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Thema: Kathys Mod: The british Empire - United Kingdom zum Dritten

  1. #16
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    "Im 3080. Jahr nach der ersten Besiedlung Lon Duns kam es zur schicksalhaften Schlacht zwischen Jüten und Briten in der Ebene von Eoforwic. Beide Seiten waren etwa gleich stark, als Bryttus sich gegen sie stellte. Doch die Schlacht wurde ein Fiasko, als die britischen Bogenschützen - und mit ihnen Bryttus XI. - im Pfeilhagel umkamen.

    Aoife übernahm als Kriegerprinzessin sofort die Initiative und schickte Faustkeilkämpfer aus Eoforwic, um die angeschlagenen Jüten zu erschlagen. Doch auch diesen Angriff konnten die Jüten abschlagen.
    Aoife floh nach Lon Dun und schickte von dort 2000 Mann, die die angeschlagenen Jüten besiegen sollten, aber noch nicht angreifen konnten. Deren Stellung griffen die Jüten - die sich durch die gewonnene Erfahrung gut erholt hatten - an und töteten weitere 1000 britische Bogenschützen. König Vortigern von Jütland beherrschte ab diesem Zeitpunkt faktisch ganz Nordbritannien, wo er das Königreich Kent bildete. Er war es, der Eoforwic den germanischen Namen Jorwick (Pferdebucht) gab.
    Aoife zog noch mehrmals gegen ihn in den Kampf. Beim ersten Kampf konnte sie Vortigerns Kriegsherrn erschlagen und 50 Goldstücke Lösegeld vom König selbst erpressen, und dass er sich der britischen Oberhoheit unterwarf, auch wenn er zwei Siedlungen hielt. Da er jedoch weiterhin Briten belästigte und Straßen plünderte, griff die Dorfwache Lon Duns noch einmal an und erschlug weitere Leibwächter und nahm Vortigern selbst gefangen, der wieder Lösegeld zahlte, um nach Jorwick abziehen zu dürfen. Seine Jüten blieben dennoch gefährlich.

    Nach 40 Jahren an der Macht wurde Vortingern selbst wieder angegriffen. Sachsen überfielen Nottingham, und während die Speerwerfer 1000 sächsische Steinwerfer erledigen konnten, wurden sie durch einen Pfeilhagel selbst getötet.

    Vortingerns geschwächte Bogenschützen versuchten, die ebenfalls stark angeschlagene Dorfwache Lon Duns zu töten, doch die Krieger schlugen sich wacker und töteten die letzte rein jütische Truppe. Vortingern blieb nun nur die Möglichkeit, unter Aoife und zusammen mit ihren anglo-britischen Kriegern gegen die Sachsen zu kämpfen.
    Deren Steinwerfer konnten die arg angeschlagenen sächsischen Bogenschützen erschlagen oder totwerfen, aber die Häuptlinge der Sachsen verschanzten sich auf den Kakaobergen.

    Zugleich plünderten friesische Erkundungsboote die Fischer vor Lon Duns Küsten, so dass in der Stadt eine Nahrungsknappheit entstand. Statt uns auszubreiten konnten wir froh sein, zu stagnieren und nicht weiter zurückgeworfen zu werden."

    Ich legte eine Pause ein. Die Besucherin nippte an ihrem Tee. "Bis hierhin sehr interessant, diese britische Mystik", sagte sie. "Ich glaube, du weißt gar nicht, was du da in den letzten Jahren geschaffen hast. Ein Mythos wie dieser hält ein Volk zusammen. Und eine Religion, selbst über die Grenzen der Königreiche hinweg."

    Ihr Name war Neaira, sie war eine schöne Frau. Das hatten auch andere vor mir bemerkt. Sie stammte vom Stamm der Thraker, der auf einer der Kanalinseln lebte. Dort war die Sklavin an Griechen und Romanen vermietet worden, die von ihrer Schönheit ergriffen waren. "Irgendwann konnte ich, mithilfe eines Liebhabers, entkommen. Doch der hatte auch nur vor, mich wieder an seine Freunde zu verkaufen. Ich bin vor der Küste über Bord gesprungen. Cathy, ich kann Euch nach Thrakien führen. Wir können den Barbarenstamm plündern, und wären endlich nicht mehr die Opfer, sondern selber die Sieger." Ich war geneigt, ihr zuzustimmen. Doch Neaira übersah eines: Wir hatten keine Schiffe, die Truppen auf die andere Seite des Kanals bringen konnten. Und wir hatten keine Truppen, die wir dorthin bringen konnten. Wenn wir welche gehabt hätten, hätten wir sie gegen die Sachsen eingesetzt, und zur Absicherung unserer Siedlungen nach Norden geschickt, um dort neues Land zu besiedeln.

    Neaira jedoch war uns nützlich. Aoife übertrug ihr die Verwaltung von Lon Dun, während die Irin selbst sich in Kent niederließ. Neaira war eine gute Verwalterin. Sie brachte nicht nur zusätzliche Lebensmittel in die geplagte Stadt, sondern auch Informationen über unsere Gegner, und romanisch-griechische Lebensart. Außerdem sollten sie und ihre Töchter einige bedeutende Führungspersönlichkeiten hervorbringen. Ihre romanische Sprach führte allerdings dazu, dass sie die Siedlung bald nur noch Londinium nannte. Für mich war ihre Anwesenheit durchaus von Vorteil, denn Neaira verbrachte all die Nächte mit mir, in denen Aoife nicht hier war.

    3220 Jahre nach Lon Duns erster Besiedlung verkündete der Weise Toynbee, dass es 8 großartige Zivilisationen auf der Welt gäbe - und Britannien sei nicht darunter.

    Neaira konnte die Hungersnot in Londinium nicht vollständig verhindern, ein Siebtel der Bevölkerung starb, weil die Muscheln und Fische fehlten. So brach ich auf, nach Irland, um von Aoifes Verwandschaft dort Hilfe zu erbitten.
    "Wenn euch der Fisch fehlt und die Jagd nichts bringt, müsst ihr euch nach anderen Fleischquellen umschauen", meinte Scáthach XXXVI., nachdem ich ihr die ganze Geschichte erzählt und so die englische Mystik gebracht hatte. "Und was für eine?" "Wenn ihr Tiere finden, bringt sie nicht gleich um, sondern behaltet sie, sorgt dafür, dass sie Junge bekommen und sich vermehren, und esst sie erst dann, wenn ihr das Fleisch braucht."

    Auch diese Weise kam die Tierhaltung nach Britannien. Scáthach gab mir noch 500 Kakaobohnen mit, aber das linderte den Hunger nicht, half aber, eine Generation lang die Krieger zu bezahlen.
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  2. #17
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    Im Jahr 3280 nach Lon Duns erster Besiedlung bat uns Scáthach XXXVIII, ihrem Sohn eine Braut zu verschaffen. Ich glaube, sie zielte auf mich oder Neaira IV. ab, um ihrer Dynastie stärkere Ansprüche auf England zu verschaffen.
    Als ihr Sohn selbst an die Macht kam - 20 Jahre später - bat der dagegen darum, einen Handelsmission in Dublin durchzuführen, um einen Versorgungsengpass zu überwinden.

    In diesem Zeitraum wurden auf den Kakaobergen auch drei sächsische Häuptlinge geschlagen und gefangen genommen. Die Lösegelder bzw. die von ihnen erbeuteten Kakaobohnen verdoppelten unsere Schatzkammer.


    Dennoch war Britannien in Gefahr. Das Land war gespalten in den germanischen - anglisch-jütischen - Norden und den keltisch-irischen Süden, bei dem noch dazu in Londinium thrakisch-romanischer Einfluss dazu kam. Dazu kam die ständige Bedrohung von außen. Die Heere der Sachsen und Jüten waren zwar geschlagen, aber sächsische und friesische Erkundungsboote segelten vor der Küste und hielten die Fischer von ihrer Arbeit ab.

    3440 nach Lon Duns Gründung wurde wurde daher in Londinium die erste Flotte von 20 Erkundungsbooten zu Wasser gelassen. Die kleinen Schiffe sollten die - noch im Bau befindlichen - Arbeitsboote schützen, wenn diese ihre Arbeit wieder aufnahmen.
    Vorerst plünderten sie bei Jorwick eine Schatzinsel, auf der 43 Goldstücke vergraben waren.

    Ich war in dieser Zeit damit beschäftigt, die Kranken zu versorgen und andererseits den Gesunden Hoffnung zu geben. Ich versuchte, mit höheren Geistern Kontakt aufzunehmen, um zu verstehen, warum ich wiedergeboren wurde. Zugleich scharte ich Männer und Frauen um mich, die versuchten, ebenfalls spirituelle Weisheit zu bekommen.
    Während einer Sitzung im 3500. Sommer, als wir auf den Kakaobergen saßen und einen aus Kakaobohnen gekochten Tee - die xocolatl - tranken, um unseren Geist zu öffnen, hatte ich tatsächlich eine Vision. Es war eine verstörende Vision, denn ein Bison, ein Bär und eine Schlange verlachten mich, um mir zu erklären: "Du bist zu spät dran, Cathy aus Londinium. Die Religion des Schamanismus wurde in einem fernen Land gegründet, bei Manitu, und ihr habt erst die Hälfte des nötigen Wissens. Euch bleiben nur wirkungslose Riten und einige zumindest teilweise wirksame Substanzen." Schweißgebadet erwachte ich.
    Nach dieser Vision gab ich das Studium übersinnlicher Kräfte auf, meine Begleiter aber nicht. Vom xocolatl ließ ich allerdings nur für diese Leben die Finger, danach verfiel ich ihm wieder.

    4 Generationen nach diesem Erlebnis erfuhr ich, dass in Irland eine animistische Weltanschauung verbreitet war, die dem Schamanismus gar nicht so fremd sei. Doch Scáthach hatte diesen Glauben nicht angenommen, sie kannte ihn nicht einmal.

    3600 Jahre nach der Gründung Lon Duns kam es im Kanal zu einem ersten Seegefecht zwischen Briten und sächsischen Seeräubern. Diese griffen die bewaffneten Fischerfloße an, doch unsere Leute kannten die Mangroven gut und konnten in den seichten Gewässern einen Hinterhalt legen.

    Es verhinderte jedoch nicht, dass die Friesen in dieser Zeit die See vor Londinium blockierten und so jeden Fischfang unmöglich machten. Erst 60 Jahr später ruderten die Friesen nach Osten davon.

    3700 Sommer nach der Gründung Lon Duns kamen in Londinium die ersten Schamanen vor. Sie waren es auch, die das bei Nottingham vorkommende Kraut Tabak zu nutzen lernten.

    Jorwick war dagegen eher praktisch veranlagt: In der Siedlung wurden die ersten Kampfhunde ausgebildet, die erste wirklich schnelle Truppe im Land.

    Mit dem Wissen, das unsere Medizinleute nun hatten, gingen wir wörtlich hausieren, auch wenn es nur einen potentiellen Kunden gab: Scáthach LIX. Sie war tatsächlich begeistert von unserem Besuch, und das nicht nur, weil sie sich von mir genauso angezogen fühlte wie ihre Vorgängerinnen, sondern vor allem, weil die Medizinleute ihr halfen, einige böse Geister auszutreiben.
    Sie schenkte den Abgesandten Schmuck im Wert von 180 Goldstücken, und lehrte uns auch, selber welchen herzustellen. So entdeckten wir, dass es im Jungle of Jewels tatsächlich noch große Mengen an Edelsteinen gab, die man zur Ergänzung der Kronjuwelen abbauen konnte - oder, um Häuptlinge und Frauen glücklich zu machen.

    Für den Transport lehrte sie uns, Lasttiere zu nutzen. Damit konnte man genug Wasser für einen Gang in die Wüste mitnehmen. Auch erkannten wir, dass nahe des sächsischen Dorf brauchbare Lasttiere, Kamele nämlich, vorkamen.
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  3. #18
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    3700 Jahre nach Londiniums erster Besiedlung
    Nördlich von Thrakien kam es zu einer entscheidenden Schlacht zwischen Friesen und Briten. Dabei wurden die friesischen Erkundungsboote vernichtend geschlagen.

    Damit war nun der Kanal weitgehend feindfrei. Zwar beschützten Schatzsucher und bewaffnete Fischer weiterhin die Fischerboote, aber ein Teil unserer Boote wurde mit Aoifes Segen in die Welt hinausgeschickt, um weitere Schätze oder Handelspartner zu finden.

    Doch erst vier Generationen später trafen sie auf Fremde - und sie waren schwer beeindruckt, als sie mit einem Abgesandten nach Hause kamen. Ich verstand auch, warum: Der Mann war uns noch weniger ähnlich als die Thraker und Romanen, von den Germanen - die uns ziemlich glichen - einmal ganz abgesehen. Seine Hautfarbe war schwarz, uns als Nyatsimba Mutota, König des Munhumutapa-Reich von Groß-Zimbabwe, vorgestellt wurde. Er selbst sprach nicht, außer mit Aoife selbst, der er einen ähnlich göttlichen Status zubilligte wie sich selbst. Neaira XXX. begehrte er als Liebessklavin für die Nächte seines Aufenthalts, und die Statthalterin war nicht abgeneigt, einmal mit jemand anderes zu verkehren als mit mir oder Aoife.

    Wir schlossen Frieden mit Mutota, über dessen Reich ich im Gespräch mit seinen Weisen - die sehr viel leutseliger waren als er - viel erfuhr.
    Achtung Spoiler:
    Simbabwe [zɪmˈbapvə] (in der Schweiz offiziell Zimbabwe; englisch Zimbabwe [zɪmˈbɑːbwɪ]; übersetzt „Steinhäuser“ in der Sprache der Shona), das ehemalige Südrhodesien, ist ein Binnenstaat im südlichen Afrika. Der Name Simbabwe geht auf die heute Great Zimbabwe genannte Ruinenstätte zurück, die größten vorkolonialen Steinbauten im südlichen Afrika.

    Das Land wird von Robert Mugabe, der 1980 erstmals zum Premierminister und 1987 zum Präsidenten gewählt wurde, diktatorisch regiert. In Simbabwe sind Hunger, Arbeitslosigkeit, Energieknappheit und Binnenflucht weit verbreitet. Im Index der menschlichen Entwicklung der Vereinten Nationen nahm Simbabwe 2014 unter 188 Ländern den 155. Platz ein. In der Rangliste des Happy Planet Index der New Economics Foundation in Zusammenarbeit mit Friends of the Earth belegte Simbabwe in zwei aufeinander folgenden Studien in den Jahren 2006 und 2009 weltweit den letzten Platz.

    Simbabwe liegt zwischen den Breitengraden 15° und 23° Süd und den Längengraden 25° und 34° Ost und hat als Binnenstaat keinen eigenen Zugang zum Meer. Es grenzt an Südafrika (225 km), Botswana (831 km), Sambia (797 km, ehemals Nordrhodesien) und Mosambik (1231 km). Der Sambesi bildet die nördliche Grenze zu Sambia. Simbabwe hat eine Fläche von 390.757 km², wovon 3910 km² Wasser sind. Die Gesamtfläche des Landes entspricht ungefähr der Fläche von Deutschland und Belgien. Die höchste Erhebung mit 2592 m, der Inyangani, liegt im östlichen Hochland nördlich von Mutare im Nyanga-Nationalpark.

    Die größten Städte (Einwohnerzahlen gemäß Volkszählung 2012) sind Harare (1.485.231), Bulawayo (653.337), Chitungwiza (356.840), Mutare (187.621), Epworth (167.462) und Gweru (157.865).

    Der größte Teil der Bevölkerung wird von den Shona gestellt (ca. 70 %). Daneben spielen noch die Ndebele eine wichtige Rolle (13 %), ferner gibt es die Chewa (6 %) und mehrere kleinere Ethnien mit lokal begrenztem Siedlungsraum wie die Tonga am Sambesi und die Tsonga und die Venda im südlichen Simbabwe.

    Seit der Gründung der britischen Kolonie Rhodesien durch ihren Namensgeber Cecil Rhodes im 19. Jahrhundert wanderten weiße Händler und Farmer aus Großbritannien und Südafrika ein, die um die Mitte des 20. Jahrhunderts knapp fünf Prozent der Bevölkerung stellten. Doch schon bald nach der Unabhängigkeit des heutigen Simbabwe ging deren Zahl zurück. Da diese Bevölkerungsgruppe eine wichtige Rolle im Wirtschaftsleben spielte, führte ihre Auswanderung seit den 1980er Jahren zur Verschärfung der wirtschaftlichen Probleme des einst für afrikanische Verhältnisse reichen Landes. Viele Farmer sind in benachbarte Länder ausgewandert und setzen ihre landwirtschaftlichen Fähigkeiten nun dort um. Heute leben schätzungsweise weniger als 20.000 Europäer im Land. Darüber hinaus gibt es auch eine Bevölkerungsgruppe, die aus Verbindungen von Europäern mit der einheimischen schwarzen Bevölkerung hervorgegangen ist, und eine kleine vom indischen Subkontinent stammende Minderheit.

    Das einst starke Bevölkerungswachstum ist seit der Jahrtausendwende aufgrund der extremen wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Landes und der AIDS-Epidemie praktisch zum Stillstand gekommen. In neuester Zeit (2005) scheint es sogar zu einem Bevölkerungsrückgang zu kommen, wobei auch Abwanderung eine Rolle spielt. Bis zu drei Millionen Simbabwer sollen illegal nach Südafrika eingewandert sein.[8] In keinem Land der Welt ist die Lebenserwartung innerhalb so kurzer Zeit derart stark zurückgegangen: in weniger als einem Jahrzehnt von 55 auf 44 Jahre. Die Lebenserwartung stieg jedoch bis 2013 wieder auf 60 Jahre.[9]

    Weltweit gehört Simbabwe zu den von HIV und AIDS am stärksten betroffenen Ländern. Rund ein Fünftel der erwachsenen Bevölkerung ist nach offiziellen Angaben von der Krankheit betroffen. Bei einer Gesamtbevölkerung von rund zehn Millionen gibt es über 100.000 Menschen pro Jahr, die an AIDS sterben. Da vor allem die 20-40-Jährigen betroffen sind, sind gewachsene Bevölkerungsstrukturen und die Altersstruktur des Landes aus dem Gleichgewicht geraten. Fast 80 Prozent aller mit HIV infizierten Jugendlichen sind Frauen. Eine neue soziale Randgruppe sind die sogenannten AIDS-Waisen, deren Zahl bei etwa 1,6 Millionen liegt.

    Aktuelle Quellen geben das Bevölkerungswachstum hingegen mit 4,357 % an, das 2. höchste der Welt. Die Geburtenrate wird mit 32,19 und die Sterberate mit 12,38 je 1000 Einwohner angegeben. 41,9 % der Einwohner sind unter 15 Jahre alt. Das Durchschnittsalter beträgt 18,9 Jahre (Deutschland: 45,3 Jahre).

    Im Jahre 2008 hatte Simbabwe mit unter 10 % die niedrigste Analphabetenrate in Afrika.

    Vor etwa 2000 Jahren (Eisenzeit) begannen Völker der Bantu in dieses Gebiet zu migrieren. Dies schließt auch die Vorfahren der Shona mit ein, die heute den größten Teil der Bevölkerung stellen (80 %). Zur Zeit des europäischen Mittelalters schufen hier Bantu, Vorfahren der heutigen Shona, eine Zivilisation, deren bedeutendstes Zeugnis die Ruinen von Great Zimbabwe sind. Wichtige Quelle des Reichtums war der Handel mit der ostafrikanischen Küste, wo seit dem frühen 10. Jahrhundert regelmäßig muslimische Handelsleute verkehrten, alsbald auch Niederlassungen gründeten. Von deren Swahili-Kultur unterschied sich die Simbabwe-Kultur dabei deutlich. Mitte des 15. Jahrhunderts verlagerten sich die Zentren der Simbabwe-Kultur und an der Küste wurden die Swahili-Händler immer mehr von Portugiesen verdrängt, die auch schon einen — vergeblichen — Versuch unternahmen, einen Teil des Landes zu erobern. 1837 wurden die Shona-Staaten von den Ndebele unterworfen, die im Zuge der Mfecane aus dem heutigen Südafrika nach Norden gewandert waren.

    Ab 1893 erwarb Cecil Rhodes das Ndebeleland und überließ die Förderung der Bodenschätze, das fruchtbare Land und die Nutzung der Arbeitskraft der Einheimischen nach blutigen Eroberungskriegen den britischen Einwanderern. Nach ihm benannt, entstand im Binnenland des südlichen Afrika die Kolonie Rhodesien, die 1911 in Nordrhodesien (heute Sambia) und Südrhodesien, das heutige Simbabwe, geteilt wurde. Dieser durch sein mildes Klima begünstigte Teil wurde 1922 zur Siedlungskolonie. Dessen weiße Selbstverwaltung komplettierte mit ihrem Landgesetz von 1930 das Werk Rhodes’; Landbesitz und damit die fruchtbarsten Regionen des Landes waren danach den britischen Kolonisten vorbehalten. Die Landwirtschaft der afrikanischen Ureinwohner wurde in unfruchtbare Regionen verdrängt. Auf der einen Seite bestimmte die Selbstverwaltung, wer aus dem Mutterland überhaupt einwandern durfte. Europäische Flüchtlinge waren unerwünscht, sodass eine hierdurch mögliche Aufstockung der weißen Bevölkerung nach 1945 ausblieb.

    Vom 1. August 1953 bis zum 31. Dezember 1963 war das Gebiet des heutigen Simbabwe (damals Südrhodesien) zusammen mit den ehemaligen britischen Kolonien Nordrhodesien (heute Sambia) und Njassaland (heute Malawi) Teil der Föderation von Rhodesien und Njassaland. Von 1964 bis 1965 blieb Südrhodesien weiterhin britische Kolonie.

    Während im benachbarten Nordrhodesien und Njassaland schwarzafrikanische Mehrheitsregierungen die Macht ergriffen, erklärte — stark ermutigt von der an einer Apartheid-Politik interessierten südafrikanischen Regierung — eine weiße Minderheitsregierung unter Ian Smith am 11. November 1965 einseitig die Unabhängigkeit als „Rhodesien“, das zunächst innerhalb der Monarchie unter der Krone verblieb. Die britische Regierung hatte sich den Unabhängigkeitsbestrebungen wegen der unzureichenden politischen Beteiligungsmöglichkeiten der schwarzen Mehrheitsbevölkerung in der Kronkolonie entgegengesetzt und erklärte demzufolge diesen Schritt für illegal. Der 1963 gegründete Geheimdienst Central Intelligence Organisation, dem bis heute die Verfolgung von Oppositionellen vorgeworfen wird, wurde beibehalten.

    (Süd-)Rhodesien war entsprechend der Entwicklung in den anderen britischen Siedlungskolonien formal eine parlamentarische Demokratie, in der jedoch der schwarzen Bevölkerungsmehrheit erst 1978 vergleichbare politische Teilnahmerechte gewährt wurden. An der Spitze der Regierung stand ein Premierminister. Staatsoberhaupt war zunächst nach der einseitigen Erklärung der Unabhängigkeit am 11. November 1965 weiterhin die britische Königin, vertreten durch einen Officer Administering the Government of Rhodesia, ab Inkrafttreten der republikanischen Verfassung am 2. März 1970 ein Präsident.

    Nach der Unabhängigkeit Simbabwes im Jahr 1980 galt das Land lange Zeit als Vorbild für eine friedliche postkoloniale Transformation. Die soziale und politische Lage verschlechterte sich 1991 bis 2009 jedoch wieder deutlich, und es lebten etwa vier bis fünf Millionen Simbabwer im Exil.

    Die parlamentarische Regierungsform wurde nach 1980 zunächst beibehalten. Die Legislative bestand aus dem House of Assembly mit 100 auf fünf Jahre gewählten Abgeordneten, von denen 20 Mandate bis 1987 für die weiße Bevölkerungsminderheit reserviert waren, und dem bis 1989 bestehenden Senat, dessen 40 Mitglieder mehrheitlich vom House of Assembly gewählt und ein kleinerer Teil von den Stammeshäuptlingen nominiert und vom Präsidenten ernannt wurden. Auch hier waren bis 1987 20 Prozent der Mandate der weißen Minderheit vorbehalten. Mit den Jahren begann Mugabe das Land zunehmend autokratisch und diktatorisch zu führen, auch mit Hilfe des von der Vorgängerregierung übernommenen Geheimdienstes Central Intelligence Organisation. Zum Jahreswechsel 1987/1988 wurden in Simbabwe Verfassungsänderungen eingeleitet, die nach Ansicht von Beobachtern auf längere Sicht auf die Bildung eines sozialistisch orientierten Einparteienstaates abzielten. Simbabwe wurde in eine Präsidialrepublik umgewandelt, die Position des Premierministers wurde abgeschafft; der Amtsinhaber wurde Staatspräsident mit den Befugnissen eines Regierungschefs.

    Nach Amtsantritt 1980 förderte die Regierung Mugabe Kleinbauern und startete mehrere Regierungsprogramme, unter anderem im Gesundheits- und Bildungsbereich. Die Wirtschaftsleistung der Kleinbauern nahm zu (3,6 Prozent Wachstum pro Jahr). Erfolge wurden auch bei den anderen Programmen erzielt und soziale Indikatoren verbesserten sich enorm. So sank z. B. der Anteil der Kinder mit Mangelernährung von 22 (1980) auf 12 Prozent (1990).

    Die Lebenserwartung stieg zwischen 1980 und 1990 deutlich, die Kindersterblichkeit ging von 86 Promille auf 49 zurück.[16] Problematisch blieb in Bezug auf die Arbeitslosigkeit die Wirkung des hohen Bevölkerungswachstums, wenngleich sich die Anzahl der Beschäftigten von 1980 bis 1991 um über 20 Prozent erhöhte. Das durchschnittliche Wirtschaftswachstum pro Jahr von 1980 bis 1989 betrug 4,5 % des BIP (unter der Vorgängerregierung 1966–1979: 3,8 %).

    Seit 1990 wird der Präsident in direkten Wahlen für eine Amtszeit von sechs Jahren gewählt. Ab 1991 veränderte die Regierung unter Mugabe mit einem „Strukturanpassungsprogramm“ ihren Kurs deutlich hin zu einer größeren Marktorientierung, auch auf Druck und mit Unterstützung des IWF und der Weltbank. Die Begründung für die Politik bildete das Anstreben von mehr Auslandsinvestitionen durch internationale Unternehmen. Die Regierungsprogramme wurden mit einem Austeritätsprogramm deutlich gekürzt. Die Weltbank nahm in ihrem Bericht von 1995 zu den Wirkungen selbst kritisch Stellung: „Große Teile der Bevölkerung, darunter viele Kleinbauern und Kleinbetriebe, fanden sich in einer gefährdeten Position mit eingeschränkten Möglichkeiten, auf die neuen Marktbedingungen zu antworten.“ Als Grund gab der Bericht den mangelnden Zugang zu natürlichen, technischen und finanziellen Ressourcen sowie die Schrumpfung der öffentlichen Dienstleistungen für die Bevölkerung an. Auch die Anzahl der Beschäftigten ging deutlich zurück. und die Wirtschaft stagnierte. Lediglich das Bildungssystem blieb auf einem für Entwicklungsländer hohen Niveau.

    Als Mugabes Verfassungsentwurf 2000 in einem Referendum von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt wurde, sahen die Politiker der ZANU-PF ihre Macht zum ersten Mal seit der Unabhängigkeit ernsthaft bedroht. Die Regierung reagierte mit Angriffen und Repressionen gegen zahlreiche Organisationen, von Oppositionsparteien über Verbände und Gewerkschaften bis hin zu den Landarbeitern.

    Die beim Ende der weißen Herrschaft von großen Teilen der Bevölkerung erwartete Landreform wurde erst jahrelang hinausgezögert, dann im Jahr 2000 chaotisch und gewaltsam durchgeführt. In mehreren Schritten hat Präsident Robert Mugabe seit dem Jahr 2000 rund elf Millionen Hektar Land der weißen Farmer enteignet und neu verteilt - offiziell an rund 300.000 Kleinbauern, während die Weißen nach dem sogenannten Land Acquisition Act für die Besitztümer auf dem Land entschädigt werden sollten. Viele Höfe gingen jedoch ohne eine Entschädigungszahlung an Politiker von Mugabes Regierungspartei ZANU-PF, die kein Interesse an einer wirtschaftlichen Verwendung des Farmlandes haben. Die Landbesetzungen wurden in einer Willkür-Aktion, häufig ohne Entschädigung, begleitet von Gewalt, organisiert. Viele weiße Siedler flüchteten und brachten zuvor ihr Vieh um und verwüsteten Traktoren und Bewässerungsanlagen. Durch diese Art der "Landreform" verwandelte sich die einstige "Kornkammer" Afrikas in ein von Hungersnöten und Unterernährung geplagtes, dauerhaft von Lebensmitteleinfuhren abhängiges Land. Dadurch bedingt leiden zudem große Teile der Bevölkerung unter Arbeitslosigkeit; die Geldwirtschaft wird durch eine galoppierende Inflation beeinträchtigt. Handelnder Güterverkehr ist weitgehend nur noch durch Tauschgeschäfte möglich, der allgemeine Versorgungsgrad ist auf Subsistenzniveau gesunken. 2005 wurde als zweite Kammer der Legislative der Senat wiedereingeführt. Die Mitglieder der Oppositionsparteien — vor allem Anhänger des Movement for Democratic Change (MDC) — und andere regierungskritische Personenkreise wurden zunehmend eingeschüchtert und mitunter getötet. So konnte die Regierung ihren unmittelbaren Einfluss auf die übrige Landbevölkerung wieder verstärken und die Arbeiter dem (politischen) Einfluss der Opposition, vornehmlich des MDC, entziehen. Da die MDC dennoch weiter an Popularität gewann, etablierte die Regierung unter Robert Mugabe eine konsequente Diktatur. So wurden Justiz und Medien gleichgeschaltet, Meinungs- und Versammlungsfreiheit dramatisch eingeschränkt und massive Maßnahmen gegen politisch Andersdenkende ergriffen.

    Nach Einschätzung der wenigen zugelassenen unabhängigen Wahlbeobachter waren konsequenterweise sowohl die Ergebnisse der letzten beiden Parlamentswahlen als auch die der Präsidentschaftswahl 2002 in erheblichem Umfang gefälscht. Auch die folgende Zerstörung von ärmeren Stadtvierteln („Operation Murambatsvina“) mit hoher MDC-Wählerschaft schlug international Wellen. Die Umstände der Wahl führten noch im selben Jahr zur Suspendierung Simbabwes aus dem Commonwealth of Nations. Mugabes konsequentes Missachten der internationalen Kritik führte zur Isolierung des diktatorischen Regimes, was — durch die Unzufriedenheit der Bevölkerung verstärkt — die Wirtschaft Simbabwes an den Rand des Zusammenbruchs brachte.

    Mugabes Amtszeit lief 2008 aus; der zu diesem Zeitpunkt 84-Jährige kandidierte bei den Präsidentschaftswahlen am 29. März 2008 mit Unterstützung der ZANU-PF für eine sechste Amtszeit. Am 5. Februar 2008 erklärte der frühere Finanzminister Simba Makoni seine Kandidatur als unabhängiger Kandidat. Er wurde von weiteren ehemaligen Politikern der Mugabe-Partei unterstützt. Als dritter Kandidat trat der Oppositionsführer Morgan Tsvangirai von der MDC bei den Wahlen an. Gleichzeitig mit dem Präsidenten wurden die Parlamente neu gewählt.

    Da Umfragen seit langem einen Sieg der Opposition vorausgesagt hatten, stand die März-Wahl auch im internationalen Blickfeld, doch wurden nur wenige Wahlbeobachter zugelassen. Die Opposition rief sich vorzeitig zum Wahlsieger aus, als die Regierung die Stimmenauszählung über Gebühr verzögerte. Erste Hochrechnungen vom 2. April sagten einen Sieg der MDC voraus sowie die absolute Mehrheit ihres Präsidentschaftskandidaten. Nach den offiziellen Wahlergebnissen aus Harare konnte jedoch keiner der beiden Kandidaten eine absolute Mehrheit erlangen. Tsvangirai wollte bei einer Stichwahl Ende Juni gegen Mugabe antreten, zog aber, infolge von fortgesetzten, massiven Repressionen und Gewaltakten gegen MDC-Mitglieder durch das Mugabe-Regime, seine Kandidatur Ende Juni 2008 zurück, so dass Mugabe mit großer Mehrheit wiedergewählt wurde. Am 15. September 2008 einigten sich die beiden verfeindeten Politiker Mugabe und Tsvangirai in Harare unter Vermittlung des südafrikanischen Staatspräsidenten Thabo Mbeki auf eine Machtteilung.

    Für Aufsehen sorgte 2008 ein Schiff, das Waffen und Munition liefern sollte, die Simbabwe in China gekauft hatte. Als bekannt wurde, dass die An Yue Jiang im Hafen von Durban (Südafrika) gelöscht werden sollte, kam es dort zu einem Aufruhr in der öffentlichen Meinung, weil befürchtet wurde, dass die Waffen gegen die Bevölkerung eingesetzt werden. Die Hafenarbeiter weigerten sich, die Ladung zu löschen, die auf dem Landweg nach Simbabwe transportiert werden sollte. Das Schiff musste schließlich am 25. April 2008 mitsamt der Ladung wieder nach China zurückkehren, obwohl die südafrikanische Regierung die Ladung zunächst nach Simbabwe passieren lassen wollte. Auch andere Staaten weigerten sich, die Lieferung über ihr Territorium entladen und transportieren zu lassen. Dieser Ausgang der „An Yue Jiang-Affäre“ wurde als Erfolg der südafrikanischen Zivilgesellschaft betrachtet.

    Ab August 2008 breitete sich in Simbabwe eine Choleraepidemie aus, die am 4. Dezember 2008 zur Ausrufung des nationalen Ausnahmezustands führte. Bis zum 16. März 2009 wurden bereits mehr als 90.000 Krankheitsfälle und rund 4030 Tote gezählt.

    Am 11. Februar 2009 wurde Tsvangirai als Ministerpräsident vereidigt. Die Regierungsbildung verzögert sich aber, nachdem der designierte Vize-Landwirtschaftsminister, Roy Bennett (MDC), unter dem Vorwurf des Terrorismus von der Polizei verhaftet worden war. Am 6. Oktober 2009 bot Mugabe im Parlament in Harare den westlichen Regierungen „kooperative Beziehungen“ an. Zur Bedingung machte er die Aufhebung der Sanktionen gegen Simbabwe. Unter der Einheitsregierung setzte sich die schlechte wirtschaftliche Lage des Landes zunächst fort. Die Gewalt nahm allerdings ab und die Wirtschaftssituation hat sich seit 2010 wieder etwas verbessert. Anfang 2011 lebten rund drei Millionen Simbabwer in Südafrika. Ein Ziel der gemeinsamen Regierung war die Erstellung eines Verfassungsentwurfs, über den am 16. März 2013 abgestimmt wurde. 95 Prozent der rund drei Millionen Wahlberechtigten stimmten dem Entwurf zu.

    Die Präsidentschafts- und Parlamentswahl am 31. Juli 2013 war erneut von erheblichen Betrugsvorwürfen begleitet, etwa gefälschten Wählerverzeichnissen und abgewiesenen Wählern. Erneut standen sich Mugabe und Tsvangirai als Kandidaten gegenüber. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon lobte den weitgehend friedlichen Ablauf der Wahlen und rief dazu auf, dass den Vorwürfen auf den „etablierten Kanälen“ nachgegangen werde. Bereits am Tag nach der Wahl, vor Auszählung der Mehrzahl der Stimmen, rief sich Mugabe zum Sieger aus.[36] Am 3. August wurde Mugabe nach Auszählung der Stimmen des ersten Wahlgangs mit ca. 61 % der Stimmen offiziell zum Wahlsieger erklärt, Tsvangirai unterlag mit ca. 34 %. Im Parlament erlangte die ZANU-PF mit 197 der 270 Sitze eine Zweidrittelmehrheit, die ihr auch Verfassungsänderungen erlaubt. Tsvangirai kündigte eine juristische Anfechtung der Wahl und einen Boykott der Regierung an. Die Wahlbeobachter der Afrikanischen Union berichteten in einem vorläufigen Bericht zwar von “short-comings” (deutsch: „Unregelmäßigkeiten“), sahen aber einen Fortschritt gegenüber den Wahlen von 2008. Die Südafrikanische Entwicklungsgemeinschaft (SADC) bezeichnete die Wahlen vorläufig als “free and peaceful” (deutsch: „frei und friedlich“), nicht jedoch als „fair“, was die SADC in ihrer Wahlbeobachtung zum Ziel erklärt hatte.(Wikipedia)


    Was ich hörte, beunruhigte mich. Ich nahm Aoife und Vortingern beiseite. "Prinzessin... Wir müssen dieses Zimbabwe erobern und seine Regierung stürzen." "Stürzen? Warum? Bist du eifersüchtig, weil er König mit unserer Hetaire rummacht? Es gibt genug Frauen für dich in dieser Welt. Ich bin auch noch da." "Darum geht es nicht. Ich hatte eine Vision, von zwei Diktaturen, die wir noch besiegen müssen. Und eine davon... ist er. Beziehungsweise ein Regime, von dem ich wünsche, dass es nicht einmal an die Macht kommt."
    Achtung Spoiler:
    Robert Gabriel Mugabe (* 21. Februar 1924 in Masvingo) ist ein simbabwischer Politiker und seit 1987 Präsident von Simbabwe. Mugabe ist Vorsitzender der Regierungspartei ZANU. Er gehört dem Volk der Shona an. Von 1980 bis 1987 bekleidete er das Amt des Ministerpräsidenten. Mugabe ist derzeit das weltweit älteste Staatsoberhaupt (Stand: Mai 2016).

    Beim Amtsantritt im Jahr 1980 wurde Mugabe als Sprecher des südlichen Afrika gesehen. Deutliche Erfolge wurden in den 1980er Jahren unter anderem im Gesundheitssektor erzielt. Ab den 1990er Jahren veränderte sich jedoch die Politik der Regierung Mugabe. Intransparenz und Korruption nahmen zu, während seine ehemals große Popularität bei der Bevölkerung und sein Ansehen im Ausland abnahm. Mehrere Auszeichnungen aus den 1980er Jahren wurden Mugabe wieder aberkannt. Er regiert das Land seit etwa 2000 offen als Diktator. Seine Herrschaft ist geprägt von Hungersnöten und teilweise schweren Menschenrechtsverletzungen, die zum Ausschluss Simbabwes aus dem Commonwealth führten. Mugabe wird die Einreise in die Europäische Union mit Ausnahme von Besuchen von Veranstaltungen der Vereinten Nationen und des Heiligen Stuhls verweigert.

    Robert Mugabe wurde in der Region Fort-Victoria (heutiger Name: Masvingo) geboren. Er wuchs in der Kutama-Mission, Zvimba-Distrikt, nordwestlich von Salisbury (dem heutigen Harare), auf. Er wurde katholisch erzogen und besuchte mehrere Jesuitenschulen. Die Möglichkeit, Lehrer zu werden, schlug er aus, als er im Alter von 17 Jahren ein Studium an der südafrikanischen Fort-Hare-Universität begann. Er studierte Philosophie, Pädagogik und Wirtschaftswissenschaften in Driefontein (1952), in Salisbury (1953), Gwelo (heute Gweru) (1954), in Tansania (1955–1957) und schließlich in Accra (Ghana 1958–1960), wo er seine spätere erste Ehefrau, Sally Francesca Hayfron, kennenlernte. In rhodesischer Haft machte er noch per Fernstudium den Doktor der Rechte an der Universität London.

    Seit 1996 ist Robert Mugabe mit seiner ehemaligen Sekretärin Grace Mugabe verheiratet, die für ihren luxuriösen Lebensstil berüchtigt ist. An seinem 86. Geburtstag sollen mehr als 500.000 US-Dollar für Champagner und Kaviar ausgegeben worden sein.

    1960 kehrte Mugabe in die damalige britische Kolonie Südrhodesien zurück (späterer Name: Rhodesien, heutiger Name: Simbabwe; das vormalige Nordrhodesien ist das heutige Sambia). Dort trat er der National Democratic Party (N.D.P.) bei, die 1959 von schwarzen Intellektuellen des Landes in Salisbury gegründet worden war und mit der politischen Forderung one man - one vote auftrat. An ihrer Spitze stand als President-General Joshua Nkomo. Viele ihrer Positionen sind nach dem Verbot im Jahre 1961 von der Zimbabwe African Peoples Union (ZAPU) weitergetragen worden, die 1962 im Verlauf von Unruhen auch verboten wurde. Während nun zahlreiche Aktivisten in Haft kamen, konnten er, Ndabaningi Sithole und weitere Personen nach Daressalam flüchten, wo sie zusammen mit Nkomo die Möglichkeiten zur Bildung einer Exilregierung diskutierten. Diese Idee ließ man aufgrund vieler Einwände von politischen Akteuren aus anderen afrikanischen Ländern fallen und entschied sich für eine innerrhodesische Konfrontationsstrategie.

    1963 verließ er die ZAPU, um die konkurrierende Zimbabwe African National Union (ZANU) mit zu begründen. Nachdem er sich mit Ndabaningi Sithole, einem der Gründungsmitglieder der ZANU, zerstritten hatte, wurde er Leiter des militanten Flügels der ZANU.

    1964 wurde er mit anderen revolutionären Aktivisten wegen „subversiven Aktivitäten“ verhaftet und für 11 Jahre im Gefängnis Salisbury inhaftiert. In dieser Zeit erwarb er mittels Fernstudium drei weitere akademische Grade. Zur Beerdigung seines Sohnes während dieser Zeit wurde ihm von der Regierung unter Ian Smith die Teilnahme verweigert. Nach seiner Entlassung leitete er abermals die militante ZANU-Fraktion.

    1974 wurde er während der Haft nach der Abwahl von Ndabaningi Sithole zum Chef der Zimbabwe African National Liberation Army (ZANLA), eine militante Untergruppe der ZANU im Kampf gegen die weiße Minderheitsregierung Smiths, gewählt. November 1974 ging er nach Mosambik. Im Jahre 1976 schloss sich die ZANU mit der ZAPU zur Patriotic Front (PF) zusammen. Mugabe galt zu dieser Zeit als Marxist. Für Mugabes Ruf, ein belesener Marxist zu sein, gab es jedoch nur wenige Indizien in seiner persönlichen Umgebung. Er war erst spät auf den Marxismus gestoßen, bekehrt durch den Anführer der Unabhängigkeitsbewegung von Mosambik Samora Machel.

    Ab Ende der 1970er Jahre versuchte das rhodesische Regime moderate afrikanische Führer an der Macht zu beteiligen, um damit ein Ende des Buschkriegs zu erreichen. 1979 wurden Wahlen abgehalten, die der von der weißen Regierung unterstützte Bischof Abel Muzorewa gewann. Diese Strategie ging jedoch nicht auf, die Wahlen wurden international nicht anerkannt und die Patriotic Front beendete ihren Kampf nicht. Für September 1979 wurden neue Verhandlungen vereinbart. Unter anderem Mugabe führte die afrikanische Delegation bei den Waffenstillstands-Verhandlungen in London. Hierbei kam es zu einer Vereinbarung über eine neue Republik Zimbabwe und es wurden freie Wahlen für Februar 1980 vereinbart. Mugabe musste sich als Gegenleistung im „Lancaster-House-Abkommen“ gegenüber den Briten verpflichten, mindestens 10 Jahre lang die Verfassung des Systems unverändert zu lassen und eine Mindestanzahl an Weißen im Parlament festzulegen. Vereinbart war darin auch eine ab 1989 mit finanzieller Hilfe Großbritanniens zu startende Landreform. Die neue Regierung unter Margaret Thatcher verweigerte diese Hilfe jedoch später zum Teil.

    Februar 1980 wurden Parlamentswahlen für die Republik Simbabwe abgehalten. Statt wie erwartet Joshua Nkomo gewann Robert Mugabe am 4. März 1980 die Wahl. Die ZANU errang 57 von 100 Sitzen im Parlament. Mugabe wurde Premierminister. Zu Beginn seiner Amtszeit verkündete Mugabe nach blutigem Befreiungskampf, dass Schwarz und Weiß künftig zusammenarbeiten und das Land gemeinsam entwickeln: „Lassen wir die Vergangenheit ruhen“. Zudem bemühte sich Mugabe, die Lebensqualität der schwarzen Bevölkerung zu verbessern.

    Mugabe erhielt für seine Politik in den folgenden Jahren zahlreiche Auszeichnungen (siehe Kapitel Auszeichnungen), Richard von Weizsäcker beurteilte ihn z.B. als „kluger, besonnener Politiker, der um Ausgleich bemüht ist.“

    Nach Amtsantritt förderte die Regierung unter Mugabe Kleinbauern und startete mehrere Regierungprogramme unter anderem im Gesundheits- und Bildungsbereich. Mugabes Regierungsrhetorik entsprach dabei einer Mischung aus Christentum und maoistischer Volksbefreiungstheorie.

    Die Wirtschaft der Kleinbauern nahm infolge deutlich zu (3,6 Prozent Wachstum pro Jahr). Erfolge wurden auch bei den anderen Programmen erzielt und soziale Indikatoren verbesserten sich enorm. Der Anteil der Kinder mit Mangelernährung sank z.B. von 22 (1980) auf 12 Prozent (1990). Die Lebenserwartung stieg von 1980 bis 1990 enorm, die Kindersterblichkeit ging von 86 auf 49 Tote (pro Tausend) zurück.[9] Problematisch blieb in Bezug auf die Arbeitslosigkeit die Wirkung des hohen Bevölkerungswachstums, obwohl sich die Anzahl der Beschäftigten um über 20 Prozent von 1980 bis 1991 erhöhte.

    Das durchschnittliche Wirtschaftswachstum pro Jahr von 1980 bis 1989 betrug 4,47 % des BIPs (unter vorheriger Regierung 1966–1979 3,8 %).

    Neben dem Einheitskurs gab es erste Verfolgungen unter Mugabe jedoch im Zusammenhang mit dem Machtkampf mit der ZAPU auch bereits in den 1980ern. Die ursprüngliche Koalitionsregierung mit Nkomo wurde 1982 unter dem Vorwand eines angeblichen Umsturzversuches der ZAPU aufgelöst. Nkomo wurde aus der Regierung ausgeschlossen. Die Anhänger der ZAPU wurden verfolgt; Die berüchtigte fünfte Brigade tötete nach Vorwürfen rund 20.000 Angehörige des Volkes der Ndebele, die Nkomo unterstützt hatten. In dem Bericht der Catholic Commission for Justice and Peace in Zimbabwe von 1997 wurden als geschätzte Auswirkung der Angriffe in den Midlands und im Matabeleland rund 3750 Getötete (mindestens 3000), 7000 physisch Angegriffene und mindestens 680 zerstörte Häuser ermittelt. Den Niedergang der Koalition nutzte Mugabe, um seine Macht zu festigen. Nach seiner Wiederwahl im Jahr 1985 schloss Mugabe einen Einheitsvertrag mit Nkomo ab, der die ZANU-ZAPU-Feindschaft beendete und Nkomo als Vizepräsidenten zurück ins Parlament brachte. 1987 schaffte man das Amt des Premierministers ab, und Mugabe wurde Präsident von Simbabwe. In den Wahlen von 1990 und 1996 wurde er als Präsident bestätigt.

    Die in den 1990er Jahren stattfindende Auflösung des Ost-West-Konfliktes veränderte Mugabes Haltung. Die bis zu dieser Zeit von beiden Seiten gewährte finanzielle Entwicklungshilfe lief aus. In Südafrika endete die Apartheid. Nelson Mandela wurde freigelassen und löste mit seiner Popularität Mugabe als Führer des südlichen Afrika ab. Außerdem starb Mugabes Frau Sally. 1991 gewährte Robert Mugabe dem ehemaligen Diktator Äthiopiens Mengistu Haile Mariam Exil in Simbabwe, nachdem dieser durch das Militär gestürzt worden war.

    Ab 1991 veränderte die Regierung unter Mugabe mit einem „Strukturanpassungsprogramm“ ihren Kurs deutlich, auch auf Druck und mit Unterstützung des Internationalen Währungsfonds IWF und der Weltbank. Die Politik verließ sich nun auf Privatwirtschaft und Marktmechanismen („laissez faire“), um mehr Investitionen internationaler Unternehmen zu erhalten. Die Regierungsprogramme wurden mit einem Austeritätsprogramm deutlich gekürzt. Die Weltbank nahm in ihrem Bericht von 1995 selbstkritisch Stellung: „Große Teile der Bevölkerung, darunter viele Kleinbauern und Kleinbetriebe, fanden sich in einer gefährdeten Position mit eingeschränkten Möglichkeiten, auf die neuen Marktbedingungen zu antworten.“ Als Grund gab der Bericht den mangelnden Zugang zu natürlichen, technischen und finanziellen Ressourcen sowie die Reduktion der öffentlichen Dienstleistungen. Die Anzahl der Beschäftigten ging deutlich zurück, die Wirtschaft stagnierte. Lediglich das Bildungssystem blieb auf einem für Entwicklungsländer hohen Niveau.

    Lukrative Verträge wurden vermehrt an politische Verbündete vergeben. Nach 1990 leitete Mugabe einen Prozess ein, durch den das Farmland an die schwarze Mehrheit in Simbabwe übertragen werden sollte. Die verringerten Hilfen der Thatcher-Regierung für die Landreform wurden in der Vereinbarung allerdings zunehmend dazu verwendet, Land für die „Eliten“ des Landes zu kaufen statt für Landlose. Die 1997 gewählte neue Labour-Regierung beendete deshalb die finanziellen Hilfen zur Landreform.

    1997 kam es zu einem Kurssturz des Simbabwe-Dollars und später zur Aufgabe der Währung.

    1998 bis 2003 unterstützte Simbabwe die Regierung der Demokratischen Republik Kongo im Zweiten Kongokrieg militärisch. Die Kosten der militärischen Intervention in den Krieg führten zu einem enormen Anstieg der Staatsausgaben.

    Wie aus einem BBC-Porträt anlässlich Mugabes Wahlsieg 2002 hervorgeht, setzte sich die Ansicht über Mugabe durch, dass er „abseits seiner sozialistischen Rhetorik eine Politik des Staatskapitalismus durchführt, die dem einfachen Volk nicht geholfen hat.“

    Die Zeitung „Der Freitag“ urteilte 2000: „Nachdem das Land aber in den achtziger Jahren noch als Modell galt – unter anderem auch für einen Weg aus dem südafrikanischen Apartheidregime – waren die vergangenen Jahre durch eine rapide Verelendung großer Bevölkerungsteile geprägt, während eine kleine – schwarze und weiße – Elite im Land die Pfründe unter sich aufteilt.“

    Mehrere ehemalige Mitarbeiter und Bekannte von Mugabe sehen als Grund für den Wandel Mugabes psychische Störungen, insbesondere Paranoia, die sich als Ergebnis der langen Verfolgung und zahlreichen Mordversuche gegen ihn gebildet haben.

    Als Mugabes Verfassungsentwurf 2000 in einem Referendum von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt wurde, sahen die Politiker der Zanu-PF ihre Macht zum ersten Mal seit der Unabhängigkeit ernsthaft bedroht. Die Regierung reagierte mit Angriffen und Repressionen gegen zahlreiche Organisationen, von Oppositionsparteien über Verbände und Gewerkschaften bis zu den Landarbeitern.

    2003 kam es zu einem Generalstreik gegen die Regierung. 2005 wurden Armenviertel in Harare als „illegale Siedlungen“ zerstört.

    Als Mugabe Premierminister wurde, bewirtschafteten ungefähr 4000 Nachkommen von weißen Siedlern 70 Prozent der anbaufähigen Landfläche. Die weißen Farmer waren zu Kolonialzeiten in großer Anzahl nach Rhodesien gekommen und kamen zu großem Landbesitz.

    In den 1960er Jahren unterstützten Mitglieder der weißen Gemeinschaft die Regierung unter Ian Smith, die in einer Minderheitsregierung den Aufbau des Landes zunächst vor allem im Sinne der weißen Bevölkerung vorantrieb. Als Mugabe an die Macht kam, gab er an, dieses empfundene Unrecht wieder rückgängig machen zu wollen, indem das Land an die schwarze Bevölkerungsmehrheit zurückgegeben wird. Dies geschah jedoch aufgrund der Vereinbarungen mit der britischen Regierung in den 1980er Jahren nicht (Lancaster-House-Abkommen, siehe Abschnitt „Abkommen zum Ende der Kolonialregierung“) und in den 1990ern nur sehr langsam. Das Land sollte nach Aussage von Mugabe schrittweise zurückgegeben werden, wofür er ein Konzept des freiwilligen Landverkaufs favorisierte.

    Ende der 1990er Jahre kam es aus Unzufriedenheit mit der sehr ungleichen Landverteilung zu Ausschreitungen.

    Angesichts der zurückgehenden Beliebtheit und des Wirtschaftsabschwungs entschied man sich in der Zanu-PF nun für die Durchführung der Landreform. Die Landbesetzungen wurden häufig ohne Entschädigung, in Nacht-und-Nebel-Aktionen, begleitet von Gewalt, organisiert. Die weißen Siedler flüchteten und brachten zuvor ihr Vieh um und verwüsteten die Traktoren und die Bewässerungsanlagen. Die Enteignungen sorgten für Proteste der westlichen Regierungen. Infolgedessen hat man Mugabe ab 2002 die Einreise in die Europäische Union verboten.

    Das enteignete Land wurde jedoch vielfach nicht wie ursprünglich vorgesehen an landlose schwarze Bauern oder an die vormaligen Farmarbeiter vergeben, sondern an Personen mit guten Beziehungen zur Mugabe-Regierung. Die landwirtschaftliche Produktivität sank als Ergebnis von Misswirtschaft und den Zerstörungen weiter; dazu kamen noch Sperrungen ausländischer Bankkredite.

    Die Landreform hielt den Wirtschaftsabschwung nicht auf bzw. vergrößerte ihn. Die vertriebenen ehemaligen Farmarbeiter waren von Arbeitslosigkeit und das Land von Nahrungsmittelknappheit betroffen. Auch in den folgenden Jahren verbesserte sich die wirtschaftliche Situation nicht, unter anderem, da den neuen, schwarzen Bauern die technologischen Mittel zur Bewirtschaftung der neu erworbenen Flächen fehlen; somit sank nicht nur der Ertrag, auch stieg die Arbeitslosigkeit, da die bis zur Reform bei weißen Farmern angestellten Hilfskräfte entlassen wurden. Die Inflation zum Beispiel begann ab Ende 2001 in den dreistelligen Bereich anzusteigen, von Anfang 2008 bis Anfang 2009 herrschte in Simbabwe Hyperinflation, bis schließlich die Währung aufgegeben werden musste.

    Im Jahr 2012 forderte Mugabe, dass Firmen nur Schwarzen gehören sollten. Weiße, die unzufrieden seien, sollten das Land verlassen.

    Viele der von Mugabe vertriebenen weißen Farmer bauten im benachbarten Sambia, wo sie willkommen waren, neue erfolgreiche Farmen auf.

    2002 gewann Mugabe die Wahl gegen seinen schärfsten Konkurrenten Morgan Tsvangirai von der Movement for Democratic Change (MDC) mit einer Mehrheit von 55 %. Man warf Mugabe jedoch vor, er habe viele jener Menschen von der Wahl abgehalten, die eventuell gegen ihn gestimmt hätten. Er gewann fast ausschließlich durch die Stimmen des Mashonalands, das als Hochburg von Mugabe-Anhängern gilt.

    2005 gewann die ZANU erneut die Wahl, als sie 78 der 120 wählbaren Sitze erringen konnte. Die MDC sowie ein unabhängiger Kandidat konnten lediglich 42 Sitze für sich verbuchen. Weitere 30 Sitze wurden direkt durch Mugabe vergeben, so dass die ZANU eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Parlament (insgesamt 150 Sitze) hält. Die Opposition sowie die USA und die EU warfen Mugabe erneut Wahlbetrug vor. Es soll zu Drohungen gegenüber Wählern und zu massiven Wahlfälschungen gekommen sein. Ausländische Wahlbeobachter wurden nicht zugelassen.

    Morgan Tsvangirai wurde am 10. März 2007 nach seiner Verhaftung im Zusammenhang mit einer regimekritischen Demonstration von Polizisten misshandelt. Bei den Präsidentschaftswahlen im März 2008 trat neben Tsvangirai auch der ehemalige Mugabe-treue Simba Makoni gegen Mugabe an. Nach dem offiziellen Wahlergebnis, welches jedoch von Fälschungsvorwürfen belastet wurde, siegte Oppositionsführer Morgan Tsvangirai im ersten Durchgang mit 47,9 Prozent der Stimmen über Amtsinhaber Robert Mugabe (43,2 Prozent), verfehlte aber die absolute Mehrheit. Die Anhänger von Tsvangirai waren nach Medienberichten Schikanen, Einschüchterungen, Festnahmen und Übergriffen ausgesetzt. Morgan Tsvangirai gab infolgedessen seine Kandidatur für die Stichwahl auf. Er musste vor Übergriffen durch Regierungssoldaten in die Niederländische Botschaft flüchten. Als einzig verbliebener Kandidat erhielt Mugabe in der Stichwahl nach Angaben der Wahlkommission 2,15 Mio. Stimmen (85,5 %) und legte zwei Tage später den Amtseid ab. Die Wahl fand unter massiver Beeinflussung der Wähler und Wahlfälschung statt. Der Beobachtertrupp der Afrikanischen Union (AU) bezeichnete die Wahl in Simbabwe als weder fair noch frei; sie repräsentiere nicht den Willen der Bevölkerung des Landes.

    Anfang September 2008 einigten sich Mugabe und Tsvangirai unter Vermittlung des südafrikanischen Staatspräsidenten Thabo Mbeki auf eine Machtteilung. Der Oppositionsführer wurde ab Februar 2009 an der Regierung beteiligt. Unter der Einheitsregierung setzte sich die schlechte wirtschaftliche Lage des Landes jedoch zunächst fort. Die Gewalt nahm jedoch ab und die Wirtschaftssituation hat sich seit 2010 wieder etwas verbessert.

    Die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen am 31. Juli 2013 waren erneut von erheblichen Betrugsvorwürfen begleitet, etwa gefälschten Wählerverzeichnissen und abgewiesenen Wählern. Erneut forderte Tsvangirai Mugabe heraus. Bereits am Folgetag, vor Auszählung der Mehrzahl der Stimmen, rief sich Mugabe zum Sieger aus. Am 3. August wurde Mugabe nach Auszählung der Stimmen des ersten Wahlgangs offiziell zum Wahlsieger mit ca. 61,09 % der Stimmen erklärt, Tsvangirai unterlag mit ca. 33,94 %. Im Unterhaus erlangte die ZANU-PF 158 der 210 Sitze und damit eine Zweidrittelmehrheit, die ihr Verfassungsänderungen ermöglicht.

    Am 22. August 2013, zwei Tage nachdem das Verfassungsgericht die Präsidentenwahl für rechtmäßig erklärt hatte, wurde Mugabe für eine fünfjährige Amtszeit zum siebten Mal als Präsident vereidigt.

    Die Parteihistoriker führen seinen Stammbaum auf die Könige von Groß-Simbabwe zurück, bezeichnen ihn teilweise auch als our king (Didymus Mutasa, Chefideologe der ZANU-PF) und rechtfertigen damit seinen Anspruch auf die Präsidentschaft auf Lebenszeit. Auf Bildern wird er vor der Kulisse der mittelalterlichen Palastanlage dargestellt. Die Beleidigung des Präsidenten ist verboten und wird bestraft.

    In westlichen Regierungen schlug Mugabe vor allem wegen der Umverteilung des Farmlandes viel Kritik entgegen. Jedoch nicht nur westliche Regierungen, sondern auch internationale Organisationen und afrikanische Persönlichkeiten brachten ihren Unmut zum Ausdruck, wie beispielsweise der südafrikanische Erzbischof Desmond Tutu, der Mugabe als eine „Karikatur eines afrikanischen Diktators“ bezeichnete. Der frühere UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, Jean Ziegler, sprach sich für eine militärische UNO-Intervention gegen die Regierung Mugabes aus.[6]

    Sambias erster Präsident Kenneth Kaunda stellte die Frage, warum Mugabe nicht „das Kriegsbeil begraben könne, anstatt immer noch den kolonialen Geist zu bekämpfen“. Organisationen wie Amnesty International berichteten, dass er die Menschenrechte des Volkes der Ndebele, der Opposition MDC sowie der weißen Landbesitzer verletzt habe. Der Erzbischof von Bulawayo wies bei einer Gedenkveranstaltung auf die Verbitterung der Bevölkerung hin, ein Zeichen der Regierung sei notwendig, damit die Wunden heilen könnten.[46]

    Am 8. Dezember 2003 wurde Simbabwe aus dem Commonwealth of Nations ausgeschlossen, da Mugabe nicht mehr mit den politischen Positionen der Vereinigung übereinstimmte; dem war eine Suspendierung der Mitgliedschaft ab 2002 vorausgegangen. Im Juni 2005 ließ er im Rahmen der „Operation Murambatsvina“ Siedlungen mit Planierraupen zerstören, in denen überwiegend für die Opposition gestimmt worden war. Nach Angaben der UNO sind inzwischen mehr als 2,4 Millionen Menschen „in unterschiedlichem Ausmaß“ von der Zwangsräumung betroffen.

    Mugabes Meinung nach hatte die damalige Regierung der Labour-Partei (deren Mitglieder er gay gangsters nennt) entscheidenden Einfluss auf das kritische Verhältnis Britanniens zu seiner Regierung. Robert Mugabe bezeichnete die vorherige Regierung der Konservativen Partei als besser und reifer. Von einigen afrikanischen Regierungen erhält Mugabe allerdings nach wie vor diplomatische Rückendeckung, namentlich von Südafrikas ehemaligem Präsidenten Thabo Mbeki. Mugabe unterstützte 14 Jahre lang, auch unter Lebensgefahr, den ANC, was als mögliche Erklärung gilt, warum die Regierung Südafrikas auch nach Mugabes diktatorischen Wandel nicht gegen ihn agierte.

    Im Dezember 2008 forderten sämtliche Regierungen der Europäischen Union den Rücktritt von Mugabe und verhängten ein Einreiseverbot für ihn. Er besuchte jedoch mehrfach den Vatikanstaat, der nicht zur EU gehört: so im April 2011 zur Seligsprechung von Johannes Paul II., zu der Italien die Durchreise in den Vatikan erlaubte, und im März 2013 zur Amtseinführung von Papst Franziskus.

    Im Dezember 2010 wurde durch die von Wikileaks veröffentlichten US-Diplomaten-Korrespondenzen bekannt, dass Mugabe und sein Umfeld in den Diamantenhandel verstrickt sind. Demnach verdienen Mugabe, seine Frau, hohe Regierungsmitarbeiter und die Elite des Landes Millionen Dollar durch den Diamantenhandel aus den Minen in Chiadzwa im Osten Simbabwes.

    Wikileaks publiziert ebenfalls ein Dokument, welches besagt, dass Robert Mugabe an Prostatakrebs leidet und nur noch eine fünfjährige Lebenserwartung habe. Die Zeitung „Zimbabwe Mail“ berichtete, dass er sich zurzeit in einem Krankenhaus in Singapur befand. Er soll ebenfalls angekündigt haben, seine Macht an Emmerson Mnangagwa abzugeben. Ein Sprecher der Regierung bestritt dies jedoch. Robert Mugabe kehrte am 12. April 2012 aus Singapur zurück und erklärte, er sei gesund.

    Am 15. September 2015 hielt Mugabe im Parlament versehentlich eine 25-minütige Rede, die er wortwörtlich drei Wochen vorher dort schon einmal gehalten hatte, ohne dies zu bemerken. Die Oppositionspartei MDC erklärte daraufhin: „Das zeigt klar, dass Robert Mugabe nicht mehr die nötige mentale Fitness hat, um Staatschef zu sein.“

    Für das Jahr 2015 wurde er zum Präsidenten der Afrikanischen Union gewählt. Als Präsident der Afrikanischen Union durfte Mugabe wieder in die EU einreisen, laut EU-Sprecherin wurde seine Einreisesperre „vorübergehend“ aufgehoben.(Wikipedia)


    "Moment", meinte Aoife. "Du willst diesen schwarzen König stürzen, sein Land erobern, es vielleicht Rhodesien nennen, um damit zu verhindern, dass dort eine Diktatur entsteht? Ist es nicht eher so, dass diese Diktatur durch die Kolonisierung entstanden ist? Nein, Cathy. Wir marschieren dort nicht ein, solange dieser Mugabe nicht an der Macht ist. Ich will nicht das Monster erschaffen, das du fürchtest."

    Im selben Jahr zeigte sich endlich ein positiver Effekt durch das Ende der anglo-jütischen Angriffe: Die Grenze war sicher, und britische Farmer zogen auf ein Gebiet nördlich von Jorwick, das sie "Hastings" nannten, und wo sie erfolgreich Kohl anbauten, mit dem sie das ganze Land versorgen konnten. Zudem gab es vor der Küste wertvolle Salzvorräte.

    Hastings war Teil des nördlichen Königreiches von Kent, während Jorwick wieder Aoife und damit Britannien zugerechnet wurde. So war sichergestellt, dass keiner der beiden Herrscher mehr Macht hatte.

    15 Jahre später plünderten die nach Süden segelnden Schatzsucher eine weitere Schatzinsel, auf der sie 41 Goldstücke fanden.

    Nyatsimba Mutota II. besuchte uns, als er 30 Jahre nach seinem Vorgänger die Macht übernahm. Er wünschte sich zur Krönung ein Geschenk, und dieses Geschenk sollte aus einigen unserer Schamanen bestehen. Nach harten Verhandlungen einigten wir uns auf etwas anderes: Er durfte seine Schamanen bei uns ausbilden lassen, musste aber 250 Kupferbarren (im Wert von 25 Goldstücken) an uns übergeben und uns zeigen, das rote Metall zu verarbeiten.

    Es war für uns der Beginn eines neuen Zeitalters, der Kupfersteinzeit.

    Die Boote drangen weiter vor, eine Flottille nach Westen auf der Suche nach Great Simbabwe, die andere nach Süden, um dort nach Schätzen zu suchen. und die fand es auch: In einem friesischen Dorf auf einer kleinen Insel erhielten sie 450 Perlen (im Gegenwert von 45 Goldstücken), in einem zweiten bekamen sie ein noch bedeutenderes Geschenk: Den Teppich von Bayeux, ein großes Kunstwerk, das die Schlachten zwischen Germanen und Briten aus Sicht der friesischen und sächsischen Angreifer zeigte.
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  4. #19
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    3850 Jahr nach Londiniums Erstbesiedlung erreichten uns Nachrichten, dass Irland einen enormen technischen Durchbruch erreicht hatte. Zugleich jedoch flehte Scáthach LXVI. ihre Cousine an, ihm im Namen der alten Beziehung zwischen unseren Völkern beizustehen und ein Barbarenheer zurückzuschlagen, das vor ihren Toren lauerte. Doch wir hatten genug eigene Barbarenheere.

    Unsere Schatzsucher plünderten eine Inseln mit 44 Goldstücken, was für 3 Generationen reichte, die täglichen Ausgaben zu decken.
    Dann jedoch mussten sie den Teppich von Bayeux, den eigentlich eine andere Flotte aufnehmen sollte, vor den ostgermanischen Gepiden schützen, die auf der Insel wohnten, wo er sich befand.

    Die Expedition West wurde ebenfalls von Barbaren auf Flößen behelligt, die zwar nicht angriffen, sie aber vor sich hertrieben.

    3880 Jahre nach Londiniums Erstbesiedlung wurde Nottingham dann noch einmal von sächsischen Steinwerfern bedroht. Doch Vortingern lauerte ihnen im Dschungel auf und ließ sie von seinen Bogenschützen erschießen.


    60 Jahre später wurde in einem fernen Land die ägyptische Mythologie gegründet. Scáthach LXXI. bat darum, eine Prinzessin zu schicken, die ihren Sohn heiraten könnte. Doch wir hielten uns von den irischen Problemen fern, zumal wir ohnehin beabsichtigten, die irischen Ansprüche auf den britischen Thron mit einer geschickten Eroberung abwenden zu können.

    Es war mitten in der Nacht, und Aoife XLIV. begab sich gerade mit mir zur Ruhe, als vor dem Langhaus ein Tumult zu hören war. Männer, die irgend etwas von einem Tengri riefen, scharten sich zusammen. "Was hat das zu bedeuten?" fragt Aoife mich. "Ich weiß es nicht. Vermutlich wieder unglückliche Londinier..." Davon hatten wir genug, also maß ich dem keine Bedeutung bei. Doch diesmal war es anders.
    Mit einem Krach wurde die Tür aufgebrochen, und die Meute drang ein. Es war eine Überzahl. Aoife, die Kriegerprinzessin, schlief mit der Axt neben dem Bett, und sie hatte eine der wenigen Kupferäxte im Land. Sie sprang auf, doch sie hatte keine Zeit, ihre Rüstung anzulegen. Ich hatte nicht einmal eine Rüstung oder eine Waffe. "Tötet die Ungläubigen! Tötet die Ungläubigen!" rief die Männer. Natürlich hatten auch sie keine Rüstungen - damals hatten nur wenige Kriegsherren überhaupt Lederpanzer - und ihre Holzkeulen waren Aoifes Axt klar unterlegen. Sie streckte 6 von ihnen nieder, ehe sie mit gebrochenen Armen und Beinen zu Boden ging.
    Die Männer packten uns an den Haaren und schleiften uns aus dem Langhaus. Dort hatten sie bereits einen Kessel mit siedendem Wasser bereitgestellt. Ich sah, dass auch Aoifes und meine Familienmitglieder aus dem Haus gezerrt wurden. Die Menge war groß, viel größer. Und am Rand sah ich Vortingern, der sie zwar nicht anheizte, aber sehr zufrieden zusah und trotz seiner Haustruppen nicht eingriff. Dann begannen sie, unsere Kinder lebendig zu kochen, während sie uns die Haut in Streifen vom Leib schnitten - bei vollem Bewusstsein. Solcherart brutale Hinrichtungsmethoden sah der Tengri gegenüber feindlichen Anführern vor. Ich wusste nicht einmal, was ein Tengri war, niemand erklärte es uns, bevor wir starben.

    Es hätte das Ende meines Geistes sein können, denn alle meine Familienmitglieder wurden getötet - fast. Denn eines wussten damals nur wenige Briten, und auch ich gehörte nicht dazu: Dass Gesetz der Patrilinearen Vererbung. Man glaubte damals, dass Frauen einfach so irgendwann schwanger würden. Zwar wurden auch alle meine Söhne und Neffen getötet, aber nicht die Kinder, die sie damals bereits gezeigt hatten. So kehrte ich nach einem langen, blutigen Bürgerkrieg in einem neuen Körper zurück. Ich musste mir erst erarbeiten, was geschehen war - und bevor ich mich als Gedächtnis der Briten outete, musste Vortingern sterben.

    In dem Jahr, als Aoifes Dynastie gewaltsam beendet wurde, hatten einige unserer Schamanen durch Meditation Erleuchtungen erlangt, die über die schamanischen Räusche hinausgingen. Sie hatten in Hastings Visionen, die sie lehrten, mit allem unter dem Himmel in Einklang zu leben. Der neue Glaube breitete sich in ganz Kent aus, und Vortingern nahm ihn bald an und nannte sich von nun an Khan.

    Doch zugleich fühlten sich die tengristischen Angeln nun dazu berufen, alle, die ihren Glauben nicht teilten, mit Gewalt zu bekehren. Vortingern ließ sie gewähren, damit sie Aoife und mich aus dem Weg räumten, Neaira machte er zu seiner Geliebten und bekehrte sie zwangsweise. 15 Sommer lang bekämpften sich beide Seiten, und die Angeln wurden so endgültig zur herrschenden Volksgruppe in Britannien. 1000 Iren bewaffneten sich mit Wurfsteinen und verschanzten sich nahe der Hauptstadt im Wald.

    Scáthach protestierte heftig gegen den Mord an ihrer Cousine und schwor, eines Tages selbst deren Erbe anzutreten. Vortingern, der sich zum Khan beider Königreiche - Britannien und Kent - aufgeschwungen hatte, besuchte sie und schaffte es, sie zu besänftigen. Er brachte ihr die Meditation, allerdings nicht ohne Gegenleistung: Scáthach bot ihm 110 Goldstücke und lehrte seine Leute die Steinmetzkunst.

    Außerdem bat sie darum, ihr eine Stadt zu errichten und zu übergeben, um ihren Herrschaftsbereich auszubauen. Das war aber nicht im Sinne des Khan. Er besuchte lieber Zimbabwe, um auch dort für 90 Goldstücke seine Lehre verbreiten zu lassen.

    Durch die Ausbreitung einer neuen Staatsreligion in Nottingham wurde dort das unzufriedene Fünftel der Bevölkerung wieder zufrieden. Die Iren zogen nach Norden, vertrieben einige Sklaven und besetzten die Bergwerke in den Kakaobergen.

    4000 Jahre nach der Gründung Londiniums wurden erstmals metallverstärkte Keulen benutzt, um die Schlagkraft der Angeln zu stärken. Krieger trieben Nägel in ihre Keulen, und auch die mit Werkzeugen bewaffneten Hammerträger würden davon profitieren.

    Innerhalb der nächsten 15 Jahre zerstörten die Iren, die ihrem Glauben treu blieben, die Bergwerke und Straßen bei Nottingham. Ansonsten herrschte Friede im Land, auch in den südlichen Städten, die mehrheitlich nicht tengristisch und nicht angelisch waren. Dort war man allerdings weiterhin unzufriedener und kranker als im Norden.
    Die Expedition im Westen fand die ersten Ausläufer von Zimbabwe, ein Gebiet im Dschungel.


    30 Jahre später entwickelten Fischer und Dschungelbewohner mit der Korbwarenherstellung erstmals praktische und leichte Transportgefäße für ihre Beute. So konnten Überschüsse besser gelagert werden. Metzgereien und Lagerhäuser sollten die Nahrungsversorgung und den Handel ansteigen lassen.

    Leider boten die anderen Völker keine adäquate Gegenleistung für dieses Wissen.
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  5. #20
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    4060 Jahre nach Londiniums Gründung brachen erneut Erkundungsboote nach Süden auf, um Neairas Heimat, bzw. die der ersten Neaira zu erkunden. Auf einer Schatzinsel im Süden einer kleinen Insel fanden sie zumindest 38 Goldstücke, was für 2 Generationen reichte.

    15 Jahre später ließ Khan Vortingern VI. seine Vertrauten - also mich und seine Geliebte Neaira - zu sich kommen. "Ich habe genug davon, dass mein Reich als zwei Königreiche behandelt wird. Von heute an soll es nur noch ein Großfürstentum Großbritannien geben. Dieses wird gebildet aus dem Khanat Kent, das ich selbst leite, und dem Khanat Britannien, das meine geliebte Frau leiten wird." Das änderte bisher nichts an der Organisation des Landes, mit Ausnahme der Namen. "Zweitens: Ich möchte noch ein Khanat, in dem die Pikten leben dürfen. Dazu bauen wir die Stadt Cantwarabyrig im Jungle of Jewels."

    Cantwarabyrig wurde, da er keiner bestimmten Familie vertraute, von wechselnden Günstlingen des neuen Großkhans geführt. Nicht alle Bewohner waren Pikten, auch viele Angeln und Jüten waren darunter, und die Anführer waren fast immer Jüten aus dem näheren Umfeld.
    Die Besiedlung war nicht sehr glücklich: Die Siedlung hatte keine Straßenverbindungen, so dass die Siedler weder Fische und Muscheln noch Kohl zur Verbesserung ihrer Gesundheit im lebensfeindlichen Jungle of Jewels hatte. Das zweite Problem war, dass sie auch ihre Hauptfunktion, Edelsteine für die Schatzkammer des Khan abzubauen, nicht erfüllen konnte, da die Bauarbeiter im dichten Urwald mit kupfernem Werkzeug keine Minen bauen konnten. Cantwarabyrig wurde bald eher ein Straflager für Gefolgsleute des Khan, die in seiner Gunst gefallen waren, und kaum länger als 10 Jahre dort überstanden.

    4090 Jahre nach der Besiedlung Londiniums
    Vortingern wurde noch einmal ziemlich wütend, als der Romane Plinius berichtete: "Ich habe die 8 größten Zivilisationen besucht, und Euer Großbritannien ist sicher nicht darunter." Vortingern ließ ihn dafür vierteilen. Dann rief er mich. "Cathy! Ihr Denker seid doch alle nutzlos! Beweise mir das Gegenteil, oder du wirst enden wie dieser Dreckskerl." "Wenn Euch Euer Land zu klein ist, Khan, müsst Ihr es erweitern, statt Menschen zu ermorden. Warum gründet Ihr nicht eine zweite Siedlung für das Khanat der Pikten?" "Weil diese Pikten Luschen sind! Sie können nichts, sie bringen nichts. Stallmeister! Tötet diese nichtsnutzige..." "Vortingern!" rief Neaira dazwischen. "Cathy hat Recht. Es bringt dir nicht mehr Macht, die Menschen, die dir beistehen zu töten. Und sie hat noch einmal recht: Wenn du größer sein willst, musst du dein Reich erweitern. Wenn nicht mit den Pikten, dann anderswo." "Ich will aber jemanden töten!" geiferte der Khan. "Dann räuchere dieses Sachsendorf aus. Es würde ebenfalls einen guten Standort für eine Stadt abgeben."

    Es war Britanniens erster Angriffskrieg. Vortingers Jüten, Angeln und Pikten - den Briten traute er nicht - schlugen sich durch den Dschungel und spürten die Sachsen auf. Nur 1000 Krieger waren dort versammelt. Vortingern ließ die Hunde los - doch die Sachsen wehrten sich. Sie erschlugen 200 Hunde und verjagten die übrigen mit gebrochenen Knochen in den Dschungel. Die Hundeführer zogen sich zurück.

    Doch die Sachsen waren nun geschwächt. Vortingern ließ seine Bogenschützen auf die Krieger schießen. Beim Einmarsch wurden die Bogenschützen von den überlebenden Bewohnern - vor allem Frauen und Kinder - reich beschenkt, was ihnen zusätzlichen Ruhm und Erfahrung einbrachte. Das Dorf wurde besetzt und zu einem Außenposten an der Küste gemacht.

    Inzwischen konnte ich die britische Korbmacherkunst für 150 Goldstücke nach Irland verkaufen, womit ich Vortingern zu besänftigen hoffte, falls sein Feldzug fehlschlug.

    4135 n. Chr. erfuhr ich von Wanderern, dass das Druidentum in einem fernen Land gegründet wurde - 10 Generationen, ehe meine letzten irisch-britischen Gefolgsleute ein richtiges Priestertum einführen konnten.

    Die Sachsen, das letzte bedeutende germanische Barbarenvolk, das uns bedrohte, wurden von Vortingern nicht allzu hart bestraft, sondern für ihre Tapferkeit gepriesen und in das Großfürstentum integriert. Als das Sachsendorf Coventry heranwuchs, bekam es den Status einer Siedlung, und wurde Hauptsiedlung des Khanats Sachsen, mit dem Vortingern seine tapfersten Krieger belohnte.


    15 Jahre später bekam ich die Gelegenheit, von den Handwerkern Zimbabwes das Wissen über Holzbearbeitung - und damit die Baupläne für ein großes Ruderschiff, die Bireme, mit der wir auch mit Kriegern und Siedlern die Kanalinseln erreichen konnten - zu erhalten. Im Gegenzug waren jedoch die Ausbildung im Korbflechten bei Weiten nicht genug, ich musste auch 29500 Kakaobohnen aus den Schatzkammern entwenden. Doch die Schiffe begeisterten den Khan so sehr, dass es nicht wütend wurde - vor allem, da sie stark genug waren, alle friesischen Erkundungsboote zu vernichten.


    Inzwischen verbreitete sich der Tengrismus ganz von allein in Jorwick, und auch die keltisch-irischen Briten fingen an, dem Glauben anzuhängen. Die Folge war, dass sie sich immer mehr mit den Angeln, Sachsen und Jüten vermischten.

    Vorerst jedoch hatten wir noch immer nur die alten Erkundungsboote, die jedoch durch die Mangrovenwälder immer noch gut in der Lage waren, friesische Boote anzuwehren.
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  6. #21
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    Kapitel 3: Ethnogenesis

    4165 Jahre nach Londiniums Gründung hatte jemand in einem Fernen Land sich ein Monument zu seiner Beerdigung erbauen lassen: Die Pyramiden.
    Zugleich begannen friesische Erkundungsboote, unsere Fischerboote vor Londiniums Küste zu plündern.
    In Großbritannien lebten die bisherigen Stämme ansonsten friedlich beieinander. Sachsen, Angeln und Jüten verschmolzen zur Herrscherschicht der Angelsachsen, Iren, Pikten und Briten sahen sich zwar immer noch als Opfer der tengristischen Aggression, arrangierten sich aber mit den Herrschern, bis auf der kleinen Gruppe, die in den Wäldern von Hastings lauerte und dort die Sklaven störte.

    30 Jahre später wurde in einem fernen Land die nordische Mythologie entdeckt.

    Wie sehr die Völker zusammengewachsen waren, zeigte sich, als Khan Vortingern XIV. eines morgend eilig seine Sachen packte und im Eiltempo mit seiner Garde von Nottingham nach Cantwarabyrig eilte. Ich musste ihn begleiten, da es dort ein Problem gäbe, von dem er hoffte, dass ich ihm mit meinem Verstand helfen konnte. Und tatsächlich gab es ein Problem:
    5000 Fremde - Faustkeilkämpfer, Steinwerfer und Keulenschläger - hatten sich an der Grenze niedergelassen. Es waren eindeutig keine germanischen oder keltischen Menschen. Sie ähnelten aber auch nicht den schwarzen Zimbabwern. Ihre Gestalt war her gedrungen, sie hatten lange dünne Bärte und ihr Haupt, ebenfalls bis auf einen langen dünnen Zopf, kahlgeschoren. In der Siedlung selbst waren nur 2000 bewaffnete, überwiegend Pikten. "Sie haben schon drei unserer Jäger erschlagen", sagte der örtliche Khan. "Und zwei Boten, die ich zu ihnen geschickt habe." "Und warum bist du nicht selbst gegangen?" "Es reichte, das mein Vorgänger ging und ebenfalls getötet wurde, Herr. Ich bin keiner dieser strafversetzten Versager, die Ihr sonst hier einsetzt. Ich bin von hier und habe nur bis zu Eurem Eintreffen die Stellung gehalten." Vortingerns Blick viel auf mich. "Geh du, Cathy. Vielleicht haben sie vor Frauen mehr Respekt. Und wenn du stirbst... Du hast gerade genug Töchter im fruchtbaren Alter. Ich bete, dass du schnell wiedergeboren wirst."
    Mit bangem Herzen schritt ich durch den Dschungel. Bald wurde ich von den Fremden überfallen und überwältigt. Sie brachten mich zu einem Mann, der sich Kabul Khagan nannte. "Was für einen dürftigen Tribut schicken diese Briten dem Volk der Merkiten? Von nur einem Weib werden meine Männer sich nicht besänftigen lassen. Wir brauchen 5000, damit unser kleiner Stamm hier zufrieden wird." Sie stahlen meinen Schmuck und meine Kleider. "Ich bin kein Tribut, sondern eine Abgesandte, die mit euch über Frieden verhandeln soll..." "Lächerlich. Bei solchen Geschenken fangen wir gar nicht erst an, zu reden." Mich zu töten kam ihm aber auch nicht in den Sinn. Ich musste bei ihm bleiben, und ihm - und seinen Gästen - zu Diensten sein.

    Vortingern griff die Barbaren im Wald nicht an, das wäre Selbstmord gewesen, solange er nur so wenige Truppen hatte. Da ich nicht zurückkehrte, rief er alle Khanate um Hilfe an - und tatsächlich kamen viele, viele Briten und Angelsachsen, gleich welchen Volkes.
    Solange ich in Gefangenschaft lebte, fast 30 Jahre lang, blieb es bis auf gelegentlichen Frauenraub und leichte Raubüberfälle friedlich, auch wenn sich die Merkiten mehr und mehr im Dschungel auf der britischen Seite ausbreiteten. Dann jedoch kamen neue Merkiten dazu, angeführt von einem hitzigen, kühne Khan. Dieser wollte ich vor Kabul beweisen und seine immer junge Sklaven - mich - auch einmal erhalten. Dazu griff er Cantwarabyrig an, um die Stadt gnadenlos zu plündern. In dieser Schlacht kämpften Angelsachsen und Briten gemeinsam für ihr Großbritannien.

    Die ersten Bogenschützen des jungen Khan wurden von Kampfhunden zerrissen, seine Faustkeilkämpfer unterlagen den Faustkeilkämpfern aus Nottingham, und er und seine Keulenträger wurden von Steinwerfern totgeworfen.
    "Danke für deine Tapferkeit, namenloser Jungkhan", sagte Kabul gehässig, nachdem er den Tod seiner Stammesgenossen gesehen hatte. "Ich werde heute Abend an dich denken, wenn ich in der Siedlung einen Becher Blut trinke. Dank deinem Opfer sind die Pikten so geschwächt, dass ich sie endlich überrennen kann."
    Doch er irrte. Die Steinwerfer aus Nottingham trafen seine Krieger tödlich, und 2000 seiner Kampfhunde und 1000 Faustkeilkämpfer wurden von 2000 englischen Bullterriern zerrissen. Voller Panik tat er das dümmste, was er tun konnte - und floh mit den verbleibenden Keulenträgern auf die Ebene, um die Straße nach Süden abzuschneiden. Dort erstickte ich zum Ende meiner Gefangenschaft an meinem eigenen Blut, weil er mich für die Niederlage so misshandelte. Es nützte ihm nichts: Die Steinwerfer aus Nottingham setzten ihm nach und erledigten die letzten Merkiten auf unserem Gebiet.

    Nach diesem gemeinsamen Sieg verbreitete sich der Tengrismus als gemeinsame Religion auch in Londinium - wobei ironischerweise die Barbaren diesem Glauben auch sehr nahe standen.

    4285 Jahre nach Londiniums Gründung
    Erst 60 Jahre später kehrte ich zurück, zu Beginn eines neuen Zeitalters: Mit dem Beginn eines geregelten Priestertums begann in Großbritannien auch die Bronzezeit.

    Vielleicht hatte es der spirituellen Kraft einer Priesterin bedurft, um das Gedächtnis der Briten wiederzuerwecken. Zumindest schien damit der Zeitpunkt gekommen, um die letzte Unzufriedenheit in Londinium in einem tengristischen Tempel zu beseitigen.

    Dazu erwies sich dieses Wissen als äußerst attraktiv für Gottkönig Nyatsimba Mutota XXIV., um seine Herrschaft zu legitimieren. Er lieferte uns dafür Seile, und lehrte uns, diese aus Lianen im Dschungel selbst zu basteln und Schleuderer damit auszustatten. Außerdem gab er 120 Goldstücke, mehr, als in unserer Kasse war - es reichte für 5 Generationen, unsere Kasse kaum für 3.


    Nun lief auch die erste Flotte von 10 Biremen aus, um die Friesen, die unsere Fischer blockierten, das Fürchten zu lehren. Mit deren erbeuteten Erkundungsbooten konnten wir die Fischer schnell wieder ersetzen.


    An der Nordküste Thrakiens plünderten unsere Expedition Süd mit ihren Erkundungsbooten noch eine Schatzinsel und brachte 45 Goldstücke heim. Das sollte mich erfreuen, mahnte Statthalterin Neaira, denn noch wanderten alle Einkünfte an die Priester, Alten und Weisen, die für mich die Geschichte Englands bewahrten und sammelten und so zugleich den Fortschritt voranbrachten. Wenn kein Geld mehr da wäre, würden deren Einkünfte gestrichen werden.

    15 Jahre später bekam Vortingerns Frau eine Tochter, die vor allem dadurch bedeutend wurde, dass sie selbst mit Klugheit und Macht zu herrschen verstand: Ulrike I. Eleonore. Ihre Mutter war eine der wenigen Skandinavierinnen auf der Insel, und nannte sie daher Ulrike I. von Schweden. Das junge Mädchen wurde mir zur Erziehung übergeben, und ich brachte ihr bei, was eine Anführerin wissen musste.
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  7. #22
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    4315 Jahre nach Londiniums Besiedlung tauchten wieder Merkiten an der Nordgrenze auf. Es waren nur 1000, und nur mir Faustkeilen bewaffnet, so dass sie keine echte Bedrohung waren. Dennoch konvertierten die Pikten nun auch zum Tengrismus, um sich im Falle eines Kampfes des Beistands der Schöpfergottes sicher zu sein. Und tatsächlich siedelten sich die Merkiten in den nächsten Jahren mit ihren Yurten im Dschungel auf unserer Seite an.

    Ulrike Eleonore von Schweden ließ sich als Khanin von Sachsen einsetzen. Dadurch wuchs Coventry schneller an, und gelangte auch zu größerem Einfluss, aber ein Problem ließ sich so leicht nicht beheben: Die Kamele, deretwegen wir das Sachsendorf aufgebaut hatten, ließen sich nicht züchten, solange nicht Bronzewerkzeug für das Abholzen des Kakteengestrüpps zur Verfügung stand. Damit konnten beide neuen Siedlungen ihre besonderen Ressourcen nicht nutzen.

    15 Jahre später wurde vor York eine weitere Schatzinsel geplündert, die immerhin noch einmal 41 Goldstück einbrachte - fast zwei Generationen Unterhalt.

    Weitere 15 Jahre später verlangten die kleineren Khanate, dass auch sie - wie die beiden alten Khanate - zwei Siedlungen erhalten sollten. Soweit stimmte Vortingern zu, denn auch er wollte seinen Einfluss ausbauen. Dass aber ausgerechnet die Kranken von York wegziehen wollten, unterstützte er nicht, denn die Stadt hatte kaum Nahrungsüberschüsse und nur sehr wenig Mangrovenholz für die Produktion und würde damit ewig brauchen, einen Siedlertrupp auszustellen.

    Im selben Jahr schwärmte Scatach von den irischen Mosaiken, die die Welt erstaunen ließen - also Zimbabwe und Großbritannien. Tatsächlich erzählten sie die irische Geschichte sehr viel schöner als meine groben Höhlenzeichnungen.
    In einem fernen Land wurde der Hinduismus gegründet.

    Im selben Jahr beschloss Vortingern, noch einmal Größe zu zeigen und die Merkiten - die aus dem Dschungel getreten waren - zu vertreiben. Die Pikten hetzten 1000 Bullterrier auf sie, doch die Merkiten erschlugen einen der Hundeführer und 200 der Hunde und trieben die restlichen in die Flucht.

    "Dann lasst keinen von ihnen am Leben", befahl Vortingern, und so geschah es auch: Ein zweite Rudel Bullterrier zerriss sie alle.

    15 Jahre später kopierte Nyatsimba Mutota XXVII. die irischen Mosaiken in seinem Land.
    An der britischen Südküste wurden schon wieder Friesen gesichtet.

    4375 Jahre nach Londiniums Gründung verstanden auch die letzten Briten und Angelsachsen, dass ihre Frauen vor nur durch Männer schwanger wurden und die Kinder immer einen Vater und eine Mutter hatten. Für die damalige Zeit war es eine enorme Erkenntnis, die das Machtgefüge des Großkhanats erschütterte, und zwar tiefgreifend. Denn die Männer fühlte sich dadurch nicht mehr daran gebunden, Frauen als Quelle allen Nachwuchses anzusehen, sondern sich selbst. Damit fiel die Grenze, die sie bisher davon abgehalten hatte, ihre körperliche Stärke als Mittel der Macht einzusetzen.
    Eines Morgens stürmte eine Gruppe von jungen Männern das Zelt, in dem sich Vortingern XXI. mit seinen beiden Khaninnen und mit unterhielt, um das Schicksal des Landes zu lenken. Sie erschlugen den Khan und verprügelten uns grundlos. "Was hat das zu bedeuten?" "Das hat zu bedeuten, dass ihr Weiber lang genug die Macht hattet! Jetzt werden andere Saiten aufgezogen!" sagte der Anführer, der Egbert hieß. "Ab heute herrscht hier der Mann. Der weiße, angelsächsische Mann! Ihr habt zu dienen, und meine Krieger zu unterstützen. Ab in die Küche!"

    Es dauerte allerdings 15 Jahre, bis er sich im ganzen Land durchgesetzt hatte, und auch in dieser Zeit bleiben die Familien Naeiras und Ulrikes die Stützen der Macht in Sachsen und Britannien. Angeblich wohnten in Großbritannien nun eine halbe Millionen Einwohner, wofür Egbert - der nichts dafür getan hatte, aber nach der Machtergreifung zumindest fleißig dazu beitrug - sich feiern ließ. Nicht alle unterstützten ihn, und die stärksten oder geschicktesten Frauen bewaffneten sich mit Pfeilen und Bögen und verschanzten sich auf den Hügeln von Londinium. Sie begannen, mit den immer noch aufständischen Iren zu sympathisieren.

    Egbert verbreitete dieses Wissen in der ganzen Welt. Nyatsimba Mutota ließ sich davon begeistern, seine Keramik für nur 5500 Kakaobohnen zu verkaufen.

    Tatsächlich fanden wir bei Nottingham Tonvorkommen, die sich zum Aufbau einer eigenen Keramikproduktion eigneten. Scáthach LCIII. dagegen wollte von der Patrilinearität nichts wissen, doch Egbert erzählte den irischen Männern davon und nahm 90 Goldstücke von ihnen an.

    Um zu zeigen, dass er auch siegen konnte, griff er zudem mit den Biremen der Küstenwache die friesischen Erkundungsboote an, die gerade eine Blockade initiierten. Dadurch gewann er einen kleinen Vorrat an Arbeitsbooten.


    Ab 4390 nach Londiniums Gründung versöhnte ich mich langsam mit dem System, wenn auch sehr widerstrebend. Ich bekam die Möglichkeit, Mosaiken statt Höhlenbilder zu machen, und auch, wenn sie nach Egberts Wünschen ausgeführt wurden, so erinnerte ich doch gerne an die alten Königinnen Aoife und Scáthach.
    Denn auch für Irland endete die Zeit der Königin. Máel Sechnaill mac Máele Ruanaid stürzte die Kriegerkönigin und ließ sich zum Hochkönig von Irland ausrufen, zugleich führte auch er das Patriarchat ein. Im Munhumutapa-Reich festigte Nyatsimba Mutota dagegen eher noch seine Macht, als er das Patriarchat einführte.

    Als Vergeltung plünderten die aufständischen Frauen nun die Minen von Londinium und forderten, dass sie ihre angestammten Plätze wieder einnehmen konnten.

    Egbert jedoch hatte andere Sorgen: Wieder waren Merkiten eingedrungen, diesmal mit einem kleinen Trupp Jäger und einer großen Zahl Jagdhunde. Egbert glaubte, genauso leicht siegen zu können wie Vortingern, doch bei den Pikten war er noch nicht ganz so angesehen wie die alte Familie.
    So wurden die ersten Bullterrier, die er schickte, samt ihrer Hundeführer von den Windhunden der Merkiten zerrissen. Zwar steinigten die Nottinghammer Steinwerfer erfolgreiche den Khan der Merkiten und erbeuteten von ihm Schätze - meist Fälle und andere Jagdbeute - im Wert von 50 Goldstücken, aber um die Merkiten endgültig zu erledigen mussten noch Faustkeilkämpfer antreten.
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  8. #23
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    4405 Jahre nach Londiniums Gründung
    "Oh, Herr Egbert! Die Bewohner von Hastings streben danach, ihre Siedlung zu verlassen, um weitere Siedlungen zu gründen. Offenbar treibt die Krankheit sie heraus. Aber sie sind sich auch einig, dass unser Land zu klein ist." "Natürlich ist unser Land zu klein. Aber ich werde nicht bis ans Ende meines Lebens warten, damit diese Menschen mir einen Siedlertrupp zusammenstellen. Das muss woanders geschehen. Und dann brauchen die Siedler auch noch ordentlichen Schutz. Diese ignoranten Weiber glauben wohl, wir könnten neues Siedlungsgebiet aus den Ärmeln schütteln." "Herr, es sind keine Weiber, die dies vorschlagen, sondern Männer..." "Wer so ignorant ist, den kann ich Weib schimpfen!" Egbert hatte die unangenehme Eigenschaft, die Wörter wie Frau oder Weib als Schimpfworte anzusehen.

    45 Jahre später war immer noch keine neue Siedlung errichtet.
    Dafür bat Hochkönig Máel Sechnaill mac Máele Ruanaid II. um Unterstützung gegen ein Barbarenheer.
    Die ehemalige Expedition Süd machte sich nun auf, unseren Kontinent auf dem Seeweg zu umrunden, um Schatzinseln oder bewohnte Eilande zu erforschen. In einem kleinen Dorf auf einer Insel erhielten sie eine Karte, die allerdings wenig hilfreich war, da sie nur Wasser und eine Insel zeigte, die wir ohnehin als nächstes umrunden würden.

    Dagegen fand die Expedition West auf einem unbesiedelten Kontinent einige alte Aufzeichnungen. Sie handelten von einem Monster, das aus tausenden Menschen bestand, und das irgendwie den Staat beherrschte. Der Autor war ein alter Eremit namens Thomas Hobbes.


    15 Jahre später wurde in einem fernen Land ein religiöses Kunstwerk erschaffen - der erste Götze weltweit, das Bildnis einer lächelnden Frau. Das war sehr ärgerlich für Egbert, denn er hatte seinen Priestern befohlen, dieses Wissen als erste zu erlangen - und war um nur 30 Jahre im Verzug. Das war nicht einmal ein Menschenleben und entsprach etwa der Spanne, die ein Herrscher herrschte. Noch ärgerlicher war: Hätten wir den Teppich von Bayeux für ein goldenes Zeitalter eingesetzt, dann hätten wir vermutlich den Götzendienst als erste entdeckt und einen direkten Ersatz erhalten. So hatte unsere Sparsamkeit uns einen Strich durch die Rechnung gemacht.

    Beim Leviathan sollte das nicht geschehen. Statt das Schriftstück zurückzubringen und für die Nationalarchive aufzusparen wurde es sofort verbreitet, um Egbert III. zu einem besseren Herrscher zu machen. Seine neue, weise Führung führte zu einem goldenen Zeitalter für Großbritannien.

    Wieder wollten die Merkiten es stören, doch ihre Steinwerfer wurden von den Bullterriern zerrissen, ehe sie Schaden anrichten konnten.


    4470 Jahre nach Londiniums Gründung errichteten die Tengri in ihren Tempeln erstmals Götzen.


    Zimbabwe fühlte sich wirtschaftlich abgehängt und bat darum, eine Handelsmission zu erhalten. Zu diesem Zeitpunkt stand jedoch auch unsere Wirtschaft an einem Scheidepunkt: Die Schatzkammern reichten nur noch für 2 Generationen, und Egbert sagte klar, dass er bei den Weibern kürzen würde, wenn ihr Wissen ihn nicht weiterbrachte.
    Ich besuchte Irland, auch wenn dort keine Scátach mehr wartete, sondern nur ein König, der sich von der Kriegerkönigin zwar distanzierte, aber dennoch deren Anspruch auf Britannien auch auf sich übertrug. Ansonsten war er sehr umgänglich. Wir brachten ihm Götzen, und er übergab uns einige Kräuter, die - wie seine alten Frauen erklärten - deutlich bessere Heilkräfte hatten als die Tänze von Schamanen.

    Eines dieser Kräuter, genannt Tee, kam auch im Dschungel von Sachsen vor, bei Coventry. Wenn wir es nur großflächig anbauen - und den Dschungel abholzen - konnten, würde es ein Nationalgetränk werden, da war ich sicher. Vorerst trank nur Ulrike Eleonore und ihre besten Freunde davon, wenn sie denn in Coventry waren.

    10 Jahre später wurde Zimbabwe von Barbaren bedroht. Gleichzeitig kürzte Egbert die mir und den Weisen zugeteilten Luxuswaren und Steuereinkünfte um ein Fünftel. Wegen des goldenen Zeitalters war es zwar immer noch mehr als zuvor, doch wenn die Wirkung des Leviathan nachließ und ein neuer Egbert wieder der alten Despotie verfiel, würde es eng werden.
    Dennoch konnte ich mit dem vorhandenen Wissen kein Geld verdienen, sondern verlor noch welches. Für Zimbabwe machten wir aus 25 Goldstücke ein Götzenbild, das wir zusammen mit dem Wissen über Götzendienste an Nyatsimba Mutota verschenkten. Es war natürlich kein Akt der Selbstlosigkeit, als Gegenleistung schenkte er uns Dinge, die sich für Frauen ziemten: Webrahmen.

    Immerhin erkannten wir dadurch den Nutzen einiger Pflanzen, die bei Canterbury im Urwald wuchsen: Baumwolle. Doch auch die konnten wir noch nicht ernten, und so trugen die meisten Briten und Angelsachsen weiterhin Tierhäute und Fälle, und nur einige - Neaira, Ulrike und ich - den Baumwollstoff. Egbert als Krieger blieb ohnehin lieber bei seiner Lederrüstung. Außerdem kürzte er die Mittel, die er mir zugeteilt hatte, noch einmal um 1/8, so dass ich wieder bei dem Einkommen war, das vor dem goldenen Zeitalter geherrscht hatte, während er zumindest seine Statthalter und seine Krieger bezahlen konnte und sogar Kakaobohnen und Edelsteine ansammelte.
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  9. #24
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    4510 Jahre nach Londiniums Gründung
    Ein Seefahrer betrat das Langhaus. "Häuptling Egbert von Wessex, V. dieses Hauses: Ich komme von der Expedition Süd, die nun eigentlich eher eine Nordexpedition ist. Wir haben Ulan-Ude, die Hauptstadt der Merkiten, an der Ostküste gefunden. Vielleicht sollten wir eine Strafexpedition schicken, um sie zu erobern? Nur 3000 Bogenschützen verteidigen sie."

    "Seemann! Wir haben kaum genug Leute, um Siedler in neue Siedlungsgebiete zu schicken. Wir haben auch noch 1000 Weiber mit Bögen, die sich bei London gegen das Patriarchat wehren. Wie haben nicht einmal die Iren besiegt, die gegen den großen Tengri kämpfen. Wie sollen wir dann eine Strafexpedition gegen die Merkiten durchführen? Segelt weiter nach Norden und erkundet unsere Küste. Die Merkiten werden noch zu ihrer Zeit dran glauben müssen."

    10 Jahre später wandelte sich die endliche Gesellschaft grundlegend: Inzwischen waren die Tätigkeiten, die wir zu vollbringen hatten, viel zu vielfältig, als dass sich das alte System 'alle tun zusammen alles, was gerade anfällt' bewähren würde. Insbesondere die Tatsache, dass jemand, der seine Tätigkeit gelernt hatte, erfolgreicher war als die Masse, die immer wieder eine neue Tätigkeit lernen musste, führte zum Entstehen von Berufen:

    Die britische Gesellschaft differenzierte sich aus. Statt Jägern und Sammlern - wobei Sammler alles sammeln mussten - gab es bald Jäger und Krieger (das waren immer noch die selben), Bauern, Fischer, Holzfäller, Bergleute, aber auch viele Leute, die gar nicht mehr selber Dinge beschafften, sondern die von anderen gesammelten Lebensmittel und Rohstoffe weiterverarbeiteten.
    So wurde tatsächlich die Arbeitswelt revolutioniert. Im Zuge des goldenen Zeitalters konnte ohne Blutvergießen die gesellschaftliche Arbeitsteilung eingeführt werden, die zu einem Wachstum von Hüttensiedlungen und Werkstätten führen konnte. Ohne Blutvergießen, aber nicht ohne Dynastiewechsel: Das Haus Wessex trat freiwillig von seinen Ansprüchen zurück, als klar war, dass die organisatorisch überlegenen Romanen unter Neaira dieser Aufgabe besser gewachsen waren. So wurden die Thraker und Romanen eine neue Führungsschicht in Britannien - wobei dies eher ein Familienname war als eine wirklich Herkunftsbezeichnung, denn diese beiden Völker hatten sich längst stark mit den keltischen Briten vermischt. Neaira schaffte zwar das Patriarchat nicht ab, konnte aber durch ihre vielen Geliebten ihren Einfluss deutlich machen und wurde von allen als Königin anerkannt - mit mir als Beraterin.

    Egbert wurde die Armee anvertraut, und es gelang ihm, die Iren zu besiegen, deren Krieger südlich von Cantwarabyrig aus dem Wald traten.

    Doch Egbert selbst fiel in der Schlacht. Sein Sohn übernahm die Leitung des Hauses Wessex, und er erkannte den Führungsanspruch Neairas an - seine Enkel dagegen nicht mehr. Sie bildeten eine erste Opposition gegen die Romanen, als 20 Jahre später das goldene Zeitalter endete.

    Neiara war bestens geeignet, die neue Arbeitsteilung und die Prinzipien des Leviathan für eine gute Staatsführung unter einen Hut zu bringen. Als sie starb und ihre Tochter Neaira II. Häuptling wurde, war dies jedoch vorbei: Die Berufe blieben getrennt, aber der 'Leviathan' geriet in Vergessenheit, auch, weil ich gerade gestorben war und das Gedächtnis nicht weitertransportierte. Durch das Ende des goldenen Zeitalters sanken die Einkünfte um 800 Kakaobohnen, und die Mittel für die Weisen um 1800 Kakaobohnen im Jahrzehnt.

    4550 nach Londiniums Gründung bat Irland noch einmal um Hilfe gegen ein Barbarenheer.
    Nyatsimba Mutota XXXVII. forderte eine Prinzessin für seinen Sohn, unternahm aber nichts gegen die todbringenden Gewitterstürme, die seine Infrastruktur trafen.
    Zugleich sickerten im Norden wieder Merkiten ein, die fast bis Hastings vordrangen. Vorerst bleiben sie jedoch friedlich, wurden aber von einem Stamm Bogenschützen bewacht.

    4580 nach Londiniums Gründung empfahl der Khan von Kent, in Nottingham einen Siedlertrupp auszustatten, um neue Gebiete zu besiedeln. Doch Neaira wollte erst die Amazonen besiegen, wie sich die Gegnerinnen des Patriarchats nun nannten.
    In einem fernen Land begannen die Leute, Zoroaster anzubeten.

    Um nicht noch einmal bedeutende Schriftstücke wie den Leviathan zu verlieren, entwickelte ich mit meinen Schülern zehn Jahre später ein besseres Aufzeichnungssystem als die bisherigen Mosaiken und Höhlenbilder. Eine einheitliche Bilderschrift sollte helfen, die Ereignisse besser zu transportieren.

    Vor allem die Sterndeuter fanden dieses Wissen interessant.

    Nyatsimba Mutota bekam zwar keine Prinzessin geschickt, wohl aber die Möglichkeit, seine Leute in unseren Berufen auszubilden. Das ließ sich Neaira gut bezahlen, 130 Goldstücke wanderten so in ihre Schatzkammer.

    4600 Jahre nach Londiniums Gründung wurde die Siedler-Bewegung immer stärker. Nun forderten auch die Pikten von Canterbury, Siedler aussenden zu dürfen, um ein vollwertiges Khanat mit zwei Siedlungen zu werden.

    Zugleich verbreitete sich der Tengrismus nun auch im Khanat Sachsen, namentlich in Coventry.

    Matope Nyanhehwe Nebedza stürzte im Munhumutapa-Reich den Herrscher Nyatsimba Mutota. Der neue Gottkönig führte ebenfalls eine Gesellschaftliche Arbeitsteilung ein.

    10 Jahre später erdachten die Khane ein neues Warnsystem, falls die Merkiten kommen sollten: Leuchtfeuer und Rauchsäulen sollten schneller als jeder Läufer die Nachrichten überbringen. Natürlich waren diese Signale nur für einfache Nachrichten geeignet, nicht etwa für Anweisungen des Häuptlings an seine Khane.

    Für 50 Goldstücke teilten wir dieses Wissen auch mit Eire.

    Als ich Neaira gegenüber anmerkte, dass Londinium ein Zentrum der Wissenschaft sei und wir dringend einen Kultplatz für unsere Astrologinnen bräuchten, stimmte sie überraschend zu, das bei nächster Gelegenheit zu tun - ganz anders als bei den zahlreichen Forderungen nach Siedler. Vorher jedoch wollte sie die Amazonen auf den Hügeln besiegt sehen.
    30 Jahre später kamen die ersten Rauchzeichen aus Irland: Dort wurden wieder Barbarenhorden gesichtet, die das Land lähmten.

    4640 Jahre nach Londinium Gründung verlangte nun auch das Khanat Sachsen die Erlaubnis, Siedler aussenden zu dürfen. Man war sich unter den Khanen inzwischen Einig, dass Britannien zu klein sei. Doch Neaira sah in der Niederschlagung der Amazonen und der Sicherung der erreichten Gebiete ein vordringliches Ziel.

    10 Jahre später fand unsere Expedition nördlich von Britannien eine einsame Insel, sowie eine Schatzinsel mit 28 Goldstücken - was ganz gut war, da wir inzwischen wieder 5 Goldstücke im Jahrzehnt verloren.

    4660 Jahre nach Londiniums Gründung begann für Britannien das Zeitalter der Kriegsmaschinen. Die ersten, die damals in Londinium gebaut wurden, waren hölzerne Schutzdächer, mit denen man sich feindlichen Bogenschützen nähern konnte. Sie hatten noch keine Räder und damals auch noch nicht den schwingenden Baumstamm im Inneren, wurden aber später zu echten Rammböcken umgebaut. Jetzt war ihr Zweck jedoch, die Amazonen - die von den Hügeln geflohen waren - anzugreifen.

    Die flüchtigen Amazonen brannten in den nächsten Jahren auf der Flucht vor den schwerfälligen Kampfwagen zahlreiche Hütten nieder und töteten dort vornehmlich Männer, um deren Frauen und Töchter in ihre Armee aufzunehmen und ein Zeichen zu setzen. Östlich des Londoner Sees wurden so in zwei Schritten aus einer ansehnlichen Gemeinde ein kleiner Weiler mit verstreuten Häusern.

    Eire schickte uns noch einmal eine Botschaft, diesmal jedoch nur, um mitzuteilen, dass der irische Thronfolger einer Braut bedurfte.
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  10. #25
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    4670 Jahre nach Londiniums Gründung
    Es war nicht leicht, die Amazonen in der Ebene zu stellen, denn sie waren flexibler als die Belagerungsschild, und unsere eigenen Bogenschützen hinderte sie zwar daran, in die Berge zurückzukehren, fühlten sich aber nicht stark genug, sie anzugreifen. Erst, als sich die Rebellinnen in der Siedlung verschanzten, konnte die Truppe ihnen den Weg abschneiden. Da die Belagerungswaffen damals allerdings noch keine Rammen hatten, konnten sie sich gut verteidigen und 40 der Geräte beschädigen, 5 zerstören und 800 Mann verletzen und 100 töten. Dafür wurden sie jedoch arg geschwächt, 500 von ihnen wurden verletzt oder getötet.

    Das genügte, damit eine Horde Kampfhunde sie zerreißen konnte. Neaira feierte den Sieg mit einer Orgie in Londinium.
    "Warum feierst du eigentlich einen Sieg über die, die sich gegen das Patriarchat stellen?" wollte ich wissen. "Du solltest doch eigentlich froh, sein, dass du es überwinden konntest, und andere darin unterstützen." "Weil ich nicht auf der Seite derer stehen kann, die sich gegen die Ordnung stellen, und die seit fast 300 Jahren jede Rückkehr in die britische Gesellschaft abgelehnt haben, selbst, als meine Großmutter Häuptling wurde."

    Im selben Jahr brachten wir auch Zimbabwe für 50 Goldstücke die Rauchzeichen.

    10 Jahre später, während eines irischen Besuchs, stellten wir ihnen die - immer noch beschädigten - Belagerungsgeräte vor. Máel Sechnaill mac Máele Ruanaid VIII. hatte eine Entscheidende Verbesserung zu deren Beweglichkeit anzubieten, für die wir allerdings 2000 Kakaobohnen zahlen und die Berufsbildung in Irland unterstützen sollten:

    Neben mobileren Belagerungsgeräten ermöglichte das auch die Ausbildung noch mobilerer Bogenschützen - wenn wir denn endlich die Kamele oder alternativ Pferde einfangen konnten - und steigerte die Wirtschaft.

    Wieder 10 Jahre später starb der alte irische Hochkönig. König Manannan, ein Nachfahre Scátachs, erbte die Macht. Er führte in Irland ebenfalls die Gesellschaftliche Arbeitsteilung ein.

    4700 Jahre nach Londiniums Gründung entwickelten die Briten erstmals Verfahren, um aus Schlangenhäuten und anderen Tierfellen festes Leder herzustellen. Leder erfreute sich vor allem bei dem Kriegern als Schutz einer gewissen Beliebtheit, während ich weiterhin Baumwolle bevorzugte.

    Die angestrebte Bisonjagd - die uns vielleicht ein Ledervorkommen beschert hätte - fiel jedoch aus, und auch die erhofften Verbesserungen für Bogenschützen gab es nicht, da wir eben kein Ledervorkommen hatte.

    In dem Jahr wurden wieder Forderungen der Siedler, diesmal in Londinium, laut, das Land zu erweitern. Und diesmal gab Neiara ihnen nach.
    Zum Dank unterstützten die Einheimischen die angeschlagenen Belagerungstruppen. Sie halfen bei der Reparatur, bauten erstmals echte Rammen ein und statteten die Besatzung mit erfahrenen Handwerkern aus.

    10 Jahre später schrieb Plinius der Jüngere sein Lebenswerk über die reichsten Zivilisationen. Um nicht das Schicksal seines Ahn zu teilen, erwähnte er auch Großbritannien, allerdings erst auf Platz sieben. Zimbabwe und Irland gelangten dagegen auf Rand 3 und 4.

    Das erfreute Matope Nyanhehwe Nebedza V., der - nach dem Motto: Wer schon reich ist, braucht unbedingt noch mehr - uns aufforderte, seine Leute in der Bilderschrift zu unterrichten, ohne Gegenleistung. Außerdem erwartete er, dass wir ein Naturheiligtum nahe Harare für ihn erschlossen.
    Erst 50 Jahre und zwei Hochkönige später einigte man sich, dass Zimbabwe - die offenbar kurz davor waren, eine eigene Schrift zu entwickeln - 20 Edelsteine für die Ausbildung zahlte.

    4780 Jahre nach Londiniums Gründung trat ein Mann vor Naeira. Er verhielt sich respektvoll, aber es war klar, dass er ein Anliegen hatte. "Große Naeira, Cathy, wir müssen reden. Unser Land braucht einen Regierung, die diesen Namen verdient, und die sich um die Zukunft sorgt. Cathy scheint ja immer daran zu denken, aber die Khane denken meistens nur an ihr eigenes Leben und an ihr kleines Stammesgebiet.
    Ich habe den Leviathan gelesen, das vergessene Schriftstück unseres goldenen Zeitalters, und ich denke, dass ich mehr vom Regieren verstehe als mancher unserer Khane. Damit die Khanate zusammenhalten, sollten wir alle auch eine Funktion haben, die in den anderen Khanaten wichtig ist. Was macht Ulrike Eleonore für Euch? Außer, dass sie die Steuern eintreibt und einen Teil für sich behält? Bildet eine Regierung, Naeira."
    Der Mann selbst war Woodrow Wilson, ein gebildeter Mann aus der angelsächsischen Schicht, aber mit irischen Vorfahren.

    Tatsächlich formte Neaira eine neue Regierung in Londonium, mit Woodrow Wilson als Innenminister und Chancellor. Ulrike Eleonore sollte sich um die Verbindungen nach außen kümmern, ich selbst wurde Hofschreiberin und damit verantwortlich für Wissenschaft und Bildung. Neaira kümmerte sich persönlich um Informationen und Spionage.
    Natürlich wurde Wilson belohnt. Zwar siedelte er sich in Londinium an, wo er die Wirtschaft und die Spionage verbesserte, aber er wurde als Khan von Kent eingesetzt. Bis auf das Khanat der Pikten, das immer noch ein Straflager für gefallene Günstlinge war, waren nun in allen Khanaten stabile Dynastien vorhanden.

    4820 Jahre nach Londiniums Gründung riefen mich einige Weise nach Nottingham. Sie erklärten mir, wie falsch die Anbeter Tengris lagen, und dass die Sterne über unsere Zukunft bestimmten.

    Sie begannen, einen eigenen Kult zu bilden, das sich auf Hügeln und Bergen traf und die Sterne beobachtete, um zu erkennen, was die Zukunft brachte. Teilweise bauten sie auch selbst künstliche Hügel in der Stadt. Sie nannten sich Mesopotamier, nach ihrer Herkunft aus dem Themsemündungsgebiet, wo zwei Ströme zusammenflossen. Neben den Sternen beteten sie ein Wesen an, das sie Baal nannten. Ich trat dem Kult nicht bei, auch wenn ich zum Tengrismus eine skeptische Haltung hatte und mir die Forschung der Sterne ein starkes wissenschaftliches Interesse zu beinhalten schien. Aber ich sorgte dafür, dass das kleine Kult in Ruhe gelassen und nicht gleich ausgerottet wurde. Außerdem regte ich an, in London ein Orakel einzurichten, das unsere Zukunft vorhersagen sollte.
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  11. #26
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    4850 nach Londiniums Gründung
    Die Verschmelzung der Völker Britanniens schritt immer weiter voran. Längst galt die Loyalität nicht mehr dem Stamm, dem sich eine Person zugehörig fühlte, sondern viel kleineren Einheiten, den Clans.

    Einige dieser Clans, die jetzt aus Jägern und Kriegern bestanden, verlangten, dass ihnen als Beschützer ein Zugang zu mehr Privilegien dicht unterhalb denen der Khane zuteil wurde - sie wollten einen Kriegeradel stellen, der die bisherigen Stammeskrieger ersetzte. Doch Neaira XIII. konnte sich halten und die Einführung verhindern. Sie fürchtete, dass damit ein Bürgerkrieg einhergehen würde, der unseren Bau des Orakels behindern und damit vielleicht die Fertigstellung verhindern könnte.

    Im selben Jahr wurden in Nottingham die Fruchtbarkeitssymbole, unsere ersten nationalen Wunder, hergestellt. Sie sollten die Frauen anregen, mehr große Persönlichkeiten zu bekommen, und verbesserten durch ihren kultischen Charakter zudem die Zufriedenheit im Land - oder dadurch, dass sie zu gewissen Tätigkeiten anregten, die ebenfalls für Zufriedenheit sorgten.

    Manannan II. rief uns um Hilfe, da Barbaren Eire bedrohten, doch wir schickten niemanden, hatten wir doch im Norden genug eigene Barbaren.

    Ulrike Eleonore von Schweden machte sich als Außenpolitikerin einen Namen, indem sie bei einem ersten Besuch in Zimbabwe die Lederbearbeitung dorthin lehrte. Zwar bekam sie nur 5 Goldstücke zurück, aber die hatten es in sich, denn anhand dieser konnten wir die zimbabwische Goldschmiedekunst studieren.

    Damit setzte sich das Goldstück nun auch in Großbritannien als Tauschmittel allgemein durch.

    40 Jahre später gründeten Mesopotamier, die aus Londinum geflohen waren, und Sachsen gemeinsam die Siedlung Warwick. Es war die erste Siedlung, die überwiegend aus Anhängern einer fremden Religion bestand. Dennoch machte sie das Khanat Sachsen stolz, denn es wurde so zu einem vollwertigen Khanat mit 2 Siedlungen.


    30 Jahre später bat Zimbabwe noch einmal um eine Prinzessin für einen Prinzen.
    Irland brauchte dann 10 Jahre später eine Versorgungskarawane durch eine Handelsmission, da die Barbaren Duibhlinn von allem Nachschub abschnitten.

    4930 Jahre nach Londiniums Gründung schickte Ulrike Eleonore einen Trupp mesopotamische Sterndeuter nach Zimbabwe, um dort die Sterndeutung zu lehren - die Gefahr, dass der Stadtstaat und das Orakel stahl, war nun relativ gering. Als Geschenk erhielten wir 120 Goldstücke und durften die Begräbniszeremonien der Zimbabwer kennenlernen.


    20 Jahre später gründeten asketische Mönche in in Jorwick eine Abspaltung des Tengrismus, die weniger auf Reiternomadentum und mehr auf einem ausgeglichenen Leben fußte: Den Buddhismus.


    10 Jahre später wurde im fernen Nabatea die Felsenstadt Petra in den Stein gehauen. Dennoch dachten wir damals, dass wir gut im Rennen wären: Drei Religionen gegründet, das Orakel fast sicher, dazu immer noch 70% Forschung, und ein riesiger Kontinent zum Besiedeln, ohne Konkurrenz in Sicht. Unser Vorsprung schien uns ein Zeichen, dass wir bei den klügsten Völkern dabeiwaren. Eine trügerische Sicherheit.
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  12. #27
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    4970 Jahre nach Londiniums Gründung
    Mir wurde etwas schummrig, als ich das Gebäude - noch vor der offiziellen Einweihung - betrat. Das Orakel war der prächtigste Bau in Londinium und stellte sogar das Langhaus in den Schatten. Den Spalt im Boden, aus dem das Gas strömte, aber Themis, die Leiterin, sagte, das sei nötig für ihre Visionen. Sie war thrakische Romanin, wie Naeira, aber sie fühlte sich eher griechisch-romanisch. Auch war sie keinem der Kulte zuzuordnen (von denen inzwischen alle in Londinium vertreten waren), sondern verstand sich als überreligiöse Instanz. Wir verstanden uns gut. Sie hatte die Idee gehabt, dass die Priesterinnen des Orakels unberührt bleiben müssten, was aber nur für Männer galt. Deswegen war das Orakel ein guter Ort für meine Freundinnen.

    "Cathy... Ich habe dich kommen sehen", sagte sie, noch ehe ich die Tür zum Altarraum durchschritten hatte. "Hätte mich auch gewundert, wenn ich dich überraschen könnte." "Ich sehe noch mehr. Ich sehe eine Frau, die in einem Forum - ein Forum fern von hier, in einer anderen Welt - vor allem für ihre Oberweite bekannt ist, die jedoch von einem starken Herrschaftswillen getrieben ist. Sie wird mich und andere töten, und sie wir eine neue Staatsform nach Großbritannien bringen. Ich sehe das Zeitalter der Häuptlinge und Despoten enden. Halte sie nicht auf, Cathy, denn auch wenn sie als Mörderin auftritt, ist ihrer Herrschaft nur zu unserem Besten."

    Es vergingen vielleicht zwei Wochen, bis ich eines Morgens eine Frau kennenlernte, die sich strenger als die meisten Briten über ihr keltisches Erbe definierte, das sich 'Britisch' im Gegensatz zu 'Angelsächsisch' und 'Romanisch' nannte. Diese Tendenz zur Spaltung machte sie mir unsympathisch, ihre offene Art und die Tatsache, dass sie mich bald nach dem ersten Treffen in ihre Höhle einlud - sie meinte, diese Art zu leben, sei ursprünglicher als die angelsächsischen Häuser - ließen meine Meinung wanken. Sie hieß Boudicca und empfand die 'Fremdherrschaft' als Schande.

    Eines Tages reiste Neaira nach Nottingham, das sich in einen Moloch aus Schlamm, Schmutz und Krankheit verwandelt hatte. Als Häuptling wollte sie dort nach dem Rechten sehen und eventuell den Bürgern ihren Wunsch nach einem Lazarett erfüllen.

    Boudicca, die schon häufig mit mir darüber gesprochen hatte, Großbritannien wieder von Briten - damit meinte sie Kelten wie sich - beherrschen zu lassen, meinte an diesem Abend: "Es ist an der Zeit, dass die romanische Zeit endet, Cathy. Es ist an der Zeit, dass wir Britannien wieder britisch machen. It is time to make Britain Great again. Great Britian." "Und wie willst du das machen? Willst du alle anderen vertreiben? Wie soll das gehen? Das Volk ist längst durchmischt, niemand ist mehr allein Sachse oder Kelte..." "Ich will nicht das Volk vertreiben. Ich will nicht das Land spalten. Ich will nur eine britische Königin. Wenn wir das durchsetzen, werden wir stärker werden als zuvor. Und Zufriedener. Und satter." Sie küsste mich auf den Mund, damit ich nicht widersprechen konnte. "Aber du musst eine Sache dafür tun", sagte sie dann. "Und was?" "Neaira lässt dich als einzige unkontrolliert in ihr Gemach. Wenn sie wiederkommt, wirst du sie töten müssen. Ich erledige das Orakel. Dann haben wir die romanische Führungsschicht beseitigt." "Das gefällt mir nicht. Neaira ist meine Freundin. Und ihre Tochter... Willst du die auch ermorden?" "Ihre Tochter werde ich verschonen. Nicht dir zuliebe - sondern weil sie längst Teil meiner Verschwörung ist. Sie wird unsere Spionin - und unsere Geliebte - bleiben."

    Tatsächlich ließ sich Boudicca, nachdem sie Themis im Orakel erdolcht hatte, zur Königin der Briten ausrufen. Warum sie nicht gleich den Kriegeradel eingeführt hatte, wusste ich nicht. Tatsache war aber auch, dass ich Neaira XVIII. nicht ermordete. Ich verbrachte die Nacht, wie geplant, mit ihr, konnte aber nicht zustoßen. Dadurch rief Neaira ihre Romanen zusammen und bildete eine mit Werkzeugen und Holzhammern bewaffnete Miliz.

    Während im Land nun eine - unvermeidbare, nicht auf meinem Versagen begründete - Anarchie entstand, bis alle Khane Boudicca anerkannten, gab es neue Gefahren. Im Norden, bei Cantwarabyrig, tauchten wieder einmal 3000 Merkiten auf.
    Außerdem ging Zimbabwe dazu über, seine Biremen nicht mehr nur aus einem Rumpf mit Sitzbänken zu bauen, sondern über den Ruderbänken ein geschlossenes Oberdeck einzubauen, auf dem weitere Soldaten Platz fanden - eine Bauweise, die später normal wurde (und sich nicht nur auf ein Deck beschränke), damals aber revolutionär war.

    Matope Nyanhehwe Nebedza XIX. begrüßte Boudiccas Machtanstieg. Er wollte von ihr lernen, und ließ sich von ihr die Monarchie und die Askese erklären. Dafür gab er ihr Geschmeide im Wert von 20 Goldstücken und lehrte uns die Keilschrift der Zimbabwer, die die Verwaltung deutlich vereinfachen sollte.

    Auch er führte, allerdings ohne Dynastiewechsel, das Erbrecht ein, um seine Macht zu festigen.

    Als nach zehn Jahren die Herrschaft Boudiccas gefestigt war, hatten sich Neaira und ihre Leute in der Holzfällersiedlung im Osten des Londinischen Sees verschanzt, in der auch die Amazonen einst ihre Widerstand geleistet hatten. Sie begannen, das Dorf bis auf die Grundmauern auszuplündern.

    In einem fernen Land wurde das Judentum entdeckt.

    5000 Jahre nach Londiniums Gründung verlangte Hochkönig Manannan XIII. "von Kelten zu Kelten" ein Geschenk von Boudicca: Die Lederbearbeitung. Doch so weit ging Boudiccas Solidarität nun auch nicht.

    10 Jahre später wurde in einem fernen Land auch die mesoamerikanische Mystik entdeckt.
    An der Nordgrenze wurde ein zweiter Trupp von noch einmal 3000 Merkiten gesichtet. Boudiccas Tochter, Boudicca II., saß längst nicht so fest auf dem Thron wie ihre Mutter. Sie musste sich als Königin erst beweisen.

    Sie nahm piktische Kampfhammerträger aus Cantwarabyrig zur Hilfe - alle anderen weigerten sich, gegen die Romanen zu kämpfen, und waren auch zu schwach dazu - um die Rebellen zu zerschlagen. Neaira XVIII. wurde im Kampf getötet. Ihre letzten Gedanken galten ihrer treulosen Tochter, die sich mit der neuen Regierung arrangiert hatte.

    Mit Zimabwe konnte sich Ulrike Eleonore auf eine Öffnung der Grenzen einigen. 10 Jahre später baten sie, auf Grundlage dessen, um eine Handelsmission.

    Doch das Land kam nicht zur Ruhe. Während die ersten 3000 Merkiten Cantwarabyrig bedrohten, drangen die zweiten bei Warwick ein, und an der Grenze wurden weitere 1000 Plünderer gesichtet. Die Siedlerfraktion sah sich unter diesen Umständen nicht in der Lage, weiteres Land zu besiedeln und verzichtete auf ihre Forderungen, während die Bewohner der Grenzsiedlungen nun fluchten, dass keine Siedlungen nördlich errichtet worden waren, um sie zu schützen. Vor allem aber mangelte es an Kriegern.
    "In einem fernen Land haben sie eine große Mauer gegen solche Bedrohungen gebaut", berichtete unser Orakel, das zwar nicht mehr so gut in die Zukunft sehen konnte, aber immerhin noch Visionen aus der Gegenwart in anderen Ländern erhielt.

    Angesichts dieser Bedrohung rückten die Briten enger zusammen. Die losen Siedlungen verdichteten sich zu ersten Städten. In Londinium erhöhte sich die Bevölkerung um ein Zehntel, während die Bewohner Coventrys nun ebenfalls dringend um ein Lazarett baten.


    Boudicca überließ Statthalterin Naeira die Kontrolle über ihr Reich - und beauftragte mich, sie zu kontrollieren - und zog selbst nach Warwick, um dort die bedrohte Siedlung zu verteidigen.

    Sie schickte Angeln mit Bullterriern auf das Feld, um den Merkiten klarzumachen, dass Lösegeld und freier Abzug nicht zur Diskussion standen. Die Hunde wüteten unter den Bogenschützen der Merkiten. Derweil schossen unsere Bogenschützen die Steinbeilkämpfer nieder, ehe sie den Hunden zu nahe kamen. Die letzten Keulenträger wurden von unseren Steinbeilkämpfern eingekesselt und vernichtet. Der Überfall kam so überraschend, dass wir keine eigenen Toten und kaum Verwundete hatten. Die Hunde konnten daraufhin nach Cantwarabyrig zurückkehren, um die dortige Armee abzuschrecken.

    10 Jahre nach der Schlacht brachte Ulrike Eleonore die Urbanisierung nach Zimbabwe, von wo sie 150 Schmuckstücke mitbrachte. Damit waren wir für 12 Jahrzehnte gut mit Wertsachen versorgt und konnten uns solange auch noch entsprechend anziehen.

    5050 Jahre nach Londiniums Gründung gelangte der Tengrismus nun auch - diesmal durch Missionare - nach Warwick, so dass die Staatsreligion wieder überall im Land verbreitet war. An der Nordostgrenze tauchte ein neuer Trupp Merkiten auf, während die kleinere der beiden alten Horden Warwick bedrohte. Dort wurden sie jedoch bei einem Bogenschützenduell vernichtend geschlagen.
    Der große Merkitentrupp war nun auf 4000 Mann - die Hälfte Steinbeilkämpfer, der Rest Bogenschützen und Rammböcke - angewachsen.
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  13. #28
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    5080 Jahre nach Londiniums Gründung
    Die Krieger Britanniens wurden mehr und mehr zu einer eigenen Gesellschaftsschicht, die nicht Angeln, Sachsen oder Briten waren, sondern vor allem Krieger und Jäger und sich daher den anderen überlegen fühlten. Damals konnte aber noch jeder Krieger werden, der tauglich war und sich an die Ehrenvorstellung der Stammeskrieger hielt - eine Vorstellung, die einerseits Pflichten beinhaltete, andererseits aber auch dafür auch Privilegien mit sich brachte, die sonst vor allem den Priesterinnen und den Khanen zukamen.

    Die Krieger bestanden darauf, eigene Unterkünfte zu erhalten, um ihren Nachwuchs schon früh auf ihre Rolle vorzubereiten. Aus den einfachen Baracken wurden bald 'Barracks' genannte Kasernen.

    Dank der Fischer von Warwick konnten wir uns nun erstmals mit Perlen schmücken, unsere erste Luxusressource. In dieser Zeit gab es keine Unzufriedenheit, nicht einmal in Londinium.

    Das Orakel berichtete von einer Vision aus einem fernen Land, wo eine Reliquie gefunden war - ein Hinweis darauf, dass erstmals jemand eine Buchreligion gegründet hatte.

    10 Jahre später war Londinium immer noch zufrieden, aber Dreck und Krankheit verhinderten, dass die Stadt weiter anwuchs. Innenminister Woodrow Wilson brachte Boudicca im Namen der Bewohner den Wunsch vor, nach dem Auszug eines Siedlertrupps ein Lazarett zu erhalten. In dieser Zeit erlaubte Boudicca es sich, solchen Wünschen nachzukommen.

    Das Orakel hatte Visionen von Qualen, die mittels Puppen übertragen wurden. "Die Religion Voodoo wurde in einem fernen Land gegründet", stellte man fest.

    Wieder 10 Jahre später erzählte mir die Priesterin, dass in einer Fernen Stadt die Mauern von Babylon gebaut worden waren.

    Auf einer Nachbarinsel entdeckten 20 zurückkehrende Erkundungsboote den Stamm der Delaware, ein Völkchen mit rotbrauner Haut.


    1150 Jahre nach Londiniums Gründung entwickelten die Tengri eine verstärkte Neigung dazu, neben Erntegut und Tieren auch Menschen zu opfern, um ihren Gott gütig zu stimmen.

    Das erreichte nie das Niveau, dass es im mesoamerikanischen Kult hatte, und war doch beängstigend.

    Es war die Zeit Boudiccas VII. Sie hatte vor, Britannien endlich so groß zu machen, wie ihre Urahnin es sich gewünscht hatte. Ein Siedlertrupp war unterwegs, um nördlich von Warwick das Gebiet der Pikten zu erweitern. Wir sprachen gerade mit Spähern, Vertretern der Siedler-Fraktion über die beste Lage der Siedlung, als eine Gruppe Krieger eintrat. Sie wurden von einer Priesterin des Orakels begleitet, ihr Anführer war Ælfred, der Boudiccas Heer führte - ein Angelsachse. Sie waren bewaffnet. "Was geht hier vor sich?" fragte Boudicca. "Das Volk... die Krieger..." "Die Götter, du Idiot", sagte die Priesterin. "Ach, ja. Die Götter - Tengri und Baal gleichermaßen - sind erzürnt über Eure lähmende Herrschaft. Sie fordern ein Opfer, um ihren Zorn von Britannien abzuwenden. Dafür haben sie einen neuen Herrscher bestimmt, der das Königreich führen soll." Er winkte seinen Soldaten, die alle Anwesenden festnahmen. "Tut mir leid, Cathy, aber ihr seid zu gut befreundet. Euer Blut muss auch fließen."
    So wurden Boudicca, ich und die mehr zufällig anwesenden Späher und Siedler eingesperrt und nach einigen Tagen auf dem großen Platz vor dem Orakel geopfert. Ælfred übernahm als Alfred der Große den Thron. Mit ihm übernahm das Haus Wessex den Thron wieder - die angelsächsischen Herrscher hatten damit die keltisch-britischen endgültig verdrängt. Auch der Name des Volkes wandelte sich, statt Angelsachsen sagte man bald Engländer, was zwar immer noch die Herrschaft der Angeln betonte, aber zugleich alle anderen Völker mit einschloss. Das Opferritual blieb einmalig, da es bei den Angelsachsen weniger beliebt war als ausgerechnet bei den Kelten, was Alfred sich nicht leisten konnte. Aber er änderte die Herrschaft doch deutlich. Er zwang die Menschen zu härterer Arbeit und führte dazu die Sklaverei ein, was besonders Pikten und Briten, aber auch die Armen der anderen Völker und die Merkiten betraf. Außerdem - da es die Revolution nicht verzögerte - etablierte er auch einen Kriegeradel, der sich deutlich von den anderen separierte.

    Der Ritualmord führte dennoch zu einer zehnjährigen Anarchie, die in Londinium sogar in einem Bürgerkrieg mündete. Bergarbeiter bewaffneten sich als Gegner das Sklaverei mit ihren Werkzeugen und zerstörten die Minen bei Londinium.
    Erst, als ich wieder geboren war und im Namen aller Briten zu einer Zusammenarbeit aufrief, nahmen die Menschen die Arbeit wieder auf. Die Bergarbeiter allerdings blieben kampfbereit und verhinderten so einen Neubau der Bergwerke. Für sie war die Sklaverei keine Option, und eine Amnestie kam für Alfred nicht in Frage.

    5170 Jahre nach Londiniums Gründung erfuhren wir, dass in Zimbabwe Regenfälle die Straßen überflutet hatten. Ulrike Eleonore konnte dem Prinzen Matope Nyanhehwe Nebedza XXIII. jedoch eine kleine Form von Entwicklungshilfe zukommen lassen: Für 210 Schmuckstücke brachten Alfreds Krieger seinen den Ehrencodex bei.

    Erst 30 Jahre nach der Revolution konnte Alfred II. mit einer eigens ausgebildeten Truppe Kampfhammerträger die Bergleute besiegen. Bei dem Angriff wurden die meisten getötet, keiner begab sich in die Sklaverei, und wer überlebte, wurde noch einmal geopfert, allerdings heimlicher und nur vor keltisch-britischem Publikum.

    Unter den Zuschauern war allerdings Prinz Mavura Maobwe von Zimbabwe, der großes Interesse an dem Opferritual hatte. Zusammen mit 95 Schmuckstücken, die wir ihm zurückgaben, konnten wir von ihm dafür lernen, Bronze herzustellen.

    Das war ein Verbrechen, sein Vater Matope Nyanhehwe Nebedza XXIII. stufte es als Staatsgeheimnis ein. Doch das schützte ihn nicht: Zehn Jahre später wurden Matope Nyanhehwe Nebedza XXIII. und sein Sohn Matope Nyanhehwe Nebedza XXIV. von Mavura Maobwe gestürzt und geopfert, als dieser ebenfalls sie Sklaverei einführte.
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  14. #29
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    5190 Jahre nach Londiniums Gründung
    Um zu beweisen, dass er nicht Boudiccas Schwäche hatte, ging Alfred II. von Wessex nun gegen die Merkiten vor, die sich tatsächlich bei Cantwarabyrig aus dem Wald wagten. Die Kampfhunde der Pikten überfielen die Barbaren und töteten 1000 Bogenschützen, woraufhin die Merkiten entsetzt in den Urwald zurückflohen.

    Die übrigen Truppen der Engländer blieben in ihren Stellungen, da die Kämpfe als zu riskant angesehen wurden.

    10 Jahre später rief mich das Orakel zu sich. "Ich sehe... in einem Fernen Land... Figuren, gezeichnet in den Fels... Mit Linien, die man nur vom Himmel sehen kann... Ein Rätsel der Menschheit.
    Auch sehe ich... im fernen Indien... Es wurden Gesetze geschrieben. Doch die barbarischen Alanen, von Indien unterworfen, weigern sich, diese anzuerkennen, und sagen sich los. Das Strafgericht wird sie treffen."
    Die Priesterin öffnete sie Augen. Immer noch benebelten die Dämpfe uns. "Hilft dir das weiter, Cathy?" "Ich weiß nicht." "Nun, neulich habe ich diesem Thukydides geholfen. Er hat immerhin erkannt, dass von den acht fortschrittlichsten Zivilisationen wir auf dem siebten Platz stehen, aber weit vor denen, die ich nicht erkennen konnte, darunter Irland. Zimbabwe dagegen ist auf Rang drei. Alfred würde es sicher gerne erobern, um ihr Wissen zu stehlen." "Und einen Handelspartner weniger zu haben. Danke, Orakel. Ich bin auch für eine Eroberung. Aber noch nicht jetzt. Es gibt auch so genug Land, auf das wir uns ausbreiten können."

    Das taten wir 10 Jahre später tatsächlich. Nördlich von Warwick gründeten wir unsere neue Burg (our New Castle), das den romanischen Namen Pons Aelii erhielt und dem Khanat der Pikten zugerechnet wurde, um dieses auf zwei Siedlungen zu bringen. Es sollte als Hillfort tatsächlich die Siedlung Warwick vor den Merkiten schützen.

    Außerdem gab es dort Weinreben und - und das war das entscheidende - Kaninchen, die unsere Ernährung verbessern und unsere Gerbereien mit Fellen versorgen sollten.

    5220 Jahre nach Londiniums Gründung wurden in Groß-Zimbabwe einige Straßen überflutet.
    10 Jahre später hatte das Orakel eine Vision, dass in einem fernen Land für Artemis, die Göttin der Jagd, ein Tempel erbaut worden war.

    Unsere eigenen kulturellen Fortschritte waren eher handfester Natur. So lernten wir 5260 Jahre nach Londiniums Gründung, Pflanzen zu Öl zu verarbeiten, und zwar sowohl für Salate wie auch für Beleuchtungszwecke.

    In unserem Land waren vor allem Erdnüsse verbreitet, die nebenbei auch noch geröstet gut schmeckten. Es gab bei Hastings und im Zentrum von Jorwick gute Vorkommen, aber die Früchte blieben Luxus - ein Luxus, von dem wir Herrscher profitierten - da es keine Möglichkeit gab, große Mengen anzubauen.
    Das Orakel vermutete, dass Fortschritte in der Metallverarbeitung diese Möglichkeiten erschaffen würden, also befahl Alfred, in diesem Bereich zu forschen.

    5280 Jahre nach Londiniums Gründung wurden wir eines Tages in aller Frühe geweckt. Fischer - von den bewaffneten Fischerbooten, die die anderen verteidigten - rief Alfred um Hilfe. "Es sind Schiffe aufgetaucht. Viele Schiffe. 20 an der Zahl. Und es sind keine Erkundungsboote. Es sind Biremen!" warnten sie. "Friesen?" fragte Alfred. "Nein. Sie gehören auch einem germanischen Volk an, den Gepiden. Sie können unsere Auslieger überrennen." "Nur Mut! Ich werde die Biremen der Küstenwache zu euch befehlen."
    Das hielt die Gepiden erstmal vom Plündern ab, doch sie kamen immer näher und drohten den Fischern. Es war klar, dass eine Zerstörung der Fischerboote die Versorgungslage Londiniums gefährden würde. Doch zugleich konnten wir sie an den Küsten nicht gut besiegen. Insofern war es bitter, dass ausgerechnet in diesem Jahr Ratten in den Kornspeicher eindrangen und alles auffraßen. Angesichts knapper Kassen - und da er seine Mittel für die Forschung bereits auf 50% gekürzt hatte - weigerte sich Alfred jedoch, Ersatz zu beschaffen. Das war um so ärgerlicher, als dass der Kornspeicher fast voll gewesen war.

    Zwischen den Schiffen gab es keine Kämpfe, aber noch einmal 10 Jahre später landeten die Gepiden mit Rammen und Bogenschützen an.

    Unsere eigenen Rammen gaben uns Deckung, und so konnten die Hammerträger in Sicherheit die Bogenschützen der Gepiden angreifen und ausschalten. Doch ihre Rammmannschaften flüchteten in die Wälder und konnten erst nach einigen Jahren gestellt werden.

    In dieser Zeit rief Zimbabwe wegen eines Barbarenheeres um Hilfe, und in einem fernen Land wurde die Statue des Zeus errichtet. Die Schiffe der Gepiden griffen zwar die Muschelfischer nicht an, plünderten dafür aber die unbewachten Heringsfischer von Londinium, was ähnlich verheerend war.

    5320 Jahre nach Londiniums Gründung wurden in fernen Ländern nicht nur die Gesetze in steinerne Tafeln gemeißelt, sondern auch eine goldene Pagode erschaffen. Wir Engländer kamen uns daher nur noch rückschrittlicher und barbarischer vor - zumal wir nicht einmal die Flotte der Gepiden besiegen konnten.

    Erst 5360 Jahre nach Londiniums Gründung kam es zu einem entscheidenden Kampf, als 20 englische Biremen die Gepiden in die Zange nahmen. Die 10 unerfahrenen Schiffe wurden dabei versenkt, und nur unsere ausgebildete Küstenwache siegte.

    Immerhin konnten die gekaperten Biremen als Fischerboote die verlorenen Fischer schnell ersetzen.
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  15. #30
    Moderator Avatar von Kathy
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    5370 Jahre nach der Gründung Londiniums geriet Pons Aelii upon Tyne ins Visier der Merkiten. Das Hillfort, damals mit nur 4000 Bewaffneten besetzt, wurde von ihnen belagert und die Palisade fast geschleift.

    Die Bewohner glaubten, leichtes Spiel zu haben, und ihre Kampfhammerträger versuchten frohen Mutes, die Merkiten zu schlagen. Doch Orda Khan und seine Leute lockten sie in den dichten Dschungel und erschlugen sie dort mit ihren Steinbeilen. Damit waren die Truppen, die zum zertrümmern der Belagerungswaffen am Besten geeignet waren, und zugleich die stärksten Truppen überhaupt gefallen.
    Bis Londinium wurden die Leuchtfeuer entzündet, und Alfred IX. brach mit allen verfügbaren Männern aus, um die Merkiten zu schlagen. Doch es gab keine Straßen dorthin, und die Reise zog sich hin.
    Ehe die ersten Truppen ankamen, griffen die Rammen der Merkiten an und konnten alle Truppen in der Stadt entschieden verletzen. Siegesbewusst stürmten sie in die Stadt. Sie erschlugen die Angeln und 1000 ihrer Wachhunde, doch die Siedler aus Nottingham konnten mit gezielten Steinwürfen ebenfalls 1000 der Steinbeilkämpfer töten. Damit blieben im ersten Winter 500 Steinwerfer und 800 Faustkeilkämpfer gegen 880 Männer an Rammen und 600 Steinbeilkämpfer, dazu kamen noch 2 Khane mit ihrer Leibwache. Ein Ausfall stand nicht zur Debatte, zumal die Merkiten noch mehr Verwundete hatten. Da die Steinbeilkämpfer auch bei einem guten Kampf nur eine Truppe vernichten konnte, igelten sich die Engländer das ganze Jahr über im Hillfort ein und warteten. Alfreds Vorhut, bestehend aus 1000 Kampfhunden, gesellte sich zu ihnen.

    In dieser Zeit erfuhren wir durch das Orakel, dass in einem fernen Land der Parthenon gebaut worden war.
    In diesem zweiten Jahr der Belagerung griffen die Merkiten erneut an. Ihre Rammen schwächten alle Verteidiger, und die Steinwerfer der Siedler aus Nottingham bekamen die Rache der Steinbeilkämpfer zu spüren, die ihnen allen den Schädel spalteten. Nur mühsam konnten die Merkiten aus dem Hillfort hinausgedrängt werden.

    Die Zimbabwer boten uns daraufhin an, uns zu unterstützen, wenn wir ihnen einen Braut für einen ihrer Prinzen brächten, doch die hatten wir gar nicht.

    Das dritte Jahr der Belagerung brach an, und Alfred und seine Truppen waren schon in Sicht. Da griff Orda Khan erneut an. Seine Rammen brachten die Verteidiger in Bedrängnis, aber die Merkiten waren vom ständigen Sturm auch geschwächt. Ihre Steinbeilkämpfer waren nur noch wenige, und so zerrissen die Kampfhunde sie.
    Doch es war kein perfekter Sieg, denn noch blieben die Rammen und die Häuptlingen, und bei Hastings waren Biremen der Merkiten gesehen worden. Wenn diese Truppen an Bord hatten, würden die Verteidiger sich aufteilen müssen. In der Folge zerstörten die Rammen jeden Fortschritt beim Wiederaufbau der Verteidigungsanlagen von Pons Aelii.

    Im nächsten Jahr wurden in der Ferne die hängenden Gärten gebaut.
    Alfred marschierte in der Hügelfestung ein und beschloss, das vierte Jahr hindurch zu verteidigen. Die Barbaren hatten nur noch 550 Mann an ihren Rammen und 300 Mann der Leibgarde ihrer inzwischen drei zerstrittenen Khane, aber keine Angriffstruppen. Alfred richtete sich ein, nur die Hunde bekamen etwas Auslauf und konnten einen Khan töten, von dem die Hundeführer 50 Goldstücke erbeuteten.

    Den Winter über blieben die Merkiten ruhige, reparierten ihre Rammen, zogen aber nicht ab. "Das war eine verpasste Chance", ließ Alfred sie wissen. Als Exempel erledigten piktische Kampfhammerträger den zweiten Khan, die übrigen Männer aber mussten sich ausruhen. So blieb nur noch Orda Khan, der versuchten, seine Rammböcke wieder angriffsbereit zu machen.

    Das war ein Fehler. Im sechsten Jahr der Belagerung wurde auch er von den Pikten erschlagen. Faustkeilkämpfer aus Nottingham zerstörten alle Rammen, und Bogenschützen und Kampfhunde wüteten unter den 3000 - überwiegend verletzten - Mitgliedern der Rammmannschaften. 150 Rammen wurden in Brand gesetzt und keine Gefangenen gemacht.

    5450 nach Londiniums Gründung stellten unsere Schmiede den Metallguss vor. Damit war es möglich, Werkstätten einzurichten und zum Beispiel die Tonvorkommen von Nottingham zu nutzen, um daraus große Mengen billiger Gefäße herzustellen.

    Offenbar aus Furcht bot Zimbabwe uns 130 Schmuckstücke und eine Sicherung der Grenzen an, wenn wir ihnen im Gegenzug unseren Vorteil überließen und ihnen auch den Bronzeguss lehrten. So lernten auch wir, unsere Grenzen zu schützen und festzulegen.

    Wir schlossen auch gleich mit Eire einen Vertrag ab, um eben jene Grenzen für sie zu öffnen - und sie baten gleich darum, in ihrem, für uns nun offenen Gebiet ebenfalls ein paar Barbaren zu vernichten.
    In einem fernen Land wurde der Konfuzianismus gegründet, wie das Orakel mir mitteilte.

    Londinium wurde wieder einmal auf See bedroht, von Gepiden oder anderen, weiter westlich wohnenden Barbaren, aber es waren nur einige Erkundungsboote, die unsere Küstenwache schnell eroberte.


    5480 nach Londiniums Gründung hatte das Orakel seine nächste Vision: In einem fernen Land ließ sich der Herrscher nun als gottgleicher Tenno anbeten. Der Shintoismus war geboren.

    5500 nach Londiniums Gründung versuchte Manannan XXX., von uns die Kunst der Sterndeutung zu erpressen. Außerdem suchte er nach einer Braut für seinen Sohn.

    Unsere eigenen Forschungen waren praktischerer Natur. So lernten, in Gegenden fern von Flüssen Brunnen zu graben, um uns mit Wasser zu versorgen.
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