Keine heutige KI kann ab einem bestimmten Komplexitätsgrad mit einer HI mithalten, aber Hut ab vor der Ausrede
Schade, dass die nächste KI wohl wieder massiv cheaten wird.
Im Übrigen hatte Civilization schon immer recht schnelle Erfolgserlebnisse. Ich habe jetzt Schreckensversionen von aufploppenden Archievments wie "Sie haben erfolgreich ein Spiel gestartet", "Ihnen fehlen noch 23 getötete Bären für das goldene Bärentöterabzeichen", etc.
Aber das würde sie doch nicht tun oder?
"1000 massakrierte Langbogis in einem Spiel"
Naja, so pauschal würde ich das beim Schach nicht sehen, siehe hier.
Und wie du sagst, im Moment ist der Mensch bei Civ der KI immer überlegen - weil die KI keine KI ist, sondern eine Ansammlung von definierten Reaktionen auf Aktionen - ohne die Möglichkeit zu lernen. Würde sie das mal können, würde Mensch und KI mal wirklich (zumindest eher) auf Augenhöhe kämpfen.
Wir lernen bei jedem Spiel wie die KI reagiert, lernen ihre Muster - die KI fängt (uns gegenüber) immer bei Null an.
Und wieder ist die Welt um ein Posting reicher, das Internet um ein paar KB größer, aber leider erst keiner schlauer...(c) by me
Richtig gute KI kann es auch nicht geben. Denn Menschen machen Fehler, eine KI wäre entweder haushoch überlegen, auch weil sie gleichzeitig viel mehr machen kann, oder eben gnadenlos unterlegen, weil so programmiert.
Außer man brächte der KI nicht Wissen bei, sondern Fähigkeiten Wissen zu bekommen. Je nach Schwierigkeitsgrad kann dies dann zu mehr oder weniger Wissen/Fehlern führen.
Sig sauer
Ich denke, man sollte unterscheiden, wen Sid Meier mit "den Spieler" meint. Wenn eine Firma von ihren Kunden spricht, dann möchte sie in erster Linie die Quantität der Spieler erhöhen, um ihren Gewinn zu maximieren. Und es wird vermutlich tatsächlich stimmen, dass die Mehrzahl der Spieler gar nicht gefordert werden möchte. Diese Mehrzahl der Spieler, die ein Civ im Laden kaufen und es gut finden, wird sich in Strategiespielforen eher weniger einfinden. Insofern ist seine Meinung in meinen Augen sicherlich nicht repräsentativ für die Mehrzahl hier in der Community.
Allerdings denke ich schon, dass man sich darauf einstellen kann, dass Civ5 in der Grundversion in der Komplexität und dem Schwierigkeitsgrad eher beschränkt sein wird. Civ4 Vanilla war im direkten Vergleich zu Civ3 mit beiden Addons ja auch erstmal eher bescheiden. Insofern wäre es auch unfair Civ5 Vanilla direkt mit Civ4 BTS zu vergleichen.
Ich würde mir deswegen nicht zu viele Sorgen bezüglich Sids Aussagen machen. Ich könnte mir vorstellen, dass Civ5 Vanilla halt erstmal so designt wird, dass es auch Hugo Müller im Mediamarkt gefällt und die Würze dann mit den Addons kommt, wenn Hugo Müller schon längst wieder bei C&C 6 ist.
Bezüglich der KI-Aussage ist der Punkt meines Erachtens eher, dass eher gute KI auch teuer in der Entwicklung ist. Eine gute KI nutzt ja nicht einfach "bessere" Algorithmen. Sie muss halt sehr auf das Spiel angepasst werden und möglichst auch alle Balancingänderungen verstehen können. Da gibt es einfach einen finanziellen Punkt, ab dem es wenig Sinn macht, die KI noch stärker werden zu lassen, wenn es ohnehin kaum jemanden interessiert, aber Unsummen an Entwicklungszeit und damit auch an Geldern verschlingt. Wir sind hier ja nicht in der KI-Forschung. Ein Computerspiel muss in erster Linie möglichst schnell fertiggestellt werden, alles andere wird zu teuer. Insofern kann man Sids Aussagen auch als versteckte Ausrede interpretieren, warum sie nicht mehr Geld in dieses Gebiet stecken möchten.
Civ4 PBEM: 235, 49, 60, 208, 259, 392 - tot, 22, 71, 90, 340 - vernichtet, 53, 132 - überlebt, 166, 294, 378 - gewonnen
Absolut falsch.
1997 schon hat Deep Blue den damaligen Schach-Weltmeister 4:2 geschlagen.
Wie es heute aussieht weiß ich nicht, die Schachcomputer werden allerdings immer besser.
Jedes Spiel mit einem begrenzten Regelset kann von einem Computer besser gelöst werden als von einem Menschen.
Es bedarf halt langer Programmierzeit bis jede mögliche Ausgangssituation und jeder möglicher Zug eingegeben ist.
Und der hat 5 Millionen$ gekostet (bzw. das Projekt Deep Blue) und ist danach sofort in Einzelteile zerlegt worden.
Allerdings wurde der Programmiercode zwischen den Spielen immer "gewartet" weshalb der Typ eigentlich pracktisch jedes mal gegen einen anderen spielte.
KI fällt nicht vom Himmel. Sie ist immer nur so gut, wie sie von den menschlichen Entwicklern entworfen und implementiert wird. Zudem gibt es an sich einfache Spiele, an denen sich diese Entwickler immer noch die Zähne ausbeißen, z.B. Go. Sehr einfache Regeln bedingen nicht unbedingt einfache Berechenbarkeit der Gewinnstrategie. Bei Go ist z.B. eines der Probleme, dass man gar nicht genau weiß, wie eine Spielsituation zu bewerten ist.
Mathematische Logik sagt mir, dass eine dreifach stärkere Kraft unter regulären Umständen immer gewinnt. Wenn sie es nicht tut, dann liegt das an Faktoren, die eben kaum mathematisch berechenbar sind (menschliches Versagen, bizarre Zufälle, andere Einflüsse etc.pp.)
Ich hab früher mal gegen jemanden regelmässig Schach gespielt. Ich war _etwas_ besser. Sicherlich nicht drei mal so stark, sondern eher ein paar Prozent besser. Ich habe nie auch nur eine Partie gegen ihn verloren. Und das waren unzählige. Schach ist vielleicht ein blödes Beispiel, weil gut berechenbar. Aber aus dreifacher Stärke eine 3:1 Gewinnwahrscheinlichkeit abzuleiten - das ist das eigentliche Problem.
Natürlich muss ein Programm dieser Art mit Wahrscheinlichkeiten arbeiten. Das CIV-Problem ist da eher ein Kommunikationsproblem. Die Stärke einer Einheit wird falsch kommuniziert. Und die Stärkeunterschiede (Panzer->Speerträger) sind nicht ausreichend unterschiedlich. Nen Panzer müsste eine 1000000:1 Siegchance gegen einen Lanzenträger haben. Und nicht wie in Civ ein 6:1 oder sowas. Natürlich wurde das aus Spielspassgründen (mit Augenmerk auf den Mainstream) so gestaltet - aber das wird halt nicht klar genug kommuniziert. Und deshalb regt Ottohardcore-Civspieler sich über gegen Lanzenträger verlorene Schlachtschiffe und Panzer auf.
Ping :-)