RPG-Thread zum Civ3-DG6

[Peregrin_Tooc]

Hinter der Theke ertönt ein lautes Schnarchen und dann leises Gemurmel.
"Oh, mein Schädel. Verdammt, das letzte Fässchen Rum war wieder schlecht..."

Eine große, beleibte, kahlköpfige Gestalt rappelt sich auf, und offenbar geht es hier nicht so gut...
"Erstmal was gegen den Kater" murmelt er und schlurft in Richtung Rumfass.
Er schüttet sich einen kleinen Krug voll und kippt ihn hinunter.
"Ists schon wieder dunkel?", fragt er dann, mit deutlich kräftigerer Stimme die beiden Japaner, die am Tresen sitzen, scheinbar in ein Gespräch vertieft.

[Hawkeye]

Mürrisch schaute der Falkner durch die Lssterhöhle, die im hereinbrechenden Tageslicht ein wenig freundlicher aussah aber auch viel von ihrem verruchten Charme verlor. Die Gäste oder sollte man sagen Bewohner, redeten nicht viel. Jeder saß autistisch auf seinem Fleck und wartete auf irgendetwas. Aber was?
Niemand offenbarte es. Keine Gespräche, kein Schluck Alkohol und keine Schlägerei. Langeweile machte sich breit und ließ die Stimmung des Krieger weiter sinken. In Keltia würde jemand ein Lied anstimmen oder Beleidigungen würden zwischen den Besuchern ausgetausch werden oder eine akrobatische Darbietung würde für Unterhaltung sorgen. Aber hier am Rande des bekannten Ozeans auf diesem kleinen unbedeutenden Atoll gab es nichts von Bedeutung.
Plötzlich kam es zu einer Bewegung am Türrahmen. Eine kräftige Gestalt mit einem protzigen Nordmann-Helm polterte mit seinen dicken Stiefeln in die Kaschemme hinein und überprüfte die Anwesenden auf mögliche Gefahren. Sein sturer Blick blieb schließlich auf den Falkner haften und für einen Moment zuckte seine Lippen zu einem leicht angedeuteten schelmischen Lächeln. Aber nur kurz.
Mit weitausholenden Schritten stapfte er zum Falkner, setzte sich plump auf den knarschenden Barhocker und beginnt ein lockeres Gespräch.
Seine tiefe Stimme dröhnt unter der tiefen Holzdecke.
"Werter Falkner, wie geht es Euch? Und wie ist die Lage im japanischen Reich?"
"Seid willkommen, mein Freund. Schön euch zu sehen, dem Reich geht es gut. Es wächst und gedeiht. Die Beamten verstehen ihr Handwerk. Aber ich war schon seit vielen Monden nicht mehr in Nippon. Und ihr, was treibt euch hierher? Seid ihr vom Kurs abgekommen oder habt ihr einen Wal angefahren und ihn wütend gemacht, dass er euer Boot zu Kleinholz zertrümmerte."

[Sisyphos]

Warum finde ich in diesen Laden eigentlich keine mir angemessene Beachtung? Offensichtlich hat man es in dieser Lokalität schwer alkoholfreie Heißgetränke zu bekommen. Ein Blick in die Runde läßt mich erkennen, daß es hier ein multikulturelles Publikum gibt. Alle Nationen, Völker und Gesinnungen sind vertreten. Selbst unsere Bartlose zecht hier. Dafür ist ihre private Kajütenbar legendär, was die Rumauswahl angeht. Was hecken eigentlich die beiden Japaner dahinten aus. Wenn mein Japanisch nur nicht so lückenhaft wäre! Hey Peregrin Tooc, bist Du wieder fit oder immer noch breit? Wie steht es um Deine Japanischkenntnisse? Die beide tauschen sich doch bestimmt ihre Entdeckungsreisen aus. Kannst Du was verstehen?

[Lara]

Plötzlich erwachte die Keipe zum Leben. Hatte es beim Hereinkommen noch so ausgesehen, also ob hier nur wenig Besucher an der Theke sitzen, änderte sich das Bild schlagartig.

In der Ecke rappelte sich ein Fischer auf. Ihm war deutlich sein feuchtfröhliche Nacht anzusehen. Es war ein Landsmann. "Das war keine gute Idee" schoss es ihr durch den Kopf. "Die Gefahr ist viel zu groß erkannt zu werden".

Gleich danach betrat eine eindrucksvolle nordische Gestalt die Kneipe. Mit zielstrebigen Schritten ging er auf den leeren Platz zwischen dem Blumenmädchen und dem exotischen Schwertträger zu. Es würde doch hoffentlich keinen Ärger geben! Aber dann sprach er ihn mit Falkner an. Man schien sich zu kennen.

Hinter der Theke rappelte sich eine riesige kahlköpfige Gestalt auf. Auch er schien zu viel dem Rum gefrönt zu haben. Das war wohl der Wirt.

"Ah sehr gut! Ich hätte gerne etwas kaltes zu trinken. Wärt ihr so freundlich?" sprach sie ihn an.

[Roter Erik]

Einer der Japaner wendet sich zu dem offensichtlich schwer verkaterten Piraten:

"Hättet Ihr statt Rum lieber mal dem Sake zugesprochen, der in dieser Gaststätte ausgeschenkt wird, eurem Schädel ginge es heute deutlich besser"

Und zu seinem Landsmann gewandt, erwidert der japanische Wikinger:

"Es freut mich, dass die Geschäfte in Edo erfreuliche Fortschritte machen. Leider war ich die letzten Wochen auf fremden Inseln unterwegs, um Informationen für den Tenno zu sammeln.
Doch genug davon, lasst uns weiteres auf unseren Inseln besprechen, weitere Informationen sind nicht wirklich geeignet für fremde Ohren.

Herr Wirt: Eine Runde Sake für meinen japanisch-keltischen Landsmann hier und für mich!
Wer immer einen Sake mittrinken möchte, sei herzlich eingeladen

[Sisyphos]

Was kaltes gibt es hier nicht. Hier schein es nur piewarmen Fusel der übelsten Sorten zu geben. Wenn Sie jedoch nicht abgeneigt wären; ich kenne da ein gepflegtes Teehaus, leider in japanischen Besitz, ein paar Straßen weiter. Da soll es auch Eistee geben. Wie sieht es aus, interessiert? Was sind das für Blumen?

[Peregrin_Tooc]

Der breite Pirat wird von der Seite auf holländisch angeschnackt. Kurz nimmt er an, dass sie ihm was kaltes zu trinken anbietet, dann wird er aber doch aus den kehligen Krächzlauten klug und erinnert sich, dass er ja versprochen hatte, den Wirt zu machen... Mit eine seufzen zapft er dem Blumenmädchen ein kaltes Bier.

Da erblickt er Sysiphos. "Mir gehts noch breit", lallt er, "aber dafür, Tee zu kochen wirds wohl noch reichen..."

Er sieht, dass im Ofen noch einzelne Kohlen glühen und facht das Feuer wieder an. In der Kombüse arbeiten zu müssen, nachdem man besoffen vom Ausguck auf den Käptn gekotzt hat, zahlt sich halt doch irgendwann aus... Er setzt einen Kessel mit Wasser aus dem Fass, das mit einem großen X markiert ist auf, damit der Piratenbruder seinen Kräutersud bekommen konnte. Und für sich selbst würde er einen Grog brauen.

"Altes Rezept: Rum muss, Honig kann, Wasser soll nicht sein".

[Lara]

"Das sind Tulpen" antwortete sie. Die schönste Blume meines Landes. Man findet sie dort in herrlichen Farben. Ich gebe euch gerne welche zum Geschenk für Eure Freundlichkeit. Aber vielen Dank. Ich möchte erst mal hier zur Ruhe kommen. Der Weg zu Fuss war lang." antwortete sie.

Der Wirt hatte sich erbarmt und stellte ihr ein frisch gezapftes Bier hin.

"Wo kommt ihr her? Es scheint als hättet ihr schon viel von der Welt gesehen. Gibt es bei euch auch so herrliche Blumen?"

[kleinerHeldt]

********** Derweil an einem ganz anderen Ort **********

Es war der letzte Ort, an dem er jetzt und heute sein wollte. Durch die engen Gassen der unbedeutenden kleinen Stadt Nassau wehte ein stechender Duft aus vergorener Milch und verbranntem Fleisch. Mit den Ernährungsgewohnheiten der Holländer würde er wohl nie klar kommen, aber lange wird es auch nicht notwendig sein.
Misstrauisch blickte er sich um und griff dann in seine tiefe Tasche seines weiten und sehr langen Hirschledermantels. Als er die hölzerne Oberfläche der Truhe an seiner Hand spürte, entspannte er sich ein wenig. Menschen, die ihn kannten, würden sogar sagen, dass er lächelte, auch wenn es für jeden anderen genau das gleiche mürrische Gesicht war, wie noch vor wenigen Momenten.
Langsam machte er sich wieder auf den Weg in die billige Hafenabsteige "Zur Seerobbe". Hierher hatte er den Japaner eingeladen. Neutraler Boden. Frei von hellhörigen Ohren und hinterlistigen Gaunern. Wenn alles geklappt hat, sollte der Falkner mittlerweile im Besitz der anderen Kiste sein und in der Robbe auf ihn warten.
Vor dem Lokal atmete er nocheinmal tief durch, bevor er entschlossen durch die viel zu kleine Tür schritt...

[Sisyphos]

*** Zurück im alten Seelöwen ***


”Danke für die Blumen“, liebes Blumenmädchen. Ich kann mir gut vorstellen, daß Ihr den jetzt eroberten Thekenplatz nicht mehr eintauschen wollt. Ihr seit eine gute Beobachterin. Ich bin in der Tat, in aller Bescheidenheit, schon fast überall auf dieser Welt gewesen. Mit einer Ausnahme. In Holland war ich noch nie. Ein gewisser Loki verweigerte mir mein Einreisevisum. Aber egal. Als belesene Dame ist Euch bestimmt aufgefallen, daß mein Name griechische Wurzeln hat. Ich selbst wuchs allerdings im kalten, regnerischen Angelsachsen auf, wo mein Herr Vater als Diplomat am Hofe von Lisbeth I arbeitete. Ich bin stolz auf dieses Land. Es gibt Freiheit, die Liebe zum Meer wird von Lisbeth I aktiv gefördert. Aber ich langweile Euch wahrscheinlich. ”Reist Ihr alleine?“, das würde Sisyphos schon sehr wundern. Warum sollte sich eine so hilflos wirkende Frau mit Blumenkorb freiwillig in so eine nicht ungefährliche Lage bringen. Der Ruf dieser Lokalität kennt diesbezüglich keine Zweideutigkeiten. Doch eine Antwort kamm nicht so fort. Erst mußt Lara ihre Kehle mit dem noch kühlen Bier anfeuchten. ”Meine Güte, was für einen Zug die Gute am Leibe hat“, dachte Sisyphos noch, als er sein Gegenüber den Humpen exxen sah.

[Adrian Monk]

[ein Pirat mit einer Sonnenbrille kommt herein]

'Wirt' sagt er 'einen Rum, bitte'

[Iuvavus]

Währenddessen im k.u.k. Marineministerium:

"Iuvavus, erhebe Er sich!" sagt der Admiral mit ersnter Mine. Er war gerade mit den beiden anderen führenden Kapitänen der Prüfungskommission von seinen Beratungen wiedergekommen. Die drei setztn sich. Ich tat das selbe. Dan sprach er: "Er hat alle Fragen mit Bravour beantwortet und somit das Seefahrerpatent redlich verdient. Herzlichen Glückwunsch!" Die drei standen wieder auf, verbeugten sich, ich tat das selbe. Dann meinte der Admiral. "Er darf sich nun entfernen." "Äh, wie? Und mein Seefahrerpatent?" Der Admiral schaute mich strang an: "Das müsste Er aber wissen. Die Unterlagen der Seefahrerpatentsprüfung kommt zuerst ins Sekretariat, wo sie in dreifacher Durchfertigung an das Handelsmarineamt weitergeleitet werden. Von dort kommen die Abschiften gemeinsam mit den Formularen an das Heeresmarineamt. Dort wird es abgestempelt und an das Flusschifffahrtshauptamt gesandt. Sobald das erledigt ist, hole Er sich dann im Heeresmarineamt den Passierschein A-38 ab, mit dem Er dann zum Gewässeramt gehe, auf dass er dort einen Stempel bekomme. Sobald sowohl der Passierschein A-38 als auch die Bestätigung des gültigen Seefahrerpatentsprüfungsformulars wieder unterschrieben, abgestempelt und mit den nötigen Stempelmarken versehen beim kaiserlich-königlischen Marineamt ankommen, darf Er sich seine Urkunde über das Seefahrerpatent abholen." "Aye, Sir", stammelte ich und seufzte aus. "Wo will Er denn überhaupt hin?" wollte der Admiral schließlich noch wissen? "Freibeuter" antwortete ich. "Oje, dann muss das ganze ja noch über das Freibeuterhauptsekretariat" antwortete der Admiral, "aber weil ihre Majestät derzeit dringend Freibeuter braucht, wrde ich dem Formular den 'dringend'-Stempel aufdrücken, dann geht es etwas schneller." "Zu Gütig, Sir" antwortete ich, um dann zu salutieren. Die drei alten Seebären salutierten ebenfalls, dann verließen sie den Raum. Ich packte meine Sachen zusammen und ging ebenfalls. "Tortuga, ich komme!" dachte ich bei mir, als ich durch dan Fenster auf den grauen Regen blickte. "Tortuga: Sonne, Wind und Strand!"