Findet Ihr die Umsetzung der Handelswege in CiV nicht ziemlich trist? War früher (z. B. in Civ2) irgendwie wesentlich besser find ich - und das obwohl doch die Ressourcen eigentlich eine gute Grundlage für ein anderes Handelswegkonzept wären!
Daher - sozusagen als weiteres Gedankenspiel, da für mich nicht modbar (falls überhaupt möglich) - meine (nicht abgeschlossene) Idee von Ressourcenhandelswegen:
Neben dem bekannten Handelsnetz werden die neuen Handelswege immer nur zwischen zwei Städten gebaut. Ressourcen sind zunächst nur in den Städte verfügbar, die sie angeschlossen haben (Ausnahme: Pferde, die aufgrund ihrer Mobilität immer überall verfügbar sind). Handelswege zwischen zwei Städten können also nur errichtet werden, wenn eine der Städte eine Ressource hat, die die andere nicht hat. Wenn die Zielstadt darüber hinaus noch eine Ressource hat, die der Quellstadt fehlt, könnte diese bei Einrichtung direkt kostenlos im Austausch geliefert werden (optional).
Eingerichtet werden die Handelswege durch eine neue Einheit (Karawanen), die Pferde benötigen, die jedoch nach Auflösung der Karawane in der Zielstadt wieder verfügbar wären. Zusätzlich sollten die Städte natürlich per Straße oder Seeweg verbunden sein, aber nicht zwangsläufig ans Handelsnetz angeschlossen.
Was bedeuten diese Änderungen?
- Strategische Ressourcen: Möchte man z. B. Schwertkämpfer in einer eisenfreien Stadt bauen, ist zunächst ein Eisenhandelsweg erforderlich, um Eisen auch in dieser Stadt verfügbar zu haben. Dann ist es allerdings wie ein lokales Vorkommen, d.h. auch eine Schmiede ließe sich bauen. Eine Stadt mit einem 4er Eisenvorkommen könnte dies in 3 Städte liefern. (Dies bedeutet aber nicht, dass diese 4 Städte dann jede sozusagen nur 1 Eisen hätte, sondern diese 4 Eisen können beliebig von den beteiligten Städten verbraucht werden.)
- Luxusressourcen: Die Grundzufriedenheit von Luxusressourcen wäre nur noch 2, aber jede Stadt, in die wir diese liefern, erhöht die Zufriedenheit um 1. Jede Ressource hat eine Menge von 4, d.h. es wären 3 Handelswege möglich. Es sollte dann analog auch als lokales Vorkommen gelten (Kloster, Münzgießerei), allerdings müsste dann das Kloster und der Zirkus wohl etwas abgeschwächt werden.
- Bonusressourcen: Für diese wird man wohl keinen Handelsweg einrichten, aber sie kommen als kostenlose Rücklieferungsware an die Quellstadt in Frage. Vorteil wäre lediglich ein kleiner Bonus durch Gebäude wie Stall oder Kornkammer (+1/+1).
Luxus- und Bonusressourcen haben eine Menge von 4, d.h. es wären 3 Handelswege möglich. Die maximale Anzahl der Handelswege einer Stadt hängt von der Bevölkerung ab.
Handelswege sollten natürlich auch zu Städten anderer Civs möglich sein! Hier sollte dann der anliefernde Spieler entscheiden, welche Ressource er im Gegenzug haben möchte, damit es interessant ist, was an den Nachbarn zu liefern (ggf. sollte eine Option sein statt einer Ressource 2 Gold/Runde zu bekommen, wenn nichts interessantes dabei ist). Da man jedoch dem anderen nicht so gern strategische Ressourcen liefern möchte, sollte es so sein, dass z. B. eine Eisenstadt Werkzeuge liefert, was der Zielstadt lediglich einen Produktionsbonus, aber kein Eisen verleiht. Im Kriegsfall bleiben die Handelswege bestehen, aber sind während des Krieges blockiert.
Es wäre natürlich zu überlegen, wie man dies bei Stadtstaaten handhabt. Zum Beispiel, dass einem die Ressource nur geliefert wird, wenn man zumindest befreundet ist. Es einfach zu verbieten, fänd ich eigentlich schade.
Denkt man weiter in die Richtung möchte man (ich zumindest ) auch das Ressourcenhandelssystem ändern...
Also: Handel von Ressourcen zwischen Civs ist nur möglich wenn es eine Straßen- oder Seewegverbindung gibt. Die gehandelten Ressourcen erscheinen dann zunächst nur in der Verbindungsstadt. Von dort müssten interne Handelswege errichtet werden. Dies ist allerdings erstmal problematisch, weil ich vielleicht in der Stadt keine mehr frei habe, oder die Handelsdauer von 30 Runden einfach zu kurz ist dafür Handelswege anzulegen, die danach ggf. verschwinden. Deshalb müsste man da noch Anpassungen/Vereinfachungen vornehmen.