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Thema: Pucc X - ∞ Enter Alaunia ∞

  1. #271
    Der Erklärbär Avatar von Pucc
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    Zitat Zitat von Meister Wilbur Beitrag anzeigen
    Da liest man voller Freude das neue Kapitel. Fäden werden neu gesponnen, andere verknüpft. Soeben bekomme ich eine Ahnung, wer denn die Schwester ist. Und dann:
    Meine Augen bluten.

    Aber insgesamt wieder schön.
    Jetzt isses mir auch aufgefallen. Pfui war das abscheulich. Habs korrigiert MW. Danke für den Hinweis
    Zitat Zitat von Großadmiral Thrawn Beitrag anzeigen
    Keine Ahnung, ich trau's Pucc aber zu. :sz:


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  2. #272
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    Ich gebe ja zu, dass ich mitunter penetrant bin. Insofern nimm meine erbsenzählerischen Bemerkungen bitte auch als Ausdruck der Wertschätzung deines Tuns wahr.
    Zitat Zitat von Jerry Demmings
    Nun, in der Tat bleibt mir meine eigene Meinung doch manchmal recht mysteriös
    Zitat Zitat von Tiramisu Beitrag anzeigen
    Ihr kennt mich ja. Ich bin ein strenger Verfechter des Ontopics.

  3. #273
    Der Erklärbär Avatar von Pucc
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    Midai

    Während der Nacht hatte sie ihre Decke so weit über den Oberkörper gezogen, dass sie nicht mehr ihre Füße abdeckte. Ihre Zehen begannen zu frieren und langsam kroch die Kälte an ihrem Bein herauf. Sie versuchte das Unwohlsein der Kälte zu verdrängen und wälzte sich nochmal auf die andere Seite und zog ihre Decke noch näher an sich heran. „Warum war es morgens nur so kalt? Normalerweise sollte es im Blütezyklus doch wärmer werden“, murmelte sie im Halbschlaf. Diese Kälte wurde immer penetranter und weckte sie auf die unangenehme Weise auf.

    Sie richtete ihren Oberkörper auf und streckte sich als Erstes und gähnte dabei. Sie hätte doch so gerne noch etwas geschlafen. Gerade weil das ihr letzter Blütezyklus als Kind war, das musste man doch genießen, oder? Aber vielleicht war es ja auch besser so, immerhin war sie mehr eine erwachsene Frau denn Kind. Während der diesjährigen Ceres-Lunation würde sie in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen werden. Nicht dass sie das stören würde, aber irgendwie schienen die Tage jetzt immer schneller zu vergehen.

    Beim Anziehen gewöhnte sich ihr Körper langsam an die Temperatur. Als sie die Decke bei Seite legte machte sich noch eine Gänsehaut breit, die jetzt aber schrittweise abklang. Sie ging in die Ecke ihres Zimmers und schaute in einer Holzkiste nach dem was sie heute anziehen könnte. Sie liebte es sich darüber Gedanken zu machen. Dabei kamen ihr immer die schönsten Ideen woran sie sich als Nächstes versuchen könnte. Zuerst hatte sie ein dünnes Lederkleid in der Hand, aber als sie daran dachte wir frisch doch die letzten Tage gewesen waren, erübrigte sich die Idee. Sie nahm ein Kleid welches mit Fellen bestückt worden war und zog es an. Ja es war warm, aber es grauste ihr davor wie sie damit wohl aussah. Sie seufzte und zupfte das Outfit noch an ein paar Punkten zurecht ehe sie ihr Zimmer verließ und den Gemeinschaftsraum ihrer Familie betrat.

    Auf dem Tisch lag noch ein Brot und eine kleine Schale mit Beeren, aber ihre Mutter war sicher schon auf ihrem Feld und ihr Vater im Handwerksviertel. Er war einer der besten Knochenbearbeiter von Ver‘ Laieu. An diesem Tag aber hatte sie kaum Hunger. Sie ging aus dem Haus in Richtung Dorfplatz in der Hoffnung dort ein paar ihrer Freunde treffen zu können. Normalerweise tummelten sich morgens viele ihrer Freunde rund um das Dorffeuer, aber egal wohin sie blickte. Nur Erwachsene oder Kinder waren zu sehen.

    „Guten Morgen Midai, wie geht’s dir?“, rief eine Stimme hinter ihr. Sie drehte sich um und sah ihren Vater wie er Werkmaterialien in einem Weidenkorb trug.

    „Morgen, etwas kühl, aber sonst geht es eigentlich“

    „Das Essen was wir für die da gelassen haben hast du gesehen?“, fragte ihr Vater und erneuerte den Griff um den Weidenkorb.

    „Hab ich gesehen, aber ich habe nicht so viel Hunger. Vielleicht zum Mittagessen“

    „Na du weißt schon was gut für dich ist“, sagte er und stellte den Korb auf dem Boden ab und wühlte kurz darin. Nach ein paar Augenblicken zog er einen kleinen Kamm aus Knochen hervor. Er legte ihn ihr in die Hand, „Den habe ich gestern gemacht. Der ist ganz fein, damit kannst du die Felle bestens bearbeiten.“

    Midai lächelte und packte den Kamm schnell in ihren kleinen Tragebeutel. „Aber verrate deiner Mutter ja nichts davon. Sonst verflucht sie mich noch mehr als ohnehin schon“, sagte er mit einem spaßhaften Unterton.

    „Ach Papa, du weißt ganz genau, dass Mutter eigentlich nett ist“, erwiderte Midai.

    „Du widersprichst dir mein Kleines“, sagte er mit einem Augenzwinkern, „aber du verstehst schon. Deine Mutter will dich halt lieber auf den Feldern sehen, also demnächst halt“. Ihr Vater machte sich wieder auf den Weg und ließ Midai alleine stehen. So lief es fast immer, wenn sie mit ihren Eltern über ihre Zukunft sprach.

    „Achja und Oma wollte dich heute Abend sprechen, sollte ich dir ausrichten“, rief ihr Vater ihr noch zu.

    Da immer noch keiner ihrer Freunde zu sehen war, überlegte sie noch etwas Zeit im Floravial totzuschlagen. Sie machte sich auf den Weg über den schmalen Waldweg. Jedes Mal wunderte sie sich warum niemand diesen Pfad verbreitert hatte. Im Laufe der Zeit musste das doch noch andere Leute gestört haben, dachte sie sich jedes Mal wenn sie diesen Weg entlang ging. Doch ebenso jedes Mal verschlug ihr der Anblick des Sanktums die Stimme. Egal zu welches Tages oder Nachtzeit man dort war. Es gab immer eine besondere Atmosphäre und zwar nicht spirituelles, sondern einfach die Schönheit der Natur.

    Auch an diesem Tag wurde sie nicht enttäuscht. Es war der erste Tag des Blütezyklus‘ an dem die Hainbuche ihr sattgrünes Blätterdach zur Schau stellte. Langsam ging sie auf den Baum zu und sie strich sanft über den Baumstamm. Dann drehte sie sich um und ließ sich mit ihrem Rücken am Baum langsam herabgleiten. Es war so angenehm unter der Hainbuche zu sitzen. Man saß im kühlen Schatten, aber ab und zu konnten sich ein paar Sonnenstrahlen durch das Blätterkleid schleichen. Nach einem Moment des Innehaltens seufzte Midai. Sie blickte gen Himmel und beobachtete die Wolken.

    „Ihr da oben habt schon komische Vorstellungen, was? Ich meine wir richten unser ganzes Leben hier unten nach euch aus und dabei weiß ich nicht einmal ob es euch wirklich gibt. Ich frage mich schon lange, ob das nicht alles nur Geschichten sind um uns Angst zu machen. Was soll schon sein, nachdem man stirbt? Soll ich denn wirklich glauben, dass dann Zodiak kommt und meine Seele holt?“, sagte Midai und auch wenn sie mit keiner Antwort rechnete, von wem denn auch, war sie doch enttäuscht.

    „Oder du Floratia. Du bist die unsere Schutzgöttin, aber niemand hat dich je gesehen. Nicht einmal die Matri oder in irgendeiner Geschichte hat dich je ein Mensch gesehen. Aber trotzdem glaubt ein jeder, dass du unsere Pflanzen zum Blühen bringst. Ich verstehe das alles nicht. Genauso wenig verstehe ich warum ich Feldarbeiterin werden soll, obwohl ich doch viel lieber Kleider herstellen würde….“
















    ______________________________________



    Ingame ist nichts passiert Nur etwas mehr Dschungel entdeckt....
    Zitat Zitat von Großadmiral Thrawn Beitrag anzeigen
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  4. #274
    Der Erklärbär Avatar von Pucc
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    In Between

    Heute gibt es ein kleines Interlude mit kleinem Cliffhanger




    ________________________________________








    Midai hatte sich langsam in Rage geflucht. Ihr ging alles gegen den Strich. So viele Regeln um den Göttern wohlzugefallen von denen man nicht einmal weiß, ob es sie denn überhaupt gab. Und sie durfte nicht das machen, was ihr Spaß bereitete. Zwar hatte ihr Vater ihr gesagt, dass er sie unterstützen würde, auch wenn sie sich gegen die klassische Arbeit auf dem Feld entscheidet, aber das würde beide ausgrenzen. Und ihr Vater war neben ihrer Oma die einzige Person, die ihrer Meinung nach einen halbwegs klaren Kopf hatte. Wobei es auch Altersstarrsinn seien konnte, dachte sie und grinste in sich hinein.

    Aber wenigstens fühlte sich Midai etwas besser nachdem sie ihrem Ärger Luft gemacht hatte. Das änderte zwar nichts, aber immer noch besser als mit Mutter darüber zu streiten, dachte sie. Ihre Mutter war stockkonservativ in ihrer Weltanschauung. Als sie merkte, dass Midai sich für das Handwerk interessierte begann sie sich von ihr zu distanzieren. Sie kochte noch für sie und helf ihr im täglichen Leben, aber die Stimmung doch deutlich abgekühlter geworden. Denn ihre Mutter wusste genau, dass Midai ein stures Kind war. Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann konnte man sie kaum davon abbringen.

    Inzwischen war es schon Nachmittag geworden und die Sonne schien flach über die Baumkronen der Seguan Range. Wenn Midai daran dachte was die anderen aus dem Dorf denken würden, wenn sie wüssten, dass sie hier im heiligsten Sanktum aller Filari einfach wild rumschrie und sogar die Götter infrage stellte, fühlte sie sich wie ein Rebellin. Und auch wenn ihre Chancen mehr als mickrig waren, so machte es sie doch zu etwas Besonderem.

    Sie machte sich auf, um noch rechtzeitig zu ihrer Oma zu kommen. Eigentlich wäre sie noch zu früh da, aber sie freute sich so sehr. Statt durch das Dorf zu gehen, entschied sie sich querfeldein durch den Wald zu ziehen. So würde sie noch etwas eher dort sein. Während sie sich über kleine Trampelpfade der Hütte ihrer Oma näherte fragte sie sich warum sie abseits des Dorfes wohnte. Immerhin arbeitete sie ihr Leben lang auf den Feldern und war hoch anerkannt bei allen im Dorf. Und nebenbei war sie auch eine lebende Legende. Niemals zuvor wurde ein Filari so alt wie sie. Zumindest war niemand überliefert worden. Als Midai durch den dichten Wald die Hütte ihrer Oma erspähte, beeilte sie sich noch ein wenig mehr. Sie rannte auf es zu.

    Nachdem sie die Lichtung betrat, machte sie sofort aus dem Lauf einen weiten Sprung um über ein kleines Gemüsebeet zu springen, Als sie wieder aufkam bremste sie sofort in den Stand und rief, etwas schwerer atmend, „Omaaaaaaaaaaaaaaa Sinaaaaaaaaaaaaa~, ich bin da~“







    -----------------------------------------------------

    Da das nur Kaiser ist, überlege ich Kackendreist die gelbe Posi bei dem Marker "Aquarius Katarakt" als Erstes zu gründen.
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    Was meint ihr? Die Edelsteine wären auch nett aber ich kann doch den Gegnern nicht ein so historisches Gut überlassen?



    Und hier mal Ver' Laieu
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    Nach dem BT wird ein Siedler geholzt und nach BV gehe ich wohl auf SMK. Die Marmor und Steine lachen mich an. Allerdings werde ich Pucc-untypisch Wunder erstmal außen vor lassen. Vielleicht- aber nur Vielleicht das Orakel. Priorität hat erstmal das recht eng bemessene Land abstecken und sichern. Und ich habe da ja noch Elefanten ....oder so.... Der große Fantenhaufen ist auch ein spätantikes Wunder
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    Zitat Zitat von Großadmiral Thrawn Beitrag anzeigen
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  5. #275
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    Das Orakel lässt sich sicher gut in der Geschichte verarbeiten. Aber die erste Stadt mitten in den Dschungel? o.O

  6. #276
    25 Jahre verheiratet Avatar von Papa Bear
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    Komm wieder zu Dir, Waldorf! Du willst doch nicht allen Ernstes als zweite Stadt etwas gründen, was NUR SCHROTT im FC hat? Das solltest Du - auch auf Kaiser - besser lassen...

    Wenn Du schon ka...dreist gründen willst, dann doch bitte stilecht auf dem Wald zwischen dem Ebenenflussweizen und den beiden Dias im Westen
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    Zitat Zitat von Klipsch-RF7II
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  7. #277
    Antiker Benutzer Avatar von BoggyB
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    Zitat Zitat von Papa Bear Beitrag anzeigen
    Wenn Du schon ka...dreist gründen willst, dann doch bitte stilecht auf dem Wald zwischen dem Ebenenflussweizen und den beiden Dias im Westen
    Gründ einfach auf beiden Die beim Weizen wäre aber tatsächlich ein wenig sinnvoller
    Und wehe, Pucc, die Oma ist tot
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  8. #278
    Der Erklärbär Avatar von Pucc
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    Ihr denkt alle so schlecht von mir
    Zitat Zitat von Großadmiral Thrawn Beitrag anzeigen
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  9. #279
    Der Erklärbär Avatar von Pucc
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    Zitat Zitat von BoggyB Beitrag anzeigen
    Gründ einfach auf beiden Die beim Weizen wäre aber tatsächlich ein wenig sinnvoller
    Und wehe, Pucc, die Oma ist tot
    Wie kommst du sofort auf den Gedanken, ich lass die Oma verecken?
    Zitat Zitat von Großadmiral Thrawn Beitrag anzeigen
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  10. #280
    25 Jahre verheiratet Avatar von Papa Bear
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    Wenn, dann verreckt sie
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  11. #281
    Antiker Benutzer Avatar von BoggyB
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    Zitat Zitat von Pucc Beitrag anzeigen
    Wie kommst du sofort auf den Gedanken, ich lass die Oma verecken?
    Naja, kleines (ok, jetzt doch nicht so kleines...) Kind rennt zu Oma (die nebenbei noch ziemlich alt ist...) und die liegt tot im Garten. Passt doch ideal. Mal davon abgesehen, dass du von einem Cliffhanger sprichst, den ich ehrlich gesagt nicht gefunden habe
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  12. #282
    Der Erklärbär Avatar von Pucc
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    Der Name der Oma sollte eine kleiner und verzweifelter Versuch eines Cliffhangers sein. Und eines vorweg. Die Oma lebt noch. SO herzlos bin nicht einmal ich....aber gut dass ihr so über mich denkt
    Zitat Zitat von Großadmiral Thrawn Beitrag anzeigen
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  13. #283
    Antiker Benutzer Avatar von BoggyB
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    Achso. Ich dachte ja, dir fallen einfach nur keine Namen mehr ein
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  14. #284
    Der Erklärbär Avatar von Pucc
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    Die guten alten Zeiten…

    Nach der überschwänglichen Begrüßung blieb Midai stehen und versuchte ihre Atmung zu beruhigen. Langsam öffnete sich die Tür der kleinen Hütte und Sina trat heraus. Ihr Gesicht war deutlich vom Alter gezeichnet. Gespickt mit tiefen Falten, die man so man unhöflich wäre, auch als Furchen bezeichnen könnte. Augenringe zeugten von den Schlafproblemen die das Alter mit sich brachte. Aber wie immer hatte Oma Sina ein Lächeln für ihre Enkelin bereit. Midai ging auf sie zu und umarmte sie herzlich.

    „Nicht so fest drücken, Kleines. Ich bin doch schon etwas älter“

    „Entschuldige Omi, aber es ist doch so lange her seit wir uns das letzte Mal gesehen haben“

    „Ich weiß… ich weiß“, sagte Sina und strich Midai über den Rücken.

    Nach einigen Momenten der Stille fragte Midai, „Warum wolltest du mich denn heute sprechen, Omi?“

    Sina schaute kurz nach oben und seufzte kurz. „Lass uns einen kleinen Spaziergang zum See machen. Ich war schon lange nicht mehr dort.“

    Midai war überrascht von der etwas ausweichenden Antwort, weil sie sie Oma so nicht kannte. Aber natürlich willigte sie ein. Langsamen Schrittes machten sich die beiden, die wärmende Sonne im Rücken, auf den Weg. Schon nach wenigen Schritten merkte Midai, dass ihre Oma deutlich langsamer ging als sie es in Erinnerung hatte. Und von der Seite sah man ihr das Alter auch etwas deutlicher an, dachte sie. Auch wenn sie sich größte Mühe gab sich nichts anmerken zu lassen, legte sich ein bedrückender Schleier des Schweigens über sie. Midai überlegte über was sie sprechen könnte, aber sie wollte nicht über ihre eigentlich kleinlichen Probleme reden und ihre Oma hatte wohl genug eigene Sorgen. Nach ein paar Schritten blieb Sina mitten im Wald stehen.

    „Was ist los, Omi? Geht’s dir nicht gut?“, fragte Midai besorgt.

    „Ich bin das blühende Leben im Vergleich zu dir. Warum so trübselig? Ich hörte du sollst doch die Vortänzerin auf dem Aquarius-Fest sein. Solltest du da nicht wenigstens versuchen zu lächeln?“

    „Ach, Omi….“, sagt Midai mit einem leidenden Unterton.

    „Du musst schon mit mir sprechen, Mi. Sonst versteht man dich nicht.“ Sina setzte ihren Weg wieder fort. „Hey, Trauerklos. Wenn du weiter so auf deine Füße starrst bin ich noch vor dir am See“, rief Sina ohne zurückzublicken.

    „Heey“, rief Midai ihr hinterher und lief die entstandene Lücke zu. „Das ist alles nicht so leicht, Omi“

    „Das ist es niemals, Mi. Aber eines solltest du wissen: Die meisten Menschen interessieren sich ja nicht einmal für das was man sagt, aber niemand interessiert sich für das was du nicht sagst. Und Gedankenlesen kann auch keiner…“

    Zunächst drugste Midai etwas herum. Sie wusste, dass ihre Oma Recht hatte. „Ja… aber das läuft alles nicht so… Mutter will mich nur als Nachfolgerin etablieren und hat mich gegen meinen Willen als Vortänzerin ins Spiel gebracht…und Vater ist zwar nett und auf meiner Seite, aber gegen Mutter Durchsetzen kann er sich nicht“

    „Klingt ja kompliziert…. Aber zum Glück hat deine Oma da die Lösung.“

    „Echt?“, erwiderte Midai erstaunt.

    „Na klar. Lauf weg, dann musst du bei keinem Fest mitspielen oder dich den Konventionen beugen“

    „Haha, sehr witzig Omi…“

    „Sag mir wo ich falsch liege? Solange du hier bleibst wirst du ohne eine Revolution nichts an den Gegebenheiten ändern können. Also bleibt nur Weglaufen oder Aufgeben“. Ein leichter verbitterter Unterton schwang in den Worten mit.

    „Was macht dich da so sicher?“, mit jedem Wort wurde sie unsicherer und das versteinert wirkende Gesicht ihrer Oma tat ein Übriges. „Es ist ja nicht ja nicht so dass es jemals jemand versucht hätte zu ändern….“, fügte sie kleinlaut an.

    Die Zwei gingen wortlos weiter bis sie von einer kleinen Anhöhe aus den See erblicken konnten. Die Stille war Midai sehr unangenehm. Es war als hätte sie einen Nerv getroffen. Sina, sonst nie um Worte verlegen, schwieg mit einem bitterbösen Gesichtsausdruck. Jedes Mal wenn Midai das Schweigen brechen wollte hinderte sie etwas daran. Sie wusste nicht was es war, aber etwas in ihr sagte ihr, dass nicht sie es sein wollte, die das Schweigen beenden sollte.

    Nachdem sich Sina kurz orientiert hatte, ging sie zielstrebig am Ufer des Sees entlang zu einer kleinen Grotte. „Komm mal mit Mi, ich werde dir mal einen Teil deiner Geschichte erzählen, den du außer von mir wohl von niemandem hören wirst.“ Midai folgte Sina in Richtung des imposanten Höhleneinganges. Sie fand es bewundernswert wie sich ihre Oma über die glatten, moosbewachsenen Steine bewegte. Es schien fast als hätte sie weniger Probleme als Midai selbst.
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    Die Höhle war nicht lang aber es war deutlich kühler als draußen, dachte Midai. Schon am Eingang konnte man einen Lichtkegel erkennen auf den Sie zugingen.
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    Neben sich sah Midai einen kleinen Rinnsal der sich seinen Weg zum See bahnte und immer breiter wurde. Ihr Blick, dem Rinnsal folgend, erspähte im hell erleuchteten Teil der Höhle eine kleine Quelle. Ihre Oma hatte sich bereits auf einen größeren Steinvorsprung gesetzt und schien auf sie zu warten. Doch Midai war von der Umgebung so fasziniert. Die Höhlenwand schien zu in allen Regenbogenfarben zu glitzern, wenn das Licht darauf fiel. Und in einem Augenblick des Staunens fiel ihr ein kalter Tropfen Wasser auf den Kopf. Sie schreckte kurz zurück und schaute auf und sah einen langen Stalaktiten von der hohen Höhlendecke ragen.

    Midai fragte sich, warum sie diesen Ort noch nicht kannte. Er lag weder versteckt noch war er unzugänglich. Eigentlich hätte sie als Kind doch eine so außergewöhnliche Höhle entdeckt und erkundet haben. Gerade als ihre Gedanken begannen abzudriften, sah sie Sina an der Quelle auf sie warten. Mit kleinen Schritten ging sie auf den Quellsee zu und tastete mit ihrem Finger die Temperatur. Schnell zog sie ihren Finger wieder heraus, weil es sehr kühl war. Sie blickte zu Sina, da diese normalerweise gekichert hätte, ob der Unwissenheit ihrer Enkelin. Aber ihr Gesicht war immer noch wie versteinert. Also pustete Midai der Spitze ihres Fingers warme Luft zu und setzte sich auf einen kleinen Stein und wartete.

    „Mi, sag. Erinnerst du dich noch an deinen Opa?“, fragte Sina mit einem starren Blick auf den Quellsee.

    „Nein, aber Mutter sagte mir er ist bei der Elefantenjagd umgekommen vor vielen Zyklen“, antwortete Midai und wunderte sich über das Thema. Sie verstand den Zusammenhang noch nicht.

    „Hmm, so wird die Geschichte also erzählt. Ich hab schon lange nicht mehr an früher gedacht. Zu Viele traurige Erinnerungen sind daran behaftet. Aber glaub mir MI, ich mag alt sein, aber ich erinnere mich noch an alles. Fast so wie als wenn es gestern passiert wäre.“ Sina machte eine kurze Pause und holte tief Luft. Sie versuchte sich zu erinnern und als ihre Erinnerungen hochkamen, kamen ihr die Tränen.

    „Es war genau hier“, sagte sie mit leiser Stimme. „Hier ging dein Opa jeden Tag hin. Er liebte diesen Ort und behauptete, dass er sich hier den Göttern am Nächsten fühlte.“ Sina schluchzte einmal leise. „Es war einer seiner Witze musst du wissen. Und er war der einzige der sich jemals nicht der Dorfgemeinschaft ergab. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man sein Leben als Witz bezeichnen. Zuerst war verhasst, dann akzeptiert und zuletzt ignoriert.“ Sina schaute immer noch gerade aus und holte erneut Luft.

    „So wie du das Dorf und seine Bräuche kennst, ist es seit einer Ewigkeit. Ich habe es nie anders erlebt und auch alle Geschichten die man mir als Kind erzählte bestanden auf diese Kontinuität. Aber, es ist bereits viele Zyklen her, damals war ich noch jung, da haben 2 Leute aus dem Dorf versucht alles zu verändern. Zum Besseren wie ich finde, aber ich bin ja auch nur eine verblendete, alte Schachtel“, sagte Sina und wandte ihren Blick zu Midai. Ihre Gesichtszüge hatten sich gelöst und sie zwang sich zu einem Grinsen. „Ich hätte ihm geholfen, hätte er mich eingeweiht. Aber die Zwei hatten ihren Plan von langer Hand geplant. Aber wie du ja sicher weißt, war es vergebens. Es gab gewisse Komplikationen….aber willst du die lange Geschichte überhaupt hören?“

    Midai war wie gebannt von den Worten ihrer Oma. So hatte sie sie noch nie erlebt. Aber es schien ihr unglaublich ernst zu sein, also nickte sie nur. „Es begann damals mit dem wohl größten Unwetter, dass Alaunia jemals heimsuchte. Alles war entweder zerstört oder ramponiert. Die Hütten, die Felder, einfach alles was wir uns aufgebaut hatten. Am Tag nach dem Sturm stellte mir Matri Selia einen Mann vor. Damals wusste ich nicht wer er war, aber ich wusste, dass ich ihn attraktiv fand. Es war dein Opa, den ich in der wohl schlimmsten Stunde kennenlernte. Er sah damals so fesch aus mit seiner gebräunten Haut. Zwar verdeckte ein dichter Bart sein Gesicht, aber ich wusste sofort: Er ist was Besonderes. Und er brachte auch frischen Wind ins Dorfleben. Zwar schienen ihn die Alten zu meiden, aber er arbeitete unbeirrt weiter daran die Landwirtschaft wieder aufzubauen. Und er ließ sich auch von niemandem herein reden. Er war genauso ein Dickkopf wie du, Mi“

    Zum ersten Mal schien Sina wirklich zu lächeln. Sie strahlte wieder die Wärme aus, die Midai so an ihr liebte. „Er brachte uns auch die „Kleinfelder“ Wirtschaft. Für dich mag es normal sein. Aber früher mussten wir Frauen den ganzen Tag in Schichten auf dem Acker arbeiten. Und jeden Tag schaufelten wir Bewässerungskanäle frei. Es war wirklich ein undankbarer Job, aber ein jeder schien das als gegeben zu nehmen. Selbst nachdem Opa die revolutionäre Idee erklärt hatte, war die Mehrheit der Frauen sehr skeptisch. Kein Wunder. Ein Mann der Frauen erklärt wie man Land urbar macht. Das war damals undenkbar und inzwischen ist es wieder so, schätze ich.“

    „Davon hat noch nie jemand gesprochen. Also weder das Opa auf den Feldern gearbeitet hat noch hat überhaupt jemand in meiner Gegenwart von Opa gesprochen…..“, warf Midai leise ein.

    „Wie dein Opa und ich zusammengekommen sind erzähle ich dir ein anderes Mal. Das wird dir sicher gefallen, aber heute schulde ich dir noch den Rest der angefangenen Geschichte. DU weißt doch sicher, dass Selia keinen Mann hatte und demnach auch keine Kinder?“. Midai nickte. „Das war ihre Art zu rebellieren. So abstrus es klingt. Sie wollte, dass diese strikte Matriarchie endete und wir uns als Volk wieder annähern. Doch einen Fehler hatte sie gemacht. Als sie im Sterben lag, sagte sie deiner Tante Rina, dass Melio, dein Opa, ihr Bruder sei. Und das demnach er die Führung des Dorfes übernehmen sollte. Dieses Geheimnis hatten die beiden bis zu diesem Zeitpunkt geheim gehalten. Sogar vor mir, seiner Frau, hatte er es nicht erwähnt.“

    „Stop, Stop, Stop. Also ist mein Opa der Bruder der damaligen Matri gewesen? Und Matri Rina weiß davon? Ich verstehe das alles nicht…“, Midai war verwirrt und ihr schossen unendlich viele Gedanken durch den Kopf.

    „Ja, aber Rina hatte Angst. Da wo Selia Vertrauen die Filari hatte, da fürchtete sie sich. Nachdem Selia verschieden war, berief sie den Ältestenrat zusammen. Und damals begann die Sache aus dem Ruder zu laufen. Statt sich dem letzten Wunsch Selias zu beugen, beschlossen sie, dass Rina die neue Matri würde.“

    „Also hat Rina Selia hintergangen?“, fragte Midai.

    „Das hab ich damals auch geglaubt. Aber es war doch etwas komplizierter. Am Tag nach dem Ältestenrat verschwand dein Opa nachdem Rina mit ihm gesprochen hatte. Ich wollte mit ihm gehen, aber er hat mir eine Aufgabe aufgetragen. Und diese war wichtiger, viel wichtiger….“

    „Wie kannst du sowas sagen Omi. Du hast Opa doch geliebt, also was kann es da Wichtigeres geben“, warf ihr Midai ungestüm an den Kopf. „Du hast mir doch immer gesagt, dass es nichts Schöneres als die Liebe gibt. Also warum hast du Opa alleine gehen lassen“, redete sich Midai langsam in Rage.

    In Sina’s Augen sammelten sich Tränen und mit leiser, bebender Stimme sagte sie, „Du. Du Mi bist der Grund warum ich hier geblieben bin.“ Midai war überrascht und ihr standen die Fragezeichen ins Gesicht geschrieben. Ihre vorwurfsvolle Haltung von vor einem Moment löste sich und nach mehreren Schluchzern setzte Sina die Erzählung fort. „Damals war deine Mutter mit dir schwanger und da du ja der Blutlinie der Matri entstammst, solltest du langsam an das Amt herangeführt werden. Deswegen war deine Mutter auch so unnachgiebig was deine Zukunft anging. Das war Rina‘s Plan. Sie wollte nicht die Macht an sich reißen. Sie wollte nur das Amt verwalten bis du bereit wärest es zu übernehmen. Und als dein Opa mir das sagte, bat er mich an deiner Seite zu bleiben und über dich zu wachen. Schließlich wäre ich die einzige, die dir die Wahrheit erzählen würde bevor sie dich in das Amt drängen.“

    Midai wusste nicht was sie sagen sollte. Das musste ein Witz sein, sowas könnte doch nicht wirklich passieren, oder? „Also bin ich schuld, dass Opa nicht mehr hier ist und dass du ihn nicht mehr sehen kannst?“

    „Ich werde dir keinen Vorwurf machen, Mi“, erwiderte Sina ausweichend und versuchte ihre Tränen zurückzuhalten. „Du hast mir so viele schöne Augenblicke geschenkt. Die Momente, die ich mit dir verbrachte, waren die einzigen in denen ich, seitdem dein Opa gegangen ist, so etwas wie Glück oder Freude empfunden habe.“ Sina ging auf die mit ihren Gefühlen kämpfende Midai zu und umarmte sie sanft.
















    _______________________________________
    Im Spiel ist nix passiert.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Geändert von Pucc (30. September 2012 um 11:38 Uhr)
    Zitat Zitat von Großadmiral Thrawn Beitrag anzeigen
    Keine Ahnung, ich trau's Pucc aber zu. :sz:


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