[RT2] Industrieritter und Stahlross

[Meister Wilbur]

Als Lok steht mir die Preußen zur Verfügung.



Die ist quasi eine Nummer stärker als John Bull, so dass ich bereits jetzt mit der vollen Zuglänge arbeite. Mehr als sechs Wagen pro Zug sind diesem Spiel nicht möglich, was zu heftigen Diskussionen unter den Fans geführt hat. Hier scheiden sich die Geister: Einige meinen, dass längere Züge ein Muss sind und andere finden es so genau richtig. Mir ist das Wurscht. Hier sind sechs Wagen das Limit. Punkt.

Nachdem ich an beiden Stationen einen Zug auf die Reise geschickt habe, reicht das Geld noch für ein bisschen Streckenbau.



Dann hat der freundliche Szenarioautor einen kleinen Hilfetext eingebaut.



Na da schauen wir doch gleich mal nach:



Maus auf "vor". (Übrigens ein hübscher Gleisnagel als Mauszeiger)



Welche Überraschung, ich habe noch gar keine Fracht befördert. Um zu überprüfen, wie viele Ladungen zwischen Chicago und NYC gelaufen sind, ist diese Anzeige jedoch ungeeignet. Also war der Hinweis auch nicht viel mehr als gut gemeint oder "Schaut mal, was ich programmieren kann!"

[Meister Wilbur]

Zwischendurch ereilt mich diese Nachricht:



Das Event steigert das Postaufkommen erheblich. Ich finde die Idee ganz gut, so dass ich das Ereignis gleich mal in mein eigenes (weiter oben bereits erwähntes) Szenario übernommen habe.

Dann poppt folgende Meldung auf:



Solche Ereignisse werden vom Spiel zufällig generiert. Es kann passieren, dass auf einer Karte viele Jahre keine Boni ausgeschrieben werden und dann wieder mehrere kurz nacheinander. Auch kann die selbe Karte mal viele und mal kaum solche Ausschreibungen bringen. Zufall eben

Washington liegt noch südlich von Philadelphia.



Ich wollte mich ja eigentlich gar nicht um diese Gegend kümmern, aber bei 400.000$ muss man seine Strategie schon mal überprüfen. (Das ist wie mit den Quests oder Zufallsereignissen in CIV.) Aber ich müsste zwei Brücken auf dem Weg nach Washington bauen, so dass schon allein mit Bahnhof und Strecke der Bonus komplett aufgefressen wäre. Andererseits würde mir die Barschaft zum Aufbau der Stammstrecke fehlen. Also verzichte ich getrost auf das viele Geld, das doch so viel kosten würde.

Zwischenzeitlich geschieht das Erwartete:



Ein Zug muss den anderen vorbeilassen. An den Münzen ist jedoch erkennbar, dass trotz alledem ein sattes Sümmchen bei der Ankunft rausspringen wird.

Aber das Spiel hat herausgefunden, wie es mich in Versuchung führen kann.

[Meister Wilbur]

Toronto liegt in unmittelbarer Nähe zu meiner vorgesehenen Strecke und verspricht einige Einnahmen.



Damit ist die modifizierte Strategie klar: Ich werde wie oben beschrieben bis Buffalo bauen und dann nach Toronto abzweigen. Auf dieser Strecke werde ich mit einigen Zügen Geld verdienen. Das Geld wird für den Weiterbau der Stammstrecke ausgegeben. Dort werden jedoch keine Züge fahren außer denen, die die vorgeschriebene Ladung zwischen den Metropolen transportieren.

Ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende.



Die beiden Herren kennen wir ja bereits vom letzten Mal.



Da werde ich also gleich mal den Crampton einstellen. Aber ach:



Neben dem Jahreseinkommen verlangt jeder Manager einen Einstellungsbonus in Höhe seines halben Jahreseinkommens. Aber ich bin gerade nicht flüssig. Die Einstellung wird also auf die Zeit nach Ankunft des ersten Zuges verschoben.

Und da isser schon:

[Meister Wilbur]

Mit den Einnahmen wird die Strecke bis Syracuse ausgebaut.




Erie liegt auf dem Weg, den ich ohnehin bebauen wollte. Da werde ich eben für den Bonus noch einen Bahnhof ins Dorf setzen.



Beim Weiterbau stelle ich fest, dass ich in Syracuse echt Mist gemacht habe.



Eine Steigung von 4% wird meinen Zügen echt zu schaffen machen. Wer Oxfords Story gelesen hat, weiß, dass ich in begrenztem Maße "Terraforming" betreiben könnte. Dafür müsste ich aber den Bahnhof wieder abreißen. Das wären über 200.000$ für Bahnhof und inzwischen angeschaffte Wartungsgebäude mal eben in den Sand gesetzt.

Mein einziger Trost ist, dass die wichtigen Züge von Chicago nach NYC der Berg nur runter fahren werden, also nicht abgebremst werden.

Bald wird eine neue Zugmaschine auf den Markt geworfen.



Die American C ist der Preußen in jeder Hinsicht deutlich überlegen, so dass mit dem nächsten Geld die Loks ausgetauscht werden.

[Meister Wilbur]

Zum Ersetzen der Lok muss ich im Zugbildschirm die entsprechende Schaltfläche anklicken:



Daraufhin erscheint der bereits bekannte Dialog zum Lokerwerb:



Durch den Klick auf "Kaufen" wird die Lok automatisch ausgetauscht.
Wenn das auf freier Strecke geschieht, bleibt der Zug allerdings danach erstmal stehen und muss neu beschleunigen.



Wie man in der Zugliste erkennen kann, fährt mein zweiter Zug inzwischen nicht mehr nach Albany, sondern weiter nach Syracuse.



Dort sorgt er für fast eine halbe Million Dollar an Einnahmen.
Außerdem hat die Geschwindigkeit der Züge dramatisch zugenommen:

[Meister Wilbur]

Die Strecke nach Toronto ist fertig. Der Bonus ist kassiert (Foto vergessen )



Ich betreibe vier Züge, die jeweils zwischen Toronto und NYC mit einem Zwischenstopp (in einer der vier Städte auf dem Weg) pendeln, sowie einen Zug, der direkt zwischen Toronto und NYC verkehrt. Nach wie vor stelle ich die Ladung bei jeder Ankunft per Hand ein. So lässt sich mit jedem Zug ein hübsches Sümmchen verdienen.

Mit den Einnahmen baue ich wie angekündigt die Strecke am Südufer des Eriesees entlang und weiter bis Chicago.

Dabei wird mir das Erreichen der Szenarioziele noch einmal wärmstens ans Herz gelegt.



Aber was soll ich mit dem vielen Geld, wenn die Strecke fertig gebaut ist und ich nur noch auf die Ankunft der Züge warten muss
Die Sache mit dem "gut gemeint" scheint diesem Szenario als Prinzip zugrunde zu liegen.

Zwischendurch stecken mir lokale Viehzüchter wie abgesprochen diskret einen Scheck zu.



Und dann bin ich schon kurz vorm Aufgeben, als die ultimative Motivation kommt



Es gibt allerdings auch Angebote, über die es sich gar nicht lohnt nachzudenken.

[Meister Wilbur]

Und dann ist es soweit



Ich schwimme im Geld.
Mein Bahnhof in Chicago wird sofort von Menschenmassen überflutet.



Kurzer Check:



Der Firmenbuchwert ist fast doppelt so hoch wie gefordert. (Hat hier etwa jemand schon vergessen, wie die Siegbedingungen lauten? )

Dann kann es ja mit dem Langstreckentransport losgehen.



In Chicago jage ich Züge los, die alles abfahren, was da am Bahnhof wartet und in NYC irgendwie loszuwerden ist (also nur Post und Menschen ).
Die Einstellung für New York ist egal, aber irgendetwas muss da ja stehen.



Durch den Klick auf das Symbol vor der Zugnummer in der Zugliste kann ich die Priorität der Züge einstellen. Hier mache ich natürlich Expresszüge draus, die von jedem anderen Zug durchgelassen werden müssen.
Ich muss acht Ladungen befördern, aber zur Sicherheit schicke ich ein paar mehr Züge los. Es könnte ja unterwegs etwas passieren.


Und dann heißt es, geduldig zu warten.

[Meister Wilbur]

Und während ich so geduldig vor mich hin warte...



Ich kann mich nicht entsinnen, wann ich das jemals geklickt hätte. Jedenfalls lasse ich den Zug hier nicht ersetzen. Eigentlich könnte ich auch die anderen vier Regionalzüge ausmustern. Sie werden einfach nicht mehr gebraucht.
Der verunglückte Zug liegt nun brennend in der Gegend herum und blockiert für einige Tage die Strecke.



Aber irgendwann ist es dann doch soweit und der erste Express kommt in New York City an.




Satte 1,5 Mio.$ bringt mir das ein
Und nun weg damit:



Der Zug würde auf der Rückfahrt nur die anderen Fernzüge aufhalten, also wird er ausgemustert.

[Meister Wilbur]

Schon kommt der nächste Zug:




Und aus die Maus.







Das nächste Szenario sind eigentlich drei verschiedene. Statt eines Bonus wähle ich die zu bauende Strecke. Falls ihr dazu Wünsche habt - lasst sie hören!

[BDBjorn]

Sehr schön

Mein Wunsch für die nächste Map ist St. Louis nach Sacramento, da ich selbst meistens die südliche oder die nördliche Strecke gespielt habe (Weil sie am einfachsten waren)
Da bin ich mal gespannt, wie du das Problem mit der Unebenheit bei Sacramento lößt

[Ennos]

Meister Willbur schult um? Bietet die Kirche nicht mehr genug?
Baden könnte auch eine schöne Eisenbahn brauchen?

[Meister Wilbur]

Sehr schön

Mein Wunsch für die nächste Map ist St. Louis nach Sacramento, da ich selbst meistens die südliche oder die nördliche Strecke gespielt habe (Weil sie am einfachsten waren)
Da bin ich mal gespannt, wie du das Problem mit der Unebenheit bei Sacramento lößt

Das ist klassisch: Ich habe bislang immer die mittlere Route gewählt, weil sie am einfachsten ist.

Meister Willbur schult um? Bietet die Kirche nicht mehr genug?
Baden könnte auch eine schöne Eisenbahn brauchen?

Warte ab bis Szenario 9. Dann sind wir wieder im Deutschen Bund (dann allerdings schon in den letzten Zuckungen). Ich erwarte, dass das Großherzogtum Baden mir dann zu günstigen Konditionen Einlass gewährt.

[BDBjorn]

Das ist klassisch: Ich habe bislang immer die mittlere Route gewählt, weil sie am einfachsten ist.

Echt?
Da war doch kaum was, um die Strecke zu finanzieren, oder hast du hinten erst vertikal Strecken gebaut und Geld verdient? Gerade die südliche Strecke bietet doch sowohl viele Städte, als auch relativ flaches Gelände, sodass sie doch eigentlich die leichteste ist^^

Aber ich bin gespannt, wie du das angehst

[Meister Wilbur]

Echt?
Da war doch kaum was, um die Strecke zu finanzieren, oder hast du hinten erst vertikal Strecken gebaut und Geld verdient? Gerade die südliche Strecke bietet doch sowohl viele Städte, als auch relativ flaches Gelände, sodass sie doch eigentlich die leichteste ist^^

Aber ich bin gespannt, wie du das angehst

Es sind aber bis an die Rockys keine (oder fast keine) Flüsse zu überwinden. So müssen weder teure Brücken gebaut werden, noch Holz-Brücken-Flaschenhälse in Kauf genommen werden. Und über den Oregon-Trail ist eine recht komfortable Bergstrecke baubar.

[Meister Wilbur]

Warum ich eigentlich hier bin:

Ich habe mein eigenes Szenario fertig. Vielleicht möchte ja jemand von euch den Test wagen.

Einfach die .map-Datei ins Kartenverzeichnis auspacken. Ich hoffe, es läuft alles.


Edit (16.05.13):

Hier nun die überarbeitete Karte.
Es handelt sich quasi um eine 0.9x-Version oder meinetwegen auch einen RC.
Alle von mir gewünschten Funktionen sind drin und nach bestem Wissen auf ihre prinzipielle Funktion hin getestet. Allerdings wäre noch etwas Feinabstimmung vonnöten.
Außerdem fehlt eine Dokumentation.
Wichtig ist zudem der Hinweis: Die Karte basiert auf der von PopTop mitgelieferten Nordamerika-Karte.

Für Interessierte: Der Fehler, der zum verfrühten Sieg führte, kam vom Überschreiben alter Events.
Die Grundidee ist, die Siegbedingungen an einer bestimmten Stelle in der Eventkette zu überprüfen. Damit werden sowohl unnützer Rechenaufwand als auch Wembley-Tore verhindert. Ich habe aber ein fertiges Szenario übernommen und musste dafür also die bestehende Eventreihenfolge umbauen. Das ist grundsätzlich kein Problem, ich war aber schlampig.
Der Knackpunkt hier war, dass in der Dateistruktur für die Ereignisse auch die Position bestimmter Einträge wichtig ist. Beim Überschreiben von Events reicht es nicht aus, einfach im Editor ein bisschen was zu löschen. So können nämlich Artefakte der alten Einträge in der Datei erhalten bleiben, auch wenn sie im Editor nicht mehr zu sehen sind. Ein Hex-Editor ist zur Kontrolle nötig. Konkret war die alte Siegbedingung wesentlich länger als das neue Ereignis und blieb so also in der Datei erhalten und triggerte dann eben auch.

Ich habe Ideen für weitere drei Szenarien. Wenn jemand eine passende Europakarte hätte, oder mir eine aus Daten, die ich hätte, anfertigen könnte...