Achso, ich dachte es geht nur um Beratung. Gut, dann schreibe ich mal morgen ausführlicher was ich vorhabe.
Es ist halt so, dass der "offizielle" Rat der Stände ein eigenes Gewicht hat. Wenn beispielsweise festgestellt wird, dass der Landfriede gebrochen wurde, kannst du zwar trotzdem auf eine entsprechende Reaktion verzichten; das wirkt dann aber eben wie ein Zeichen der Schwäche. Wenn du den Ständen vorher schon einen Hinweis gibst, wo es hingehen soll, kommst du nicht in diese Verlegenheit. Beides ist möglich (und kann auch sinnvoll sein), aber ich wollte zumindest vorher darauf hinweisen.
Bitte vorher von meinen Beratern prüfen, ob das einigermaßen sinnvoll ist:
Die Frage inwieweit der NAP Bruch vorliegt, ist delikat. Ich schreibe es mal aus Sicht des Kalifen auf: Man kann so oder so argumentieren. Strenggenommen verbietet der Frieden nur das Überschreiten der spanischen Grenzen mit Heeresmacht. Logischerweise würden auch Angriffe zur See auf spanische Besitzungen einer der Parteien dazugehören. Ein Gefecht auf offener See fällt nicht exakt unter den Wortlaut, aber allgemein verbieten Friedensverträge militärische Übergriffe jeglicher Art an jeglichem Ort. Deswegen kann man es dennoch als Bruch betrachten.
So wäre die Konsequenz, dass das Kalifat dadurch das Recht hätte gegen Italien ebenfalls militärisch vorzugehen. Wir haben bisher nur defensive Maßnahmen ergriffen, auch da die Hoffnung bestand, dass die italienischen Stände sich gegen das unehrenhafte Verhalten des Khans stellen. Leider scheint er eine Mehrheit hinter sich vereinen zu können. Deswegen würde das Kalifat im sich anbahnenden Krieg zwischen Frankreich und Italien zur See beteiligen. Eine Entsendung von Landtruppen ist nicht geplant, aber wird sich vorbehalten, je nachdem wie Italien + Anhang weiter agieren.
Auch zum Schutz unserer Häfen und Küsten haben wir einen Teil der Stadtgarden einberufen und damit in Alarmbereitschaft versetzt. Unsere Flotte wird schwerpunktmäßig im westlichen Mittelmeer und an den Säulen des Herakles operieren und bei Kriegsausbruch gegen die italienische Kriegsflotte operieren.
Zum Schutz gegen die Piraten strebt das Kalifat eine breite Kooperation mit den anderen Betroffenen an: England, Frankreich, Irland, Schottland, Hellas, auch der Papst und Galizien. Piraten sind das größte Übel, Feinde aller Rechtgläubigen. Dem Kalifen ist ein ehrenhafter einstiger Feind alle Mal lieber (Galizien), als ein feiger Mörder, der im Schatten operiert (Piraten). Ziel wäre durch einen im folgenden Jahr durchzuführenden Manöver-Schwerpunkt die Effizienz im gemeinsamen Vorgehen gegen die Piraten massiv zu steigern. Auch möchte das Kalifat versuchen ein Konvoisystem für Händler zu etablieren, wonach sich Handelsschiffe durch militärische Einheiten geschützten Konvois anschließen können.
Die Kanaren haben sich nicht offiziell beteiligt, aber Italien Schiffseinheiten als Söldner zur Verfügung gestellt. Wir sehen hier bis auf weiteres von einer militärischen Antwort ab, da wir den Küstenschutz und die Flotte auszubauen gedenken. Hierfür wäre ich auch um Vorschläge der Landstände dankbar, sowohl im Vorgehen gegen Piraten als auch zur Verbesserung des Küstenschutzes gegen Seeplünderungen.
@SL Berater interner Nachtrag: Für wann ist die Gesandtschaft in Barcelona geplant? Ich muss überlegen, ob das Sinn macht, wenn Frankreich dort plündern wird. Deswegen würde ich die Gesandtschaft erstmal zurückstellen.
Und würde es mir auf die Füße fallen, wenn ich Barcelona gegenüber neutral bleibe, aber zur See gegen italienische Marineeinheiten vorgehe?
Der Landtag unterstützt jedenfalls die Position des Kalifen mit breiter Mehrheit. Man könnte also durchaus versuchen, die spanische Grenze zu befrieden, aber gegen Italien vorzugehen.
Die Gesandtschaft stünde bereit, man kann sie aber leicht zurückhalten. Es gilt ohnehin nicht mehr als sehr wahrscheinlich, dass die Vasallen Italien jetzt im Stich lassen werden.
Das wäre auch der Plan. Wie gut sind unsere Festungen an der Grenze derzeit besetzt? Ausreichend gesichert gegen einen Handstreich-Versuch? Denn wenn ich in Barcelona säße und sehe, dass meine Festungen nur Stufe 1 haben, während auf der gegenüberliegenden Seite Festungen Stufe IV sind, würde ich darüber nachdenken eine günstige Gelegenheit zu nutzen, einen weitaus stärkeren Verteidigungsgürtel zu aquirieren.
Schade, habe gehofft, dass sie auf Sim sauer sind. Weil zumindest im Kalifat und auch in Galizien schienen die Kaufleute und Adlige über Sim empört.Die Gesandtschaft stünde bereit, man kann sie aber leicht zurückhalten. Es gilt ohnehin nicht mehr als sehr wahrscheinlich, dass die Vasallen Italien jetzt im Stich lassen werden.
Da müsste ich auch in deinem Jahreszug nachsehen. Wie viele Truppen hast du denn noch unter Vertrag? Die Grafschaft kann die SR- und LI-Einheiten aufbieten, die unter den italienischen Vasallen notiert sind.
1) Das reicht auf jeden Fall gegen einen Handstreich. Die Festungen sind ja sehr gut in Schuss und können mit mehreren hundert Mann auf jeden Fall einige Zeit standhalten.
2) Soweit man das weiß. Spielextern kennt ihr die militärischen Möglichkeiten eurer Gegner natürlich etwas besser als spielintern, aber über die Nordspanier Galiciens und Barcelonas hat man sich während der unsicheren Zeit besser informiert.
3)
Das hätte etwas von der Umkehrung der Koalitionen vor dem Siebenjährigen Krieg.
Handelsprivilegien nur in den Häfen sind aber technisch nicht möglich, es müsste also schon das ganze Land sein. Dann wäre es äußerst verlockend, und bei Stufe II hätte das Kalifat mit hoher Sicherheit einen deutlichen Gewinn zu erwarten. Innenpolitisch könnte der Kalif dann tatsächlich (und mit Recht) argumentieren, er habe die Schäden mehr als wieder hereingeholt. Die Berater können also von dieser Seite her nicht behaupten, dass es sich um ein schlechtes Geschäft handeln würde, im Gegenteil.
Der Pferdefuß ist natürlich im außenpolitischen Bereich zu suchen. Es ist sehr gut möglich, dass in Westeuropa dann niemand mehr auch nur ein Stück Brot vom Kalifen mehr nehmen würde, gerade auf Spielerebene (oder für deine Berater auf Ebene der Monarchen). Wie gesagt, das Angebot wäre wirtschaftlich auf jeden Fall vorteilhaft (und für Italien noch nicht einmal unbedingt von Nachteil), aber die politische Entscheidung kann dir der Hof natürlich nicht abnehmen.
Ja das habe ich mir in etwa auch so gedacht. Das Angebot hätte wirtschaftlich einen Gewinn für das Kalifat bedeutet und dem Kalifen ist es sehr wichtig das Wohlergehen seiner Untertanen zu fördern. Aber in diesem Fall würde es zu Lasten der Ehre des Kalifats gehen. Wir würden unseren Partnern den Rücken zuwenden und die einzige Situation in seiner Geschichte, in welcher das Kalifat unterlag und sogar verloren ging, trat in Folge einer unehrenhaften Handlung ein.
Und auch in diesem Fall würden wir befürchten, dass eine Annahme des italienischen Angebotes zum Beispiel die Grundsteinlegung für eine Allianz von Frankreich und seinen mächtigen Vasallen mit Galizien führen könnte.
Du könntest das - wenn du diese Entscheidung triffst - bei Hofe auch so begründen, um Adel und Volk hinter dir zu sammeln. Der Appell an Ehre und Ansehen kann schon dabei helfen, den Verzicht auf einen wirtschaftlichen Vorteil zu verschmerzen.
Das Wäre mein Erklärungsansatz: Berater sollen nochmal drüberchecken, dann wird es öffentlich.
"Ein wohlhabender Kaufmann fügt verschiedenen anderen Kaufleuten schwereren Schaden zu durch die Anwendung von unlauteren Geschäftsmethoden, welche auch die Duldung/Unterstützung von Dieben beinhalteten. Da sich die Geschädigten zusammenzuschließen drohen, wendet sich der erstgenannte Kaufmann nun an einen in seinen Augen mächtigen Geschädigten, den er womöglich nicht gezielt treffen wollte, sondern der aus seiner Sicht einfach zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen ist. Er bietet ihm an den Schaden durch äußerst lukrative Handelsvereinbarungen mehr als nur wiedergutzumachen und auch den Schutz vor künftigen Übergriffen zu gewährleisten. Dafür soll er seine Kollegen mit ihren Ansprüchen nach Schadensersatz und ihren Versuchen diesen zu erlangen, alleine lassen und sie nicht weiter unterstützen.
Wie würde nun ein Mann antworten, der die Lehren des Propheten verinnerlicht hat und danach strebt auf gottgefälligen Pfaden zu wandeln? Es mag sein, dass eine Annahme des Angebotes der Familie des Kaufmanns und auch seinen Angestellten zugute käme. Aber er würde die anderen Geschädigten alleine lassen und damit letztendlich mit dazu beitragen, dass kriminelle Machenschaften sich auszahlen. Die Antwort muss deswegen eindeutig sein: "Wenn es dir ernst ist Wiedergutmachung zu leisten, dann tue das allen gegenüber. Tue das und ich setze mich dafür ein, dass deine Vergehen dir vergeben werden, aber ich werde mich nicht gegen diejenigen wenden, denen zum Teil noch größeres Unrecht widerfahren ist."
So muss auch die Antwort des Kalifats als Allahs auserwähltes Reich auf Erden lauten: Die Ehre ist nicht käuflich. Unser Wort ist mit Gold nicht aufzuwiegen, unsere Freunde und Partner können sich auf unseren Beistand verlassen. So weisen wir in unserer Funktion als Allahs ergebener Diener in Cordoba das italienische Angebot zurück, solange nicht allen Geschädigten eine gerechte Entschädigung in Aussicht gestellt wird. Sollte Italien sich dazu durchringen dies zu tun, so werden wir das Angebot gerne annehmen und Italien dabei unterstützen wieder in die Reihen der respektierten Nationen aufgenommen zu werden. Denn Allah ist nicht nur gerecht, sondern auch barmherzig."