Statt dumm Fragen zu stellen poste ich mal in groben Zügen, nach welchem Schema ich ungefähr starte. Natürlich variiert das je nach Spielsituation. Und natürlich mag das auch alles totaler Humbug sein. Vielleicht mag mir ja einer der Spezies den einen oder anderen Tipp geben.![]()
CIV-Wahl
Bislang hab ich noch nicht genug erfahrung, um wirklich sagen zu können, welche Attribute mir am besten gefallen. Aus dem Bauch herraus spiel ich aber gerne mit einer Civ, die "kreativ" ist. Ich finde die schnelle Ausbreitung meiner Kulturgrenzen sehr angenehm, bezweifel aber etwas, ob dies langfristig anderen Attributen ebenbürtig ist.
Angenehm finde ich auch Expansiv, Finanzorientiert, Organisiert, Philosophisch und Industriell. Für eine reine Vergeudung halte ich hingegen Spirituell und Aggressiv.
Stadtgründung
In der Regel nehm ich den Platz, auf dem mein Siedler im Jahr 4000 vChr. steht. Meistens sind ja gleich ein oder zwei Bonusressourcen in der Nähe.
Wachstum & Expansion
Ich lasse meine erste Stadt gerne bis auf die Größe 3 heranwachsen und baue in der Zwischenzeit zwei Krieger und fange an, für die Kasernen Ressourcen zu sparen. Sobald die Stadt die Größe 3 erreicht, baue ich einen Bautrupp und einen Siedler. Dann lasse ich die Stadt wieder etwas wachsen, baue noch einen Siedler und -je nach Situation- lasse dann nur noch meine zweite Stadt für neue Siedler sorgen. Insgesamt versuche ich, am Anfang nicht mehr als vier oder fünf Städte zu besitzen, da mir das ansonsten zu teuer wird.
Forschung
Wenn ich eien Civ habe, die Mystik als Starttech besitzt, versuche ich eine Religion zu begründen. Ansonsten erforsche ich erst Bogenschießen für die Verteidigung und den ganzen Krempel, um (Land)felder zu bewirtschaften. Vor allem Keramik (Dörfer) und Bronze (abholzen) finde ich in dem Zusammenhang wichtig. Anschließend stürze ich mich in Richtung Schrift, Alphabet, Gesetze, Währung und co.
Man hat dann etwas mehr Spielraum, Gold aus seinen Untertanen zu quetschen (Währung), sein Reich besser zu verwalten (Gesetze) und kann vor allem dank dem Alphabet mit anderen Civs Technologien tauschen. Grundsätzlich glaube ich sogar, dass die Gründung einer eigenen Religion zu vernachlässigen ist und man lieber möglichst schnell als erste Civ das Alphabet entwickeln sollte. Man besitzt dann für eine gewisse Zeitspanne eine Monopolsituation beim Tauschen mit Techs. Das kann einem dann auch den nötigen Schub geben, um als Erste Civ Gesetze zu entdecken und so den Konfuzianismus zu begründen. Je nach Spielweise reicht es aber auch, einfach die Religion von seinen Nachbarn zu übernehmen.
Militär
Primär zur Verteidigung Bogenschützen. Bei vier bis fünf Städten muss man sich meist nicht um Land mit anderen Civs schlagen. Falls doch, so würde ich empfehlen, berittene Bogenschützen zu bauen. Die sind einigermaßen schnell. Städte zerstöre ich am Anfang lieber, als sie zu erobern. Zumindest, wenn sie sich außerhalb des Radius' befinden, in dem ich meine Startphase durchziehen will. Das kostet sonst nur.![]()
Diplomatie
Offene Grenzen, handel mit den Nachbarn treiben. Versuchen, gute Beziehungen zu knüpfen (außer bei den Deutschen, die gehören natürlich per se vernichtet). Aber sich auch nicht in Kriege reinziehen lassen, es sei denn, die KI die einen fragt ist eine der stärkeren und möchte gegen eine der wesentlich schwächeren in den Kampf ziehen. Darauf achten, dass man möglichst die selbe Religion hat, wie seine Nachbarn. Von Cäsar immer den Salat annehmen.
Wann soll ich Krieg führen bzw. weiter expandieren?
Solange man ganz oben im Ranking ist, braucht man imho keinen Krieg führen. Es sei denn, man will natürlich millitärisch das Spiel gewinnen.![]()
Generell würde ich aber erst dann expandieren, wenn meine vier/fünf Städte wirtschaftlich so stark geworden sind, dass sie meine imperialen Träume finanzieren können.
Wunderbau
Mit Wundern hab ich mich schon immer bei Civ schwer getan. Ein Grund, warum ich immer wieder von "Leuchtturm + Kreuzis" in Civ2 MP niedergemäht wurde. Aber in Civ4 haben die Wunder wieder eine stärkere Bedeutung im Ggs. zum dritten Teil gewonnen und das finde ich eigentlich auch ganz gut. Persönlich würde ich den Bau der Pyramiden anstreben. Dafür können dann auch gerne mal die ersten Wälder abgeholzt werden. Als Staatsform durch die Pyramiden würde ich Repräsentation wählen ...
Staatsformen
... womit wir auch schon bei den Staatsformen wären. Bei einer eher friedlichen Spielweise würde ich eine möglichst frühe Kombi aus Kastensystem, Repräsentation und Pazifismus wählen. Da lässt sich aus den Spezialisten das meiste herausholen. Wenn man dann noch eine philosophisch orientierte Civ hat, ein paar Wunder in seinen Städten besitzt, dann entstehen die "großen Personen" so rasch, als hätten sie allesamt einen muslimischen Migrationshintergrund. Es kann aber auch an Cäsars Salat liegen.![]()
Sodele, das waren meine ersten Gedanken. Sicher lässt sich da viel drüber streiten. Das hängt ja auch nicht minder von der gewählten Strategie ab. Persönlich hab ich das Gefühl, viel zu "ängstlich" zu spielen. Kritik, Verbesserung u.ä. ist gerne gesehen.