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Thema: Eine civilisierte Geschichte Deutschlands

  1. #421
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
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    Habe ich einmal erwähnt, daß ich den zweiten Teil aus der Civ-Reihe spitze finde? Die Wunder-Videos wie die oben haben ja mal das gewisse etwas. Und dann erst die Berater, hier die aus der Ära der Moderne.

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    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  2. #422
    Civ5 ist ein Rückschritt Avatar von schlagsi
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    Zitat Zitat von Mark Beitrag anzeigen
    Habe ich einmal erwähnt, daß ich den zweiten Teil aus der Civ-Reihe spitze finde? Die Wunder-Videos wie die oben haben ja mal das gewisse etwas. Und dann erst die Berater, hier die aus der Ära der Moderne.
    I miss them

    Wenn sie auch nicht so Profissionell gemacht wurden, ich fand sie immer klasse.
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    Zitat Zitat von Maxiwill Beitrag anzeigen
    statt "Held mit Handicap" ein "Held hat Handicap", bzw. falls Blau sich mal in ein SG wagt: "Held als Handicap"
    Volkswirtschaft ist der Zeitpunkt, an dem die Leute anfangen, darüber nachzudenken, warum sie so wenig Geld haben.
    Kurt Tucholsky deutscher Schriftsteller (1890 - 1935)

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  3. #423
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
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    Im Januar 1897 zeigte sich, dass Konrad Adenauer sich zu viele Hoffnungen in das Wohlwollen des Auslands für seine diplomatischen Zugeständnisse gemacht hatte. Als der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen – der Rat war mit Vertretern aller Nationen entsprechend ihrer Bevölkerungszahl besetzt – über die Ernennung des ersten Generalsekretärs abstimmte, erhielt Deutschland eine herbe Niederlage. Von den 2.795 Stimmen entfielen auf den chinesischen Gegenkandidaten 2.127 Stimmen, somit mehr als 75%. Dies war ein klares Signal, dass man sieben Jahre nach Ende des zweiten Weltkriegs die Deutschen zwar international politisch einbinden, ihnen aber keine dominierende Rolle zugestehen wollte. Im Gegensatz dazu hatte sich die Volksrepublik China, die Mao nach seinem Sieg im chinesischen Bürgerkrieg 1894 ausgerufen hatte, den Zutritt zum Konzert der großen Mächte verschafft.

    Nach dieser erneuten Niederlage war Adenauer politisch bereits angeschlagen. Dazu kam im Frühjahr 1897, dass das Defizit im deutschen Finanzhaushalt sich nicht weiter verbergen ließ. Verursacht worden waren sie durch die enormen Lasten, die der Weltkrieg hinterlassen hatte, aber auch durch die extrem kostspieligen Projekte zur bemannten Raumfahrt und zur Entwicklung der Atomwaffen. Vordergründig war es dann ein Streit innerhalb der Koalition über den Haushalt, der zum Zerbrechen der Regierung Adenauer führte. Dahinter stand aber die Unzufriedenheit darüber, dass Deutschland es während der Nachkriegsjahre nicht geschafft hatte, ein strategisches Konzept für die aktuellen Herausforderungen zu entwickeln. Nach dem Rücktritt der Regierung Adenauer ging die CDU/CSU eine Koalition mit der FDP ein. Neuer Regierungschef wurde Ludwig Erhard (CDU).




    Ludwig Erhard (1897 bis 1911)



    Das konnte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Probleme, vor denen man stand, deshalb einfach auflösten. Die Regierung Erhard musste sich vor allem mit der Problematik der deutschen Mandatsgebiete in Afrika und Indien befassen. In all den Jahren hatten die Deutschen nichts über die erbärmlichen Zustände der früheren Kolonien erfahren, doch jetzt gab es eine freie und kritische Presse im Land, die über die gesellschaftliche und soziale Situation in den Mandatsgebieten berichtete. Insbesondere der gewaltlose Widerstand der Inder unter Mahatma Gandhi zeigte eine solche Wirkung, dass man in Berlin feststellen musste, dass das weitere Beharren auf das indische Mandat keinen weiteren Nutzen, sondern nur noch wirtschaftliche und politische Lasten nach sich zog. Im Mai 1897 wurde den früheren deutschen Kolonien Westafrika, sowie Mittelindien und Pakistan, die Unabhängigkeit gewährt. Die Meinung der deutschen Bevölkerung dazu war zweigeteilt: Während die Traditionalisten dies als weitere Schmach und Niedergang Deutschlands ansahen, begrüßten besonders die jüngeren Menschen, dass in ihrem Namen nicht mehr Unterdrückung und Ausbeutung anderer stattfanden.



    Aber schon Ende des Jahres 1897 zeigte sich, dass diese Hoffnung sich nicht mit den realen Entwicklungen vertrug. Nachdem sich die alten Kolonialherren vom indischen Subkontinent zurückgezogen hatten, entbrannte ein Bürgerkrieg zwischen Hindus und Moslems, Zentralisten und Sezessionisten, Monarchisten, Religiösen und Politischen, Linken und Rechten. Die mächtigsten Gruppierungen waren die kommunistischen Gruppen, seien es von China unterstützte Maoisten oder von Moskau abhängige orthodoxe Marxisten. Einen ersten Etappensieg bei der Aufteilung der kolonialen Konkursmasse Indien und Fernost erzielte die UdSSR mit der Installierung einer prorussischen Regierung in Indien, die sogleich einen Freundschafts- und Beistandsvertrag mit Moskau schloss. Obwohl sie ideologisch nahe standen, war um diese Regionen ein handfester geostrategischer Kampf zwischen der Sowjetunion und der Volksrepublik China entstanden. Indien sollte noch lange Jahre nicht zur Ruhe kommen.



    Mit dem anbrechenden 20. Jahrhundert zeigte sich, dass die Sowjetunion und seine kommunistischen Vasallen nicht so einheitlich waren, wie es den Anschein hatte. In den westlichen Ländern hatte man immer den Eindruck vermittelt, man würde einer kommunistischen Phalanx gegenüber stehen – besonders nachdem die sozialistischen Staaten die Gründung des militärischen Verteidigungsbündnisses des Warschauer Paktes ankündigten.

    Doch in Bukarest entschied man sich für einen von Moskau unabhängigen Weg. Nach Kriegsende war hier der Partisanenführer Tito durch eine Volksbefragung zum Staatschef ernannt worden. Möglich war das nur, weil die Partisanen Titos sich selber von der Herrschaft der Nazis hatten befreien können, bevor die Rote Armee in das Land einmarschiert war. Im Gegensatz zu Polen ermöglichte dies den Machthabern in Bukarest damals eine gewisse Eigenständigkeit von Stalin. Tito nahm für sein Land in Anspruch, seinen eigenen Weg zum Sozialismus zu gehen, was ihn natürlich in Gegensatz zu den russischen Hegemoniebestrebungen und schließlich 1901 zum Bruch mit Moskau führte. Die Einladung des Kremls an Tito, die Differenzen in Moskau „freundschaftlich“ zu besprechen, lehnte Tito ab. Stattdessen ließ sich Tito seinen ablehnenden Kurs gegen den Warschauer Pakt durch eine Verfassungsänderung bestätigen, die ihm das Amt des Staatspräsidenten auf Lebenszeit sicherte. Politisch setzte der Tito auf die friedliche Koexistenz der Blöcke und der Entwicklungsländer ein und propagierte zusammen mit dem arabischen Präsidenten Nasser und dem südindischen Premierminister Nehru eine Politik der Blockfreiheit. Diese wurde im November 1901 durch die Gründung der Bewegung blockfreier Staaten institutionalisiert. Damit war sichtbar, dass sich Bukarest in einem klassischen Kulturflip von Moskau abgewendet hatte und sich in Richtung Arabien orientierte.

    In Kreisen der deutschen Regierung maß man diesen Ereignissen aber bald nicht mehr die volle Aufmerksamkeit zu: Denn es passierte etwas, das von jedem, der von diesem streng vertraulichen Ereignis erfahren durfte, sofort als eine der bedeutendsten Entdeckungen der menschlichen Geschichte eingeschätzt wurde.

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    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  4. #424
    b00n seit Civ1! Avatar von palleczynski
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  5. #425
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  6. #426
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    Für Deutsche auf Alpha Centauri dürfte es noch etwas zu früh sein, oder?

  7. #427
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  8. #428
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    Auf der ersten Seite habe ich nun einen Prolog dazugefügt, zu sehen im Beitrag Nummer 4. Er fasst quasi alles zusammen, was von Beginn an bis hierher "geschehen" ist. Den Film kann man langweilig oder großartig finden. Ich finde ihn großartig.
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    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  9. #429
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    XVII. DER MONOLITH



    Seit der erfolgreichen Landung deutscher Astronauten auf dem Mond im Jahre 1895 waren weitere Missionen zu anderen Orten der Mondoberfläche durchgeführt worden. Im Orbit hatte man eine Raumstation zusammengebaut, in der Wissenschaftler und Ingenieure arbeiteten. Dort, in der Schwerelosigkeit, hatten sie die Möglichkeit zu bahn brechenden Experimenten und montierten das Baumaterial für weitere Expeditionen zum Mond. In der Mondumlaufbahn kreiste schon bald ständig ein Satellit, der die komplette Oberfläche des Himmelskörpers in hoher Auflösung kartographisierte und dort nach einem geeigneten Standort für eine geplante ständige Basis suchen sollte. Im Juli 1902 funkte der Satellit Bilder zur Erde, die die Wissenschaftler des Projektes in Berlin elektrisierten.



    Auf den Aufnahmen war deutlich ein Objekt zu erkennen, das nicht natürlichen Ursprungs zu sein schien. Tagelang rätselte das Team darüber, was sich unter der ungewöhnlichen Erhebung im Mondkrater Tycho verbergen könnte. Da das Objekt sich inmitten des Kraters befand, konnte es erst nach dem Asteroideneinschlag, der seinerzeit den Krater Tycho gebildet hatte, entstanden sein. Um weitere Bilder zu erhalten, wurde der Kurs des Satelliten im Mondorbit geändert. Nach einigen Monaten war man sich im Kreis der Wissenschaftler einig, dass das Objekt in dieser Form nicht alleine geologischen Ursprungs sein konnte. Aber was war es dann? Offensichtlich verbarg sich ein fester Körper unter einer Schicht aus Staub. Das Team legte die Ergebnisse ihrer Untersuchungen dem Krisenstab der Bundesregierung Erhard vor und ersuchte um die Freigabe von Mitteln, um eine bemannte Expedition zum Krater Tycho zu schicken. Man entschied, die Mission durchzuführen – ordnete aber an, dass gegenüber der Öffentlichkeit jegliche Information über das ungewöhnliche Objekt im Krater streng geheim zu haben bleibe. Gegenüber den internationalen Partnern der erdorbitalen Raumstation wurde der Grund für die Auswahl des Standortes für die Mondbasis ebenfalls verheimlicht.



    Im Jahre 1905 war es soweit, die deutsch bemannte Mission landete unter strengen Vorkehrungen im Krater Tycho und begann zunächst mit dem Bau ihrer permanenten Station. Mehrere Dutzend Menschen hielten sich nun ständig auf dem Mond auf und arbeiteten an der Enthüllung der geheimnisvollen Entdeckung. Die Grabungen brachten eine unheimliche Sensation zu Tage: Unter der Schicht aus Staub und Geröll befand sich ein schwarzer, perfekter Monolith, dessen Ausmaße Seitenverhältnisse von eins zu vier zu neun aufwiesen, die Quadrate aus den Zahlen 1, 2 und 3. Jedem Beteiligten war schnell bewusst, dass dieser Monolith der sichtbare Beweis einer außerirdischen Intelligenz sein musste. Die Wissenschaftler gingen äußerst vorsichtig damit um und untersuchten den Monolithen mit den ihnen vor Ort zur Verfügung stehenden Instrumenten. Aufgrund der Position innerhalb des Kraters und der geologischen Analysen am Fundort schätzte man, dass der Monolith ein Alter von etwa vier Millionen Jahre haben musste. Der Staub, der den Quader bedeckte, war offenbar durch einen Asteroideneinschlag an anderer Stelle des Mondes aufgewirbelt worden. Er hatte sich gleichsam als Schicht auf den Monolithen gelegt und ihn eingehüllt. Bei weiteren Untersuchungen stellten die Forscher fest, dass das Objekt ein starkes magnetisches Feld erzeugte, was als mögliche Ursache dafür in Frage kam, dass sich der Mondstaub in diesem gehäuften Maße auf dessen Oberfläche gehaftet hatte. Der Monolith war von perfekt glatter Oberfläche und Abmessungen, war absolut schwarz und reflektierte keinerlei Bestrahlung, weshalb man nicht sagen konnte, woraus er eigentlich bestand – man konnte kein Spektrum, aus dem man seine chemischen Bestandteile hätte ablesen können, erzeugen. Alles deutete darauf hin, dass er nicht natürlichen Ursprungs war. Aufgrund seines geschätzten Alters konnte er nicht von Menschen geschaffen worden sein, denn vor vier Millionen Jahren gab es noch gar keine Homo Sapiens – schon gar keine, die den Mond besuchen konnten.

    Am 6. Juli 1906 ereignete sich im Mondkrater Tycho dann ein unerklärlicher Vorfall. Als über der Grube die Sonne aufging und ihr Licht auf den Stein fiel, berührte ihn einer der Forscher. Plötzlich sendete der Monolith ein elektromagnetisches Signal aus, das über die Kommunikationsanlage der Wissenschaftler ohrenbetäubend laut zu hören war. Danach verharrte das Objekt wieder in seiner undurchdringlichen Stille. Voller Unruhe meldeten die Wissenschaftler vom Mond, was geschehen war und übermittelten die Aufzeichnungen der Messinstrumente, die den Monolithen ständig untersuchten, zur Erde.



    Die Berechnungen, die in Berlin angestellt wurden, ergaben schnell ein Ergebnis auf die Frage, wohin der Monolith sein elektromagnetisches Signal wohl hin gesandt hatte. Das unerklärliche Signal war in Richtung des Planeten Jupiter gegangen und endete dort - so hieß es in dem vorläufigen Untersuchungsbericht, der am 13. Juli 1906 dem Kanzler präsentiert wurde – auf der Oberfläche des Jupitermondes Europa. Natürlich hatte man keine Bilder oder anderen optischen Belege für diese Schlussfolgerung, sie basierte auf den mathematischen Berechnungen der Kommissionsmitglieder. Unter größter Geheimhaltung, so ordnete der Bundeskanzler an, sollten die deutschen Astronomen nun ihre Aufmerksamkeit auf den Jupiter und seinen Trabanten richten, um mehr über das Geheimnis des Monolithen zu erfahren. Für eine direkte optische Beobachtung – zumindest wenn es um Details ging - war der Jupiter zu weit entfernt. Deshalb richtete man neben den herkömmlichen Teleskopen auch andere Geräte in diese Himmelsrichtung: Radioteleskope.



    Der Himmel war jenseits der Erdatmosphäre schon jeher voller Radiostrahlung gewesen. Wenn man diese Radiowellen genau untersuchte, hatte man eine Menge über die Zusammensetzung von Planeten, Sternen und Galaxien herausfinden können. Dabei handelte es sich allerdings um natürliche Radiostrahlung, verursacht durch physikalische Prozesse. In den wenigen Jahrzehnten, seit die Menschen Radioastronomie betrieben, hatte es nie ein wirkliches Signal aus dem Weltall gegeben, das Produkt einer außerirdischen Intelligenz war. Falschen Alarm hatte es häufiger gegeben. So hatte man die regelmäßigen Zeitabweichungen der Radiostrahlung von Quasaren und besonders Pulsaren anfänglich voller Aufregung für eine Art außerirdisches Signal gehalten oder sogar eine Art Radioleuchtturm zu Navigationszwecken für exotische Raumschiffe, die zwischen den Sternen im Weltall kreuzten, in ihnen vermutet. Es hatte noch andere geheimnisvolle Botschaften gegeben, die sich zwar als durchaus intelligent herausstellten, mit extraterrestrischen Wesen jedoch wenig zu tun hatten. Inzwischen war der Himmel trotz der flehentlichen Bitten einiger Radioastronomen mit geheimen militärischen Radarsystemen und Nachrichtensatelliten vollgestopft worden. In den ersten Jahren der Radioastronomie, vor dem Fund von 1902, war die Suche nach extraterrestrischem Leben die Sache einiger verschrobener Forscher gewesen. Inzwischen waren diese Arbeiten aber eine geheime Sache höchster nationaler Bedeutung. Und es gab einen entscheidenden Unterschied: Nicht die leere Weite des Alls musste untersucht werden, sondern nur ein winziger Abschnitt des Sonnensystems.

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  10. #430
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    Space Odysee ist

    Ich habe den Film im Reli-Unterricht in der 10. Klasse gesehen.
    # Sie haben gerade einen Burnsy© Qualitätspost gelesen!
    # Ich biete Seminare zum Aufreißen von Frauen an!

  11. #431
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    ??

  12. #432
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    Deutsche im Weltraum? Erinnert mich ein bisserl an "Iron Sky": http://www.ironsky.net/site/
    Ich bin Österreicher und so wenig ein Deutscher, wie ein Ire ein Engländer wäre!

  13. #433
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    Zitat Zitat von MrPresident Beitrag anzeigen
    Achtung Spoiler:


    ??
    Das gab es als Szenario in der Erweiterung für Civ2. Gewinnen konnte man die Partie nur, wenn man lange genug überlebte, um den Technologiebaum durchzuforschen. Am Ende gab es dann die Alien-Abräumer-Waffe zum Bauen. Hier spiele ich aber Civ4 ohne besonderen Mod.
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  14. #434
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    Die Radioastronomen wurden schnell fündig und konnten schon nach einigen Stunden einen ersten Bericht abgeben, der im Krisenstab des Kanzleramtes vorgestellt und diskutiert wurde. Das aufgezeichnete Signal vom Jupiter, so dozierte der Sprecher der Weltraumbehörde, hatte eine Intensität von mehreren hundert Jansky und konnte mit praktisch jedem Radio empfangen werden. „Natürlich haben wir schon früher den Jupiter beobachtet, aber es gab niemals ungewöhnliche Ergebnisse. Dieses Signal existiert erst seit dem Vorfall auf dem Mond. Es hat eine Frequenz von etwa 9,2 Gigahertz und ist nicht ausgesprochen monochromatisch. Die Bandbreite beträgt einige hundert Megahertz. Unsere Quelle ist linear polarisiert und sendet eine Serie von Pulsen aus, die auf zwei Amplituden beschränkt sind.“ Der Kanzleramtsminister stellte einige Fragen und wollte wissen, ob ein irdischer Ursprung ausgeschlossen werden könnte. „Ja, das gehört natürlich zu den obligatorischen Prüfungen. 116 Teleskope haben das Signal empfangen, es ist also offensichtlich keine technische Störung bei einem einzelnen Gerät. Da wir eine siderische Bewegung der Quelle festgestellt haben, schließen wir auch einen Satelliten im Orbit oder ein Flugzeug als Ursprung aus. Die Quelle scheint vielmehr mit dem Planeten Jupiter zu rotieren.“ Wieder fragte der Minister nach: „Befindet sie sich auf der Oberfläche des Planeten oder umkreist sie ihn?“ Der Wissenschaftsberater korrigierte ihn: „Sie könnte innerhalb der Atmosphäre schweben oder ihn als Satellit umkreisen, vielleicht befindet sie sich auch auf einem der Monde. Zumindest hat der Jupiter keine Oberfläche im irdischen Sinne, weil er ein Gasplanet ist.“ Jetzt schaltete sich Erhard selber in das Gespräch ein: „Also schön, aber wollen Sie uns nicht endlich verraten, von welchem Inhalt dieses Signal ist?“ Alle blickten erwartungsvoll den Berater an. „Es sind Sequenzen von Pulsen, die wir vom Binärsystem ins Dezimalsystem übertragen haben. Die ersten Zahlen, die wir daraus ermittelten waren die 881, 883, 887 und die 907. Und so geht es seitdem weiter. Es handelt sich dabei ausschließlich um Primzahlen - bisher.“ Erhard runzelte die Stirn und grummelte: „Erklären Sie mir das jetzt bitte noch einmal der Reihe nach. Soviel ich verstanden habe, muss das Radiosignal vom zig Millionen Kilometer entfernten Jupiter losgeschickt worden sein. Sitzen da jetzt Männchen mit spitzen grünen Ohren, die uns die Primzahlen beibringen wollen?“ „Nein, das müssen Sie anders sehen“, entgegnete der Berater trotz der unpassenden Bemerkung des Kanzlers mit noch immer sachlicher Stimme, „es scheint nur ein Vorspiel zu sein, um unsere Aufmerksamkeit zu erregen. Wir empfangen alle möglichen natürlichen Radiosignale aus dem All. Aber Primzahlen sind etwas sehr Künstliches, nicht jede ungerade Zahl ist eine Primzahl. Und dass abstrahlendes Plasma oder eine explodierende Galaxie eine so regelmäßige Reihe mathematischer Signale sendet, ist einfach undenkbar. Ich bin überzeugt, dass die eigentliche Botschaft noch folgen wird, wenn wir abwarten. Es gibt da aber ein Problem. Wegen der Erdrotation können wir das Signal nicht ständig beobachten. Wir müssen daher andere Radioteleskope auf der anderen Seite der Erdkugel informieren und bei der Arbeit einbeziehen.“



    Dieser Vorschlag erschien einigen Mitgliedern der Runde suspekt. Der Gedanke, diese Informationen mit Amerikanern, Chinesen und Russen zu teilen, rührte ihrer Meinung nach an der Sicherheit Deutschlands. Jetzt wurde aber auch der wissenschaftliche Berater schneidender: „Sie wollen Primzahlen geheim halten? Glauben Sie wirklich, dass die extraterrestrischen Wesen nur mit den Deutschen Kontakt aufnehmen wollen? Wir dürfen nicht riskieren, das Signal wieder zu verlieren oder einzigartige Dinge zu verpassen, weil unser Land sich im entscheidenden Augenblick auf der abgewandeten Erdseite befindet.“ Doch der Verteidigungsminister setzte sich durch. Das Projekt mit der Bezeichnung Argus wurde als geheim eingestuft und sollte sich umgehend melden, sobald Bewegung in die fortlaufende Primzahlenfolge kam. In den Monaten, die auf diese Besprechung folgten, änderte sich am Inhalt der Signale nichts. Es wurden immer weitere Primzahlen gesendet. Über die Quelle wusste man nur, dass sie sich in einer Umlaufbahn um den Jupiter, offenbar auf der Oberfläche des Mondes mit Namen Europa, befand. Der Mond war sehr unwirtlich und schied als Ursprung von Leben eigentlich aus, man spekulierte aber über Leben unterhalb der vereisten Oberfläche. Dort vermutete man aufgrund der starken Gezeitenkräfte, verursacht durch die zerrende Gravitation des Jupiters, wärmere Regionen und vielleicht sogar flüssiges Wasser. Die optischen Teleskope konnten jedenfalls nichts Sensationelles auf dem Mond Europa entdecken. Man konzentrierte sich deshalb wieder mehr darauf, weiteres über die Beschaffenheit des Monolithen auf dem Mond herauszufinden.

    Bundeskanzler Erhard hatte bald darauf auch keine Zeit mehr, sich intensiv mit den eher hölzernen Arbeiten der Forscher zu befassen. Denn im Januar 1909 eskalierte der Bürgerkrieg auf dem indischen Subkontinent erneut. Seitdem die Deutschen sich aus ihren Kolonien zurückziehen mussten, war Indien in verschiedene sich befehdende Teile zerfallen. Während Mittelindien unter die Kontrolle einer sowjetischen Regierung gepresst worden war, zerfiel Pakistan in Regionen, die von verschiedenen Provinzherrschern kontrolliert wurden. Diese Warlords paktierten mit den unterschiedlichen Konkurrenten und ausländischen Mächten – kreuz und quer, aber auch in immer wieder wechselnden Konstellationen. Die Lage war selbst für Kenner der Region sehr unübersichtlich. Das Chaos wurde nun verschärft durch den Einmarsch chinesischer Truppen in Pakistan von der Ostgrenze aus.



    Mit starken Heereskräften drangen die Rotchinesen in das Land ein und besetzten Städter und Dörfer. Die militärische Kontrolle über das zersplitterte Pakistan zu erringen war für sie nicht schwierig, sie zu erhalten sollte sich als weitaus komplizierter erweisen. Schon im Sommer 1910 waren alle östlichen Provinzen Pakistans von China besetzt.



    Die Situation auf dem indischen Subkontinent war deshalb so brisant, weil sich hier die Truppen der Sowjetunion und der Volksrepublik China so nah gegenüberstanden. Der Bürgerkrieg konnte rasch zu einem russisch-chinesischen Krieg eskalieren und die ganze Welt in Flammen setzen. Erhard unterstützte die diplomatischen Bemühungen der Vereinten Nationen in Berlin, die Krise zu entschärfen. Deutschland als ehemalige Kolonialmacht sollte am ehesten in der Lage sein, hier zu vermitteln. Entscheidend war aber der Beschluss des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen. Der Sicherheitsrat spiegelte die Machtverhältnisse auf der Welt wieder und führte als ständige Mitglieder die Nationen USA, UdSSR, China, Arabien und Deutschland. Diese besaßen ein Vetorecht bei allen Resolutionen, die zur Abstimmung vorgelegt wurden – jetzt zeigte sich, dass die bereit waren, rege davon Gebrauch zu machen, um Verurteilungen und Sanktionen gegen sich selbst und befreundete Staaten abzuwenden.



    So legte die Sowjetunion (im Bild sind die Republiken einzeln mit ihren Stimmberechtigungen geführt) am 5. Juli 1911 ein Veto gegen die Resolution ein, nach der Blauhelmtruppen der Vereinten Nationen einen Waffenstillstand in Indien und Pakistan sowie den Abzug der sowjetischen und chinesischen Soldaten aus der Region überwachen sollten. Die Verwaltung und der Wiederaufbau sollten zur Verhütung eines weiteren Bürgerkriegs in die Hände der UN gelegt werden. Indien wäre damit de facto ein Protektorat unter UN-Hoheit geworden, und die Mitglieder – also auch die am Konflikt beteiligten Großmächte – sollten mit ihren Mitgliedsbeiträgen diese für sie ungünstige Friedenssicherung mitfinanzieren. Als dann auch die USA, die selber mit Japan wegen ihrer Besitzungen in Nordamerika am Rande eines Krieges standen, sich zur Vermeidung eines Präzedenzfalls gegen die UN-Resolution aussprachen, war der Plan mit den Blauhelmen endgültig gescheitert.



    Für Ludwig Erhard, der diese Resolution ausdrücklich unterstützt hatte, war dies eine schwere politische Niederlage. Er galt als glücklos und lediglich als Übergangskandidat für die folgende Kanzlerschaft. Kurz darauf verließen mehrere FDP-Minister wegen einer Debatte um Steuererhöhungen die Regierung. Erhard bildete deshalb am 26. Oktober 1911 eine Minderheitsregierung aus CDU und CSU. Die Bundestagsfraktion der CDU/CSU wählte indes Kurt Georg Kiesinger zum Kanzlerkandidaten, der eine Große Koalition mit der SPD unter Willy Brandt zustande brachte. Erhard trat schließlich am 1. Dezember 1911 zurück und legte bald darauf auch den CDU-Vorsitz nieder.
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  15. #435
    Iivakivi, iivakivi aita! Avatar von Jysys
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    Zitat Zitat von Iuvavus Beitrag anzeigen
    Deutsche im Weltraum? Erinnert mich ein bisserl an "Iron Sky": http://www.ironsky.net/site/
    Mich erinnert das mehr an


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    Overlod Raising Hell: 4 Schergen für ein Halleluja

    [RaF] حسن غريب اليوم

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    Du bist ein Nazi und Jesus wäre dagegen. :nie:

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