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Interssantes zum Hauptmaterial im Kartenraum, dem...
Papier, der wohl bekannteste Beschreibstoff neben Papyrus und Pergament,
wurde um 105 n. Chr. in China als Beschriftungsmaterial erfunden.
Es bestand im wesentlichen aus Lumpen und Maulbeerbast, dessen lange Fasern beim Schöpfen
des wässerigen Breis verfilzen und so ein stabiles Geflecht bilden.
751 gelangte die Kunst der Papierherstellung durch Kriegsgefangene nach Samarkand zu den Arabern, die die Technik über Nordafrika nach Europa (Spanien) brachten.
1389 entstand mit der Gleismühle bei Nürnberg die erste Papiermühle Deutschlands; die älteste deutsche Papierhandschrift stammt aber bereits aus dem Jahr 1246.
Es handelt sich um das auf italienischem Papier geschriebene Registerbuch des Passauer Domdechanten Behaim.
Das Papier des Mittelalters besteht bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts aus Lumpen/Hadern (»Hadernpapier«),
die man anfaulen ließ und anschließend unter großen Stampfhämmern zerklopfte und zerfaserte.
Der in Wasser dispergierte Brei wird aus der Bütte mit flachen Sieben geschöpft und die sich
zu einem Blatt verfilzenden Fasern auf Filzen abgegautscht und gepreßt.
Oftmals sind in die Siebe mit feinen Metallfäden kunstvoll Zeichen der Papiermühle gestickt (z.B. Tierköpfe, Fabelwesen, Kreuze).
Da sich an diesen Stellen beim Schöpfen des Breis nicht so viele Papierfasern anlagern können, entsteht beim fertigen Blatt eine leicht durchscheinende Stelle in Form des Zeichens; man spricht vom (echten) Wasserzeichen.