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Thema: Die Julirevolution

  1. #151
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Großherzogtum Oldenburg

    Der Großherzog von Oldenburg ist ob der andauernden Krisen im Deutschen Bund besorgt um die Sicherheit seines Großherzogtums und seiner Bürger. Aus diesem Grund wird zum 10. Oktober ein Erlass herausgegeben, der die Souveränität des Großherzogtums stärken soll.

    Zum ersten November haben alle bestehenden Schützenvereine im Großherzogtum einen aktuellen oder ehemaligen Offizier in ihren Vorstand zu wählen. Sofern auf lokaler Ebene noch kein Schützenverein besteht, ist einer zu gründen.

    Der Offizier wird in den Schützenvereinen für dreierlei Dinge verantwortlich sein:
    1. Leitung Schießtraining und taktisches Training, Vertiefung der Ortskenntnisse der Mitglieder für den Verteidigungsfall (wo sind Stellen, an denen man gut Widerstand leisten kann, und wie leistet man dort Widerstand?)
    2. Verwahrung der Waffen und der Munition (=Waffenmeister)
    3. Im Kriegsfalle wird er die Leitung des Schützenvereins übernehmen und ihn anführen

    Die Schützenvereine erhalten die Aufgabe, die Souveränität des Großherzogtums im Kriegsfalle mit zu verteidigen, sie sind ausdrücklich und ausschließlich nur dafür gedacht, das Staatsgebiet zu verteidigen. Um diesen Auftrag auch symbolisch zu verdeutlichen, erhalten alle Schützenvereine das Recht, das Wappen des Großherzogtums auf ihrer Uniform über dem Herzen aufzunähen.
    Jeder Wehrpflichtiger hat nach Dienstende dem lokalen Schützenverein beizutreten, auf Antrag mit Begründung kann von dieser Pflicht abgesehen werden (Pflege Familie etc.). Beim Umzügen kann der Schützenverein gewechselt werden.

    Alle Vereine sind im Vereinsregister (lieht in den Katasterämtern aus) zu vermerken, jeder Verein hat eine Mitgliederliste zu führen.

    Die Offiziere haben sich vierteljährlich zu treffen (wenn die Strukturen stehen, reicht halbjährig) und Einsatzpläne für den Verteidigungsfall zu entwickeln. Diese sollen mit der regulären Armee abgestimmt werden. Für die Aufmunitionierung und Bewaffnung werden 500 G bereit gestellt, die Offiziere werden darum gebeten, die zu erwartenden jährlichen Kosten ab 1831 zu ermitteln.

    Alle Schützenvereine haben jährlich im Sommer vereinsinterne Wettbewerbe abzuhalten, in dem der Schützenkönig ermittelt wird.
    Die Schützenkönige werden im Rahmen des Kramermarktes in Oldenburg-Stadt Anfang Oktober unter den Augen des Großherzogs ein Wettschießen veranstalten, erstmalig im Jahr 1831. Der Sieger wird zum abendlichen Dinieren ins königliche Schloss eingeladen. Der Schützenverein, aus dem der Sieger kommt, darf ein Jahr lang eine besondere Mütze tragen, die den Schützenverein als den Besten im Großherzogtum kennzeichnet und zudem im Folgejahr den Kramermarksumzug zur Eröffnung des Marktes anführen. Der Schützenkönig selbst darf neben dem Großherzog reiten und erhält zudem einen Orden.

    Daneben soll es die Aufgabe der Schützenvereine sein, ein positives Leitbild an die Bevölkerung zu vermitteln und die Jugend für einen späteren Dienst in der Armee zu begeistern (und nach Talenten Ausschau zu halten!). Jeder Schützenverein erhält das Recht, einmal jährlich (neben den Wettbewerben im Sommer) in seiner jeweiligen Heimat eine Parade und ein Fest zu feiern. Mit der Aktion soll das lokale Brauchtum mitgefördert werden.

    Der Erlass ist über die Zeitungen bekannt zu machen (Rubrik "öffentliche Bekanntmachungen") und nach Möglichkeit zu bewerben.

    Dem Großherzog ist natürlich bekannt, dass bei den Schützenfesten gerne einmal einer über den Durst getrunken wird, solange die Feste nicht zu Schlägereien mit Todesfolge führen, ist ihm das aber egal. Ein guter Oldenburger macht auch beim Saufen eine ordentliche Figur. Prost!

  2. #152
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Zitat Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Anhalt
    Das Dessauer Komitee zeigt sich den Vorschlägen des Herzogs gegenüber offen. Man könne über einen Kompromiss in Form einer B-Verfassung reden, wenn er etwa im Gegenzug innerhalb der nächsten Jahre Presse- und Versammlungsfreiheit in Aussicht stelle.
    Man ist von Anfang an davon ausgegangen, dass das Wahlrecht in Form des Census an das Einkommen gebunden werde, dieser Punkt ist unstrittig. Adel und Bürgertum sind sich lediglich nicht ganz einig darüber, wie hoch dieser Census angesetzt werden soll. Die Aristokraten plädieren für einen möglichst hohen, um beide Kammern mit einer großen Anzahl ihrer Anhänger besetzen zu können, das Bürgertum will einen moderaten Ansatz durchsetzen, denn die Erfahrungen in Frankreich hätten gezeigt, dass ein hoher Census vor allem Konfliktpotential biete.
    Als Idee für die Verfassung schlägt der Herzog vor:
    1. Kammer (gesamtstaatliche):
    37 Abgeordnete
    davon ernennt der Herzog 1, 12 von Händlern/ Mittelstand/ (Adel) mit einem Steuersatz von 18.000 Mark/ Jahr gewählte und den Rest wählen alle Anhalter mit einem Steuersatz von min. 63 Mark/ Jahr; so hat die einkommensschwächere Mehrheit die Möglichkeit, eine Kammermehrheit von 14:12* zu erreichen.
    2. Kammer (föderalistische): 37 Abgeordnete
    davon ernennt der Herzog 1*, jedes Herzogtum wählt 12 Abgeordnete (4 von Händlern/ Mittelstand/ (Adel) mit einem Steuersatz von 18.000 Mark/ Jahr, 8 von alle jeweiligen Anhaltern mit einem Steuersatz von min. 63 Mark/ Jahr).

    *Der vom Herzog ernannte hätte jeweils eine Schiedsfunktion, wenn es zum Stimmenpatt käme und würde nur als letzter wählen (ist ja nicht demokratisch als Abgeordneter bestimmt); [er wäre das unbeliebte Schlupfloch] dass es nicht der Herzog ist, soll zeigen, dass er sich nicht in das Parlament einmischen will.

    Die Censusfrage wäre daher [meiner Einschätzung nach] eine medi-moderate; es gibt einen Census, die Mehrheit kann auch rechnerisch bei einheitlicher Meinung die Kammermehrheiten bekommen. Der Adel würde nicht übergangen.

    Auf die Frage bzgl. Presse und Versammlungsfreiheit entgegnet der Herzog, dass dies in den nächsten Jahren bedacht werde. Aus aktuellen Gründen (Unruhen in Sachsen etc.) spricht er sich gegen baldige Versammlungsfreiheiten aus, versichert aber, dass er in den kommenden Jahren beide Rechte in Aussicht stellen will.

    Noch immer ist höchstes Ziel der Verhandlungen, kein Konfliktpotential zu erzeugen und sie ruhig und locker durchzuführen. Sollten die Verhandlungen an dieser Stelle bereits zu einem Ergebnis (dem oben genannten) kommen, wird diese Änderung der Verfassung mit einem Festakt (Geldmittel aus dem Topf für die Einung Anhalts) öffentlich begangen und unter den Augen Katharinas (Statue) der Vertrag von Vertretern des Kommitees und dem Herzog unterzeichnet. Anschließend: Feierlichkeiten, Gelage

    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Wären die Beiträge der Admins alles, was zählt, dann wäre dieses Forum eine Geisterstadt mit Adventskalender.

  3. #153
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    Gemäß dem Solidaritätsprinzip, dem sich Fürst Leopold II. von Lippe nach wie vor verpflichtet fühlt, im Gegensatz zu den verräterischen Preußen, entschließt er sich, vorerst seinen Zug zu unterbrechen und dem König von Bayern bei den Bauernaufständen zu unterstützen. Er nimmt daher Kurs auf die revoltierenden Gebiete und unterstellt per Kurier seinen Begleitschutz für die Dauer der Niederschlagung dem Befehl des zuständigen bayrischen Befehlshabers. Seine verbliebene Armee mag zwar nicht groß sei, aber um Bauerndörfer zu befrieden oder Versorgungswege zu sichern sollte sie allemal taugen.
    Es werden entsprechend Anweisungen angefordert, wie weiter zu verfahren ist und bzw. wo und wie die lippischen Truppen zum Einsatz kommen sollen.

  4. #154
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Zitat Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Unruhen in Dänemark gehen weiter

    Die Bürger Kopenhagens kommen der Aufforderung des Königs nicht nach und die Demonstrationen in der dänischen Hauptstadt gehen unvermindert weiter. Die Andeutung, dass man in ferner Zukunft nach einem halben Dutzend Reformen vielleicht mal über ein Parlament nachdenken könnte, bezeichnen sie als einen schlechten Witz und die unverhohlene Drohung des Königs gegen die friedlich protestierenden Bürger Kopenhagens sei geradezu unverantwortlich.
    Neulich in Kopenhagen:

    Friedrich der Sechste, König von Dänemark, Herzog zu Schleswig, Holstein, Stormarn und der Dithmarschen hat in seiner unendlichen Güte beschlossen, vorläufig die Staatsgeschäfte in meine Hände zu legen und mich zum Reichsverweser zu ernennen.

    Während nun die Amtsgeschäfte in meinen Händen ruhen, will ich mich den Aufrufen des Volkes gegenüber aufgeschlossen zeigen. Es ergeht eine nochmalige Vorladung an die Volksvertreter, um in einer neuerlichen Runde zu verhandeln. Im Namen des Königs bin ich befugt Ihren Forderungen in bestimmten Bereichen entgegen zu kommen, wenn auch sie bereit sind zu erkennen, das radikale Umbrüche im Land nicht von heute auf morgen geschehen können. Das Volk möge Ruhe und Anstand bewahren.

  5. #155
    Ein Preuße in Hessen Avatar von LilaSchwimmkuh
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    Es sollen sich 1500 Mann in Braunschweig sammeln und auf weitere Befehle warten.
    If you're lucky enough to be irish,
    then you're lucky enough.

  6. #156
    Forenspieler auf dem Weg
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    Konföderation Thüringen

    Im Kreis der Hexarchen ist man überaus enttäuscht über den Verlauf der Vergangenen Monate im Deutschen Bund und ist Ratlos ob der Zukunft des Deutschen Bundes.
    Zum 1. Dezember laden daher die Hexarchen alle Intellektuellen, Adligen und Industriellen nach Jena zur "Konferenz über die Zukunft des Deutschen Bundes", zentrale Themen sollen der Konflikt in Sachsen, und damit das Gesamte zwischen Staatliche Verhältnis im Deutschen Bund, der Umgang mit Revolutionen und der Unterstützung der Staaten bei jenen, sowie eine Schaffung einer Zollunion, und deren Ausmaß, sein.
    Die Konferenz soll ein zweierlei Zeichen sein: Zum Ersten an die Fürsten des Deutschen Bundes, das mit dem weiterführen dieser Politik der Aggression und der Intrigen, es bald keinen Deutschen Bund mehr geben wird und zum Zweiten ist es auch ein Zeichen an die Bevölkerung, dass die Monarchen durch aus ihre Meinung schätzen, wenn gleich sie nicht immer direkt in der Politik mit eingebunden werden.
    Die Story die ich euch 2014 versprochen habe!

  7. #157
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Zitat Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Unruhen in Dänemark gehen weiter

    Die Bürger Kopenhagens kommen der Aufforderung des Königs nicht nach und die Demonstrationen in der dänischen Hauptstadt gehen unvermindert weiter. Die Andeutung, dass man in ferner Zukunft nach einem halben Dutzend Reformen vielleicht mal über ein Parlament nachdenken könnte, bezeichnen sie als einen schlechten Witz und die unverhohlene Drohung des Königs gegen die friedlich protestierenden Bürger Kopenhagens sei geradezu unverantwortlich.
    Dänemark:

    Als Reaktion auf die anhaltenden Ausschreitungen gibt im Namen des Königs erklärt der Reichsverweser die folgende Erklärung ab:

    Die dänische Krone ist nicht erfreut über die anhaltenden Unruhen in Kopenhagen und im Umland der Hauptstadt. Die durch das Volk verursachten Spannungen verursachen dem König Sorge, denn er ist überzeugt von der Liebe, die ihm sein Volk entgegen bringt. Die vorherrschende Unsicherheit im Volke kommt nicht von ungefähr, sondern wurde ausgelöst durch die ständigen Unruhen in den Fürstentümer des Deutschen Bundes. Kursierende Schriften und Flugblätter - unter Anderem aus dem Großherzogtum Oldenburg - haben gezeigt, welche Wirkung eine schwache Führung auf ein Volk haben kann. Es ist wie wie eine Krankheit, die das Volk und die Nation schwächt. Das Primat des Monarchen kann und darf nicht in Frage gestellt werden, wenn der Staat in Ordnung gehalten werden soll. Denn wie es sich in Schleswig, Holstein und Lauenburg gezeigt hat, ist auch das Volk in deutschen Fürstentümern loyal zu seinem Monarchen, wenn er nur Stärke und gute Führung beweist und nicht wankelmütig ist.

    Dennoch ist der Monarch sich bewusst, was das Volk in Kopenhagen zum Unfrieden treibt. Es ist das brennende Verantwortungsgefühl jedes einzelnen Dänen, jedes einzelnen Bürgers im Lande, egal welchen Standes, sich um das Wohlergehen des Landes zu kümmern. In dieser unruhigen Zeit nutzen aufrührerische Stimmen den guten Willen des Volkes aus und treiben es auf die Straße. Ist doch der Mann auf der Straße - trotz seines guten Willens und seines Verantwortungsgefühls - nur wenig geübt in den Dingen der Staatsführung.

    Daher gibt der König die Weisung aus, die bewundernswerte Kraft des Volkes in die richtigen Bahnen zu lenken, um dem Verantwortungsgefühl der Bürger nachzukommen. Es sollen Regional- und Kommunalparlamente gebildet werden. Dies gilt sowohl für das Dänemark, Schleswig, Holstein und Lauenburg. Diese Regional- und Kommunalparlamente werden mit Mitteln aus dem Staatshaushalt ausgestattet und können diese gemäß den in ihnen herrschenden Mehrheiten verwenden. Auf diese Weise soll dem Volke die Möglichkeit gegeben werden, ihren Elan und ihre Schaffenskraft eigenverantwortlich in den Dienst des Staates zu stellen. Weiß doch der König, dass selbst der beste Monarch nicht in jedes Haus sehen kann und nicht immer über so gut über die Sorgen informiert ist, die jeden einzelnen Bürger drücken.

    Vorläufig werden aus dem Staatsetat 10 % für die Regional- und 10 % für die Kommunalparlamente zur Verfügung gestellt. Diese Zahl ist eine vorläufige Größe. Nach Ablauf der ersten Legislaturperiode von 5 Jahren wird der Monarch unter Beratung durch die Regional- und Kommunalparlamente deren Wirkung beurteilen und den gewährten Prozentsatz entweder festschreiben oder ändern.

    Für die Regional- und Kommunalparlamente wird das Zensuswahlrecht aufgehoben. Wer Steuern zahlt - egal in welcher Höhe - darf wählen und zur Wahl antreten. Insgesamt sollen jeweils 40 Abgeordnete in jedem Parlament sitzen. Für die Regional- und Kommunalparlamente in Schleswig und in Holstein wird angeordnet, dass von den 40 Sitzen 5 Sitze auf jeden Fall der jeweiligen sprachlichen Minderheit zugesprochen werden. Die Minderheitsvertreter sollen sich darauf einigen, wen sie in die Parlamente entsenden. Dies dient vor allem dem Minderheitenschutz und der Einbindung der Minderheiten in die parlamentarische Arbeit. Die restlichen 35 Sitze werden durch Wahl vergeben.

    Weiterhin wird jedem Parlamentarier während seiner Amtszeit Immunität gewährt. Diese kann nur durch das jeweilige Parlament aufgehoben werden oder durch einen Gerichtsbeschluss. Auch soll kein Bürger aufgrund seiner Religionszugehörigkeit von der Wahl in eines der Parlamente ausgeschlossen werden. Es gilt ab sofort Religionsfreiheit in Dänemark.

    Die erste Wahl soll am 28. Januar 1831 erfolgen, dem Geburtstag des Königs. Dieser hofft, dass durch Verbindung dieser Wahl mit seinem eigenen Festtage die Wertschätzung ausgedrückt wird, die der König dieser Maßnahme entgegen bringt.

    Ein Nachtrag: Die dänische Flotte wird wieder in den Hafen nach Kopenhagen befohlen.
    Geändert von Frederick Steiner (15. Dezember 2012 um 19:24 Uhr)

  8. #158
    für Freiheit +Grundrechte Avatar von Der Falke
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    Mensch, schieß doch die Aufrührer einfach nieder .
    Nicht vergessen: 1118 Tage lang war die freiheitlich-demokratischen Grundordnung durch Regierung und Parlament in Bund und Ländern aufgehoben! Die Verantwortlichen müssen vor Gericht gestellt werden!

    Die Meldepflicht muss zudem noch immer aufgehoben werden.

    "Es ist die Schicksalsfrage Deutschlands: Wir stehen vor der Wahl zwischen Sklaverei und Freiheit. Wir wählen die Freiheit!" - Konrad Adenauer
    "The only thing we have to fear is fear itself." - Franklin D. Roosevelt

  9. #159
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    16. Oktober 1830

    Ausbruch der Irischen Revolution.

    In Großbritannien hat die Verhaftung des irischen Abgeordneten Daniel O’Connell durch die noch junge Polizeibehörde Scotland Yard zu Beginn des Monats zu einer Eskalation des schwelenden Konflikts zwischen der britischen Zentralregierung und der irischen Bevölkerung geführt. O'Connell, der als führender Vertreter der irischen Parlamentarier offen und wiederholt die Aufhebung des Acts of Union und gefordert und die Restauration des Zustandes von vor 1800 verlangt hatte, war von den Beamten Scotland Yards aufgrund eines Bagatelldelikts festgenommen und inhaftiert worden, was binnen kürzester Zeit in zahlreichen Städten Irlands zu wütenden Protesten der Iren führte. Obwohl die britische Übergangsregierung, Premierminister Wellington musste nämlich infolge des Vorfalls am 12. Oktober zurücktreten, den Verhafteten mittlerweile wieder freigelassen hat, breiten sich die zunehmend in Gewalttätigkeit gegen die englisch-stämmigen Grundherren umschlagenden Proteste weiter aus.


    Unruhen in Dänemark klingen ab

    Nach Veröffentlichung der Erklärung des Reichsverweser Steiner, in der dieser zwar ein gesamtstaatliches Parlament ablehnt, jedoch bereit ist zumindest auf Ebene der Regionen Volksvertretungen einzuführen, klingen die Proteste in der dänischen Hauptstadt allmählich ab. Besonders populär ist gerade im einfachen Volk die Aufhebung des Census, auch wenn gewisse liberale Vordenker dadurch ein Stück weit die Herrschaft des Pöbels befürchten. Deren Kritiker wenden aber ein, dass die Voraussetzung überhaupt Steuern zu zahlen, ja die Vagabunden noch immer vom Wählen abhalte.


    Verhandlungen mit den Räten in Preußen

    Auch in der Rheinprovinz und vor allem in Berlin lassen die Proteste, wenn auch nur langsam, an Intensität nach, dies dürfte aber vor allem mit der Verlegung weiterer Truppen in die unruhigen Städte zu tun haben. Die Räte der Arbeiterschaft sind grundsätzlich mit dem Angebot der preußischen Regierung - Gelder für die Kommunen, die Industrie und Druck auf das Großbürgertum zur Verbesserung der sozialen Lage – zufrieden und deshalb beginnen sie die Barrikaden in den Innenstädten langsam aufzugeben. Die Räte des Bürgertums bezeichnen dagegen die Vorschlägen der Zentralregierung noch als unzulänglich, die A-Verfassung bleibt ein 'langfristiges Versprechen' und Föderalismus, Presse- oder Versammlungsfreiheit wurden in keinem einzigen Wort erwähnt.


    Bauernrevolte in Nordbayern

    Das mittlerweile mit mehr als doppelter Stärke im Unruhegebiet versammelte Militär geht nun mit harter Hand gegen die Zahlungsverweigerer vor und beginnt systematisch anstelle der staatlichen Beamten oder der Vertreter der Grundherren die ausstehenden Gelder einzutreiben. Man beginnt in der Umgebung von Bamberg und arbeitet sich jetzt in mehreren Marschkolonnen Dorf um Dorf nach Westen vor. Die Landwirtschaftsexperten im bayrischen Kronrat beklagen aber, dass man auf die Weise jetzt 10 Gulden aufwende, um eine Gulde einzutreiben. Für den Moment gebe es keine andere Möglichkeit, um die Lage wieder unter Kontrolle zu bekommen, aber langfristig müsse man die Ursachen der Bauernunruhen bekämpfen. Die liegen nach Ansicht des Kronrats vor allem in der weitgehenden Unfreiheit der Bauern in ganz Bayern und der sehr starken Position der Grundherren. Diese Probleme müsse man in der Zukunft dringend angehen, sonst sei die nächste Rebellion nur eine Frage der Zeit und diese müsse keineswegs wie diesmal wieder in Nordbayern auftreten, denn die Situation der Bauern sei im ganzen Königreich in etwa gleich.


    Überraschung in Lippe-Detmold

    Ein doch eher überraschenden Entscheid hat die Nationalversammlung in Detmold gefällt, ihr Vorsitzender hat verkündet die Krone des Fürstentums dem Großherzog von Oldenburg anbieten zu wollen. Dieser Entscheid ist noch nicht endgültig, zuallererst müssten selbstverständlich noch die Bedingungen dieser sich anbahnenden Personalunion mit dem Großherzog geklärt werden, dennoch kam es viele Beobachter in der Residenzstadt unerwartet, dass die Repräsentanten des Fürstentums bereit sind einen Teil ihrer Unabhängigkeit aufzugeben.


    Das neue Parlament Anhalts

    Die Proteste in den Herzogtümern Anhalts gehen aufgrund der erzielten Einigung zwischen Herzog und dem Dessauer Komitee friedlich zu Ende und die letzten Demonstranten in der Residenzstadt zerstreuen sich gegen den Abend des 15. Oktober. Tags darauf wird wie vom Herzog gewünscht die Einigung in einem Festakt gefeiert und die Ausformulierung der neuen Verfassung einem gemeinsamen Ausschuss von Großbürgertum und Aristokraten übertragen.


    Königreich Württemberg

    Die bisher in Stuttgart vorstellig gewordenen Bittsteller aus Parlament und einfachen Bürgern haben in diesem unruhigen Jahr erstaunlich wenige dringende Forderungen vorzutragen. Man empfiehlt dem König auf absehbare Zeit eine Revision des Justizwesens inklusive der formellen Gewaltenteilung ins Auge zu fassen.


    Mecklenburg Schwerin

    Die Union der Landstände von Mecklenburg tritt in etwa zwei Wochen ohnehin in Rostock zusammen und braucht daher vom Großherzog nicht mehr gesondert einberufen zu werden. Der ständig tagende Engere Ausschuss der Landstände würde aber gerne erfahren, über was sich der Großherzog des Landesteils Schwerin konkret unterhalten möchte, damit man dies auf die Tagesordnung der Versammlung setzen kann.


    Großherzogtum Oldenburg

    Der Erlass zur Neuorganisation der Schützenvereine macht über die Grenzen des Großherzogtums hinaus Schlagzeilen, scheint dieser doch nach Auffassung vieler Beobachter ein erster Schritt hin zu einer Volksbewaffnung ähnlich derjenigen in Mecklenburg-Strelitz zu sein. Ein beissender Artikel des französischen Le Nation bemerkt hierzu, dass offenkundig nur ein paar wenige Fürsten im Norden des Deutschen Bundes ihren eigenen Untertanen so weit trauen, dass sie ihnen Waffen in die Hände geben.


    Braunschweig

    Im Herzogtum Braunschweig wird der Befehl zur Mobilisierung von weiteren 1'500 Mann der herzoglichen Armee herausgegeben, wodurch die Streitmacht Braunschweigs in einigen Wochen fast vollständig mobilisiert in den Kasernen stehen wird. Ein Kontingent von 500 Soldaten ist bereits im Vorfeld ausgerückt und hat sich Gerüchten zufolge in die preußische Rheinprovinz aufgemacht.
    Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.

  10. #160
    Registrierter Benutzer Avatar von AndreaDoria
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    Mecklenburg Schwerin

    An den engeren Ausschuss der Landstände:

    Konservative und Royalisten lädt der Grossherzog zu einem kleinen Fest auf seinem Schloss ein (Kosten 25G) um zu beraten, wie man ein Parlament (B-Variante) konstituieren könnte, in welchem Knapp 51% Konservative sitzen.

    Anschliessend ein ähnliches Programm mit den Liberaleren Vertretern (wieder 25G) nur sollen dieses mal einfach keine Anforderungen an die Machtverhältnisse gestellt werden.

    Dies soll erledigt werden, bevor die Landstände zusammentreten. Dies soll als Verhandlungsbereitschaft verkauft werden

    Die Landstände solen beraten, für wie sinnvoll sie ein B-Parlament, Pressefreiheit, Versammlungsfreiheit und Kommunale Eigenverantwortung (15%) halten. Ansonsten dürfen die Landstände auch über die Zukunft des Landes vorschläge bringen.

    Kosten 50G

  11. #161
    I'M NOT A BIRD, YOU KNOW! Avatar von noxx-0
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    Zitat Zitat von AndreaDoria Beitrag anzeigen
    Pressefreiheit, Versammlungsfreiheit
    Der Bund brennt wegen eben diesen und ihr erwägt dies auch noch bei euch zu ermöglichen? Sofern wir uns nicht täuschen sind doch die Karlsbader Beschlüsse sowieso noch in Kraft? Die ZUK in Mainz ist augenscheinlich auch nur am Schlafen

  12. #162
    Forenspieler auf dem Weg
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    Wo brennt er eben deswegen In Oldenburg und Thüringen, Hochburgen eben dieser Freiheiten sind ruhig und dafür ist Lippe, wo man mit aller härte dagegen vor ging untergegangen
    Die Story die ich euch 2014 versprochen habe!

  13. #163

  14. #164
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    Zitat Zitat von King of Wiwi Beitrag anzeigen
    Wo brennt er eben deswegen In Oldenburg und Thüringen, Hochburgen eben dieser Freiheiten sind ruhig und dafür ist Lippe, wo man mit aller härte dagegen vor ging untergegangen
    Wie du gesehen hast haben sich die Rebellen offensichtlich anderswo organisiert und nicht im Fürstentum selber. Wenn die Karlsbader Beschlüsse nicht überall durchgesetzt werden, wird nun mal jeder Ort, wo sie nicht gelten, zu einem Operationsgebiet für Demagogen. Im Fürsten Lippe kann man solche Aufstände verhindern, nur wenn die Nachbarn so freundlich sind, es auf ihrer Seite der Grenze nicht zu tun, sieht man halt immer alt aus.

  15. #165
    Forenspieler auf dem Weg
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    Mit verlaub, das ist doch Schwachsinn, nur weil in Thüringen man sich über die Revolution in Lippe unterhält, bricht sie dort doch nicht aus, unterhält man sich doch erst nach dem sie ausgebrochen ist.
    Die Story die ich euch 2014 versprochen habe!

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