Race - Zeit für Legenden
Der Trailer
Der Plot
Jesse Owens ist ein begnadeter Läufer und beginnt sein Studium an der Ohio State University. Schnell wird deutlich, über welche unglaublichen Fähigkeiten er verfügt und bald steht die Olympiade in Berlin an – sofern das Team der USA überhaupt dran teilnimmt aufgrund der politischen Situation. Selbst wenn, ist nicht klar ob Jesse dran teilnehmen will…
Die Bewertung:
Der Film wirkt zu Beginn wie eine typische Biographie über einen Sportler. Man merkt aber schnell, dass dies dann doch nicht der Fall ist. Die Figur ist nicht sonderlich tief oder kontrovers angelegt, obwohl es durchaus Dinge im Leben von Jesse Owens gab, die man hätte beleuchten können (ganz kurz passiert dies, ist aber auch eher eine „unwichtige Episode“). Der Film kann sich nämlich nie entscheiden, was er eigentlich sein will. Will er das Leben eines herausragenden Sportlers erzählen? Will er die politische Situation in Deutschland zu dieser Zeit aufgreifen? Möchte er zeigen, welche Ungerechtigkeiten Afro Amerikaner nicht in Deutschland, sondern in den USA erleben mussten? Geht es in dem Film um Sportpolitische Belange – den „Kampf“ von Funktionären ob die USA überhaupt nach Berlin reisen soll?
Dies alles versucht der Film und scheitert daran natürlich – da man für all dies wohl eher drei Stunden als knapp zwei Stunden Zeit benötigt hätte. Trotzdem hat mir der Film ganz gut gefallen. Vieles wird zwar nur angeschnitten aber man hat zumindest einen Hinweis bekommen was damals passiert ist und kann, bei Interesse, sich weiter darüber informieren. Ebenfalls toll ist, wie der Film eben nicht nur den Rassismus in Deutschland erwähnt, sondern sehr deutlich zeigt wie die Situation in den USA zu dieser Zeit gewesen ist. Auch die sportpolitischen Bereiche sind interessant und erinnern durchaus an erst kürzlich zurückliegende Diskussionen bezüglich Blatter und Co.. Somit bietet der Film viele Themen mit denen man sich beschäftigen kann, wenn man möchte.
6,75 Tronde