Die dunkelste Stunde
Der Trailer
Der Plot
Premierminister Chamberlain ist auf Druck der Opposition gerade zurückgetreten, als Nachfolger wird (gegen den Willen vieler) Winston Churchill eingesetzt – der sofort eine Reihe von schweren Entscheidungen zu treffen hat, da Deutschland gerade von Sieg zu Sieg eilt und selbst Großbritannien nicht sicher scheint….
Die Bewertung:
Die Hauptfigur des Films ist zwar zweifelsfrei Winston Churchill, allerdings erzählt der Film nicht sein komplettes politisches Leben oder gar sein komplettes, es geht nur um eine sehr kurze Zeitspanne. Dies sollte man im Vorfeld wissen. Der Film beginnt quasi mit der Ernennung von Winston Churchill zum Premierminister im Mai 1940 und endet wenige Wochen später. Der ein oder andere wird dies an den Film „Lincoln“ erinnern – wie bei diesem ist der Dialog oder auch manchmal der Monolog das bestimmende Thema des Films. Wer also Action oder ähnliches erwartet – kann das vergessen. Etwas überraschend beim Thema des Films ist aber die generelle Stimmung eben diesem. Zwar bemerkt man den Figuren durchaus die verzweifelte Lage an, in der sie sich befinden – gleichzeitig gibt es auch eine Reihe von „lustigen“ Momenten, die allerdings den Ton des Films nicht stören bzw. die Botschaft „verharmlosen“.
Die Darstellung von Gary Oldman ist grandios – er trägt den Film von Anfang bis Ende. Um ihn herum gibt es eine Reihe von bekannten Darstellern (Thomas, Mendelsohn, Pickup, Dillane) die ihre Sache ebenfalls gut machen, an Oldman können sie allerdings nicht heranreichen. Dieser war, für mich, nicht wirklich zu erkennen – die Maske hat überragende Arbeit geleistet.
Der Regisseur von „Die dunkelste Stunde“ Joe Wright hat in der Vergangenheit mit „Stolz und Vorurteil“, „Abbitte“, „Der Solist“, „Wer ist Hanna?“ und „Anna Karenina“ auf sich Aufmerksam gemacht. Wie, teilweise, in diesen Filmen auch gibt es in „Die dunkelste Stunde“ auch durchaus Szenen die eher ans Theater erinnern, als an einen Kinofilm. Mit dieser Art des Darbietung muss man natürlich zurechtkommen – ich selbst schaue ja durchaus gerne Joe Wright Filme, manch anderem mag das aber sauer aufstoßen.
Insgesamt wird einem mit „Die dunkelste Stunde“ ein hochklassiger Film geboten – der mich von Anfang bis Ende gut unterhalten hat. Zu Beginn wirken manche Dialoge etwas „hölzern“, was aber auch durchaus an der Synchro liegen kann. Dies gibt sich aber mit der Zeit.
8,0 – 8,5 Tronde