Habe gestern Down by Law gesehen.
Der Film beschreibt wie drei kruse Aussenseiter der Gesellschaft, ein Zuhälter, ein DJ und Lebemann und ein Betrüger, aus dem Gefängnis von New Orleans ausbrechen.
Ich finde der Film zeigt sehr gut, dass mensch mit wenig Aufwand und Tata einen sehr guten Film drehen kann. Die Wahl von 3 Hauptcharakteren sorgt dafür dass verschiedene Perspektiven dargestellt werden können und vermeidet zusammen mit der Unfreundlichkeit der Charaktere eine Idealisierung oder Identifizierung mit den "Helden". Dadurch dass die 3 Charaktere überhaupt nicht planen oder handeln (Bis auf den Entschluss zu fliehen), sondern immer "behandelt werden" oder zum Handeln gezwungen werden wird der Eindruck vom "Leben im Jetzt" erzeugt.
Das Ende ebenso positiv wie lustig, doch auch mit einem schrägen Beigeschmack (schließlich ist ja gerade ein Mörder geflohen!). Es verleiht einem ausserdem einen Auftrieb für den weiteren Tag.
NB: Auch in diesem Film wird mMn deutlich was für ein Bullshit in postmoderner Literatur gemacht wird. Mensch nutzt "Erzählungslücken" ähnlich der im Film (Das Entkommen aus der Wärteraufsicht ist nicht gezeigt), schafft es aber nicht die dadurch kritisch geschärften Gedanken des Lesers auf ein Thema zu lenken, da mensch,im Gegensatz zum Film, keines hat.