Schön, wenn ihr es nicht für notwendig haltet, dann verzichtet auf die militärische Sicherung Roms. Aber was ist mit den beiden anderen Punkten?
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Ich habe mich nicht gegen die Sicherung Roms ausgesprochen, was auch dahin gegen sinnlos wäre sollte es wo anders zum Konflikt kommen, sondern gesagt das der von euch genannte erste Punkt zentral sein sollte und ich glaube nicht das es Sardinien oder Piremont sich leisten können dort die Aufständigen auch noch weiter zu unterstützen und sollte gerade zum Selbstschutz vor Aufstände, die sie genauso betreffen können, einem solchen Vertrag zustimmen.
Ich gehe wie gesagt schon davon aus, dass sich Sizilien aufgrund der jüngsten Entwicklungen auch dieser Linie anschliessen wird. Sardinien-Piemont hat jedoch klar zum Ausdruck gebracht, dass es ausländische Einmischung ablehnt. Fragt sich, ob das nur hinsichtlich allfälliger Militäreinsätze gilt oder überstaatliche Einrichtungen wie die geplante Geheimpolizei auch einschliesst. So oder so, ich finde wir sollten langsam mal ein unterzeichnungsreifes Abkommen aufsetzen und das auch durch die italienischen Fürsten unterschreiben lassen. Der Kongress dauert nun schon mehr als ein Jahr und abgesehen von der allgemeinen Vereinbarung, dass Frankreich sich primär um Spanien und Österreich sich um Italien kümmern soll, haben wir noch nichts konkretes erreicht.
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Bitte was? Es ist Ruhe auf den Straßen, was vllt. nicht unser verdienst ist aber doch das Ziel ist/war, das es immer noch Wiederständler gibt würde ich in Spanien ebenso wenig ausschließen und kann Österreich wohl kaum etwas dafür das gewisse Staaten nicht mitarbeiten wollen und nicht mal groß was zur Lage etc. sagen, Antworten aus den beiden Staaten wäre doch sehr hilfreich.
Die Einstellung der Staaten hat sich nicht geandert.
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Die Frage ist ob das "Nein" auch eine Zusammenarbeit in Sachen Justiz ist oder rein Militärisch ist? Zur Not muss es ohne die beiden gehen und verschärfte Grenzkontrollen müssen statt finden, anders ist in Italien kein Dauerhafter Frieden möglich, zumal wir nicht verstehen was gegen eine Zusammenarbeit auf der Ebene der Justiz spricht? Es werden keinerlei Hoheitsrechte o.ä. aufgegeben, sondern lediglich auf Ebene der Justiz zusammen gearbeitet und somit die Verfolgung von Staatsfeinden effizienter gestalltet und das sollte im Sinne aller sein! Oder Piemont hat da eine bessere Idee!
Nach längerer gemeinsamer Beratung der bisher eingegangenen Vorschläge unterbreiten Frankreich und der Heilige Stuhl folgenden Vorschlag zur Debatte und Abstimmung:
Römische Kongressakte
Die Fürsten, welche dem Kongress zu Rom als Signatarmächte beiwohnten, sind dahin übereingekommen, zum Zwecke der Sicherung der gottgewollten Herrschaft und Ordnung in den italienischen Ländern folgende gemeinschaftliche Akte zusammen zu tragen und dieselbe gegenseitig zu ratifizieren. Dies sind namentlich:
Der Kaiser von Österreich und König von Lombardo-Venetien
Ferdinand I. aus dem Haus Habsburg-Lothringen
Der König von Frankreich und Navarra
Ludwig XVIII.
Seine Heiligkeit der Papst für den Kirchenstaat
Leo XII.
Der König von Sardinien
Karl Felix
Der König beider Sizilien
Ferdinand I. aus dem Haus Bourbon
Der Großherzog der Toskana
Ferdinand III.
Der Herzog von Modena
Franz IV.
Die Herzogin von Parma und Piacenza
Marie-Louise von Österreich
Der Herzog von Lucca
Karl II.
Die Politische Polizei zu Rom
I. Es wird eine Polizeibehörde zur Untersuchung hochverräterischer und revolutionärer Umtriebe mit Hauptsitz in Rom eingerichtet.
II. Der Kirchenstaat stellt der Zentralkommission den Palazzo Madama als Hauptsitz der Behörde zur Verfügung und sein Vertreter moderiert die Verhandlungen der Kommission.
III. Die Politische Polizei genießt in allen Staaten Italiens uneingeschränkte Vollmachten bei der Verfolgung der oben genannten Straftaten und ist insbesondere nicht an die Grenzen der Jurisdiktionen der einzelnen Staaten gebunden.
IV. Jede der Signatarmächte entsendet einen Vertreter nach Rom, aus denen sich die Zentralkommission der Politischen Polizei zusammensetzt.
V. Die italienischen Staaten verpflichten sich zudem, Personal, Unterbringung und Ausrüstung für die Arbeit der Politischen Polizei nach Anweisung der Zentralkommission zu stellen oder zu finanzieren.
Gewährung von Freiheiten
VI. Gemäß althergebrachter Sitte gewähren die italienischen Staaten Preßfreiheit. Die respektiven Konzessionen werden von der Zentralkommission zu Rom oder von ihr beauftragten Behörden vergeben.
VII. Zur Veröffentlichung anstehende Druckwerke sind zur Genehmigung der Zentralkommission zu Rom oder einer von ihr beauftragten Behörde einzureichen.
VIII. Die verbündeten Fürsten kommen überein den Unterthanen der italienischen Staaten das Recht zuzusichern, Grundeigenthum ausserhalb des Staates, den sie bewohnen, zu erwerben und zu besitzen, ohne deshalb in dem fremden Staate mehreren Abgaben und Lasten unterworfen zu seyn, als dessen eigene Unterthanen.
IX. Den Unterthanen der italienischen Staaten wird die Befugniß des freyen Wegziehens aus einem italienischen Staat in den andern, der erweißlich sie zu Unterthanen annehmen will und auch in Civil und Militärdienste desselben zu treten gewährt.
X. Die Zentralkommission zu Rom ist beauftragt, das Verfahren für die Gewährung der in den Artikeln VI - IX genannten Freiheiten festzulegen und zu veröffentlichen. Zur Bekämpfung möglicher gegen die gottgewollte und von den Fürsten vertretene Ordnung gerichteten Umtriebe ist die Zentralkommission zu Rom befugt, umfassende Verordnungen zur Einschränkung gewährten Freiheiten zu erlassen.
XI. Die italienischen Fürsten verpflichten sich, diese Anordnungen in ihren Ländern uneingeschränkt durchzusetzen.
beteiligte Fürsten
XII. Die italienischen Staaten sind namentlich:
Das Königreich Sardinien
Das Königreich Lombardo-Venetien
Das Königreich beider Sizilien
Der Kirchenstaat
Das Großherzogtum der Toskana
Das Herzogtum Modena
Das Herzogtum Parma
Das Herzogtum Lucca
XIII. Die Signatarmächte sind namentlich:
Das Kaiserthum Österreich
Das Königreich Frankreich
Das Königreich Sardinien
Das Königreich beider Sizilien
Der Kirchenstaat
Das Großherzogtum der Toskana
Das Herzogtum Modena
Das Herzogtum Parma
Das Herzogtum Lucca
Also geschehen, unterschrieben und besiegelt durch die nachgenannten Souveräne der versammelten Mächte in Rom den 11. Oktober im Jahr nach Christi Geburt 1823
Es ist davon auszugehen, dass einige Staaten nicht mit dem Vorschlag überein stimmen werden.
Insofern wird hier über mögliche Veränderungen des Inhalts zu sprechen sein.
Alternativ wäre auch ein Abkommen unter einigen, aber nicht allen Teilnehmerstaaten zu erwägen.
So ein Quatsch! Der König von Frankreich lehnt natürlich ab!
Sardinien-Piermont und die beiden Sizilien lehnen den Vorschlag ab, da sie nicht bereit sind ohne Not Souveräniät an übergeordnete Organisationen abzugeben. Vorläufiger Gegenvorschlag:
Abwarten und Tee trinken, die Chancen auf Niederschlagung stehen momentan nicht schlecht, auch ohne Eingreifen von außen.
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Wie schon bei den Vorberatungen gesagt wurde, ich gehe davon aus, dass genau dies geschehen wird. Beim gegenwärtigen Stand werden wir wohl Sardinien-Piemont und Sizilien streichen und das Abkommen ohne sie in den anderen italienischen Staaten durchsetzen. Allenfalls können wir sie vielleicht dazu überreden zumindest einer Zusatzakte zuzustimmen, die die Ausstellung überall gültiger Haftbefehle vorsieht, aber vorerst bleiben sie aussen vor.
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Frankreich und Österreich sind bedeutende Nachbarn von Sardinien-Piemont, könntet ihr nicht ein wenig politischen und wirtschaftlichen Druck machen, um sie in eure Richtung zu ziehen oder zu zwingen?
Mir scheint angesichts der gegenwärtigen Lage wäre es an der Zeit hier kurz ein informelles Treffen zum Thema Italien abzuhalten. Kaiser und Papst, was haltet ihr vom 'Übertrit' Siziliens und Sardinien-Piemonts ins liberale Lager?
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Ein offnener Aufstand in Piemont wäre mir lieber gewesen, dann hätte man einen Grund für den Einmarsch gehabt, aber so müsst man vllt. auf eine andere Weise Druck auf die Beidenländer machen...
Für den Krieg gegen die spanische Cortes hat die Heilige Allianz auch keinen offenen Aufstand gebraucht. Dass es freilich auch diese umstrittene Intervention war, die zum Bruch der Allianz geführt hat, ist eine andere Geschichte...
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