"Die Ökotante"
Ich, wir, wer auch immer sind auf einer Weiterbildung. Vermutlich irgendwas längerfristiges, denn man scheint sich zu kennen. Ich sitze in der letzten ersten Reihe. Das ist nicht so ganz eindeutig, weil wir mit dem Rücken zur Tafelwand sitzen und damit zu m Fenster hinausschauen. Die Türe befindet sich direkt rechts neben mir. Es ist insgesamt recht beengt.
Denke es sind die klassischen Schulholztische an denen wir sitzen mit den hässlichen Metallgestellen und den Fächern unter der Tischplatte. Die Stühle sind auch die alten Klassiker. Außerdem steht rechts neben mir meine alte Lederschultasche - sie sieht sogar noch genauso original speckig aus, wie sie es gegen Ende ihres Lebens getan hat
Hinter mir sitzt eine - wie sagt man das nett - puh...zeitlose Frau. Typ Ökotante. Hagere Gestalt, lange, strähnige Haare, große Hornbrille, Strickklamotten Obwohl ich sie nicht sehen kann spüre ich ihre Präsenz mir unangenehm im Nacken sitzen.
In einer Pause gehen wir alle in den Vorraum und kaufen dort Butterbrezeln. Auf dem Rückweg - ich bin schneller und sitze schon wieder - spricht sie mich an.
Meine Schultasche steht offen neben mir. Neben allerdings Lernzeug habe ich auch ein Buch dabei (SF/Fantasy). Sie spricht mich auf das Buch an. Will wissen, von wem es sei und wie es sich liest.
Weil ich sie sehr unsympathisch finde beschäftige ich mich verzweifelt intensiv mit einem karierten Blatt das vor mir liegt und male die Kästchen bunt aus. Reagiere immer nur mit einem kurzen Nicken oder einem knappen "Ja".
Dann erwache ich.
"Auf dem Dach"
Meine Familie und ich (Leute, wieso träume ich zur Zeit so oft von meiner Familie?) fahren in einem alten, roten VW-Bus (hatten meine Eltern tatsächlich mal eine Weile lang) über eine topfebene Wiese. Sie leuchtet fast grün.
Erst sitzt mein Vater am Steuer, danach glaube ich meine Schwester.
Wir wollen an einen See, an dem ein mehrstöckiges Ferienhaus am Hang zum See hin steht.
Quer zu unserer Fahrtrichtung erstreckt sich ein seltsam symmetrisch angelegter Graben in Richtung des Sees, welcher ebenfalls grasbewachsen ist.
Meine Schwester fährt den Hang des Grabens hinunter, in einem zu ungünstigen Winkel. Mein Erzähler lässt es sich natürlich mal wieder nicht nehmen mir das daraufhin folgende Geschehen aus allen möglichen Kameraperspektiven aufzuzeigen. Das Fahrzeug überschlägt sich und kommt auf dem Dach zum liegen. Zum Glück hält der Rahmen. Wir kugeln durch den Wagen. Immerhin acht Leute.
Da das Auto fast nur aus Glas besteht und wir so einen supertollen Notfallglaseinschlaghammer haben, wie man ihn sonst in Bussen und der Bahn sieht können wir das Teil dann auch unverletzt verlassen. Auch wenn überall Glasscherben herumliegen.
Ich bin über die miserablen Fahrkünste meiner Schwester stinksauer
Wir können (keine Ahnung wie) Das Auto in eine ruhige Seitenstraße stellen. Von dort aus beschließen wir dann doch lieber zu Fuß zum See zu laufen - sind ja auch nur vielleicht hundert Meter wie ich jetzt sehen kann
Außerdem entsorgen wir noch einigen Müll aus dem Auto in einen der herausgestellten Mülleimer einer der Anwohner in der Straße Ordnung muss ja schließlich sein.