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Thema: Weltenbau: Caldirha - Oder meine Storyleiche 4.0!

  1. #16
    Hamburg! Avatar von [DM]
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    Im Mai habe ich gar nicht gemerkt, das du diesen Thread erstellst hast.

    Willst du ein Buch schreiben oder Kurzgeschichten?
    Zitat Zitat von Bassewitz Beitrag anzeigen
    Make Byzantium even greater!
    Zitat Zitat von Bassewitz Beitrag anzeigen
    Imperium first, Bedenken second!

  2. #17

  3. #18
    Registrierter Benutzer Avatar von faldegorn
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    Lass es einfach fliessen. Hier hast du nichts zu verlieren. Gleichgesinnte und so

    Don't confuse the issue with the facts!

  4. #19
    Kampfhamster Avatar von BruderJakob
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    Zitat Zitat von Thalionrog Beitrag anzeigen
    Es ist Abend. Jetzt aber hurtig!
    Es ist...Nacht. Aber ich fühle mich tatsächlich etwas unter Druck gesetzt

    Zitat Zitat von faldegorn Beitrag anzeigen
    Lass es einfach fliessen. Hier hast du nichts zu verlieren. Gleichgesinnte und so

    Auch Weltenbastler?

    Zitat Zitat von [DM] Beitrag anzeigen
    Im Mai habe ich gar nicht gemerkt, das du diesen Thread erstellst hast.

    Willst du ein Buch schreiben oder Kurzgeschichten?
    Eigentlich war es eher andersrum, ich habe angefangen gehabt Geschichten zu schreiben, dann habe ich festgestellt, dass mir das Hintergrund dazu gefühlt fehlt und da habe ich angefangen eben Hintergrund zu schaffen. Jetzt ist eher schon fast der Hintergrund Selbstzweck...
    Wenn Interesse besteht kann ich die Entwicklung mal in einem eigenen Post etwas skizzieren - für ein Gefühl dafür was das hier ist wäre es vielleicht sogar hilfreich

    Zitat Zitat von Valigar Beitrag anzeigen
    Hm, Weltenbau. Habe vor Jahren zig Stunden in einer eigenen Fantasywelt versenkt ...
    Kann man davon was Online finden? Würde mich sehr interessieren.
    Zitat Zitat von Brabrax Beitrag anzeigen
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  5. #20
    Kampfhamster Avatar von BruderJakob
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    Ich machs mir mal für heute recht einfach und zeige eine sehr einfach gehaltene Skizze und die Geschichte dazu. Vielleicht kann ich mal am WE eine kurze Zusammenfassung der (nennen wir es mal) einzelnen Zeitalter geben...

    Also für heute:

    Bild

    Karten wie diese zeigt die Welt, wie sie sich die Menschen auf den Inselreichen von Aijos und Palanthos vorstellen. Dabei sind sie auch immer ein Mittel um Einfluß auf das Weltbild anderer zu nehmen. Wirklich wissenschaftlich haltbare Karten gibt es wenige und die werden oft aus verschiedenen Gründen nicht veröffentlicht. Daneben sind sie natürlich auch unvollständig oder sogar falsch.

    Die vorliegende Karte zeigt die Welt aus der Sicht des Reiches auf Aijos.

    Die Inselreiche und deren Provinzen liegen in der Mitte der Karte und sind im Vergleich zum Rest der Welt viel zu groß eingezeichnet. Die große Insel im Osten ist Palanthos - sie ist zwar geographisch korrekt aber im Vergleich zum Rest der Welt ebenso zu groß wie Ajios.
    Aijos liegt westlich davon und ist sogar im Vergleich zu Palathos zu groß eingezeichnet. Zwischen den beiden Inseln verläuft (nicht eingezeichnet) die Grenze zwischen den beiden Reichen..
    Im äußersten Westen wird die Welt vom großen Kontinent Arberia und dessen Gebirgszügen begrenzt. Dabei handelt es sich weitgehend um Phantasiegebilde. Es gibt schlicht keine Informationen über dieses Land gibt und (fast) alle Menschen dieses Land als einzig in den Legenden und Mythen existent erachten.
    Da ab und an aus Norden Eisberge bis nach Palanthos gelangen gehen Gelehrte von einer Eiskappe im Norden aus. Auf manchen Karten sitzt im Norden ein Eisdrache und im Süden ein Feuerdrache, um das Klima zu erklären.
    Dort wo hinter einer weiten Bucht ein großes Gebirgsmassiv liegt wird der Carh Sibith vermutet. Außerdem sind die drei großen Flüsse Arberias verzeichnet, die in den Legenden genannt werden.
    Außerdem gibt es noch eine dritte große Insel eingezeichnet. Diese bezeichnet nur einen hypothetischen Anspruch auf alle Inseln westlich der Grenze. Außerdem soll die Insel deutlich machen, dass man sich noch Hoffnung auf neue Inseln machen kann. So sollen Siedler angelockt werden. Ein dritter Grund: Die Insel wird als flach dargestellt, für Landwirtschaft gut geeignet und sehr angenehm im Klima. Damit soll der "Nachteil" ausgeglichen werden, dass Aijos näher am Rodesh - der Schattenwelt - liegt.
    Die Karte suggeriert auch eine viel größere Nähe zwischen Aijos und Palanthos Tatsächlich ist man mehrere Tage unterwegs um von Aijos nach Palathos zu gelangen.
    Solche Karten werden vor allem an Lehranstalten genutzt um Schülern die Welt zu vermitteln oder aber als Siegel auf Dokumenten, die nach Palathos gelangen.
    Nach dem Untergang (bzw. nachdem dem unbewohnbar werden) der Inseln im Osten sind solche Karten aber auch einer der Gründe, dass sich die Überlebenden nach Westen aufmachten, um dort doch noch eine neue Heimat zu finden.
    Die Berge im Westen sind bewußt perspektivisch falsch eingezeichnet. Da die Menschen von einer Scheibe ausgehen "hängen" die Berge über den Rand, bzw. wachsen auch aus dem Rand, so dass diese Sichtweise wieder eine gewisse Berechtigung hat.
    Anmerkung:
    Arberia existiert auf Caldirha tatsächlich, ist aber viel größer und das eingezeichnete Gebirge trennt nur den östlichen vom viel größeren westlichen Teil. Auch der Osten ist weit größer als eingezeichnet - aber das ist für Bewohner von Inseln wohl schwer vorstellbar.
    Dass einige Landmarken dennoch sehr gut getroffen sind liegt an der Tatsache, dass einige "Arberiagläubige" (also Menschen, die die Existenz dieses Kontinents nicht nur in die Welt der Phantasie schieben) den Kontinent bereits besucht hatten. Einige haben sich dort angesiedelt, aber offenbar sind ein paar wenige auch zurückgekehrt oder haben anderweitig Informationen zu den Inselreichen gesandt.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Zitat Zitat von Brabrax Beitrag anzeigen
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  6. #21
    Sen. A.A. Valígar Bolívar Avatar von Valigar
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    Zitat Zitat von BruderJakob Beitrag anzeigen
    Kann man davon was Online finden? Würde mich sehr interessieren.
    Es steht nichts online. Vieles ist unwiderbringlich dahin, darunter auch die Weltkarte und eine komplette eigene Sprache.
    Gibt nur noch ein paar Fragmente. Sehe die Zeit aber nicht als verlorene an, hat Spass gemacht. Bin gespannt auf deine Vorstellung hier.

  7. #22
    Kampfhamster Avatar von BruderJakob
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    Ja, aus der Zeit vor....puh, ich denke den Neunzigern gibt es bei mir auch nichts mehr. Dabei waren das so die Anfänge gewesen. Dann habe ich festgestellt, dass es sich lohnt zu versuchen möglichst vieles aufzuheben, auch um die Entwicklung zu dokumentieren. Daher gibt es jetzt eben einen Haufen Schnipsel und Fragmente, die so langsam mal in Form gebracht werden sollten. Du kannst mir ja, wenn du magst per PN mal noch was von deinen Sachen schicken, würde mich sehr interessieren!

    Und dann dürfen sich alle bei meiner Dusche bedanken. Denn da habe ich heute Morgen beschlossen hier mal wirklich Stück für Stück das Vorhandene zu posten, die Lücken versuchen ein wenig zu schließen und dann Fleisch auf das Gerippe zu bekommen. Außerdem auch mal einen Exkurs zu machen, wie es überhaupt dazu gekommen ist

    Ihr dürft nur nicht zu viel erwarten, weil manches wirklich Trash ist (ein User hat das mal so schön und vor allem auch treffend festgestellt)
    Zitat Zitat von Brabrax Beitrag anzeigen
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  8. #23
    Sen. A.A. Valígar Bolívar Avatar von Valigar
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    Werde mal schauen noch da ist, die Götterwelt und die ein oder andere Kultur hat überlebt.
    Von der Karte sind die Fotoshopdateien alle im A..., aber da müssten noch irgendwo Skizzen sein.

  9. #24
    Kampfhamster Avatar von BruderJakob
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    Wieso eine Welt basteln - oder die Story hinter der Story

    Wie bereits geschrieben habe ich heute Morgen beschlossen mein Material Stück für Stück hier einzustellen.

    Die nächste Überlegung war: Wo Anfangen? Die Antwort darauf heißt jetzt: Einfach ganz von Anfang an. Und das wiederum bedeutet in diesem Fall eben tatsächlich mal (auch vor allem für mich selbst) mal die ersten Anfände und Vorgeschichte etc. hier in diesem Post versuchen nachzuvollziehen. Wem das zu langweilig ist, der möge einfach später wieder mal vorbeischauen. Wer selber vielleicht merkt, dass es Kindheitserinnerungen weckt, der könnte ja vielleicht auch mal posten, wie das so bei ihm war (ich erwarte jetzt nicht weniger als einen Post von Wiwi )

    Sodelle.

    Die frühsten Gehversuche was das Thema Geschichten erzählen und Welten erfinden angeht waren wohl so im Grundschulalter. Da erinnere ich mich noch daran, dass wir im Deutschunterricht ab und an als Klasse gemeinsam Geschichten erfunden haben...das fand ich damals

    Außerdem erinnere ich mich auch noch sehr gut an die ganzen Ritterburgen, Städte und Raumschiffe, die meine Geschwister, meine Cousins und ich gebaut haben. Und dann vor allem auch dazu Geschichten erfunden haben.
    Mit der Zeit gab es so dann ganze Familienclans mit zig Mitgliedern, von denen jeder eine Geschichte hatte. Legendär erinnere ich mich noch an ein Silvester an dem mein Cousin und ich Legoritter gespielt hatten und sich daraus eine ganz eigene Geschichte ergab. Er war zu Anfang der böse Raubritter, auf dem Weg zu seiner Burg standen ganze Reihen von kleinen Legopfählen, an denen die armen Figuren hingen...es war...schrecklich. Ich hingegen war der gute König. So richtig schön klischeehaft. Ich würde fast wetten wir hatten irgendeinen König-Arthur-Film davor gesehen...
    Jedenfalls kam dann ein "magisches Schwert" ins Spiel, das wir vor noch einem düstereren Bösewicht retten mussten, damit die Welt nicht untergeht. Das war ein Kampf! Toll, so schnell ist wohl noch nie eine Silvesterfeier rum gewesen. Gut, vom Rest haben wir nichts mitbekommen.

    Habe mal hier noch zwei der wenigen Bilder, die ich noch gefunden haben zu unseren Legos:

    Achtung Spoiler:
    Bild

    Bild


    Daneben haben wir natürlich! auch oft draußen die Gegend als Cowboys und Indianer unsicher gemacht und selbst vor einem Zugüberfall (wir wurden leider abgewehrt...) zurückgeschreckt. Auch da gab es immer Geschichten dazu.

    Dazu kam dann später auch eine Affinität zu Karten. Da habe ich dann auch einiges gezeichnet. Leider habe ich davon nichts mehr. Ich erinnere mich aber noch an einige der Karten recht genau. Einige Staaten nahmen dabei starke Anleihen an realen Staaten. Besonders eine Karte eines imaginären Staates, der ziemlich nah an Nigeria dran gewesen sein dürfte.
    Das war cool, habe diese Karte mehrfach zu verschiedenen Aspekten wie Wirtschaft, Volksgruppen, Topographie etc. gezeichnet. Wirklich schade, dass die Karten alle irgendwann einmal im Altpapier gelandet sind. Auch die riesigen Karten, die ich mit meiner Schwester gemalt habe, bei denen wir auf alte Tapetenrollen dann ganze Städte abgebildet haben.

    Irgendwann habe ich dann auch Star Wars gesehen. Das war damals (einige Jahre nachdem sie im Kino gezeigt worden waren) genau der richtige Zeitpunkt um da etwas in Gang zu setzen. Angefangen hat es dann mit dieser Welt ganz am Anfang als SF-Universum. Davon habe ich auch noch einige Karten. Auch wenn die wirklich nicht sonderlich toll sind. Kann bei Interesse gerne mal ein oder zwei reinstellen.
    Ursprünglich war es eher eine Liste mit verschiedenen Imperien in denen Werte für Wirtschaft, Bevölkerung, militärische Stärke etc. eingetragen gewesen waren. Dann kam ganz in Star-Treck-Manier eine intergalaktische Organisation dazu, die den Frieden sichern sollte. Dann der ultimative Bösewicht, der damals Zargon hieß. Den Namen dürfte er hierher gehabt haben: https://de.wikipedia.org/wiki/Sargon_von_Akkad

    Ziemlich schnell reichte das natürlich nicht mehr aus und es entwickelte sich daraus eine Geschichte. Davon habe ich noch ein Schulheft mit den einzelnen Handlungssträngen, einige Skizzen sowie einen Storyanfang mit rund 20.000 Worten. Allerdings unterirdisch schlecht!
    Relativ schnell bemerkte ich dann, dass es schwierig wird eine Story zu schreiben in dem Umfang, wenn man nicht mehr Hintergrundwissen zu seinen Völkern, Kulturen, zur Geschichte und dem Universum hat in dem die Geschichte spielen soll. Deswegen folgen dann einige kürzere Abhandlungen über verschiedene Themen. Das umfangreichste wurde dann recht schnell ein Schöpfungsmythos, der auf etwa 11.000 Worte anwuchs ohne abgeschlossen zu sein.

    Irgendwann kam ich dann über einen Freund hiermit in Berührung: http://www.amazon.de/Der-Drachenbein.../dp/3596130735

    Schon beim Lesen bemerkte ich, dass mir Fantasy viel näher liegt bzw. vor allem für meine Geschichten viel besser geeignet ist als SF. Darauf hin baute ich dann mein Universum Schritt für Schritt in eine Fantasiewelt um. Zum Glück waren viele Teile und Personen sehr willig das mit sich machen zu lassen.

    Im Laufe der Zeit rückte dann der Weltenbau immer mehr in den Fokus und wurde quasi zum Hauptzweck der ganzen Sache. Aber es gibt natürlich einige kleinere Geschichten zu der Welt und viele sind leider bisher nur rudimentär oder gar nicht niedergeschrieben. Schwerpunkte sind zur Zeit vor allem die Schöpfungsmythen, die Landschaften der Welt und einige Kartenprojekte. Alles in allem viele kleine Puzzlestücke bei denen ich denke, dass ich aufpassen muss, dass sie nicht im Chaos enden. Deswegen diese Storyleiche: Ich würde das ganze gerne Schritt für Schritt etwas ordnen und die Lücken schließen, Ideen niederschreiben und dem Ganzen eine Form geben.
    Geändert von BruderJakob (13. November 2015 um 23:52 Uhr)
    Zitat Zitat von Brabrax Beitrag anzeigen
    In Forenspielen ist "Systeme nicht verstehen" Volkssport.

  10. #25
    Kampfhamster Avatar von BruderJakob
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    Der Schöpfungsmythos - Das Menhiron Teil1

    Dann stelle ich mal das Menhiron rein. Das ist sozusagen das "Bindeglied" zwischen der ursprünglichen SF-Welt und der Fantasiewelt. Geschrieben noch für SF merkt man denke ich doch schon recht deutlich, dass es sehr in Richtung Fantasy geht.
    Einiges ist nicht mehr ganz aktuell. Im Grunde ist in den ersten Posts mein Problem damit beschrieben. Ich überlege die Rollen ein klein wenig neu zu besetzen.

    Im Übrigen stimmen manche Handlungsstränge nicht mehr ganz und auch manche Namen haben sich verändert. Eigentlich sollte/müsste ich das mal gründlich überarbeiten.

    Erster Teil: Die Flucht der Intsha’ar

    1.Vers
    1 Dereinst war ein Volk erstanden. 2 Von der Schönheit eines Sterns des Nordens und der Milde des Abends, von Reinheit und Gerechtigkeit war es, wie das klare Wasser des Anôr-Lan. 3 Ihre Schritte waren gerade und ihr Haupt war aufrecht; Ihre Gedanken von solch unermesslicher Unbekümmertheit wie nur Kinder sie (noch/sonst) besitzen. 4 Der Name dieses Volkes war Intsha’ar, das bedeutet die mit Shama sprechen. 5 Shama war die Hüterin der Intsha’ar als diese noch jung waren wie Kinder, zu Anfang der Zeit. 6 Von ihr lernten sie das Feuer zu nutzen und das Feld zu bestellen; von ihr lernten sie zu sprechen und zu singen. 7 Sie wachte wie eine Mutter über ihrem Säugling; immer darauf bedacht ihnen Schutz und Sicherheit zu geben. 8 Denn voller Neid und Hass sah Shamas Bruder auf die Intsha’ar. 9 Und er fragte in seinem Neid, wie er das Herz der Intsha’ar vergiften und sie seiner Schwester entreißen könnte. 10 Eines Tages jedoch/nun wanderte Shama voller Gedanken an den Ufern des Anôr-Lan und weit führte sie ihr Weg fort von den Intsha’ar. 11 Das sah M’shodô, Shamas von Gier erfüllter Bruder, und er ging hin zu ihnen um sie zu vergiften mit seinem Grimm und erzählte ihnen eine Geschichte. 12 Seine Geschichte aber war voller Lügen und sein Maul wie von giftigen Schlangen und seine Macht wurde mächtig bei den Intsha’ar. 13 Und er verführte sie wider Shama und sie glaubten seinen Heucheleien.

    2. Vers
    1 Als nun Shama von ihrer Wanderung an den Ufern des Anôr-Lan zurückkehrte, erkannte sie, welches M’shodôs Worte an die Intsha’ar gewesen waren. 2 Da ging sie, ihren Bruder zu suchen um ihn für sein Vergehen zu bestrafen und von den Ufern des Anôr-Lan zu (ver)bannen. 3 Doch er hatte seine Schwester schon von Ferne erkannt und war aus Furcht geflohen um seines Lebens willen, damit sie ihn nicht töten möge und ihre Strafe milde sei.
    4 Shama jedoch folgte ihm zwölf Tage den Anôr-Lan hinauf, an dessen klaren Wassern entlang, durch die lichten Wälder des Südens und die sonnenverlassenen Schluchten im Norden, bis an die Quelle des Silberflusses. 5 Da blieb M’shodô stehen und blickte in die frischen Wasser des Anôr-Lan. 6 ‚Mein sind nun die Intsha’ar und nichts vermag dies zu ändern’ sagte er mit drohender Stimme. 7 Aber Shama war von Groll gegen ihren Bruder erfüllt und stieß ihn in die Quelle und ertränkte ihn daselbst. 8 Und sein Leben erlosch in der Quelle und das Wasser wurde trüb und voll M’shodôs unreiner Gier und seiner Lügen. 9 Das Wasser des Anôr-Lan war tot und als die Intsha’ar davon tranken, da tranken sie von seiner Begierde, von seinen Heucheleien und wurden gleichsam M’shodô. 10 So wurden sie wie er und handelten danach und eilten dem Verächtlichen nach es zu tun, ohne auf Shamas Ermahnungen zu hören. 11 Da wurde Shama sehr betrübt und ging von den Intsha’ar (um nicht zu sehen, wie sie nun untereinander nach M’shodôs Weise handeln würden).

    3. Vers
    1 Der vergiftete Anôr-Lan nährte in den Intsha’ar den Aufstand gegen Ihre Hüterin. 2 Langsam vergaßen sie was ihnen gelehrt worden war und sie wussten nichts mehr von Shama zu sagen. 3 Ihre Kinder lehrten sie das Verkommene und taten wonach ihnen war. 4 Der Gier huldigten sie und gruben tiefe Stollen in die Erde und wühlten darin; auf Reichtum hoffend. 5 Sie brannten die Wälder nieder, töteten die Tiere um der Hörner wegen und auch sie selbst waren sich nicht heilig. 6 Sie strebten nach der Herrschaft und sie fertigten Waffen zu töten und schrieben Bücher zu verwirren. 7 Und es entbrannte der Zorn Shamas über die Intsha’ar, welche Spott trieben, ihr gleich zu sein; gleich an Macht und Weisheit. 8 Da aber griff Shama hinaus zur Wohnstätte jener um sie zu verzehren mit ihrem feurigen Atem und zu verderben ihre Felder. 9 Und die Wohnstatt der Intsha’ar wurde zu Feuer und ihre Häuser zu Asche. 10 Grausam wütete Shama in ihrem Zorn und viele ereilte der Tod. 11 Doch Menhina stellte sich dem Grimm Shamas entgegen und war der Schild ihres Volkes. 12 Und Menhina nahm ihre Kinder und deren Kinder und Kindeskinder und brachte sie nach Anhalan, einem eisigen Ort, an welchem Shamas Atem gefror. 13 Da weinte Shama über ihre Taten. Und weinte über sich selbst. 14 Die Tränen aber gefroren im kalten Wind Anhalans und so treiben sie noch immer in den Weiten der Meere umher, die Tränen Shamas.

    4. Vers
    1 Menhina aber trug ihre Enkelin Aminrah in einem kleinen Körbchen aus Weidenruten auf ihrem Rücken und einen eisernen Stock hielt sie in der Rechten, ihrem Volk einen Weg zu weisen. 2 Menhina sammelte das Volk der Intsha’ar; und die Intsha’ar kamen von den Ufern des Anôr-Lan um ihr zu folgen, fort von der Mütter Heimstätte. 3 So flohen die Intsha’ar vor Shamas Zorn welcher gegen die Verderbtheit und Gier des Volkes gerichtet war. 4 Dies war der Anfang der Flucht des Volkes. 5 Alles was sie in ihrem Streben nach Macht und Reichtum erworben hatten war für das Volk verloren/Sie verloren alles, was sie in ihrem Streben nach Macht und Reichtum erworben hatten. 6 Der feurige Odem Shamas verzehrte alles Werk der Intsha’ar und reinigte so den Anôr-Lan von deren Frevel wider sie. 7 Und auch von den Intsha’ar fielen zahllose/ungezählte ihrem Feuer anheim. 8 Da erhob sich Menhina und führte ihre Kinder zu den Sternen des klaren Nachthimmels über ihren Häuptern. 9 Doch auch hierhin folgte Shama, voller Erbitterung über den Verrat der Intsha’ar und tiefem Schmerz über den Tod ihres Bruders. 10 Obgleich sie ihn selbst vernichtet hatte ward ihr Schmerz groß über/um seinen Verlust. 11 Und so griff sie hinaus zu den Himmeln um die Intsha’ar zu zermalmen.

    5. Vers
    1 Menhina also sammelte das Volk um sich und brachte es in die Sonnenbarken der Intsha’ar, welche das Volk wegbrachte von der alten und geliebten Heimat an den Ufern des Anôr-Lan. 2 So verließen Menhina, Aminrah und alle Intsha’ar die Städte und Minen, die Felder und Weiden beiderseits des Flusses und blickten voller Trauer zurück zu ihren Asche gewordenen Häusern und den Gräbern ihrer Familien. 3 Sie erhoben sich und segelten zu den Sternen aus ihren Liedern und der weiten Dunkelheit zwischen diesen auf der langen Suche nach einer neuen Heimstatt; so kam große Trübsal über die Intsha’ar. 4 Und sie begannen zu fragen ob es recht von Menhina gewesen war, sie fortzubringen. 5 (Oder) Ob nicht der Zorn Shamas zu besänftigen gewesen wäre oder gar erst durch ihren Fortgang wahrlich entfacht worden war. 6 Anstifter dieses Aufruhrs war Lijethan, ein Priester des M’shodô mit großem Ansehen bei vielen. 7 Nicht wenige schenkten seinen Worten Glauben und nannten Menhina eine Verräterin am Volke; sie sei schuld am Zorn ihrer Hüterin und habe ihn herausgefordert, als sie das Volk vom Anôr-Lan fortgeführt hatte. 8 Shama selbst aber sei (vielmehr) nichts weiter als eine Verfluchte, habe nicht sie ihren Bruder in rasendem Eifer ertränkt und damit Verderben über die Intsha’ar gebracht? 9 Da verließen die Anhänger des Lijethan mit ihren Sonnenbarken die Intsha’ar und nannten sich fortan Shoddâr. 10 Mit ihnen verließ etwa ein Drittel des Volkes Menhina und wandelte fortan auf den Wegen des Lijethan. 11 Menhina aber wurde von großem Kummer überwältigt und besang ihr Leid.
    Zitat Zitat von Brabrax Beitrag anzeigen
    In Forenspielen ist "Systeme nicht verstehen" Volkssport.

  11. #26
    Kampfhamster Avatar von BruderJakob
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    Der Schöpfungsmythos - Das Menhiron Teil2

    Ursprünglich gab es noch einige Seiten mit Anmerkungen und Erklärungen dazu. Die lasse ich aber jetzt mal weg. Weil da wirklich das Meiste nicht mehr aktuell ist und daher eher für noch mehr Verwirrung sorgen würde.

    6. Vers
    1 Weh mir, habe ich nicht Leid über die Meinen und den Grimm Shamas über das Volk gebracht? 2 Wieviele sind dem Feuer und dem schwarzen Rauch aus Ihrem Rachen erlegen und weilen nun im Gehon? 3 Verschlungen wurden sie und nicht einmal Grabhügel werden ihre Erinnerung wach halten, niemand wird sich mehr ihrer Namen oder gar Taten erinnern wenn wir dereinst nicht mehr sein werden. 4 Und wir selbst werden vergehen zwischen den Sternen ohne eine Heimat, unsere Kinder haben keine Erinnerung und die Alten kein Heim. 5 Wir irren umher und wissen nicht den Pfad welchen zu gehen wir berufen sind. 6 Nichts wird bleiben, vielmehr wird unser eigener Stolz uns verblassen lassen wenn niemand mehr ist, der des Volkes Sitten kennt und unsere Worte spricht; Wehe uns, wehe uns. 7 Dann ist der Tag vor welchem wir gewarnt wurden: Vergesst nicht der Mütter, vergesst nicht der Väter Weg und geht gerade auf diesem, weicht nicht ab wenn Ruhm und Reichtum euch locken. 8 Tragt schwarz, oh ihr Witwer, um eurer Frauen willen, damit ihr nicht deren Leid vergesst und standhaft in den nächsten Morgen geht. 9 Gedenkt ihrer Taten um euretwillen, dass ihr es ihnen nicht gleich tut und folgt ihrem Beispiel. 10 Tragt eure Kinder und lehrt sie eure Pfade um ihretwillen, so dass sie wandeln ihrer Ahnen Wege und nicht dem Rodesh anheim fallen. 11 Damit den Intsha’ar, unserem Volk, ein neuer Morgen widerfahre.

    7. Vers
    1 Da wischte Menhina ihre Tränen ab und trat vor die Ihren und führte sie durch das weite Dunkel des Sternenhimmels zu einer neuen Heimat. 2 Nun aber ist ein neuer Morgen angebrochen und siehe dort bei den Sternen werden wir wohnen und uns erzählen von dieser schweren Zeit, ja ein frischer Morgen ist’s der uns den Pfad zeigt. 3 So lasst uns nun aufbrechen mit neuem Mut, denn unser Schicksal gehört uns und wir bestimmen Richtung und Ziel unserer Reise. 4 Von diesen Worten ermuntert folgten die übrig gebliebenen Menhina. 5 Und Menhina führte sie hinaus zu Ehôs unbegrenzten Weiten. 6 Selbst Shama, ungebrochen in ihrem Zorn, zögerte den Flüchtenden zu folgen aus Sorge um ihre Mutter Ehô; dann jedoch siegte in ihr die grenzenlose Wut und geblendet von der Trauer um ihren Bruder verließ sie den Anôr-Lan. 7 Ehôs Schlaf aber war tief und weder die schreienden und ängstlichen Kinder noch die harten Schritte Shamas ließen sie aufschrecken. 8 Immer wieder griff Shama im Zorn nach den Intsha’ar. 9 Menhina jedoch führte ihre Kinder auf sicherem Weg und mit List, so dass Shama das Volk nicht zu fassen vermochte. 10 Währenddessen jedoch wurden die Intsha’ar mürrisch wider/gegen Menhina, denn sie sahen keine neue Heimat für sich und so begannen sie zu fragen, ob es nicht besser gewesen wäre, nicht ihr sondern den Shoddâr und Lijethan nachzufolgen, und nicht wenige brachen auf nach Lijethan zu suchen um sich ihm anzuschließen. 11 Andere, deren Zahl groß war, blieben bei Menhina und gaben ihr den Namen Aij-an(th) Amass, was Mutter des Volkes bedeutet. 12 Treu folgten sie Menhina und gingen wieder den Weg der Mütter und der Väter, doch Shama war von Wut und Trauer geblendet und erkannte dies nicht.

    8. Vers
    1 Nach Monaten der Suche wurden die Vorräte des Volkes knapp und es gab keinen Ort der zu erreichen gewesen wäre, so dass die Not groß wurde. 2 Einzig Aijos konnten die Sonnenbarken der Intsha’ar erreichen; dort jedoch hatte das Volk von Felauá, einer Nichte Menhinas, ihr Lager errichtet. Das war noch vor des Volkes Auflehnung gegen Shama geschehen. 3 Die Felaar waren ein kriegerischer Stamm, welcher von der Jagd lebte und dessen Sitten rau waren und dessen Götter nach Blut dürsteten. 4 Menhina sandte Boten nach Felauás Lager aus um sie ihrer Freundschaft zu versichern und sie an ihre verwandtschaftlichen Pflichten zu erinnern. 5 Doch erwiderte Felauá sie kenne Menhina nicht und ihr Blut sei das einer Fremden, und Fremden sei sie nichts schuldig außer dem, was ihre Götter von ihr verlangten. 6 Und sie ließ den Boten die Häupter abschlagen und schickte sie zusammen mit den Früchten eines halben Avlon Landes zurück zu den Barken der Intsha’ar. 7 Menhina weinte bittere Tränen über den Tod der Boten, welche sie gesandt hatte und ließ vor den Augen des Volkes die Früchte verbrennen und schickte die Asche zu den Felaar. 8 Und sie stießen in das Lager herab und nahmen um der Gerechtigkeit willen von den Feldern und aus den Kornspeichern was sie für drei Monate von den Früchten benötigten. 9 Was darüber ging übergaben sie den Flammen und brannten nieder den Ort der Ungerechtigkeit, und töteten die meisten der Felaar, die übrigen jedoch schlossen sich den Intsha’ar an. 10 Von den Intsha’ar hingegen starben 1.500 Kriegerinnen und sie verloren drei der Barken bei dem Angriff auf Felauâs Lager. 11 Und Säulen von Rauch stiegen gen Himmel und färbten ihn grau; so versank das Lager Felauás wegen deren Geiz im Dämmerlicht. 12 Menhina aber zog, auf der Suche nach einer neuen Heimstätte weiter.

    9. Vers
    1 Menhina befahl zu zählen die Vollzahl des Volkes der Intsha’ar und die Vollzahl des Volkes der Felaar, und die Vollzahl war bei den Intsha’ar 120.000 Frauen mit ihren Kindern und bei den Felaar 8.000 Frauen mit ihren Kindern, dazu noch die Männer und Sklaven des Volkes. 2 Es wurden auch die Sonnenbarken gezählt, deren Zahl war 138, und es waren ausgezogen eine neue Heimstätte zu finden 20 Kundschafter, und die Vorräte der Intsha’ar waren die von nicht weniger als 185.000 Avlon und da waren 31.000 Kriegerinnen und es waren 500 Fremdlinge auf den Barken des Volkes der Intsha’ar. 3 All dies tat Menhina damit sie wisse, wie lange die Vorräte reichen mochten und um die Intsha’ar gerecht auf die Barken verteilen zu können, damit kein Unmut entstünde wegen des geringen Platzes der ihnen auf der Flucht gegeben ward. 4 So teilte Menhina die Frauen mit ihren Kindern und den Männern in Gruppen von je 100 auf, damit diese sich gegenseitig verantwortlich seien und füreinander sorgten damit keiner ohne Hilfe sei; Auch nicht die Schwachen und Kranken. 5 Dies ward in den Augen des Volkes weise und sie wunderten sich sehr darüber, dass Menhina in diesen Dingen einen neuen Weg beschritt, aber es schien ihnen der richtige Weg ihn nun zu beschreiten.

    10. Vers
    1 Die Suche führte die Barken weit von den Ufern des geliebten Anôr-Lan (fort), oft war Leid zu dieser Zeit, denn wieder gingen die Vorräte zur Neige. 2 Doch da fanden die Kundschafter einen Platz der ihnen für ein neues Lager gut erschien, und so berichteten sie Menhina davon. 3 Es war ein Ort mit weitem, offenem Land und einer Vielzahl wilden Getiers und mit fruchtbarem Boden für zwei Ernten und in guten Jahren auch für derer drei. 4 Freude machte sich breit unter den Intsha’ar und sie jubelten und feierten drei Tage lang. Sie dankten Menhina, da sie ihre Kinder gut geleitet hatte. 5 Und am Abend zum vierten Tag machten sie sich daran, sich niederzulassen und sie nannten den Ort Areshen, was bedeutet Hort des Volkes. 6 Doch sie waren nicht gewahr, dass ihnen Shama noch immer folgte und daher gelangte Shama unbemerkt nahe dem Ort an welchem das Volk lagerte; so holte sie aus, um ihr Werk des Zorns zu vollenden. 7 Doch wurde sie im Traum von Aminrah gesehen; und diese erwachte, voll Schweiß und mit angstverzerrtem Gesicht, und Menhina und die Weisen des Volkes erkannten die Gefahr in welcher die Intsha’ar schwebten. 8 Eilig bauten sie ihr Lager ab um Schutz zu suchen in ihren Schiffen und Shamas Grimm zu entkommen; so sahen sie von Ferne, wie Areshen im Feuer Shamas aufging und verbrannte. 9 Einige meinten, dies sei (auch) eine Strafe für den Angriff auf die Stätten der Felaar und stellten Menhina darüber zur Rede. 10 Menhina aber entgegnete ihnen: Was denkt ihr? Dass wir für die Vergeltung eines an uns verübten Unrechts bestraft werden? Sollte Shama sich gegen uns wenden, weil wir unser Recht verteidigen? 11 Es ist doch vielmehr unser Unrecht wegen welchem Shama ergrimmt ist wider uns. 12 Wir sollten uns hüten zu denken, nun würden wir verfolgt um unserer Gerechtigkeit willen, nein, es ist wegen unseres Verrats an der Mütter und Väter Wege. 13 Wir haben ja Felauá nicht getötet wegen ihrer Gastfreundschaft sondern wegen ihres Geizes; hätte sie uns nicht dem Tod preisgegeben und so auch unsere Ahnen? 14 Nein, wir sind Opfer unserer eigenen Gräuel. 15 Haben wir nicht unsere Kinder gelehrt das Verkommene und taten wonach uns war. 16 Der Gier huldigten wir und gruben tiefe Stollen in die Erde und wühlten darin; auf Reichtum hoffend. 17 Brannten wir nicht die Wälder nieder, töteten die Tiere um der Hörner wegen? Haben wir uns nicht an uns selbst vergangen? 18 Strebten wir nicht nach der Herrschaft und fertigten Waffen zu töten und schrieben Bücher zu verwirren? 19 Noch vielmehr, wir suchten Shama gleich zu sein und trieben Spott mit dem Namen unserer Schöpferin.
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  12. #27
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    Der Schöpfungsmythos - Das Menhiron Teil3

    11. Vers
    1 Die Suche des Volkes dauerte an und Zweifel kam auf, ob eine neue Heimat zu finden sei am weiten Dunkel von Ehôs Rücken. 2 Menhina jedoch war nicht bereit das Volk aufzugeben und so suchte sie weiter. 3 Am Tag 1653 ihrer Suche kamen die Barken zu den Lagern eines fremden Volkes von hohem Wuchs, welche den Intsha’ar berichteten es gäbe unweit dieses Ortes ein Land welches unbewohnt sei. 4 Sie gaben den Intsha’ar zwei Karten auf welchen dieses Land verzeichnet war und übergaben ihnen reichlich an Vorräten und Werkzeugen, an Kleidung und auch drei neue Sonnenbarken als Ersatz für die Verlorengegangenen. 5 So gaben sie den Intsha’ar Anteil an ihrem Reichtum und zeigten sich freundlich. 6 Und sie schlossen einen Bund, sich wie Verwandte anzusehen und danach am anderen zu handeln. 7 So verließen sie einander, in Freundschaft verbunden. 8 Mit neuer Hoffnung begab sich das Volk auf die Sonnenbarken, dem auf den Karten eingezeichneten Weg folgend.

    12. Vers
    1 Die Alten erzählten den Kindern die Geschichten aus der Zeit vor ihrer Flucht und freuten sich an den staunenden Augen ihrer Kinder und Enkel als sie vom Anôr-Lan und seinen schattigen Tälern erzählten, von dem Glück eine Heimat zu besitzen und den reichen Ernten auf den Feldern rings um die Ufer ihres geliebten Flusses. 2 So wuchs heran eine neue Generation, welche die alte Heimat nur noch aus den Erzählungen der greisen Frauen kannte, die viel Zeit darauf verwendeten von den Ahnen und deren Heldentaten zu erzählen, so diese im Lycijn ein langes Leben haben mochten. 3 Die Kinder selbst begannen nach den Wurzel der Intsha’ar zu fragen und in einigen wuchs auch die Frage, weshalb sie nicht in den Lagerstätten nahe des Anôr-Lan geblieben waren und fragten die Alten danach. 4 Da kamen diese zu Menhina, und begehrten zu wissen, ob sie den Kindern von dieser Geschichte berichten sollten. 5 Da sah Menhina bekümmert ihre Gesichter und fragte: Sollen denn unsere Kinder nicht von unseren Fehlern erfahren, nur damit wir in einem besseren Licht erscheinen, so dass sie nicht von den Fehlern ihrer Eltern zu lernen vermögen? 6 Sind wir es nicht den Kindern schuldig ihnen zu berichten was wir taten und was wir dafür erleiden müssen? Soll eine weitere Lüge dies alles verdecken? 7 werden sie nicht eines Tages von selbst darauf stoßen und dann schlecht von uns denken? Ist uns so nicht sicher ein Platz im Rodesh und werden wir dann nicht vergessen werden? 8 Nein, vielmehr sollen sie erfahren was geschehen ist und was darüber die Folge sein musste mit dem Volk der Intsha’ar. 9 Dann lernen sie wieder zu gehen der Mütter und Väter gerader Pfade und Gerechtigkeit wird ihr Begleiter sein. 10 Da erkannten die Alten die Weisheit der Worte die Menhina zu ihnen sprach und sie gingen hin, alles zu berichten den Kindern des Volkes.

    13. Vers
    1 Aminrah aber wuchs heran und hörte gerne die Erzählungen (und Geschichten) aus den alten Zeiten und von den großen Heldeninnen und Helden des Volkes, von Haijkanem, welcher in den Wäldern des nördlichen Anôr-Lan einst das große Untier mit seinen bloßen Händen bezwungen hatte, von Menhina und ihrer Reise zur Heimstatt der Götter und von den Anfängen des Volkes. 2 Und die Alten hatten Freude daran zu sehen, wie Aminrah den Weg des Volkes ging. 3 Und als nun deutlich wurde, welches die Gaben des Mädchens waren, ging Shamas oberste Priesterin, genannt Palijnâ hin zu Menhina zu fragen, ob nicht Aminrah bei ihr in Lehre gehen solle, damit das Volk dereinst eine neue Priesterin des rechten Weges besäße. Niemand war so klar und freundlich seit der Flucht wie allein Aminrah. 4 Sie war die Freude der Intsha’ar und ihre Sonne, so sie doch noch nicht fünf Zyklen zählte. 5 Und Menhina sann über die Worte der Priesterin nach, ob dies das Richtige sei für ihre Enkelin schon in der Zeit vor ihrer Jugend. 5 Denn es war Sitte Priesterinnen erst mit der Vollendung ihres zwölften Zyklus Shama zu weihen. 6 Und Menhina ging und fragte Aminrah nach ihren Wünschen und sah das Leuchten in den Augen ihres Kindeskindes. 7 Da sprach sie zum Volk: Seht, dies ist Aminrah, seht, dies ist eine Priesterin geweiht Shamas Willen zu tun.

    14. Vers
    1 So kamen sie nahe dem Ort an welchem in den Karten der Fremden das Land verzeichnet war, welches zu suchen sie gekommen waren. 2 Doch konnten sie den Ort nicht finden. Daher schickten sie die Kundschafter wieder aus in der Hoffnung diese würden finden wonach das Volk auf der Suche war. 3 Aber nach sechzig Tagen kehrten die Kundschafter zurück und wussten nicht zu berichten wo dieser Platz sei. 4 Da berief man die Versammlung des Volkes ein zur Beratung, was nun geschehen solle, nachdem der Ort unauffindbar schien. 5 Viele Stunden dauerte die Ratsversammlung und es wurden angehört die Kundschafter und die Priesterinnen, die Anführerinnen und Ältesten des Volkes. 6 Doch auch hernach war keine Einigung gefunden was nun geschehen solle; so sahen alle auf Menhina, dass sie den Intsha’ar sage was der Weg zu gehen sein solle. 7 Menhina sah in die Gesichter der Mitglieder des Rates und stand still vor ihnen. 8 Sag, sprach die oberste Priesterin Shamas was nun geschehen soll, da wir den Ort der neuen Wohnstätte nicht finden können. 9 Da blickte Menhina auf und begann zu sprechen: Ist es nicht immer die Aufgabe des Rates und der Priesterinnen sich um die Zukunft der Intsha’ar zu sorgen und den Weg aufzuzeigen? Aber nun ist es nicht mehr so. 10 Wir haben die Priesterinnen verloren als wir uns gegen Shama stellten, denn sie können nicht mehr ihre wahren Worte hören und es ist wie Kraut in ihren Ohren und wie Nebel vor den Augen und die Zungen sind träge geworden und kleben trocken am Gaumen. 11 Und wir haben den Rat der Alten verloren als wir den Anôr-Lan verließen, denn sie kannten sich aus mit den Problemen und Sorgen an dessen Ufern. Aber nun sind wir zwischen den Sternen, wo kein Fuß gehen kann und die Sorgen andere sind, welche der Rat nicht kennt. 12 Daher ist die Stimme des Rates nicht mehr eine sondern viele und nicht mehr ein Weg wird uns gezeigt durch den Rat sondern so viele wie der Rat Mitglieder hat, eines jeden einzelnen Pfad. 13 Daher verlangt ihr nun von mir die Stimme zu sein, der zu folgen ist und ihr habt schon danach gehandelt. 14 So will ich euch führen zur neuen Heimat, da ich die Hoffnung nicht aufgegeben habe und an die Zukunft des Volkes glaube. 15 Wenn aber ein neuer Platz für uns alle gefunden ist, so soll ein neuer Rat meinen Platz einnehmen, damit ich mich nicht über euch erheben möge. 15 Und die Worte Menhinas gefielen den Priesterinnen und den Alten.

    15. Vers
    1 Menhina glaubte den Karten der Fremden und so suchte alles Volk in den Barken und die Kundschafter, auch die Fremdlinge auf den Barken, nach dem scheinbar verschollenen Ort. 2 Aber auch nach vielen Wochen war noch nicht gefunden wonach es das Volk sehnte. 3 Da stieg Menhina selbst in eine der kleinen Barken der Kundschafter und begab sich auf/in die Weite Ehôs. 4Und sie kehrte nicht zu den Barken des Volkes zurück für drei Wochen und das Volk fing an daran zu zweifeln, dass Menhina wiederkehre, vielmehr dachte es, dass die Mutter des Volkes auf/in den Weiten gestorben sei. 5 Daher begannen sie sich Geschichten aus Menhinas Leben zu erzählen, um ihr einen Platz im Lycijn zu sichern, damit sie an der Tafel der Helden sitzen könne und mit ihnen an der Tafel der Toten zu schmausen. 6 Sie bereitet alles vor, sich von Menhina (, ihrer Führerin seit sie den Anôr-Lan verlassen hatten,) zu verabschieden. 7 Die Priesterinnen sangen das Klagelied der Menhina und gedachten ihrer Taten um des Volkes willen und die Kinder sangen mit ihren klaren Stimmen, damit Menhina im Lycijn ihre Trauer hören möge. 8 Auch die Fremden unter ihnen trauerten ihren eigenen Gebräuchen folgend um Menhina. 9 Und als nun die Trauerfeiern beendet wurden wollte das Volk eine neue Führerin wählen und weiterziehen, immer auf der Flucht vor dem Zorn Shamas. 10 Doch gerade als sie zusammentraten zu wählen erschien in der Ferne die Barke Menhinas. Zuerst aber wollten sie ihren Augen nicht trauen, da sie Menhina im Lycijn wähnten. 11 Da aber wurde das ganze Volk gewahr, dass es tatsächlich Menhina war, die sich in der Barke näherte und viel Freude machte sich breit unter den Intsha’ar.
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  13. #28
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    Der Schöpfungsmythos - Das Menhiron Teil4

    16. Vers
    1 So erzählte Menhina von ihren Erlebnissen seit sie aufgebrochen war zu suchen den Ort, welchen zu erreichen sie ausgezogen waren. 2 Das Volk versammelte sich um Menhina um zu höre, was sie zu berichten habe; alle kamen zusammen und wurden still als Menhina ansetzte zu erzählen. 3 Von unserer Ahnen Heimstatt sind wir aufgebrochen einen neuen Platz für unsere Felder und Weiden zu suchen, aber nicht weil wir es wollten, sondern vielmehr, da wir durch unser falsches Handeln dazu gezwungen worden waren. Nun also sind wir hier und können nicht finden wonach uns verlangt. 4 Selbst nach Wochen der Suche war unser Mühen vergebens. 5 Da brach ich auf, da ich nicht glauben mochte, dass wir von unseren Schwestern (eventl. auch hier Brüder, da sie aus anderem Kulturkreis stammen), die wir auf unsrer Flucht fanden betrogen worden waren. Doch nicht finden konnte ich den Platz, den uns die Karten zeigen. 6 Da kehrte ich um, verzweifelt und ohne Hoffnung für unser Volk. 7 Aber ich war von Shama beobachtet worden, ohne dies zu ahnen. 8 Doch dann zeigte sich Shama und stellte sich in meinen Weg und ich konnte ihr nicht entkommen, so fürchtete ich um mein Leben. 9 Shama aber barg mich und nahm meine Furcht und so wurde ich ruhig und hörte die Worte, welche sie zu mir sprach. 10 Aij-an(th) Amass, höre meine Worte, denn mit dem Volke bin ich nicht mehr: 11 Meinen Zorn habt ihr heraufbeschworen, denn verflucht habt ihr woran ihr glaubt und verraten meinen Weg, M’shodôs Lügen habt ihr vertraut und euch so zuletzt selbst dem Verderben preisgegeben. 12 So habe ich meinen Bruder in den Wasser des Anôr-Lan ersäuft, bis jener trübe war. Hernach bin ich gezogen wider die Intsha’ar im Grimm und viele wurden darüber zu Asche verbrannt und das Volk erlitt großes Wehe. 13 So wie ihr euch von mir abgewandt habt, wende ich mich von euch ab.

    17. Vers
    1 Da wurden die Insha’ar betrübt über das was Menhina berichtete und die Alten waren sehr betrübt ja weinten gar darüber und wünschten sich zurück die Zeiten ihrer Jugend und einige wurden auch wütend gegen das Schicksal welches ihnen zugedacht. 2 So jammerte das Volk, denn ihnen wurde gewahr, dass Shama nun auch den kleinen Rest der übrig geblieben war vernichten konnte. 3 Und Menhina sah die Furcht in den Augen der Intsha’ar und sprach: 4 Danach aber streckte ich meine Hand aus, und erinnerte Shama daran, wie sie uns geschaffen und uns gelehrt hatte zu sprechen, zu singen und all dessen was wir von ihr empfangen hatten. 5 So fragte ich Shama, ob sie uns dereinst schuf um sich nun im Eifer und um unserer Fehler Willen gegen uns zu wenden. Shama die Hüterin unserer Ahnen sollte uns nun verderben? 6 Da sah ich Shamas Angesicht und spürte ihre Gedanken für unser Volk. 7 Und sie erwiderte auf meine Worte: 8 Du hast wohl gesprochen und dich gut für die deinen verwendet. 9 Daher werde ich nicht vernichten und töten den Rest der Intsha’ar, obwohl es der gerechte Lohn für ihre Taten wäre. Nicht werde ich das Andenken der Ahnen in Vergessen hüllen, sondern euch zeigen den Weg zu einer neuen Heimat. 10 Nehmen werde ich den Schleier von euren Augen damit ihr sehen möget wo Anhalan liegt, was ihr zu erreichen sucht. 11 Da sah ich Anhalan, welcher von unseren Augen verborgen war durch die Kraft/Macht Shamas. 12 Und wie Menhina diese Worte sprach sah auch das Volk diesen Ort.

    18. Vers
    1 Unbeschreiblich war die Freude, welche aufkam, denn die Intsha’ar wussten nun, dass sie nicht von Shama verderbt würden und dass eine neue Heimat auf sie wartete. 2 Da setzten die Sonnenbarken Kurs auf Anhalan und die Kundschafter wurden vorausgeschickt zu sehen ob es dort gute Böden gäbe und genug Wasser für die Vollzahl des Volkes. 3 So warteten sie bis die Kundschafter zurückkehrten. 4 Was diese zu berichten hatten machte dem Volk Mut und die Alten gaben ihre Zustimmung sich auf Anhalan niederzulassen. 5 Dort gab es viel Weideland und auch für den Anbau von allerlei Getreide und Gemüse war der Boden gut geeignet. 6 Da waren auch Wälder und eine große Anzahl von Seen und Flüssen. 7 So kamen auch die Übrigen und suchten einen Platz daselbst sich niederzulassen und den Boden zu bestellen. 8 Danach brachten sie auch ihre Tiere nach Anhalan, die sie während ihrer Flucht bei sich gehabt hatten, damit sie Milch und Wolle, Fleisch und Häute von diesen hätten. 9 Derart fanden die Intsha’ar eine neue Heimstätte für sich und ihre Kinder. 10 Und sie stellten an der Stätte an der sie Anhalan zuerst betreten hatten einen Schrein auf zum Gedenken an ihre Ankunft und sie schworen bei sich und voreinander von nun an nicht mehr Unrecht zu tun und nicht mehr den Zorn Shamas auf sich zu lenken. 11 Sie kamen überein, nun wieder die alten Sitten zu ehren und nach den Bräuchen der Ahnen zu leben.

    19. Vers
    1 Doch schon bald entstand wieder Neid unter den Familien, denn einige hatten bessere Äcker und fettere Weiden als andere. 2 Da kam das Volk vor dem Haus Menhinas zusammen damit sie über diesem Streit Recht spreche. 3 Darüber wurde Menhina betrübt und wollte nicht Recht sprechen in dieser Sache. 4 Ich habe euch geführt vom Anôr-Lan bis hierher, nicht habe ich euch beurteilt nach Ansehen oder dem Namen eurer Familien . Auch wusstet ihr, dass es nicht mein Wille sei auch hier zum Gesetz zu werden, sondern vielmehr sei dies nun wieder der Rat der Alten. 5 Doch kommt ihr wieder zu mir und wollt meinen Rat in dieser und in jener Sache, aber nicht wegen der Weisheit meiner Worte, sondern da ihr nicht mehr kennt den Weg der Mütter und Väter. 6 Sonst könntet ihr eure Streitereien, die so oft nicht mehr sind als närrisches Gezänk, selbst regeln und könntet mir Ruhe gönnen von meiner Reise, über welcher ich alt geworden bin. 7 Doch seid ihr nicht willens dies zu erkennen und die Bäcker machen die Brote nach falschen Maßen und die Weber verkaufen zu wenig Stoff auf die Elle. 8 Erinnert euch doch daran, weswegen ihr vom Anôr-Lan vertrieben wurdet, oder denkt ihr auch wie eure Kinder dies wären nur Märchen aus einer vergangenen Zeit? 9 Täuscht euch nicht, es wird euch dasselbe Schicksal ein weiteres Mal ereilen, so ihr nicht ändert euer Wesen von Grund auf, ihr Heuchler. 10 Diese Worte erzürnten die Intsha’ar, welche dabeistanden und sie sannen danach, wie sie Menhina zum Schweigen bringen könnten. 11 So gewann M’shodô wieder Macht über das Volk Shamas. 12 Doch Menhina sah was das Volk in seinen Herzen dachte und war auf der Hut.

    20. Vers
    1 Die Alten aber erdachte sich eine Falle, um Menhina vor dem Volk als Richterin und Anführerin unmöglich zu machen/ vor dem gesamten Volke bloßzustellen. 2 Wieder schickten sie eine Abordnung zu Menhina um sie in einer Streitsache zu befragen. 3 Denn sie erinnerten sich an die Worte Menhinas zu der Zeit da sie noch auf den Sonnenbarken gewesen waren. Denn sie hatte die Intsha’ar in Hundertschaften aufgeteilt. Nicht nach Familien oder nach Ansehen. 4 Vielmehr war dies auf eine Weise geschehen, die dem Volk fremd gewesen war. 5 Nicht mehr wollten sie sich daran erinnern, dass viele dadurch vor dem Verderben und dem Hunger gerettet worden waren, sondern sie sahen darin nur noch eine Möglichkeit Menhina zu schaden vor dem Volk. 6 So ging zu Menhina eine mit Namen Leanda, denn der Rat der Alten hatte sie angehört und hernach zu Menhina geschickt und so bat diese, ihr in einer Frage Recht zu sprechen. 7 Menhina hieß die Frau in ihrem Heim willkommen und gab ihr, wie es Sitte war, einen Becher mit Wasser und Brot als Zeichen ihrer Gastfreundschaft. 8 Nachdem Menhina dies getan hatte begann Leanda zu erzählen von dem was ihr widerfahren war, und es rührte das Herz Menhinas an, denn da war viel Verzweiflung in den Worten die gesprochen wurden. 9 Denn sie berichtete ihr von der Zeit auf den Barken, als alle zwischen den Sternen und ohne Heimat gewesen waren. 10 Und Menhina schloss die Augen um besser auf die Worte Leandas achten zu können, und wurde traurig über deren Worte. 11 Und Leanda sprach über ihr Anliegen, jedoch nicht um einen Rat zu erhalten sondern vielmehr um Menhina eine Falle zu stellen.
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  14. #29
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    Der Schöpfungsmythos - Das Menhiron Teil5

    21. Vers
    1 Leanda aber war auf der Reise zu schwach gewesen um sich selbst zu ernähren und so war sie einer starken Hundertschaft zugeteilt worden, damit diese für sie Sorge trüge. 2 Auch die anderen aus Leandas Familie waren arm gewesen und konnten ebenfalls nicht für sich und die ihren Sorgen und so waren sie anderen Hundertschaften zugeordnet worden. 3 Und so war, wider die Sitten der Ahnen die Familie getrennt worden, doch einzig um deren Leben zu erhalten, denn in diesen Tagen waren die Intsha’ar schwach/wenige gewesen. 4 Auch jetzt noch war die Familie auf die Hilfe der anderen angewiesen und so fragte Leanda wer nun für sie zu sorgen hätte: Die Hundertschaft aus der Zeit der Flucht vor Shama oder nun wieder die Familie. 5 Doch Menhina erkannte die Falle welche ihr zugedacht und dachte bei sich selbst: 6 Nun ich sage es sei die Hundertschaft verpflichtet ihr den Avlon zuteil werden zu lassen, so werden die Verschwörer sagen: Seht, diese handelt wider die geheiligten Sitten der Väter! Kann diese Aij-an(th) Amass genannt werden? 7 Sage ich aber, es sei die Sache der Familie, so werden dieselben sagen: Seht, diese sagt am Morgen: Es ist Sache der Hundert und am Abend: Es ist Sache der Familie! Welch Wankelmütigkeit! Gebt sie in die Verbannung und sprecht nicht mehr ihren Namen aus! 8 Doch Menhina sah auf und blickte in die Augen Leandas und sagte zu dieser: Irre dich nicht, du bist ihnen ein Werkzeug zum Bösen, so sage ihnen denn die meine Worte: 9 Nicht ist es die Aufgabe der Hundertschaft, noch die der Familie; es ist vielmehr an beiden sich um die Schwachen zu kümmern, denn wir sind ein Volk und alle sind wir Kinder Shamas und alle sind wir Intsha’ar. 10 Da wunderte sich Leanda über die Worte Menhina und ging hin den Alten und erzählte von Menhinas Worten.

    22. Vers
    1 Es kam aber all dies auch vor Aminrah, welche ihren Dienst für Shama erfüllt von Demut und mit großem Eifer verrichtete. 2 Als sie alles gehört hatte wurde ihr das Herz schwer und der Grimm ihrer Herrin kam über sie. 3 Aminrah ging aus dem Tempel, der zu Shamas Ehren gebaut worden war, und stellte sich mit dem Rücken zum Eingangstor und sah hin zu den Häusern der Intsha’ar. 4 Wie lange, oh Shama, willst du dir das Treiben des Volkes noch ansehen und ihre Gier ungestraft lassen. 5 Da sie am Anôr-Lan gelebt hatten war ihr Herz voller Habgier geworden und du hast sie bestraft mit Feuerflammen und schwefligem Odem. 6 Da gelobten sie sich zu bessern, doch jetzt haben sie bereits wieder die Folgen ihres Tuns vergessen und erinnern sich nicht mehr an ihre Versprechen. 7 So sieh das Volk und ihren Wandel, ob es nicht besser wäre für sie tot zu sein, denn wider die alten Wege der Mütter zu leben und nicht zu achten deine Gebote. 8 Es kam aber Shamas Schatten über Aminrah und sie hob ihre Arme und rief mit donnernder Stimme zusammen alles Volk der Insha’ar und der Felaar und die Fremdlinge unter den Intsha’ar. 9 Hört Shamas Willen, hört was sie euch zu sagen hat. 10 Nachdem sich die Menge um Aminrah versammelt hatte und gekommen war die Greisin und das junge Mädchen, die Kriegerin und Priesterin und alle die dort wohnten hob Aminrah an das Gericht Shamas zu verkünden. 11 Selbst Menhina hatte sich beim Volk eingefunden, denn auch sie hatte die Worte ihrer Enkelin gehört.

    23. Vers
    1 Zu Zeiten da ihr noch am Anôr-Lan lebtet und wohntet in meinem Schoße da ward ihr voller Vertrauen in meine Worte und lerntet von mir das Feuer zu nutzen und das Feld zu bestellen; von mir lernten ihr zu sprechen und zu singen. 2 Doch dies war euch nicht genug und so wurdet ihr Hochmütig. 3 Ich aber ließ euch die gerechte Strafe für euer Tun zuteil werden und im Angesicht des Gerichts gelobten die Insha’ar nun wieder auf meine Worte zu achten. 4 Doch was sehe ich nun? Ist euer Leben ausgerichtet meinen Worten zu folgen oder sehe ich nicht viel mehr noch immer vom Gift M’shodôs in euren Herzen, welches euch gieren lässt nach Macht und Ehre, nach Reichtum und all den vergänglichen Dingen? Und ihr trachtet einer dem anderen nach dem Leben und helft nicht einander. 5 Da ihr aber nicht nur dies getan habt, sondern auch meine treue Dienerin Menhina entehren wolltet werde ich nun euch entehren und nehmen worum ihr giert. 6 Mein Feuer hat euch nicht vollständig/alle verzehrt und mein Grimm hat doch einige von euch am Leben gelassen. 7 So soll nun nicht Feuer euch treffen, sondern der eisige Sturm der Verachtung, die ich für euren Lebenswandel empfinde, soll euch hinwegfegen. 8 Kalt soll es werden wie ihr es seid in euren Herzen gegeneinander. Niemand soll diesem ewigen Winter entrinnen und nichts an das Volk der Intsha’ar erinnern. 9 Niemand wird je nach euch fragen und nichts wird von euch künden, so dass selbst der Rodesh euch verwehrt bleibt.

    24. Vers
    1 Da warf sich Menhina vor Aminrah zu Füßen und flehte vor den Augen aller um Gnade für des Volkes Vergehen. 2 Doch das Volk war zu stolz für sich durch Menhina bitten zu lassen und sie spuckten auf Menhina und stießen Flüche aus gegen sie. 3 Doch Menhina blieb auf ihren Knien und redete zu Aminrah. 4 Warum ist dein Grimm wieder uns, da doch M’shodô unsere Herzen vergiftete und unsere Zungen üble Reden lehrte? 5 Und sind nicht unter uns auch einige, die gerecht waren und nicht wenige die auf deinen Schutz bauten? 6 Hast du uns nicht gelehrt über den gerechten Zorn die Güte zu stellen? 7 So strafe denn die Intsha’ar nicht mit dem Tod und mit Vergessen. Nicht dass ich uns freispreche von den Vorwürfen aus deinem Mund, doch trotz allem bist du unsere Mutter. 8 So sei milde in deinem Gericht und verwirf uns nicht. 9 Doch wenn du es für Richtig hältst, so nimm uns weg aus dem Gedenken Ehôs.

    25. Vers
    1 Noch immer ward über Aminrah der Schatten Shamas und sie sah voller Kummer auf Menhina, welche sich zu ihren Füßen geworfen hatte. 2 So also verwendest du dich, Aij-an(th) Amass, heute schon zum zweiten Mal für dein Volk und beweist damit, dass du wahrlich für die deinen sorgst, denn haben sie dich nicht bespuckt und dir abgesprochen das Recht dich eine der ihren zu nennen und wider dich geflucht? 3 Ist in deinen Augen denn mein Zorn ungerecht und mein Eifer falsch? 4 Daher will ich ein weiteres Mal darauf verzichten, die Intsha’ar zu vertilgen, so sie es doch nicht wert sind zu leben, um deinetwillen. 5 Nicht will ich alle im Eis erstarren lassen und in ewiger Kälte vor Ehô verbergen. 6 Doch ich werde sie für alle Zeiten daran erinnern, dass ich Shama bin und meiner nicht spotten lasse noch spotten lasse derer die meinen Weg achten. 7 Dich aber Menhina werde ich auf einen Ehrenplatz setzen an der Tafel des Lycijn. 8 Da verschwand Menhina vor den Augen des versammelten Volkes in einer hellen Wolke und als diese verschwand da ward auch Menhina nicht mehr. 9 Und erbebte die Erde unter den Füßen der Intsha’ar und der Himmel wurde dunkel und Nacht senkte sich herab überall. 10 Und so bestrafte Shama das ungehorsame Volk: 11 Der Himmelsbogen und die Luft darin wurden bitterkalt und aller Boden hart und schwer und die Flüsse wurden zu Eis. Und der Himmel blieb düster viele Tage von dunklen Wolken voller Schnee und bald waren die Ebenen und Felder, die Wiesen und Weiden bedeckt mit dem Zeichen des Zorns Shamas. 12 Und Shamas Atem gefror in den eisigen Winden Anhalans.
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  15. #30
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    Der Schöpfungsmythos - Das Menhiron Teil6

    26. Vers
    1 Doch das Volk überlebte, denn Shama hatte den Insha’ar genug gelassen vom Boden und vom Vieh. 2 Nun erkannte das Volk seinen Fehler und ging hin Rat zu suchen bei Aminrah. 3 Und der Rat war einfach und weise. Nicht sollte das Volk diesen Tag vergessen und daran denken, dass nur das Mitgefühl einer Einzigen das ganze Volk vor dem Tod gerettet hatte. 4 Und das Volk gelobte dies und errichtete als Zeugen dafür einen hohen Stein, auf welchem alle Ereignisse, die zu diesem Tag geführt hatten aufgezeichnet wurden. 5 Und es wurde ein neuer Tempel für Shama errichtet, welchen man im ganzen Lande sehen sollte und dieser ward viele Ellen hoch und reichte bis an die Wolken, so dass er zu sehen ward im ganzen Land der Insha’ar. 6 Auch gedachten alle des Opfers, welches Menhina gebracht hatten und so wählten sie eine neue Führerin, welche sie leiten sollte und nannten diese/gaben ihr den Namen Aij-an(th) Amass. 7 Und ihr zur Seite stellten sie aus allen bedeutenden Familien eine Beraterin zur Seite und nannten diesen Rat Sanhedrin. 8 Und Aminrah wurde bestätigt als Hohepriesterin der Shama und auch ihr wurden Frauen aus allen adligen Familien zur Seite gestellt, diese waren ebenfalls Priesterinnen der Shama. 9 Doch der kalte Atem Shamas blieb auf dem Land um alles Volk an diese Tage zu erinnern bis in alle Zeit. 10 Solange die Intsha’ar nun pflegten die alten Sitten der Ahnen und gingen ihre Wege aufrecht ward der Segen Shamas über ihnen. 11 Von diesem Tage an nannte sich das Volk Shenara, was bedeutet die geborgen sind in Shama.

    27. Vers
    1 Es wuchs aber die Zahl der Shenara und so begab sich eine große Zahl der ihren auf die Sonnenbarken aus den Tagen ihrer Flucht vom Anôr-Lan, zu suchen neue Länder, dort zu wohnen und die Geschichten ihrer Ahnen zu erzählen.

    Zweiter Teil: Die Geschichte des Volkes der Shenara

    Ehôs Kinder


    28. Vers
    1 Dies ist die Geschichte von der Entstehung des Alls, und der Sterne, und des Anôr-Lan, und zuletzt der Intsha’ar. 2 Ehô, welche das All ist und es dennoch nicht ist ward vor Anbeginn der Zeit; dereinst, als ein Augenblick noch eine Ewigkeit währte und sie hatte keinen Anfang, so sie auch kein Ende haben wird. 3 Kein Gedanke und kein Ding störte ihre Ruhe. 4 Doch nach Äonen und Äonen erkannte sie sich selbst und so wurde die Zeit getrennt in den Augenblick und die Ewigkeiten. 5 Lange war sie sich selbst genug, so vergingen viele Zeitalter, auch genannt die Teijvar illn/hî Orhma (Zeit der Schläferin). 6 Dann jedoch sah sie, dass es nicht gut war alleine zu sein und sie sehnte sich mit großer Kraft nach den Gedanken und Worten anderer. 7 In sich sammelte sie ihre Gedanken sowohl als auch ihre Gefühle und all ihr Wissen. 8 Daraus formte sie einen kleinen Funken, der weit in die Finsternis leuchtete; danach hauchte sie dem Funken Leben ein und pflanzte ihn in ihren Schoß, damit sie gebäre alles Sein. 9 So ging Ehô schwanger mit allem was lebt und allem was nicht lebt und dennoch ist. 10 Schwanger ward sie für ein Äon und ein halbes, dann setzen die Wehen ein; so stark waren diese, dass das All erzitterte und erschüttert wurde in seinen Festen. 11 Doch Ehô gebar und freute sich sehr an ihrem Kind. Jung war es und hilflos, nicht konnte es sich selbst versorgen und angstvoll waren seine Gedanken.

    29. Vers
    1 So nahm Ehô einige der ersten und mächtigsten Gedanken die sie ausgetragen hatte und lehrte diese sich um die anderen zu Kümmern und sie zu weisen den Pfad der Tugend, der Tugend und Gerechtigkeit zu Ehôs Wohlgefallen. 2 Diese heißen die Wächter, genannt Hijrpar hî Ehôn (Wächter des Alls). 3 Begierig lernten die Schülerinnen und Schüler aus Ehôs Mund alle Weisheit und alles Wissen worauf sie selbst zu großer Macht gelangten. 4 Ihr gelehrigster Schüler war dereinst Cijendan, der Stern des neuen Morgens. Er war aus dem mächtigsten und reinsten aller Gedanken Ehôs geformt worden. 5 Bedächtig lauschte er den Worten Ehôs; er war die Freude Ehôs und Liebling aller anderen Hijrpar. 6 Cijendan gab sein Wissen willig an die anderen weiter und so legte sich Ehô nieder und versank in einem seichten Schlaf damit auf ihrem Rücken sich die Weiten entfalten und darauf Orte voller Leben entstehen konnten. 7 Nicht tief war ihr Schlaf, sondern vielmehr nur ein Dämmern, damit Ehô Freude hätte an ihren Werken und nichts ihrem scharfen, gerechten Blick entgehen möge. 8 Außer Cijendan sind die Mächtigsten der Hijrpar: 9 Himisca welche mit ihren schwarzen Augen die Gedanken aller lebenden und, so sagen manche, auch der toten Wesen sehen kann. 10 Danach Shama, die weise Hütern der Intsha’ar. Welche Macht über alle Elemente besitzt. 11 Sodann Gardvaen welcher schon mit einer alten Seele, so alt wie Ehô selbst von dieser geboren wurde und die Weiten des Raumes durchwandert mit Stock und Hirtentasche. 12 Zuletzt noch Rodesh, nach welchem die Welt des Todes benannt ist und dessen wahren Namen keiner kennt. 13 Außer diesen gibt es noch weitere Hijrpar von geringerer Macht, und doch so Mächtig wie sonst kein anderes Wesen.
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    In Forenspielen ist "Systeme nicht verstehen" Volkssport.

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