[DMS 2.0] Der Tschechische Salon

[Azrael]

Nur mal so ein Gedanke, den der designierte Thronfolger mit seinen hochadligen Verwandten in Prag mal so teilen könnte: Was denken die, wie würden die (aussen)politischen Verwerfungen aussehen, wenn der neue Khan seinen Titel ablegen und sich stattdessen wieder auf das alte Königreich Böhmen berufen würde? Gerade das Grosskhanat Quito, mit dem man beim Längengradproblem zusammenarbeitet, will Bohuslav eigentlich nicht verprellen. Und bei Hessen scheint es seinerzeit kaum Wellen geschlagen zu haben. Andererseits war die Reaktion aus Dagomys auf seinen Brief und die Gesandschaft dann doch empörend frostig.

Edit: Und abgesehen davon muss der Thronfolger auf den ganzen Stress erst mal eine Stange Camel-Zigaretten rauchen...

[Jon Snow]

Die Mongolen würden vermutlich nichts dagegen machen, Kritik könnte also eher aus dem Inland kommen. Das Khanat hat mittlerweile eine deutlich längere Tradition als das kurzlebige Königreich, es dazu zudem seit über 450 Jahren nicht mehr gibt.

[Azrael]

Du meinst von meinem Hochadel?

[Jon Snow]

Das gilt zwar auch für die übrigen Stände, aber der Hochadel ist bei dir sehr dominant. In unserer Welt wurde das Königreich Böhmen bereits nach gut 50 Jahren von den Mongolen erobert und erlebte in dieser Zeit gerade einmal zwei Könige. Der Titel hat also noch keine große eigene Tradition bilden können. Das Khanat besteht hingegen schon seit 75 Jahren und steht für die Unabhängigkeit und den Aufschwung des Landes.

[Azrael]

Hm... okay, dann lasse ich es erst mal. Und lasse als Nebenaktion in der nächsten Zugabgabe erst mal die Empörung unter dem Hochadel etwas brodeln, damit sie das später unterstützen.

[Azrael]

16. September 1704: Eine böhmische Delegation trifft in Dagomys ein und wird von Yesun Khan, dem Kronprinzen des Teilreiches, freundlich empfangen. Es gilt als wahrscheinlich, dass der Besuch mit der britisch-mongolischen Vertrauenskrise zu tun haben dürfte.

Ist das so zu verstehen, dass ich dem guten Yesu meine Position noch mal darlegen könnte?

[Jon Snow]

Ja, genau. Manche Länder haben ja nur einen Brief geschrieben, aber die Delegationen haben die Möglichkeit, ihre Position ausführlicher darzulegen.

[Azrael]

Meine Position ist die gleiche geblieben wie sie schon im Brief formuliert wurde. Die Delegation war wie angekündigt dafür gedacht, das noch mal zu unterstreichen und als Respektsbekundung gegenüber dem Grosskhanat, dass man eine so wichtige Sache nicht nur mit einem einfachen Schreiben abhandelt. Ansonsten würde mich höchstens noch interessieren, woher die '6 Unruheherde in denen die Europäer mitgemischt haben' eigentlich kamen. Der neue Khan wundert sich halt nur über diese dann doch recht konkret wirkende Zahl.

[Bassewitz]

So lange deine Position bei "Krieg in Europa ist bäh" bleibt, bin ich zufrieden.

Waren das nicht fünf Revolten?

[Azrael]

5 oder 6, ich finde wie gesagt nur die Zahl so seltsam spezifisch. Zumal es viel mehr sind als ich sicher von ihnen weiss.

[Jon Snow]

Meine Position ist die gleiche geblieben wie sie schon im Brief formuliert wurde. Die Delegation war wie angekündigt dafür gedacht, das noch mal zu unterstreichen und als Respektsbekundung gegenüber dem Grosskhanat, dass man eine so wichtige Sache nicht nur mit einem einfachen Schreiben abhandelt. Ansonsten würde mich höchstens noch interessieren, woher die '6 Unruheherde in denen die Europäer mitgemischt haben' eigentlich kamen. Der neue Khan wundert sich halt nur über diese dann doch recht konkret wirkende Zahl.

Die Mongolen bestätigen keine konkrete Zahl, behaupten aber, in mehreren Regionen zumindest valide Hinweise zu haben. Mehr bekommt man aber bei der Audienz nicht aus Yesun heraus.

[Azrael]

Okay, ich verstehe schon dass Yesun einer europäischen Delegation angesichts der Natur der Vorwürfe nicht gerade bereitwillig Auskünfte geben will, selbst wenn es Abgesandte eines Khanat sind. Dann soll die Delegation einfach noch mal den Friedenswillen bekräftigen, den das Khanat Böhmen bereits zum Ausdruck gebracht hatte.

[Jon Snow]

[Azrael]

1. Oktober 1704: Der Theologe August Hermann Francke gibt bekannt, dass er nach langer und intensiver Erforschung seines Gewissens im Gebet das böhmische Angebot annehmen und in den nächsten fünf Jahren (1705-1709) eine Pfarrstelle in Prag ausüben werde. Auf Wunsch der dortigen Universitätsleitung sei er auch bereit, Vorlesungen in Dogmatik und Exegese zu übernehmen.

Im dritten Anlauf hat es endlich geklappt einen der Charaktere nach Prag zu holen. Natürlich ausgerechnet der potenzielle Unruhestifter, aber was solls, ich freu mich trotzdem. So wird das mit den Hussiten vielleicht doch noch was. Exegese-Vorlesungen klingen angesichts seiner Präferenzen sinnvoll. Ausserdem würde ich ihn wohl im nächsten Jahr schon mal einspannen, dass er über eine Nebenaktion konkrete Pläne zur Verbesserung der Volksbildung ausarbeitet. Dann würde ich das vielleicht in 2 Jahren angehen, wenn er gute Vorschläge bringt. Nächstes Jahr geht es noch nicht, da ist schon der Diplomatie-SP für Indien fest eingeplant.

[Jon Snow]

Und herzlichen Glückwunsch! Vielleicht hatten die Würfel auch bloß Angst, dass das galaktische Sowjetimperium bei uns einfällt.