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Palast der Republik, Paris
Verehrter Walahan!
Nord-östlich von Budapest, ca. 3 Etappen, wie der Späher läuft, liegt Florenz und in etwa 4 Etappen - so wie der Späher läuft - ganz leicht nördlich als direkt im Osten von Budapest, findet Ihr Sydney. Beide Städte sind sicherlich einen Besuch wert. Jenseits der beiden Städte trafen wir auf das Volk der Römer, welches in etwa nord-nord-östlich von Sydney eine Stadt besitzt. Nach dem wir auf die Römer getroffen waren, begegneten wir nord-nord-östlich von Florenz einem weiteren fremden Volk, welches sich die Inkas nennt und dort ebenfalls eine Stadt gegründet hat. Beiden haben wir schon eine Grußbotschaft zukommen lassen, aber bisher - wohl auf Grund der kurzen Zeit - noch keine Antwort erhalten. Davor haben wir schon einen Spähtrupp der Babylonier getroffen.
Die direkte Sichtlinie zwischen Budapest und Florenz konnten wir noch nicht erkunden - ihr wißt ja, das Problem mit den dortigen Wilden! Auch alles was nördlich davon liegt ist uns noch völlig unbekannt, deshalb wollen wir zum jetzigen Zeitpunkt darüber noch keine Verträge schließen. Sobald wir das Gebiet aufgedeckt haben, ist dafür immer noch Zeit, denke ich. Was ich euch aber gerne zusichere, ist, dass Frankreich in dem Gebiet, dass durch die Verbindung der Städte Passargade - Budapest - Florenz - Sydney begrenzt wird keine Siedlung gründen wird, außer dies wurde mit Euch besprochen und ausdrücklich von euch gut geheißen! Im Gegenzug gründet Ihr keine Städte auf unserer Seite der Linie, ohne dass ich meine ausdrückliche Erlaubnis dazu erteilt habe.
Dies dürfte Euch - auch wenn wir südlich von Sydney noch nicht vorgedrungen sind und ich die Ausdehnung dieser Gebiete daher nicht kenne - einen wohl mehr als angemessenen Siedlungsraum zusichern, den ihr, unangefochten von uns und im Euch gemäßen Tempo, in Euer Reich eingliedern könnt! Wie Ihr so treffend bemerktet, habe ich im Westen mit den Russen einen sehr engen Nachbarn. Ich habe mit ihm zwar gültige Verträge bezüglich Stadtabstände, nicht aber über konkrete Standorte. Frankreich ist deshalb natürlich bemüht, sich so gut wie möglich zu plazieren. (In diesem Zusammenhang darf ich Euch mitteilen, dass die von uns im ersten Vertrag besprochene Stadt unmittelbar vor der Gründung steht!) Sollte sich der uns noch unbekannte Norden jedoch als weniger atraktiv, oder schlicht nicht vorhanden, herausstellen, fürchte ich ob der Enge einen Angriff der Russen. Daher muß ein Solch umfassender Siedlungsvertrag zwischen uns, auch einen langanhaltenden NAP beinhalten. Ich würde einen NAP 40 (also bis einschließlich Runde 71) mit einer Kündigungsfrist von mindestens 10 Runden vorschlagen. Dieser NAP beinhaltet auch ausdrücklich das Verbot im Kriegsfall den Gegner des jeweils Anderen, in welcher Form auch immer, zu unterstützen. D.h. weder durch Geld (Schenkung oder Kredit), noch Truppenschenkungen, noch durch Spionage! Vor dem Kriegsausbruch abgeschlossene Verträge über Ressourcen- bzw. Luxusgütertausch fallen nicht unter das Verbot, da sie ohne eine Kriegserklärung ja nicht kündbar sind. Sie dürfen aber nicht wieder erneuert werden. In Härtefällen sollte es unter guten Nachbarn ja kein Problem sein sich zusammenzusprechen und eine für beide tragbare Lösung zu finden.
Wenn Euch diese Bedingungen so vorkommen, als wollte ich mir für einen Krieg gegen Russland den Rücken frei halten, so habt ihr damit vollkommen recht. Jedoch versichere ich euch, dass ich zu diesem Zeitpunkt
nicht vorhabe, Russland anzugreifen! Es sei denn, sie setzen eine Stadt inmitten meiner Städte. Viel lieber möchte ich in Ruhe meine Städte bauen und ausbauen! Allerdings könnte sie meine rasche Expansion (Eure Späher sahen ja meine Siedler) dazu bringen, ihr Heil im Kampf zu suchen. Auch ihr traitgegebener Ressourcenreichtum (bei strategisch wichtigen Ressourcen) könnte sie zu einem frühen Krieg verleiten. Frankreich ist stark genug, dem zu widerstehen, aber ich habe natürlich kein Interesse, dann zwischen zwei Fronten zu geraten.
Ich bin überzeugt davon, dass ein solcher Vertrag für unsere beiden Völker von großem Vorteil wäre und verbleibe mit besten nachbarschaftlichen Grüßen
Hamilkar, Comté de Barkas
Erster Konsul des französischen Volkes