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Thema: Stadtspezialisierung - Wo man's am Besten macht

  1. #1
    Double Dutch Darkies Avatar von Ines
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    Stadtspezialisierung - Wo man's am Besten macht

    Hallo User,

    mit freundlicher Genehmigung von OTAKUjbski von den Fanatikern übersetze ich hier seinen Artikel zur Stadtspezialisierung.

    Hier und da hab ich das Ganze etwas angepaßt und wenn von Ich die Rede ist, rede ich selbstverständlich nicht von mir, sondern er von sich.

    Kommentare in eckigen Klammern sind von mir. Der Anhang an diesem Post ist für einen späteren Beitrag gedacht, braucht also nicht angeklickt zu werden.

    Dieser Artikel erhebt weder Anspruch auf Vollständigkeit noch absolute Korrektheit. Er gibt auch nicht meine persönliche Meinung wieder. Falls ihr Fehler findet, zögert nicht, mich darauf aufmerksam zu machen.


    ---


    Stadtspezialisierung - Wo man's am Besten macht



    Falls ihr es noch nicht getan habt, lest euch iwas' Artikel über Stadtspezialisierung und Excl's Guide zur Stadtspezialisierung und Feldverbesserung durch. [Anmerkung von mir: Diese Guides sind auf englisch. Ich übersetze sie möglicherweise später. Die Grundlagen werden allerdings auch hier kurz gestreift. Es werden dort die Grundtypen der spezialisierten Städte und die Methode vorgestellt, mit der die Anzahl der überschüssigen ermittelt wird (also damit die Zahl der Farmen die man braucht um auf Größe 20 zu wachsen.]
    Vieles worüber ich hier rede basiert auf Informationen aus diesen Artikeln; wenn man also nicht wenigstens grundlegendes Wissen über die dort behandelten Themen hat, wird dieser Artikel möglicherweise nicht von hohem Nutzen sein. [siehe oben]

    Nachdem das gesagt wurde: Ich denke ihre Artikel beschreiben ziemlich präzise warum und wie man Städte spezialisiert, beantworten aber nicht die Frage wo man dies am Besten tut (nämlich wo man diese Städte gründet und wie man herausbekommt, welche Landschaftstypen am Besten zu bestimmten Stadtspezialisierungen paßt).

    Ich hoffe, Folgendes mit diesem Artikel beantworten zu können: wie man die Eignung zur Spezialisierung eines bestimmten Stadtstandortes korrekt einschätzt. Hoffentlich hilft euch dies, Städte besser zu platzieren, zu erkennen, welche Städte eurer Gegner schlecht gesetzt sind und möglicherweise abgerissen werden sollten und welche Städte wahre Leckerbissen sind und sich als spezialisierte Städte in eurem reich viel besser machen würden.



    Wie man seine Stadt ernährt (Eine Ode an Excl)




    In Excls Artikel gibt es einen Abschnitt über die Nahrungsversorgung einer Stadt, in dem beschrieben wird, wie man die Anzahl der positiven und negativen auf Feldern [Anm: Felder sind bei mir nicht Farmen, sondern die englischen tiles, also alle Geländefelder] ermittelt und damit die Zahl der , die fehlen, um alle 20 Felder im Einzugsbereich der Stadt zu bewirtschaften.

    Das ist eine sehr wertvolle Zahl - aber nicht aus dem Grund, aus dem die meisten Spieler sie ermitteln. Obwohl diese Zahl die Anzahl der Extra- angibt, die man braucht, um Größe 20 zu erreichen (und damit die Zahl der Farmen vor Biologie, die für diese Stadt benötigt werden), hat eine Stadt doch die meiste Zeit des Spiels nicht diese Bevölkerungszahl. Was ich damit sagen will: obwohl man letztendlich diese zusätzlichen Farmen benötigt, gibt es keinen guten Grund dafür, diese Farmen sofort zu bauen, wenn es möglich ist.

    Wie Excl es formuliert hat: Die , die der Stadt fehlen, bestimmen, wieviele Felder man der Ernährung der Stadt widmen sollte - "und der Rest kann für Spezialisierung verwendet werden". Also: je kleiner diese Zahl [Anm.: die überschüssigen ] ist, desto weniger Felder kann die Stadt für reine Spezialisierung nutzen. Somit bedeuten hohe positive Zahlen eine große Anzahl an spezialisierbaren Feldern; diese Zahlen sind also ein Indikator dafür, wie gut der (potentielle) Stadtstandort ist - wie gut die Stadt spezialisiert werden kann.

    Was diese Zahl nicht angibt, ist, auf welchen Typ man die Stadt spezialisieren sollte. Dazu werde ich jetzt etwas sagen.



    Typen von spezialisierten Städten



    Städte spezialisieren sich im Grunde auf eins von 3 Dingen:

    • (als Überschuß)
    • oder


    Diese Spezialisierung kann sie zu -Pumpen, Produktionsmonstern, Kommerzzentren etc. machen. Auf welches dieser drei Elemente sich die Stadt spezialisiert hängt definitiv vom Land in der Umgebung ab und vom Zeitalter, in dem man sich befindet.

    • Produktionsstädte spezialisieren sich auf
    • Nahrungsstädte spezialisieren sich auf
    • Kommerzzstädte spezialisieren sich auf


    Wie eine Stadt ihre Spezialisierung dann nutzt, hängt von Dir ab - dem Gründer. Eine Produktionsstadt kann sich zum Beispiel nur auf Wunderbau konzentrieren, um eine mächtige Große-Persönlichkeiten-Farm zu werden; eine Nahrungsstadt kann sich weniger Spezialisten widmen, sondern auf maximales Wachstum setzen, um wichtige Handelsverbindungen zu generieren...es gibt diesbezüglich etliche Möglichkeiten.

    Wichtig: Weil in späteren Spielphasen die Spezialisierungsfähigkeit einer Stadt immer weniger vom Umland abhängt, beschäftigt sich dieser Artikel primär mit Städten von der Antike bis zur Renaissance.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Geändert von Ines (19. April 2009 um 15:49 Uhr)

  2. #2
    Double Dutch Darkies Avatar von Ines
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    Typischerweise gibt es 4 Schritte, mit denen ich beginne:


    1. Produktionsmöglichkeiten überprüfen


    Berücksichtige nur Hügel und Produktionsressourcen (man stelle sie sich bereits mit Geländeverbesserungen versehen vor), zähle, wieviel Produktion die Stadt erreichen kann, wieviel Nahrung es kostet, um die Produktionsfelder zu bewirtschaften und wieviele Bürger dazu notwendig sind. Ideal sind 15-20 auf wenigen Feldern (4-7).

    Ein Beispiel:
    • Eine Stadt (1 )
    • mit zwei Graslandhügeln (jeder -1 , 3 ),
    • zwei Präriehügeln (jeder -2 , 4 )
    • und einer Pferderessource auf Prärie (-1 , 4 )

    ergibt -7 , 19 auf 4 Feldern. Die Stadt kann also 19 zum "Preis" von 7 erbringen, wobei sie 4 Bürger benötigt. Obwohl das Stadtzentrum 2 erbringt, benutze ich es oft nur für die Nahrungskalkulation [siehe unten].
    Geändert von Ines (08. März 2008 um 22:14 Uhr)

  3. #3
    Double Dutch Darkies Avatar von Ines
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    2. Nahrungsmöglichkeiten überprüfen


    Berücksichtige nur Nahrungsressourcen (man stelle sie sich bereits mit Geländeverbesserungen versehen vor und gegebenenfalls einem Leuchtturm in der Stadt) und zähle, wieviele überschüssige die Stadt bereitstellen kann und wieviele Bürger nötig sind, um die entsprechenden Felder zu bewirtschaften. Idealerweise erreicht man 8 bis 12 Überschuß mit möglichst wenig Feldern, etwa 3 - 4. [Anm: dies bezieht sich nur auf die Nahrungsressourcen].

    Ein Beispiel:
    • Eine Stadt (2 )
    • mit Schweinen auf Graslandhügel (3 )
    • und Muscheln (3 )


    ergibt 8 Überschuß, wobei lediglich 2 Bürger benötigt werden.

    [Anmerkung zu den Muscheln: Falls die Stadt Seezugang hat, was sie in aller Regel hat, kann man natürlich noch die Arbeitsboot-Erträge draufrechnen. Entsprechend verbessert sich der Ertrag auf 5 .]

    3. Eigenschaften des Terrains überprüfen

    Überprüfe, wieviele nicht nutzbare Felder im Stadtradius liegen (Berggipfel, Wüsten, Eis etc.) und ob Süßwasserzugang vorhanden ist, ob die Stadt an einer Küste oder einem Fluß liegt, wieviele Felder ohne besondere Ressourcen die Stadt hat, wieviele Graslandfelder die Stadt hat und wieviele von jenen an einem Fluß liegen, wieviele Felder überhaupt an einem Fluß liegen, wieviele Schwemmlandfelder nutzbar sind usw.

    Idealerweise sind alle Felder nutzbar, es gibt viele Graslandfelder am Fluß (6-10) und möglichst wenig Wasserfelder (2 - 4), falls die Stadt am Meer oder einem See liegt.

    4. Den Rest Deines Reiches überprüfen

    Vergegenwärtige dir die restlichen Städte Deines Reiches und das noch nicht besiedelte Terrain - speziell, welche Typen von Städten bereits vorhanden sind und welche noch nicht.

    Dies ist sehr hilfreich bei der Entscheidung, wenn eine Stadt mehrere Spezialisierungsmöglichkeiten bietet.




    Nach der Lektüre dieses Abschnitts weißt Du hoffentlich, welche Terraineigenschaften welche Spezialisierungen begünstigen.
    Geändert von Ines (08. März 2008 um 22:15 Uhr)

  4. #4
    Double Dutch Darkies Avatar von Ines
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    Die Produktionsstadt


    Meiner Erfahrung nach sind diese Städte am schwersten zu gründen. Man braucht nicht nur Zugriff auf produktionsreiche Felder wie Hügel und strategische Ressourcen, sondern muß den Nahrungsmangel auf diesen Feldern mit nahrungsreichen anderen Feldern ausgleichen, um die Wachstumsbalance zu halten.

    Da -Bonus gebende Gebäude die Anzahl der in der Stadt immer weiter erhöhen, braucht die Stadt sogar noch mehr Nahrung und/oder Zugang zu Süßwasser.

    [Anm.: und/oder -erhöhende Gebäude. Hier geht es aber primär um Feldeigenschaften.]



    Wieviel Produktion erwarte ich generell?

    Ich möchte wenigstens 15 bis 20 pro Runde erbringen, möglichst auf 6 oder weniger Feldern.



    Wieviel Nahrung brauche ich?

    Wenigstens genug, um die Bewirtschaftung der Produktionsfelder zu gewährleisten, möglichst 3 oder weniger Felder. Ideal sind Felder, die mehr als 2 Überschuß hergeben.

    Welche Terraineigenschaften bevorzuge ich?

    Die besten Produktionsstädte haben normalerweise einige oder alle der folgenden Merkmale:

    • Zugang zu Süßwasser, um zu bekämpfen
    • Flußlage, um Süßwasser zu erhalten und einen Damm, ein Wasserkraftwerk oder den Drei-Schluchten-Damm zu bauen
    • wenig Schwemmlandfelder, wegen der , die sie verursachen
    • Wenig Wasserfelder ohne Ressourcen, falls die Stadt an der Küste liegt (2 Felder ist die Mindestanzahl, wenn man Wasserzugang hat).
    • einige Felder am Fluß (wenigstens 6 - speziell Grasland) für den Dammbonus und die Wassermühlen-Geländeverbesserung.
    • Wälder für -Bonus und die Sägewerk-Geländeverbesserung.

  5. #5
    Double Dutch Darkies Avatar von Ines
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    Die Nahrungssstadt


    Obwohl Städte mit hohem Nahrungsüberschuß üblicherweise genutzt werden, um Spezialisten zu beschäftigen und -Punkte zu generieren, kann Nahrung viele Zwecke erfüllen.

    Wie wir in der Produktionsstadt gesehen haben, sind ordentliche Nahrungsressourcen notwendig, um Produktionsfelder zu bewirtschaften.
    In Küstenstädten kann Nahrung genutzt werden, um die Stadt richtig wachsen zu lassen und den Ertrag interkontinentaler Handelsrouten zu steigern.

    Rapides Wachstum kann aber auch "versklavt" werden, um teure Gebäude und/oder Einheiten zu bauen. Man sollte sich also bei Nahrungsnutzung nicht unbedingt auf einen Zweck versteifen.

    Ich persönlich finde es relativ leicht, Standorte für Nahrungsstädte auszumachen, weil sie eigentlich nur Zugriff einige Nahrungsressourcen benötigen. Das Schwierige daran ist, mehrere Nahrungsressourcen zu finden, ohne umliegenden Städten diese "wegzuschnappen" und deren Wachstum zu behindern.

    Weil sich dieser Artikel mit den früheren Zeitaltern beschäftigt, sollte man berücksichtigen, daß vor Öffentlicher Verwaltung Flußfelder (speziell Schwemmlandfelder) wichtig für das kontinuierliche Wachstum sind. [Anm.:Farmen kann man natürlich auch an Süßwasserseen bauen.]
    Ironischerweise generieren Flußfelder auch ordentlich für Kommerzstädte, also sollte man vorsichtig abwägen, ob man das Terrain für Nahrungs- oder Kommerzspezialisierung nutzt.

    Wieviel Produktion möchte ich?


    Für eine Nichtproduktionsstadt erwarte ich 8-12 pro Runde, um die grundlegenden Gebäude zu bauen (Tempel, Märkte etc). Denke daran, daß mit allgemeinem Wahlrecht Gebäude auch mit beschleunigt werden können.



    Wieviel Nahrung erwarte ich?


    Für stetiges Wachstum (und gelegentliches Sklaven) erwarte ich einen Überschuß von wenigstens 6 - 8 .
    Um Spezialisten zu unterhalten (und ordentlich die Peitsche knallen zu lassen), möchte ich wenigstens 8 - 12 Überschuß haben, das Ganze erwirtschaftet auf 4 Feldern oder weniger.

    Für eine -Farm sind mehr als 10 Überschuß auf 3 oder weniger Feldern ideal.

    Achte also auf ein gutes Verhältnis aus genutzten Feldern und erreichtem Ertrag.



    Welche Terraineigenschaften erwarte ich?


    Die besten Nahrungsstädte haben normalerweise einige oder alle der folgenden Merkmale:

    • Zugang zu Süßwasser, um aus hoher Bevölkerungszahl zu bekämpfen
    • Graslandfelder am Fluß und/oder Schwemmlandfelder (6 oder mehr), um Farmen vor Öffentlicher Verwaltung zu errichten.
    • Graslandfelder ohne Süßwasserzugang (6 oder mehr), um nach Erforschung von Öffentlicher Verwaltung bzw. Biologie Farmen zu errichten.
    • Küstenlage, um die Vorteile hoher Bevölkerung beim Ertrag interkontinentaler Handelsrouten auszunutzen.
    • Wenig Wasserfelder ohne Ressourcen, wenn die Stadt an der Küste liegt, da diese das Wachstum nicht beschleunigen können.
    Geändert von Ines (08. März 2008 um 22:18 Uhr)

  6. #6
    Double Dutch Darkies Avatar von Ines
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    Die Kommerzstadt


    Kommerzstädte sind meiner Meinung nach am einfachsten zu finden, da so ziemlich jede Stadt mit Nahrungsüberschuß das Potential hat, eine Kommerzstadt zu werden (nicht unbedingt eine sehr gute, aber dennoch eine Kommerzstadt).

    Alles, was man wirklich braucht ist Liebe...äh...Land zum Hütten bauen. Diese Ansicht sollte aber nicht dazu führen, daß man alle Städte mit geringem Nahrungsüberschuß zu Kommerzstädten ausbaut. Eine Stärke der Kommerzstädte ist es, daß sie schnell auf Maximalgröße wachsen, um alle Kommerzfelder zu bewirtschaften.

    Wieviel Produktion erwarte ich?


    Für eine Nichtproduktionsstadt erwarte ich 8-12 pro Runde, um die grundlegenden Gebäude zu bauen (Tempel, Märkte etc). Denke daran, daß mit allgemeinem Wahlrecht Gebäude auch mit beschleunigt werden können.

    [Anm.:Genau wie bei einer Nahrungsstadt.]



    Wieviel Nahrung erwarte ich?

    Wenigstens eine Nahrungsressource ist wünschenswert - idealerweise generiert diese 4 oder mehr (je mehr, desto besser).
    Eine weichere Anforderung ist die, mit der vorhandenen Nahrung auf Produktion umschalten zu können, falls dies notwendig ist.


    Welche Terraineigenschaften erwarte ich?


    Die besten Kommerzstädte haben normalerweise einige oder alle der folgenden Merkmale:

    • Küstenlage, um die Vorteile interkontinentaler Handelsrouten voll auszunutzen.
    • Wenig Wasserfelder ohne Ressourcen, falls Küstenlage, da diese wenig abwerfen. Die Ausnahme sind finanzielle Völker mit Koloss.
    • Flußfelder (wenigstens 6 - speziell Grasland), um Hütten zu bewirtschaften.
    • Graslandfelder (wenigstens 6 - vorzugsweise am Fluß), um Hütten zu bewirtschaften.
    • Ressourcen, die heftigsten Kommerz generieren, wie Färbemittel, Edelsteine, Gold.

  7. #7
    Double Dutch Darkies Avatar von Ines
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    Ein Beispiel



    Hier ist ein Screenshot aus einem kürzlich von mir [also nicht MIR ] gespielten Spiel:

    Bild


    Los geht's:

    [Anm.: Da ich nicht alles in kleine Posts nur wegen der Smiliebegrenzung zerlegen will, nehme ich hier für Nahrung N und für Produktion P.]

    1. Produktion überprüfen:
      • Stadtzentrum auf Präriehügel: 2 N, 2 P
      • 2 Präriehügel: -4 N, 8 P
      • 1 Graslandhügel: -1 N, 3 P
      • und ein Graslandschwein: 3 N, 1 P


      Paris kann also keinen -Überschuß und 14 mit 4 Bürgern generieren.


      Fazit: Gute Produktion, aber wohl nicht genug, um ein Produktionsmonster draus zu machen.


    2. Nahrung überprüfen:
      • Stadtzentrum: 2 N
      • 3 Muscheln: 9 N
      • 1 Graslandschwein: 3 N



      Paris kann also 14 -Überschuß mit 4 Bürgern generieren.

      Fazit: Wenn es nur die Nahrungsressourcen bearbeitet, kann Paris 7 Spezialisten unterhalten, wenn es Bevölkerung 11 erreicht hat. Das ist gar nicht schlecht, im Gegenteil.


    3. Terraineigenschaften überprüfen:
      • mehr als 8 Flußlandfelder und Küstenzugang und keinerlei unbewirtschaftbare Felder.
      • 13 Flußfelder (ohne Stadt), davon 7 auf Grasland, 2 auf Schwemmland
      • 5 Wasserfelder (davon 2 ohne Ressource).
      • Ordentlich Wald vorhanden.


      Fazit:
      mehr als 8 Flußfelder und Küstenlage...wow! Diese Stadt kann leicht eine Metropole werden. Exzellente Handelsmöglichkeiten bedeuten und reichlich sorgen für eine hohe Bevölkerung.

      Diese Stadt kann leicht eine superbe -Farm oder Kommerzstadt werden.


    4. Den Rest Deines Reiches überprüfen:

      Dies war so ziemlich die beste Nicht-Produktionsstadt in meinem Reich, also war es eine knappe Entscheidung. Es gab einen anderen guten Kandidaten für / mit Flußzugang und Küstenlage mit weniger Nahrungsressourcen und weniger Produktion, also machte ich Paris zur -Farm. Ich wollte die vorhandene Produktion nutzen, um -generierende Wunder abzugreifen.

      Außerdem spielte ich ein Warmongerspiel, bei dem ich nicht einmal erwartete, daß es bis Liberalismus dauern würde, also wollte ich kurzfristigen Spezialistenertrag anstelle von langfristigem Hüttenertrag.

      Ich hatte ziemlich gutes Land in diesem Spiel, also waren die Entscheidungen relativ einfach. Was mir am Land vor allem aufgefallen ist: 50% der Städte konnte ich auf ein recht gutes Produktionsniveau hieven, und 25% hatten eine exzellente Produktion.

      Das hat an sich zum Kriegführen und Wunder schnappen geführt. Ich habe mich fürs Kriegführen entschieden. Das hat zu einer kurzfristig orientierten Spezialistenlastigen Wirtschaft geführt, was die Stadtspezialisierungen auch widerspiegelten.
    Geändert von Ines (19. April 2009 um 15:59 Uhr)

  8. #8
    Double Dutch Darkies Avatar von Ines
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    Einige Anmerkungen



    Ich behaupte nicht, daß diese Methode die beste ist, die man in puncto Stadtanalyse anwenden kann. Es ist einfach die Methode, die ich benutze (nebenbei: Ich spiele auf König, ich kann also nicht garantieren, daß diese Strategie auch auf Kaiser und höher funktioniert. [Anm.: Ich denke schon. ])

    Ich bevorzuge das Kastensystem für die Mehrheit meiner Spiele, das führt zu einer Hybrid-Spezialistenwirtschaft. In diesen Spielen haben meine Kommerzstädte typischerweise wenig Nahrung.

    Wenn ich allerdings am Anfang sehe, daß das Umland ideal fürs Hüttenbauen ist, habe ich auch keine Hemmungen, eine ganz normale Hüttenwirtschaft aufzuziehen.

    Ich benutze diese Methode um zu bestimmen, welches die beste Strategie in meinem Umland ist und auch, um zu entscheiden, welche Städte des Gegners ich behalte oder neu gründe (und natürlich, was man mit ihnen anstellt, wenn ich sie behalte).

    Diese Analysemethode von Städten und Terrain hilft mir auch, herauszufinden, welche Wirtschaftsform am besten geeignet ist. Wenn zum Beispiel mein Land nur wenig Produktion hergibt, weiß ich, daß Krieg und Wunderbau vielleicht nicht die beste Idee sind...also sollte ich mich auf die wichtigsten Wunder konzentrieren und Krieg vermeiden, wenn er nicht besonders schnell und hart geführt werden kann und mir eine gute Produktionsstadt einbringt.

    Und wenn umgekehrt das Land reich an Hügeln ist, priorisiere ich Kriegführen und Wunder abgreifen.

    ---


    Ich hoffe, der Guide hat euch ein wenig geholfen.

    Fragen und Anregungen sind gern gesehen.

  9. #9
    Doppelkopf
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    Schönes Ding.

  10. #10
    Registrierter Benutzer Avatar von ##Joker##
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    137
    Danke für die Arbeit!

  11. #11
    Civ-Rentner Avatar von HeymlicH
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    Bitte nimm's mir nicht übel, aber ich finde ehrlich gesagt, daß der Beitrag den Punkt nicht richtig trifft.

    Entscheidend dafür, was ich aus einer Stadt mache, ist nicht die Stadt selbst, sondern das restliche Land.

    Zu Beginn des Spieles muß ich eine grobe Planung machen, was ich benötigen werde. So eine Planung wäre für eine CE auf großer Karte beispielsweise:
    -zwei Militärstädte
    -drei Produktionsstädte für Wunderbau, Missionare, Vorstände etc.
    -Eine Spezistadt
    -Rest Kommerzstädte.

    Dann schaue ich mir das Umland an. Die Produktivsten Positionen werden die Militärstädte. Die sollten auch auf nahezu 20 Felder ausgelegt sein. So eine Stadt kann, wenn frühe Kriege nicht zu erwarten sind, im Hinblick auf den Wasserschutzwall durchaus in 'nem Flußgebiet mit viel Walds liegen, ohne einen einzigen Hügel. Bei Kontinentkarten spielt auch der Zugang zum Meer eine entscheidende Rolle.
    Die 3 weitern Prodstädte können auch in schlechteren Gebieten liegen.
    Der Rest werden Kommerzstädte.
    Die Spezistadt kommt in eine Position mit mehreren Nahrungsressis. 20 Felder muß die nicht haben, die wird sie nie bearbeiten. Viel Nahrung mit wenig Feldern ist hier das Prinzip.

    Hat man sehr hügeliges Land, wird man die Kommerzstädte jedoch vorrangig an dem besten Stellen platzieren, da man ohnehin genügend Prodstädte hat.

    Mischungen aus CE und SE, mit ein paar Hüttenstädten und ein paar Spezistädten funktionieren meiner Meinung nach langfristig nicht so gut. Wenn man eine CE spielt, baut man nicht viele Nahrungsstädte, egal ob die Position dafür geeignet wäre.

    Die Spezialisierung einer Stadt nur danach vorzunehmen, was für Felder sie hat, ist nicht ratsam. Habe ich beispielsweise keine Hügel, kann ich nicht einfach sagen: Ok, das sind alles Kommerzstädte, Für Prodstädte habe ich in diesem Spiel keine geeigneten Bauplätze.

    Entscheidend ist, daß man die richtige Mischung findet, und das vorhandene Land optimal nutzt. Die ganze Rechnerei kann sehr leicht dazu führen, daß man den Blick dafür verliert. Insbesondere ist die Frage, ob die Stadt später irgendwann genug Nahrung hat, um alle Felder zu bewirtschaften, oft völlig nebensächlich.

  12. #12
    Double Dutch Darkies Avatar von Ines
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    Ich nehm's dir nicht übel, ich hab's nur übersetzt.

    Ich selbst verfolge keinen so radikalen Spezialisierungsansatz wie der Verfasser.

    Bei den meisten der von dir angesprochenen Punkte stimme ich dir zu. Aber am Anfang schrieb ich auch, daß dieser Guide nicht das Alpha und das Omega sein soll. Vielmehr ist schon viel erreicht, wenn sich der eine oder andere Gedanken macht, WO er seine Stadt hinsetzt. Für dich als fortgeschrittenen Spieler reicht diese Analyse natürlich nicht aus.

    Zur Stadtspezialisierung gibt es etliche Ansätze, dies ist nur einer.

  13. #13
    Registrierter Benutzer Avatar von Baschdi
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    Ich finde den Guide vom Prinzip her ganz gut. HeymlicH hat aber natürlich schon recht, dass man nicht allein das Land betrachten kann, um zu sagen, was für eine Art von Stadt man braucht. Allerdings kann man den Guide gut verwenden, um zu sagen, wo welche Art von Stadt besser geeignet ist, auf dem mir kurz- bis mittelfristig zur Verfügung stehenden Land. Habe ich (wie von Heymlich beschrieben) z.B. keine bis kaum Hügel, werde ich in den sauren Apfel beissen müssen, und eine Stadt mit 2-3 Nahrungsressourcen mit Werkstätten vollpflastern.

  14. #14
    Turbanträger Avatar von Bodhi
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    Danke Jens für die Übersetzung!

    Ich finde sie sehr hilfreich. Aber ich bin auch nur ein Prinz-Spieler

    Gruß Bodhi

  15. #15
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    Danke für die Mühe!

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