Weiß ich doch...hab ich was dagegen gesagt?Zitat von MCCornholio
Die Nacht des Jägers :
Der 1955 entstandene s/w-Film ist die einzige Regie-Arbeit von Charles Laughton (Der Anwalt in Zeugin der Anklage). Nach vernichtenden Kritiken hatte er kein Bock mehr weiter Regie zu führen. Nun, der Film hat sehr viel später die ihm zustehenden positiven Kritiken bekommen. Es ist ein Noir-Film aber mit für einen Noir-Film äußerst ungewöhnlichen Elementen. So ist der Film eher grotesk und mystisch als zynisch. Robert Mitchum spielt in diesem Film einen Priester, der im Knast zufällig von einem Sträfling, der kurz darauf hingerichtet wird, von der Beute eines Raubüberfalls hört. Er kennt nicht den genauen Ort, wo die Beute sich befindet, also versucht er sich bei der Familie des Toten einzuschleimen. Er heiratet die arme Witwe und versucht aus den beiden Kindern das Versteck der Beute (in der Puppe der Tochter natürlich) rauszulocken. Der Priester ist in diesem Film offensichtlich der Sympathieträger ...Nein, eher ungewöhnlich für den Noir-Film ist Robert Mitchums Charakter nicht irgendwo in der Grauzone angesiedelt, sondern er verkörpert schlicht das Böse. Er tötet seine neue Frau (die Mutter der Kinder), die Kinder fliehen und er hetzt sie erbarmungslos durchs ländliche Amerika. Die Kinder finden aber Unterschlupf bei einer Art Waisenhaus-Mutter. Diese präsentiert das (christliche) Gute. Wer wird wohl siegen beim Psychokampf Gut gegen Böse?
Starker Film, beeindruckende Bilder...Robert Mitchum ist zum Füsse küssen gut ( ) .