Es war späte Nacht und drücken heiß als Sarim geweckt wurde. Er sah aus müden Augen auf und sah in des Kaisers Gesicht. Alle Müdigkeit wich sofort von ihm und er rappelte sich sofort auf und schaute betroffen drein. Er war während seiner Wache wohl eingeschlafen. „Entschuldigt Eure Majestät. Ich muss wohl eingenickt sein“, sagte Sarim in betroffenen und bereuendem Tonfall. „Nicht so schlimm. Du bist auch nur ein Mensch und brauchst deinen Schlaf“, antwortet der Kaiser mit sanfter Stimme und einem vergebendem Lächeln. „Ich habe dich geweckt weil ich noch etwas im Schlossgarten spazieren will. Ich wünsche, dass du mich begleitest.“ „Natürlich Eure Majestät“, Sarim zog sich schnell seinen Wappenrock über, den er während der Nachtwache abzulegen pflegte.
Nach dem sie die langen Gänge des Palastes hinter sich gelassen hatten, betraten sie den Schlossgarten. Der Mond war voll und spendete sein sanftes Licht, dass über den Garten fiel und alles gutsichtbar beschien. Sie wanderten den Kiesweg entlang bis sie an einem Brunnen ankamen. Sie machten halt und der Kaiser setzte sich an den Brunnenrand. Der Kaiser zog sein leichtes Schuhwerk aus und lies seine Füße in das kühle Wasser gleiten.
„Diese Hitze ist unerträglich. Selbst in den sonst kühlen Palastmauern ist die Hitze unerträglich. Da ist dieses kühle Wasser wahrlich eine Labsaal“, meinte der Kaiser und seine Gesichtszüge entspannten sich.
Sie unterhielten sich noch etwas über dies und jenes bevor sich der Kaiser wieder erhob und in sein Schuhwerk schlüpfte. Sie durchquerten den Schlossgarten im langsamen und gemütlichen Schritt. Eine schwache Briese erfrischte die beiden nächtlichen Spaziergänger und kurz darauf umschlossen die Palastmauern, die noch von der Hitze des Tages warm waren, die beiden nächtlichen Wanderer.
Vor dem Gemacht des Kaisers angekommen wollten beide gerade das Vorgemach betreten, als Sarim auffiel, dass die Tür nur angelehnt war. Er hatte die Türe doch geschlossen. Da war er sich sicher. Er spähte durch den kleinen Spalt in der Tür. Ein wenig Mondlicht verirrte sich durch das kleine Fenster im Vorgemach und der kleine Raum war gut zu überblicken. Nichts.
Es war rein gar nichts zu sehen. Er wollte die Türe gerade öffnen als er auf der anderen Seite ein leises Geräusch hörte. Er späte durch den Spalt bei den Türangeln und erkannte dort den Zipfel eines schwarzen Gewandes. „Bleibt hier“, flüsterte Sarim dem Kaiser zu und drückte ihm dann den Langdolch den er bei sich hatte dem Kaiser in die Hand und zog sein Schwert. Er ging einige Schritte zurück und stürzte in vollem Lauf, mit der Schulter vor ran, in gegen die Tür. Es war ein harter Aufprall und ein überraschtes und schmerzvolles Aufstöhnen aus dem Zimmer offenbarte, das jemand hinter der Tür gestanden hatte. Sarim schaute sich schnellen Blickes um und sah das die Gestalt hinter der Tür mit einem Schwert in der Hand bewusstlos zusammengesunken war. Doch sofort ertönte Lärm aus dem Gemacht des Kaisers und fünf Gestalten schälten sich aus der Dunkelheit und umringten Sarim. Zwei davon gingen sofort auf den Kaiser los während die anderen drei Sarim in Schach hielten. Sarim musterte die drei Männer vor ihm kühl und erkannte das einer das Wappen der Kaiserlichen Garde trug. Die anderen beiden trugen einfache Waffenröcke aus Leder. Genauso die beiden hinter ihm. Bevor der Kaiser auch nur die Wache rufen konnte, stürzten sich zwei der Gestalten auf ihn. Sarim setzte zurück und schlug nach einem der beiden. Dieser wisch geschwind aus und überlies Sarim den drei Kumpanen die sofort nachsetzten. Sarim parierte denn ersten Schwerthieb. Ein zweiter verfehlte ihn ganz während der dritte sein Wappenrock aufschlitze, jedoch am Kettenhemd abprallte. Er suchte nach einer Lücke in der Deckung der Angreifer. Doch es war keine zu sehen. Ein schneller Blick nach hinten zeigte ihm dass der Kaiser noch unverletzt war und einem der Angreifer schon eine Armwunde zugebracht hatte. Die drei Gestalten nutzen die Gelegenheit und stürzten sich auf Sarim. Die drei Angreifer behinderten sich gegenseitig so das nur einer zum schlag ausholen konnte. Diesen parierte Sarim und ging seinerseits zum Angriff über.