Der Mongolensturm - Fragen und Antworten

[Jon Snow]

Ich hab eine Frage zu den Mongolen und den Zugängen zu den Häfen. Ich hatte ja, um der Piraterie entgegenzuwirken, extra angefragt, ob meine Kriegsschiffe die Häfen anlaufen dürften. Das wurde ja teilweise sogar abgelehnt.
Wie ist denn hier nun die gängige Regel? Durften bisher eigentlich alle Schiffe alle Häfen einfach frei anlaufen?

Das ist eine sehr berechtigte Frage. Im Augenblick ist es so, dass Kriegsschiffe im Normalfall alle Häfen einer fremden Macht anlaufen dürfen, mit der man sich nicht im Krieg befindet, die kein Embargo verhängt hat und die keine andere, einschränkende Regelung trifft. Das gilt aber nur für die Vorbeifahrt, also um einmalig oder sporadisch Wasser und Proviant aufzunehmen. Will man Schiffe regelrecht stationieren (etwa zur Piratenbekämpfung oder zum Küstenschutz) muss man das konkret absprechen. Da ihr dann ohnehin ein bestimmtes Flottenkontingent dafür zur Verfügung stellt, wird das normalerweise im Zuge dessen besprochen. Beispiele wären die merinidischen Schiffe in Marseille oder die burgundische Teilflotte vor der westfranzösischen Küste, also dem englischen Festlandsgebiet.

Spielintern ist beides ein deutlicher Unterschied, besonders was den Schutz vor Piraten (oder auch die Durchführung eigener Kaperfahrten), den militärischen Schutz und auch einen möglichen politischen Einflussgewinn angeht.

[Baldri]

Ich möchte voranstellen, dass ich den Spielthread als gelungen und abwechslungsreich empfinde und auch durchaus eine literarische Qualität "spüre". Entsprechend AUffällig sind jedoch Schwächen die so natürlich mehr im Kontrast stehen. Nun muss ich dies aber als Frage formulieren weil ich im entsprechenden Thread bin .... .... ....

Kann es sein, dass, alles was das Ansehen betrifft, die reine Selbstwahrnehmung der Herrscher beschreibt? Es ist ja oft von steigendem Ansehen die Rede. Das erscheint mir sehr abstrakt. Meist liest es sich so, als ein enormer Boost dahinter. Ich frage mich, ob das tatsächlich etwas bewirkt in die steigende Richtung. Gefühlt ist ein jeder Ansehensverlust, so er denn überhaupt stattfindet, an einen sofortigen Aufstand geknüpft. Während ein Anstieg genau gar nichts bewirkt. Wo gewinnt der jeweilige Herrscher denn an ANsehen? Beim Klerus, beim Adel? Beim Pöbel? Beim Pöbel in anderen Ländern? Was hat man davon? Tendiert er, wenn man nichts tut immer gen +/- Null? Ist der Wert fix? Hat er ein Limit? (Gefühlt: Nein. Falls ja: Hart oder weich?)

Nehmt ihr das anders wahr? Habe ich etwas ähnliches schonmal gefragt? Wofür kann ich Ansehen ausgeben? Warum sollte ich es sammeln?

[Jon Snow]

Ich schaue mal, ob ich in den Regelfaden vielleicht noch ein paar verdeutlichende Worte über das Prestige schreiben kann, ohne Geheimnisse einzelner Länder preiszugeben. Häufig ist es nämlich so, dass "umstrittene" Entscheidungen zu euren Gunsten ausgehen, ihr das aber vermutlich nicht unbedingt im öffentlichen Faden lesen möchtet. Aber ganz generell lohnt es sich schon, über ein hohes Ansehen im eigenen Land oder auch darüber hinaus zu verfügen.

[Simato]

Nehmt ihr das anders wahr? Habe ich etwas ähnliches schonmal gefragt? Wofür kann ich Ansehen ausgeben? Warum sollte ich es sammeln?

Meine Wahrnehmung entspricht ziemlich genau der Antwort von Jon. Ansehen bedeutet "Softpower". Respektiert dich dein Volk, dein Adel, die von dir gerade addressierte Bevölkerungsschicht, dann hat dein Anliegen/Vorhaben mehr Chancen auf Erfolg. Wenn dich hingegen alle total kacke finden, dann kriegst du nichts bewegt.

[Baldri]

Ist es möglich Privilegien auf bestimmte Städte zu limitieren?

[Jon Snow]

Das bekomme ich vermutlich leider nicht hin. Welchen Vorteil versprichst du dir denn davon? Vielleicht lässt er sich ja anderweitig abbilden?

[Baldri]

Das weiß ich noch nicht. Es gab ja Vertragshäfen, bestes Beispiel ist HongKong.

[Jon Snow]

Da ging es aber zuerst einmal um eine Handelsbeschränkung: Man durfte nur über bestimmte Häfen mit China handeln, als das Kaiserreich noch mächtig war. Später handelte es sich dann um de-facto-Kolonien.

Beides könnte ich übrigens abbilden, aber nicht über die gestuften Handelsprivilegien. Dazu ist das Handelssystem auch zu komplex.

[Bassewitz]

Welchen Effekt haben Botschaften bei Mitspielerstaaten?

[Jon Snow]

Denselben wie in Nichtspielerstaaten, das wird nicht unterschieden. Nur der direkte diplomatische Kontakt ist bei Spielern natürlich auch so gegeben, aber das ist ja klar.

Da gerade recht viele Ideen zu den Handelsgesellschaften entwickelt werden, muss ich nochmals darauf hinweisen, dass ein bloßer Einstieg in eine bestehende Gesellschaft ohne Schwerpunkt nicht denselben Effekt hat wie eine gemeinsame Gründung, bei der mehrere Länder ihre Schwerpunkte setzen. Nicht, dass es kommendes Jahr zu herben Enttäuschungen kommt.

[Jon Snow]

Wie macht sich eigentlich der Unterschied zwischen einem Handelsposten und einem Handelsstützpunkt bemerkbar?

Das eine ist eine Einrichtung von Kaufleuten in einer Stadt, das andere ein echter Stützpunkt an der Küste, der auch politischen Einfluss mit sich bringt. Beide haben also eine sehr unterschiedliche Wirkung, und ihr könnt sie euch auch anders vorstellen. Handelsposten sind eher mit den Kontoren der Hanse vergleichbar, Handelsstützpunkte mit den Stützpunkten der Europäer an der afrikanischen oder indischen Küste in der Frühen Neuzeit.

Edit: Da das Ganze immer noch missverständlich zu sein scheint, nochmals zur Verdeutlichung: Es sind zwei ganz verschiedene Bauwerke! Das eine steht als Handelsniederlassung/Kontor in einer fremden Stadt, das andere ist ein neuer Stützpunkt an einer fremden Küste, so richtig im Kolonialstil mit Hafen und kleinem Fort. So etwas könnt ihr natürlich nicht in eine bestehende Stadt hineinbauen.

[Baldri]

Ja, auch um deinetwillen ist eine Verdeutlichung gut.

Handelsposten sind eher mit den Kontoren der Hanse vergleichbar, Handelsposten mit den Stützpunkten der Europäer an der afrikanischen oder indischen Küste in der Frühen Neuzeit.

Bitte nicht den Etat kürzen.

[Jon Snow]

[Jon Snow]

Ich weiss ehrlich gesagt gar nicht, ob sich mein Kuriltai überhaupt regelmässig versammelt.

Das ist ein berechtigter Gedanke. Von speziellen Ausnahmen abgesehen tagen eure Landtage, Kuriltai oder Reichsversammlungen etc. nicht in regelmäßigen Abständen, sondern werden vom Herrscher einberufen, wenn etwas zu besprechen ist. Das entspricht der realen Praxis der FNZ, ist aber auch für das Spiel geeigneter. Schließlich wisst ihr in der Regel besser als ich, ob ihr in einer bestimmten Frage die Unterstützung und den Rat eurer Stände benötigt.

[Jon Snow]

Da jetzt ein paar Fragen zu der effektiveren Steuererhebung kamen, möchte ich das nochmals ein wenig beschreiben. Eure Verwaltung hat abhängig vom Hofetat, dem Einfluss der "Zentralregierung", dem Prestige der Krone, dem Können und Bildungsstand der Minister/Räte, der Kooperation und dem Organisationsgrad lokaler Kräfte und meist noch ein paar anderen Elementen unter anderem auch eine bestimmte Fähigkeit, einen Anteil des Wohlstands im Land als Geldsumme in eure Kassen zu leiten.

Diesen aktuellen "Endwert" kann ich auch einmalig für eine Jahresauswertung verändern und habe das vor ein paar Runden als Bonus für Länder vorgeschlagen, die pünktlich abgeben, was dann auch von euch befürwortet wurde. Es ist aber nicht möglich, das einfach über einen Schwerpunkt direkt nachzumachen, weil man dann alle anderen Bemühungen umgehen könnte. Der Reiz der Schwerpunkte ist ja gerade, dass man sich kreativ austoben und das Land auf geschickte Weise individuell gestalten kann. Ein Spiel, bei dem man einfach nur jede Runde wählen müsste, ob man die Steuererhebung, den Technologiestand, das Militär oder die Wirtschaft verbessert, wäre vielleicht ein wenig eintönig.