[Baldurs Gate 3] Die Schwertküste 100 Jahre später

[Kathy]

Die Elfenlastigkeit ist mir schon bei den ersten Charakteren aufgefallen (wobei unsere Wahl im Forum ja da reingespielt hat), wo die ersten 4 Spitze Ohren hatten - auch wenn eine davon keine Elfe war.

[Azrael]

Die junge Schattenherz schaut überrascht zu der Sharitin hoch, die ihr die Hand auf die Schulter legt.



Vier weitere Shar-Anhänger haben währenddessen den Wolf umstellt und halten ihn mit Speeren zurück. Es scheint zunächst, als würden sie versuchen das Kind vor dem Tier zu retten.



Doch dann beginnt der Wolf sich zu verwandeln. Sein Fell schrumpft, seine Schnauze wird flacher und seine Gliedmassen beginnen zu wachsen. Wenige Augenblicke steht da nicht mehr ein Wolf, sondern ein hagerer Elf liegt am Waldboden.



Der Rückblick endet damit, dass die Sharitin die junge Schattenherz von der Lichtung weg lotst, während der Elf dort mit den vier bewaffneten Shariten zurückbleibt.



Ebenso unvermittelt wie die Vision begonnen hat, endet sie an der Stelle auch schon wieder.

"Was... wer war dieser Mann im Wald?"

"Das wisst Ihr bereits. Erkennt Ihr Euer eigen Blut nicht?"

"Das kann nicht sein, ich war ein Waisenkind als ich in den Konvent kam..."

"Und wer hat Euch das berichtet? Eure Adoptivfamilie? Euch trifft keine Schuld. Ihr wart jung, formbar. Sie haben Euch entführt, um Euch zu brechen und neu zu formen."

[Azrael]

"Ihr wisst, was jetzt zu tun ist. Eure Eltern sind noch immer bei Euren Entführern. Ihr werdet in ihr Versteck zurückkehren müssen. Doch seid gewarnt: Ihr habt sie einst als Kameraden, Mentoren, Freunde und Geliebte gesehen. Nun sind sie alle Eure eingeschworenen Feinde."

Heisst das, wir können zusammen mit Schattenherz den Shar-Konvent von Baldurs Gate niederbrennen gehen? Levyns Interesse ist geweckt.

"Ihr wurdet vorgewarnt, was kommt, doch Ihr seid noch nicht gerüstet."



Aber erstaunlich ist an der Stelle, welche Waffe Aylin der guten Schattenherz da übergibt. Erkennt ihr ihn noch, werte Leser? Das ist der Nachtspeer, den sie im Schattenfell weggeworfen hat.

"Ich konnte ihn bergen, ehe er zu weit in Shars Schattenreich hinabgesunken ist."



Und als letzte Beleidigung in Richtung ihrer Schwester Shar hat die Mondgöttin Selune den Speer nun mit ihrer Macht gesegnet. So kam der zweite legendäre Gegenstand in den Besitz der Heldengruppe. Schattenherz tauscht ihre Artefaktwaffe aus dem Lathander-Kloster also gegen den netten neuen Speer ein. Keine Angst, das Blut von Lathander bleibt deswegen nicht ungenutzt, den Streitkolben darf nun Minthara in die Schlacht führen.



Isobel hat während der ganzen Szene stumm daneben gestanden. Mittlerweile hat sie Levyn gegenüber ja zugegeben, dass sie tatsächlich die Tochter von Ketheric Thorm ist. Als Reithwin noch eine gläubige Seluniten-Gemeinde war, besuchte Aylin sie als Gesandte ihrer Mutter, der Mondgöttin. Die Aasimar und die Tochter des Generals verliebten sich, auch wenn Ketheric das wohl nur als eine Affäre ohne Zukunft sah.



Nach Isobels Tod lockten seinerzeit Ketheric Thorm und sein getreuer Nekromant Balthazar Aylin ins Schattenfell und ketteten sie dort an. Ein ganzes Jahrhundert lang diente sie dort zunächst als Opfer für den Ritus der Dunklen Justiziare und danach als Quelle von Ketheric Thorms Unsterblichkeit. Isobel berichtet, dass sie eines Tages plötzlich in ihrer eigenen Gruft wieder erwachte. Ihr Vater war da, doch sein Gesicht war verändert, irgendwie verzerrt. Sie wusste zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass Ketheric Thorm einen Handel mit dem Totengott Myrkul geschlossen hatte, der sie wieder ins Leben zurückgeholt hatte. Doch sie erkannte, dass irgendetwas grundlegend falsch war. Also floh sie aus dem Thorm-Mausoleum in die Schattenlande, wo sie sich die Geschichte nach und nach zusammensetzte und erkannte, dass seit ihrem Tod fast 100 Jahre vergangen waren. Und dass ihr eigener Vater diesen Fluch über ihre Heimat gebracht hatte.

[Bassewitz]

Was soll mir die Beschreibung zu dem Speer jetzt sagen?

[Iero]

Mir fällt gerade erst auf, dass bei den Beschreibungen dann auch passend die Würfelbildchen angepasst werden, je nachdem wie sich der Schaden zusammensetzt. Sieh mal einer an!

[Azrael]

Was soll mir die Beschreibung zu dem Speer jetzt sagen?

Weiss ich doch auch nicht.

Mir fällt gerade erst auf, dass bei den Beschreibungen dann auch passend die Würfelbildchen angepasst werden, je nachdem wie sich der Schaden zusammensetzt. Sieh mal einer an!

Du meinst den grünen Würfel, weil der Speer auch etwas nekrotischen Schaden macht? Stimmt, obwohl der Schaden nicht direkt vom Speer sondern ihren Juisiziar-Handschuhen kommt.

[Bassewitz]

Welche Symbolik spricht jetzt eigentlich gegen Jungfräulichkeit? Dass es sich dabei um einen Speer handelt?

[[DM]]

Pilzzombies.

Habe ich es richtig verstanden, dass die Absolute nur ein Riesengehirn ist; - Jetzt habe ich alles gesehen, ich kann in Frieden sterben.
Die von den Champions der Götter des Todes kontrolliert wird?
Als Plot-Twist haben wir dann den obersten Totengott (wie hieß der nochmal?), dem eigentlich nur langweilig ist. Anschließend vernichtet er seine Untergebenen und setzt sich selbst wieder als einzigen Totengott ein.

[Bassewitz]

Baldur?

[Azrael]

DM meint Jergal. Das ist die Gottheit, die in dem verfallenen Tempel verehrt wurde, den die Gruppe ganz am Anfang der Reise erkundet hat. Der hatte seine Aufgabe irgendwann satt und übergab seine Domäne an Bane, Myrkul und Bhaal.

[[DM]]

Ja, genau. Ich habe die passende Stelle gerade gefunden.

Jergal - Der ursprüngliche Todesgott, der seiner Aufgabe irgendwann überdrüssig wurde und seine Macht deshalb an ambitionierte Nachfolger übergab, namentlich Bane, Myrkul und Bhaal.

[Azrael]

Ein ereignisreicher Tag neigt sich dem Ende zu und so legt sich die Reisegesellschaft nach und nach schlafen. Überraschenderweise keine weiteren Ereignisse, Überfälle oder was auch immer in der Nacht. Ist eine richtig nette Abwechslung, dass Levyn einfach mal durchschlafen kann.



Am nächsten Morgen machen sich alle reisebereit, packen ihre Sachen, etc. Und während ein paar Nachzügler ihre Rüstungen anlegen, wechseln Schattenherz und Levyn noch ein paar Worte. Das Ziel unserer Lieblings-Klerikerin ist jedenfalls klar, sie will zum Shar-Konvent zurückkehren und schauen, was an der Erzählung von Aylin dran ist. Auch wenn ihr sehr wohl bewusst ist, dass sie da in ein Wespennest stechen wird. Und wenn man Baldurs Gate erreiche, habe sie noch etwas vor, das sei aber... eine Überraschung.



Der besagte Morgen ist recht trübe, etwas Nebel liegt über dem Städtchen Reithwin... aber doch ist etwas anders. Levyn fällt auf, dass sie das erste mal seit Tagen den Himmel wieder sehen kann. Mit Ketheric Thorms Tod wurde der letzte Anker vernichtet, der den Schattenfluch noch an das Land gebunden hat.



Der Geist des Landes holt sich die Region zurück und vertreibt die Schatten. Wie ein Symbol für dieses Erwachen der Natur beginnt in Rekordzeit ein Baum die Thorm-Statue auf dem Stadtplatz zu überwuchern.



Und golden leuchtende Blätter erhellen der Gruppe den Weg nach Westen.

[Azrael]

Einige Tage später. Eine Elfe in der Uniform eines Loderers (einem hochrangigen Befehlshaber der Flammenden Faust) eilt durch die Halle einer baldurischen Residenz.



Die Residenz von Fürst Enver Gortasch, wie sich herausstellt. Der posiert gerade für ein Gemälde, das ein Maler von ihm anfertigt. Als die Flammende Faust eintritt, verzieht er zunächst keine Miene, damit der Maler nicht am Ende noch das Bild ruiniert.

"Kommandantin. Eure Anwesenheit lässt mich schliessen, dass der Wyrmfels gesichert ist und die Vorbereitungen für meine Amtseinführung abgeschlossen sind?"



"Nein, Fürst Gortasch. Wir wurden unterbrochen... Ein weiteres Beben in der Unterstadt. Schwerer diesmal."

"Also kommt Ihr bibbernd in meine Gemächer? Ich fühle mich geehrt, Kommandantin, doch selbst ich kann keine Naturereignisse befehligen."



"Verzeiht, mein Fürst... doch auf den Strassen herrscht Panik. Die Leute haben Angst."

"Vielleicht würden die Leute ruhig bleiben, wenn Ihr die Nerven behalten würdet. Ich erwarte Besseres von der Flammenden Faust, als beim ersten Erzittern des Bodens ängstlich zu fliehen."



Die elfische Kommandantin, die sich zuvor noch ergebungsvoll verneigt hatte, verzieht ihr Gesicht zu einer Fratze.

"Pflicht, Pflicht, Pflicht. Patrouillieren und salutieren und gehorchen und buckeln und Stiefeln lecken und 'Ja, mein Fürst, nein, mein Fürst, durchtrennt Euch doch die Kehle, mein Fürst'!"

Sie zieht einen Dolch und sticht mit ihm voller Wut auf das Bild ein. Der Maler sucht panisch das Weite.

[Azrael]

Als sie ihre Tirade beendet hat, tritt nicht die Söldnerin hinter dem Bild hervor, sondern Orin, die Auserwählte Bhaals. Eine Gestaltwandlerin also, na grossartig...

"Euer Plan zerfällt, Fürstling. Nennt mir einen Grund, weshalb ich Euch nicht in Streifen schneiden sollte."



"Beherrscht Euch, Orin. Wir müssen uns darauf konzentrieren, die Steine wieder zusammenzuführen, sonst befreit das Gehirn sich. Und dann sind diese Beben nur der Anfang. Keiner von uns hat erwartet, dass die Prismaträger Ketheric Thorm töten. Sie werden in die Stadt kommen. Begrüssen wir sie nach alter baldurischer Art."

Orin scheint das Gerede von Gortasch nur mässig zu beeindrucken.

"Ich würde Euch am liebsten häuten, möchte Eure Haut aufschlitzen, möchte Euren Schädel im Licht glänzen sehen, kleiner Tyrann."



"Zu Eurem Glück habe ich in Rivington in Hochsonn eine ganze Familie Lebendfleisch geernet. Sie werden heute Nacht meinen Klingendurst stillen."

Orin nimmt ihren Dolch an sich...



...und verwandelt sich wieder in die elfische Söldnerin.

"Doch morgen und morgen und morgen und morgen werden meine Klingen wieder dürsten."



Gortasch bleibt alleine zurück und wirft Orin einen finsteren Blick hinterher. Es scheint, als wäre er mit seinem Zweckbündnis aktuell nicht besonders glücklich.

[Azrael]

Unsere Helden sind jetzt einige Tage unterwegs, bis sie (hoffentlich) Baldurs Gate erreichen. In ein paar Tagen werdet ihr wieder von ihnen hören.

Oder anders gesagt, ich bin bis am Samstag unterwegs und komme nicht an meinen heimischen PC heran.