hauen alles und jeden kurz und klein.
Ob die Leute funktionieren hängt von deren Einstellung ab, nicht von der Droge, die sie benutzen, sofern die nicht außer Kontrolle gerät.
Mit "Säufern" meinst du vermutlich alkoholkranke Menschen? Das ist für mich außer Frage, hier ist der Arbeitgeber gefragt, Alkoholiker brauchen professionelle Hilfe. Nach meiner Erfahrung ist es leider sehr oft die unverminderte Leistung dieser Menschen, die die Chefs dazu verleiten, Fünfe gerade sein zu lassen. Ebenso außer Frage steht für mich, daß die Gefahr und der Schaden für unsere gesellschaft durch Alkoholmißbrauch nach wie vor vielfach unterschätzt bzw. bagatellisiert wird.
Mir ging es jedoch nicht um Drogen-/Alkoholmißbrauch, sondern um den Regelfall, dem maßvollen Gebrauch. Natürlich ist beides manchmal nicht klar voneinander zu trennen, dennoch halte ich den maßvollen Gebrauch von Alkohol als absolut "systemkompatibel" - was den maßvollen Gebrauch von Cannabis angeht, so habe ich da meine Zweifel, zumindest dürfte es kein Geheimnis sein, daß zu den weitverbreiteten Auswirkungen des Kiffens eine gewisse Antriebslosigkeit zählt.
Aber sei's drum, mir geht es nicht darum, recht zu haben, wenn eure Eindrücke andere sind, dann ist das so.
Ich denke, also bin ich hier falsch.
Also wir haben auch einen Alkoholiker auf der Arbeit, dem seine Arbeit ist unter aller Sau, handwerklich jedes Mal verbesserungswürdig und eigentlich nur weiterhin im Betrieb, weil er mit dem Chef in der Ausbildung war.
Wie gesagt die Gefahr hierbei, dass er zum beispiel mim gabelstapler noch jemand anderen erwischt oder sonstige derlei Arbeitsunfälle sollte man auch nicht unterschätzen.
Kumpels von mir kiffen auch regelmäßig, so weit ich weiß funktioniert das bie denen aber alles ganz normal auf der Arbeit, kann ich aber auch nicht zu hundertprozent sagen, da ich ja nicht anwesend bin.
Ich weiß halt selber nicht, wie "faul" oder träge man nach regelmäßigem Konsum wird deswegen kann ich das selber auch nicht wirklich beurteilen.
Nunja, der Zusammenhang ist ungefähr so:
1 Joint/Tag -> faul
2 Joint/Tag -> sehr faul
3 Joint/Tag -> Faultier
mehr als 4 Joint/Tag -> Zombie
So zumindestens sehen meine Beobachtungen in der freien Natur aus.
#KriegIstFrieden
#FreiheitIstSklaverei
#UnwissenheitIstStärke
Sehe ich wie fuchs. Egal was, wers übertreibt bekommt Probleme.
Und Verboten ist es, soweit mir bekannt wegen Papierherstellung (Hanf wäre da viel besser). Als Alternative zum Verbotenen Alk habe ich aber auch schon gehört.
Wenn es um die Kohle ging würde man es sicher legalisieren, jede Droge ist eine Goldgrube...