Wie in der öffentlichen Fraktionsbeschreibung angegeben sind die Marken eine der Fraktionen, wo es militärisch am meisten zu tun gibt.
Da sich der Prozess Orks auszuräuchern über Jahrzehnte hinziehen kann (wenn es denn überhaupt gelingt), wurden die Marken geschaffen. Damit der Wiederaufbau des Planeten ungestört voran gehen kann, sollen die als Schild das Zentrum der menschlichen Kolonien vor den Ork-Territorien abschirmen. Abgesehen von dieser Hauptaufgabe ist euer Auftrag aber sehr allgemein und offen verfasst, wie ihr diese Aufgabe konkret erfüllt, obliegt alleine euch. Eure Spielfigur wurde für diesen Auftrag vom Munitorum auf einer anderen Welt des Sektors angeworben, so wie viele der Bewohner in den Marken. Gesucht wurden Leute, die schon in irgendeiner Form militärische Erfahrungen hatten und die Interesse daran hatten sich für ein eigenes Stück Land auf Kronus niederzulassen. Daher sind die meisten euer Bürger Veteranen der Imperialen Armee, von Planetaren Verteidigungsstreitkräften oder ehemalige Angehörige der Arbites. Der Fraktionsanführer General Benetio Hotha etwa war ein Brigadegeneral der Miliz von Calderis, einer Wüstenwelt im benachbarten Subsektor Aurelia, die auch schon seit Jahrhunderten ein hartnäckiges Ork-Problem hat, weshalb er eine gewisse Expertise auf dem Gebiet hat.
Der grösste Nachteil der Marken ist, dass sie in ihrer jetzigen Form nicht autark sind, sondern auf die Unterstützung der Kolonien im Norden angewiesen sind. Eure Wehrbauern in den Dörfern entlang der Grenze zu den Ork-Territorien können wenig mehr als Subsistenzwirtschaft betreiben und zudem sind sie (was Teil der Anwerbung war) von jeglichen Steuern befreit. Und da ihr auch keine nennenswerte Industrie habt, sind die Steuereinnahmen erheblich geringer als diejenigen von Fraktionen mit vergleichbarer Grösse. Ihr solltet möglichst rasch versuchen die Unterstützung der nördlichen Staaten auf eine stabile vertragliche Grundlage zu stellen. Im ersten Jahr bezahlt die planetare Gouverneurin die Rechnung, aber für die Folgezeit hat sie ja bereits eine Geberkonferenz angesetzt. Notfalls, wenn gar keine Einigung zustande kommt, kann sie auch gegen den Willen der anderen Fraktionen einen Verteilschlüssel verordnen, aber das würde sie wohl eher ungern machen. Konkret seid ihr bei folgenden Punkten auf die Subsidien der anderen Fraktionen angewiesen:
1. Nachschub an Waffen und Munition
2. Nachschub an Nahrung im geringeren Masse
3. Rekrutierungsmöglichkeit für das stehende Heer
4. Allgemein Finanzierung des Staatshaushalts
Auch hier könnt ihr eigene Schwerpunkte setzen und entscheiden, ob man bei einem Punkt dauerhaft auf die anderen Fraktionen angewiesen sein will oder man versucht z.B. eine eigene Munitionsproduktion aufzubauen.
Dein Vorteil ist auf der anderen Seite, dass keine andere Fraktion so viel wertvolles Land vor der Nase hat, um zu expandieren. Jeder Quatratmeter muss zwar den Orks abgetrotzt werden, aber es ist dafür auch sehr fruchtbares Land. Ob ihr allerdings so ohne weiteres die notwendige Unterstützung erhaltet, um das umzusetzen, hängt von der Prioritätensetzung des Nordens ab. Aus deren Sicht mag es vielleicht ein langfristig kostengünstigerer und deshalb vorteilhafterer Weg sein die Orks nur so weit unter Kontrolle zu halten, dass sie sich nicht ausbreiten.
Zu euren Streitkräften. Die erste Verteidigungslinie gegen die Wildorks stellen die Wehrbauern in der Kette von Dörfern entlang der Grenze dar. Diese Siedlungen sind grösstenteils selbstversorgend, mit Ausnahme von Waffen und Munition. Aber Besoldung oder sonstige Versorgung sind in aller Regel nicht erforderlich, für diese Miliz fällt auch kein Unterhalt an. Doch natürlich sind die Wehrbauern nur in der Lage defensiv kleinere Plündererbanden der Orks aufzuhalten und insbesondere verhindern sie ein unbemerktes Einsickern der Grünhäute in das Land dahinter. Sobald es aber erforderlich ist grössere Angriffe zu stoppen oder präventive Feldzüge in die Länder der Orks zu unternehmen, reichen die Wehrbauern dafür nicht mehr aus. Dafür wurde ein Bereitschaftsregiment gebildet, das euer stehendes Heer darstellt. Das ist nach dem einfachen Roaner-Infanteriestandard ausgerüstet und in einer handvoll Kasernen im Hinterland der Marken stationiert. Das Hauptquartier des 1.+2. Agamar-Bataillons befindet sich im westlichen Verwaltungssitz Havanger und das des 3.+4. Rhea-Bataillons in eurer Hauptstadt Lyubon an der nordwestlichen Grenze der Mark Rhea. Das 5. Janus-Bataillon ist im Zentrum der Mark Janus in der Garnisonsstadt Holyphon stationiert. Die Bewaffnung des Bereitschaftsregiments ist soweit ausreichend, wie gesagt nach Armeestandard mit Lasergewehren und einigen schweren Unterstützungswaffen in Form von Maschinengewehren, Mörsern und Maschinenkanonen. Der grösste Mangel ist die Motorisierung, alle Bataillone verfügen nur über ungepanzerte Transportfahrzeuge und schwere Einheiten in Form von Panzern oder Artillerie sind gar nicht vorhanden. Die Fauna erschwert sowieso motorisierte Truppenverschiebungen, da die Strassen durch den Dschungel in der Regel nur für kleine Lastwagen gut zu befahren sind.