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Thema: Die Reiche von Zemjana - Chroniken von Xanolar

  1. #901
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    Jahr 28 nFS - 3. Sommermond (August) - Teil 4/X

    14. Tag im 3. Sommermond: Durch den Sturm im lunarischen Golf sind die Bemühungen des Erzherzogtums Talon und des Ordinatums zur See eingeschränkt, doch zu Land... stochern die Paladine des Ordinatums nach der Nadel im Heuhaufen. Zunächst ohne weitere Ergebnisse, außer, dass immer wieder von einem "Georgi" die Rede ist. In jedem Ort findet sich mindestens ein halbes Dutzend Georgis.

    15. Tag im 3. Sommermond: Durch die angestrebten weiteren Visionen erfährt ein kleiner Kreis Druiden vom möglichen, drohenden Unheil: Ein gewaltiger Knall, der den Wald erschüttert. Der Bäume fällt und Häuser zum Einsturz bringt. Sie sind sich aufgrund der Intensität der Vision sicher, dass das Unheil kurz bevor stünde.

    17. Tag im 3. Sommermond: Patriarch Markwart I., König Friedrich III. und deren jeweiliges Gefolge verlassen den durch den Schatten der Bäume äußerst kühlen Grimmwald. Nun steht ihnen noch etwas Wegstrecke bis Adlerstein bevor, aber immerhin kein Wald mehr.

  2. #902
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    Jahr 28 nFS - 3. Sommermond (August) - Teil 5/X

    18. - 30. Tag im 3. Sommermond: Bis zum Monatsende kommt es entlang den Frontverläufen zwischen Greifskral und Verbündeten auf der einen und den Orkstämmen der zentralen Ebenen auf der anderen Seite wieder zu teils schweren Scharmützeln. Während Greifskral und seine Verbündeten an Technik und Taktik überlegen sind, trumpft ihr Feind immer wieder durch enorme Anzahlen und überwältigende Körperkraft auf. Somit erringt zunächst keine Seite nennenswerte Siege oder Fortschritte im Landgewinn.

    20. Tag im 3. Sommermond: Nach Ende des Bestehens des großen Sturms im lunarischen Golf läuft nicht nur der Seehandel wieder an, sondern auch die talonesische Marinepräsenz im gesamten lunarischen Golf: Um die Sonneninseln ohnehin, jedoch auch vor den Küsten des Ordinatums zum Abfangen möglicher Flüchtender.

    22. - 30. Tag im 3. Sommermond: Entlang der Seezonen in Richtung des Imperiums von Omarion stellt sich die Frage nach interferierenden Stürmen gar nicht erst: Der eine Sturm, der westlich von Adlerstein entstanden war, hatte ihre Hoheitsgewässer gar nicht berührt. Stattdessen wird eine unruhige See für Manöver nahe der Seezonengrenzen zu Adlerstein und Khaz Ilur für eigene Manöver genutzt. So können Patrouillenschiffe sowohl südlich von Silberquell und Sturmriff, aber auch westlich und südlich der Schildinseln, in der Ferne die Patrouillen- und Manöverfahrten ausmachen. Das Imperium gibt sich keine Mühe der Tarnung, stattdessen wird bewusst auf Nähe gesetzt. Erstmalig werden dabei vereinzelt auch größere Schiffe ausgemacht, die deutlicher über der Wasserlinie liegen als die bisherig bekannten flachen Schiffe: Sie scheinen mit Panzerung versehen zu sein, weitestgehend jedoch üblichen Schiffsbauformen zu folgen. Zur rechten und linken Seite ist jeweils eine deutlich hervorstehende Ausbuchtung angebracht, zwischen welchen sich auf dem Deck ein Schornstein befindet. Des Weiteren verfügen diese Schiffe über je einen Mast auf dem Vor- und Achterdeck. Weit schlechter zu erkennen ist jedoch die Besatzung. Bewegungen in der Ferne deuten zwar die Existenz einer solche an, doch Details sind nicht auszumachen.

  3. #903
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    Jahr 28 nFS - 3. Sommermond (August) - Teil 6/6

    24. - 26. Tag im 3. Sommermond: Fern von Geschichten früherer Pannenseehäfen stehen die Marinen des Erzherzogtums Talon und des Goldenen Emirats zu Al-Dhahab in diesem Einsatz gemeinsam: Teile der talonesischen Flotte nähern sich dem Städtchen Blauhimmelbucht aus Richtung des offenen Golfs bzw. der ilucerischen Küste entlang der Küstenlinien, wobei mitunter äußerst nah an Fischern und üblichem Seeverkehr gefahren wird. Aus dem Norden kommend beziehen gleichzeitig dhahabische Schiffe Aufstellung. Zwei Handels-/Frachtschiffe unter Freithaler Flagge, aus Blauhimmelbucht kommend, werden von den talonesischen Schiffen zu jenen des Goldenen Emirats hin getrieben und dort eingehend kontrolliert: Bei einem Schiff handelt es sich um einen äußerst pikierten Händler, der mit allerlei Holzwaren und Schnitzereien aus Stein auf dem Weg zu den Sonneninseln war. Beim anderen Schiff hingegen um eine Nachschublieferung unterschiedlicher Ausrüstungsobjekte für Greifskral jenseits der See. Erst gen Abend geht dem Hammer und dem Amboss ein unbeflaggtes Schiff ins Netz, welches aus Richtung Al-Janub die gerade Strecke zu den Sonneninseln zurücklegen wollte. Es wird aufgebracht und durchsucht, wobei mehrere Kisten fragwürdigen Materials inklusive Waffen, Werkzeug und Kartenmaterials sichergestellt werden.

    27. Tag im 3. Sommermond: Nach ihrer Ankunft in der Königsstadt Adlerstein ziehen König Friedrich III. und Patriarch Markwart I. mit ihrem jeweiligen Gefolge zunächst zur Kathedrale von Adlerstein, wobei sich ihnen auf dem Weg mehr und mehr Gläubige anschließen. Am Ende ihres Zugs durch Adlerstein ist es bereits zur Mittagszeit, doch die Kathedrale ist gut gefüllt mit Menschen aus Adlerstein, die der Messe des Patriarchen lauschen. Teile seiner Messe sind für die Wenigsten überraschend: Fortführend zu seiner Linie predigt er vom Miteinander und dem Frieden zwischen den Menschen. Doch wer diesen Frieden willentlich stört, hat bestraft zu werden. Es könne nicht der Wille Bernaels sein, Krieg und Zwietracht zu säen, um schließlich Tod und Zerstörung zu ernten.

    30. Tag im 3. Sommermond: Was sich in Eingebungen von Mönchen eines Klosters bei Königstein als auch in Visionen von Druiden des Grimmwaldes ankündigte, wird nun Realität: In den Morgenstunden wird der Himmel über dem westlichen Grimmwald zerrissen. Eine gewaltige Explosion reißt alle, die zu dieser Zeit noch in ihren Betten schlafen, unsanft aus allen Träumen. Links des Weißbachs, der einen Teil der Grenze zwischen dem Königreich Adlerstein und dem Herzogtum Freithal-Falkenbek darstellt, geht ein Gesteinsbrocken hernieder, der in einem gleißenden Blitz zersplittert und seine Bruchstücke über hunderte Quadekadrolfs im Wald verstreut. Im Zentrum des Geschehens wird so mancher Baum mit brachialer Gewalt in Sekundenbruchteilen gefällt. Tiere und Menschen, die sich gerade hier aufhielten, werden auf die ein oder andere Art und Weise in ihren Tod gerissen. Die Erschütterung, das Donnergrollen und selbst der entfernte Feuerblitz sind noch über hunderte Dekadrolfs wahrnehmbar: In Grimmingen ist die Erschütterung noch stark wahrnehmbar, in Niederwyton ist sie bereits schwächer. Schwer getroffen wird auch die Theoderichsburg, welche jedoch Stand hält. Lediglich manch Vase oder andere Dekoration geht zu Bruch. In Altenburg, Mittelwyton und Goldmünden sind Ausklänge des Vorgehens zu spüren. Eines ist sicher: Der Patriarch und der König haben großes Glück gehabt, dass sie bereits in Adlerstein sind.
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  4. #904
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    Jahr 28 nFS - 1. Herbstmond (September) - Teil 1/X

    01. - 30. Tag im 1. Herbstmond: Mit dem Heranbrechen und Voranschreiten des ersten Herbstmondes schwindet die Hoffnung auf große Stürme, die eventuell mehr Klarheit über die Welt bringen könnten, in Meeresregionen wie dem Lunarischen Golf zusehends. Zeitgleich wächst im anfangs trockenen, später nasskalten Herbstwetter vielerorts die Sorge vor einem kalten, harten Winter. Einzig beider Zwergen Lande und die meisten Regionen des Imperiums von Omarion sind von solchen Sorgen gänzlich verschont.

    01. Tag im 1 Herbstmond: Im Nachgang des Vorfalls vom Vortag werden die noch in der Nähe befindlichen Truppenteile der Leichten Kohorte vom Truppenkommando zur Sicherung des direkten Wirkungsgebiets beordert. Zur Schwierigkeit dabei wird jedoch geraten, dass zwar das Zentrum, in welchem die Kraft am Stärksten wirkte, auf Adlersteiner Seite des Weißbach liegt, das Gebiet, über welches die Trümmerstücke verteilt und Spuren des Vorfalls ebenso zu sehen sind, jedoch weit größer ist. In Teilen erstreckt es sich auch über Gebiete rechts des Weißbachs, somit in wytonischen und freithal-falkenbek'schen Anteilen des Grimmwalds.

    05. Tag im 1. Herbstmond: Während die Marinen des Goldenen Emirats zu Al-Dhahab und des Erzherzogtums Talon weiterhin durch den lunarischen Golf streifen, erreicht eine Protestnote vom Obersten des Städtchens Blauhimmelbucht den Hof in Falkenbek, wo Tristan zumeist Recht und Gericht spricht. Während der Herzog selbst auf dem Weg gen Hochzeit in Ediras ist, wird die Protestnote seinem Vertreter in Falkenbek übergeben. Der Oberste von Blauhimmelbucht kritisiert das Handeln der Talonesen in diesem Schreiben scharf.

  5. #905
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    Jahr 28 nFS - 1. Herbstmond (September) - Teil 2/X

    09. Tag im 1. Herbstmond: Das zuvor von den Marinen des Goldenen Emirats zu Al-Dhahab und des Erzherzogtums Talon abgefangene Schiff aus Al-Janub erreicht nun Al-Jazira. Die Nachricht vom Aufbringen des Schiffes hat die Insel offenkundig nicht zuvor erreicht, sodass lediglich eine Verspätung festzustellen ist. Das Schiff wird durch die Karten auf die Rückseite der Insel geschickt, wo es in einer kleinen Bucht anlegen und die Ausrüstung in eine Hütte entladen sollte. Danach gelte es, zu warten. In der Hütte finden sich keine Personen, aber verschiedene Insignien: Das der Halbinselunion, das einer aufgehenden Sonne vor rotem Hintergrund und ein Stück Schwarz-Grünen Stoffs.

    10. Tag im 1. Herbstmond: In Adlerstein-Stadt trifft sich Patriarch Markwart I. mit den Kindern, die vor einigen Monden mehrdeutige Visionen in ihren Träumen hatten. Er führt mit ihnen lange Gespräche auf Augenhöhe, wobei Unwohlsein für die Kinder vermieden wird. Eine Unterredung mit dem Mönch, der die Vision vom Unheil im Grimmwald hatte, wird für die kommenden Tage anberaumt.

    12. Tag im 1. Herbstmond: In Folge der Protestnote des Obersten des Städtchens Blauhimmelbucht ergeht vom herzoglichen Gerichtshof in Falkenbek ein Erlass, der die Beziehungen zwischen dem Herzogtum, dem Erzherzogtum und dem dhahabischen Emirat durchaus tangieren könnte: Die Aktion der Schiffe des Erzherzogtums Talon und des Goldenen Emirats zu Al-Dhahab vor der Blauhimmelbucht wird zu einem Akt der Piraterie erklärt. Des Weiteren ergeht der Erlass, dass für Händler aus dem Erzherzogtum Talon und dem Goldenen Emirat zu Al-Dhahab das Befahren des Nahr Kebirs im Freithal-Falkenbeker Abschnitt bis auf Weiteres gesperrt sei. Für das ausklingende Jahr wird es auf die Talonesen nur noch wenig Effekt haben, abgesehen von jenen, die nun in Al-Anzur und An-Qarifa festsäßen. Für die weitere Zukunft könnte es jedoch den Außenhandel mit Al-Anzur empfindlich stören.

  6. #906
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    Jahr 28 nFS - 1. Herbstmond (September) - Teil 3/X

    13. - 18. Tag im 1. Herbstmond: Nachdem links des Weißbachs das Königreich Adlerstein die leichte Kohorte eingesetzt hat, um das direkte Wirkungsgebiet des Ereignisses vom Ende des letzten Sommermondes abzusichern, geschieht Ähnliches nun auch in den betroffenen Regionen in den Herzogtümern Wytonien und Freithal-Falkenbek: In Wytonien sichert die Wolfsgarde das Gebiet ab und stellt etwaige Gesteinsbrocken sicher, auf Freithaler Seite machen es hingegen die Grimmwalddruiden selbst, unterstützt von der Garnison in Altenburg. Herzog Tristan wird über die Geschehnisse erst im Nachhinein informiert, da sich jener bereits auf dem Weg gen Süden befindet.

    16. Tag im 1. Herbstmond: Nach den Treffen mit dem König, Friedrich III., den Kindern aus dem Bergdorf und dem Mönch aus dem Kloster in der Nähe von Königstein verlässt seine Heiligkeit, Patriarch Markwart I., Adlerstein-Stadt wieder. Er bricht zu Schiff auf, in Richtung der Insel Myrka. Je nach dem, wie weit er vor dem Winter kommt und wie rasch der Winter eintritt, wird er entweder dort überwintern oder noch den Weg weiter nach Bernstedt fortsetzen.

    20. Tag im 1. Herbstmond: In Falkenbek trifft sich ein Vertreter des Freithal-Falkenbek'schen Hofes mit einer Delegation der Kirche Süd. Die Gespräche finden unter höchstmöglichen Sicherheitsbedingungen statt, sodass Informationen über den Inhalt des Gesprächs nicht nach außen dringen.

  7. #907
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    Jahr 28 nFS - 1. Herbstmond (September) - Teil 4/4

    22. Tag im 1. Herbstmond: Die Schiffe der talonesischen Flotte, welche an den Sonneninseln stationiert wurde, halten die Patrouillen um die kleine Hütte, welche rund zwei Wochen zuvor aufgesucht worden war, aufrecht. Bislang hat sich niemand gezeigt, außer ein paar verwirrten Schäfern, die in der Nähe - an Land - mit ihren Herden entlangkamen.

    25. Tag im 1. Herbstmond: Ein Orograph der Bibiliothek zu Xanolar korrigiert die Geschichtsschreibung: Es müssten korrekterweise links und rechts des Weißbach getauscht werden, da "links" und "rechts" immer aus Sicht der Fließrichtung gewählt würden. Demzufolge läge Adlerstein rechts des Weißbach statt links des Weißbach.

    28. Tag im 1. Herbstmond: In An-Qarifa, der Hauptstadt der Union der Sonne, steht plötzlich ungebetener Besuch vor den Toren: Eine Delegation von Mitgliedern der Inquisition der Kirche aus Adlerstein und Angehörigen des Beamten- und Militärapparats von Adlerstein fordern die Herausgabe des Mannes, der sich zu Beginn des dritten Sommermondes hier vorstellte: Eines Müllers, der in Adlerstein wegen schwarzmagischer Verbrechen gesucht sei. Regent Izbadur I. empfängt die Delegation persönlich, doch teilt er ihr mit, dass man in An-Qarifa mit "schwarzmagischem Gesocks" keinen intensiven Kontakt pflegen wolle. Man habe den Mann zwar empfangen, aber auch abgewiesen. Man schätze hier Natur, Ruhe und Frieden und keine Unheilsstifter. Aus dem selben Grund fordert Izbadur I. jedoch auch die Adlersteiner - nicht aber die Repräsentanten der Kirche - auf, An-Qarifa nach ihrem flegelhaften Auftreten wieder zu verlassen. Die Mitglieder der Inquisition dürften bleiben und sich, wenn sie es wünschten, selbst ein Bild der Räumlichkeiten der Residenz von Izbadur I. machen.

  8. #908
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    Jahr 28 nFS - 2. Herbstmond (Oktober) - Teil 1/X

    01. - 30. Tag im 2. Herbstmond: Die Bauern allüberall auf Zemjana erleben einen mageren Erntemond, alle anderen zusammen einen äußerst nasskalten Monat. Es ist davon auszugehen, dass das Zeitfenster für sichere und halbwegs angenehme Schifffahrt in diesem Jahr bereits relativ früh endet. Der ein oder andere meint gar, dies sei ein Jahr "ohne echten Sommer" gewesen.

    01. - 25. Tag im 2. Herbstmond: In der Königsstadt Ediras finden die letzten, detaillierten Anstrengungen zur Vorbereitung der zum Monatsende erwarteten Hochzeitsfeierlichkeiten statt. Der königliche Stab macht dabei wiederholt Rundgänge durch Ediras, damit ja alles perfekt ist. Über den Verlauf des Monats reist eine Vielzahl an Delegationen aus dem In- und Ausland, sowohl aus dem Hoch- als auch aus dem Niederadel, an. Die Straßen der Hauptstadt werden von Dreck und Unrat befreit, auch, wenn es heißt, manch einen Straßenjungen von selbiger zu entfernen. In Teilen kümmern sich die Kirche oder der Ordo Quastulanus um die weitere Vorgehensweise.

    01. - 06. Tag im 2. Herbstmond: Bereits früh in diesem Monat beginnt der allgemeine und wiederkehrende Reichstag im Königreich Adlerstein. Der Grund für die frühe Terminansetzung, wo die Reichstage bislang meist im zweiten oder letzten Drittel des Monats stattgefunden hatten, ist, dass der König mit einer umfassenden Delegation im Anschluss an den Reichstag nach Ediras-Stadt reisen wird, um dort in Bälde der Hochzeit von Königin Milla mit Thevenin L'Amy beizuwohnen. Das Lieblingsthema der Bürger aus und um Grimmingen ist jedoch die anhaltende Finsternis über dem Land. Mitunter kommen auch Bedenken zum kürzlichen Vorfall im Grimmwald auf.

  9. #909
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    Jahr 28 nFS - 2. Herbstmond (Oktober) - Teil 2/X

    05. - 12. Tag im 2. Herbstmond: In Al-Dhahab findet das alljährliche, große Schachturnier statt. Es wurde in diesem Jahr über eine Woche verteilt, wo es mit kleinen Feierlichkeiten und Festivitäten in der gesamten Stadt begangen wird. Das hebt die Moral und ist gut für die allgemeine Stimmung, trotz bedrückender Umwelteinflüsse wie der finsteren Himmel. Das Finale wird zwischen einem 68-jährigen Winzer aus Alhudud und einem Mittzwanziger aus einem Dorf am Tadafuq ausgetragen. Am Ende macht der Jungspund das Rennen.

    11. Tag im 2. Herbstmond: Der Beraterstab von Fürst Hildebrandt teilt diesem die beunruhigende Lage mit: Durch den Einsatz der Truppen im Felde wurde in diesem Jahr viel an Nahrung dort benötigt. Es ist davon auszugehen, dass zum Jahreswechsel ein Rückgang der Bevölkerung zu verzeichnen sein wird, während die Moral immer tiefer sinkt. Erste Zweifel treten im Volk und bei den Beamten auf, ob Hildebrandt wirklich ein sinnvoller Anführer ist oder ob er sie in einen teuren Tod geführt hätte.

    19. Tag im 2. Herbstmond: Der Patriarch, Markwart I., erreicht den Hafen der Stadt und Insel Myrka. Aufgrund der unsicheren Bedingungen, die bereits jetzt zur See galten, entscheidet er sich, den Winter in Myrka zu verbringen. So haben auch die Gläubigen hier die Möglichkeit, mit seiner Heiligkeit ins Gespräch zu kommen. Selbst den zwergischen Posten auf der Insel besucht er auf freundschaftlicher Basis.

  10. #910
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    Jahr 28 nFS - 2. Herbstmond (Oktober) - Teil 3/3

    26. - 30. Tag im 2. Herbstmond: In Ediras-Stadt finden die finalen Feierlichkeiten um die und zur Hochzeit von Königin Milla aus dem Hause Dubjanov mit Thevenin L'Amy, der in den vergangenen Jahren bereits innerhalb und außerhalb von Ediras durch seine Wirken und seine Reisen zu Ansehen gelangte, statt. Vor dem großen Festakt finden Schaustücke und Aufführungen unterschiedlicher Akteure aus aller Herren Lände in den Straßen und auf den Plätzen von Ediras-Stadt statt, immer unter dem Credo des zuvor festgesetzten Hochzeitsfriedens. Dies wird bereits bei der Ankunft der unterschiedlichen Delegationen klargemacht: Wer sich nicht an den Frieden in Ediras hält - ungeachtet möglicher Zwistigkeiten und Feindschaften, die zwischen einzelnen Ländern oder ihrer Herrscher bestehen könnten - würde für Jahr und Tag aus der Stadt Ediras verbannt werden, ganz gleich, ob Gefolgsmann oder König. Wen dies trifft, der müsse die restlichen Feierlichkeiten außerhalb der Stadt miterleben. Damit sollen die Delegationen, Herrscher und die Mächtigen sich friedlich arrangieren, um vielleicht sogar in schwelende Konflikte einem Keim der Hoffnung und des Friedens zu pflanzen. Ein gemeinsamer Austausch über die allgemeine und für alle harte Bedrohungslage der Witterung und des düsteren Himmels ist als gemeinsame Grundlage für Gespräche und Gebete in vielen Fällen sogar sinnstiftend. Die Reiterschaft von Ediras und die auf dem Festland anwesenden Reichsritter sind in großer Mannstärke in der Stadt zugegen, zeigen Präsenz und halten die Straßen in Ordnung, um Auseinandersetzungen so gar nicht erst entstehen zu lassen. Ein besonderer Schutz gilt dabei der königlichen Familie, der Burg Ediras, dem Parlamentsgebäude, den König-Quastul-Instituten und dem Kriegshafen. Für die zuvor genannten Bereiche gilt eine klare Abschottung: Nur, wer sich zuvor anmeldet, kann unter Begleitung jene überhaupt betreten.

    Am 30. Tag des Monats ist der große Tag schließlich gekommen. Die Hochzeitszeremonie findet in der Kathedrale von Ediras statt und dauert vom Morgen, mit mehreren kleinen Pausen, einschließlich der Krönung bis zum frühen Nachmittag. Bereits hier zeigen sich allerlei hohe Staatsgäste: König Friedrich und Königin Luise, Prinz Karl (der Halbbruder des Königs), Kronprinz Willhelm und der Onkel des Königs sowie Chefdiplomat des Reiches, Siegfried von Adlerstein bilden die königliche Delegation aus dem Königreich Adlerstein. Die Anwesenheit von solch hohen Gästen wertet die Bedeutung und auch die Tragweite der eigentlich edirassischen Hochzeit noch weiter auf. Neben der Delegation aus Adlerstein findet sich auch eine Gesandtschaft von Herzog Aswin II. aus Wytonien, Herzog Tristan aus Freithal-Falkenbek samt seiner Gemahlin, seinem Sohn und Mitgliedern des Ordens vom Hl. Wyto und aus der Union der Sonne eine Gesandtschaft des Regenten Izbadur I., bestehend aus den Kindern des Regenten: Izbadur, Appan-Il und Tiamat, während aus dem Erzherzogtum Talon Eirik Vitnirsson (gebürtiger Vestländer) und Mary of Wolfchester angereist sind, in Begleitung eines Urgesteins des Parlamentarismus: Christian Basswell, 1. Earl of Basswell. Aus dem Goldenen Emirat zu Al-Dhahab ist der Walid des Südens und Thronfolger des Emirats, Abdullah Al'Akbar, in die südlichste Hauptstadt des Kontinents gereist. Aus der ehemaligen Nordermark kommen nur kleine Anstandsdelegationen. Mit der Königin Milla möchte man eigentlich so wenig wie möglich zu tun haben, ist sie als Tochter von Bronislaw IV. doch die Verkörperung all dessen, was man eigentlich ablehnt. Aus dem Großjarlstum Vestland sind Thronfolger Kristian und Prinz Knut in Ediras-Stadt anzutreffen. Das Bergzwergenreich ist mit einer kleinen, diplomatischen Delegation vertreten und der Botschafter von Khaz Ilur, Erbprinz Fineos Eichenburg, wird ebenso bei den Feierlichkeiten erspäht. Am Rande der Veranstaltungen ist immer wieder auch die ein oder andere Gestalt mit einer langen, schwarzen Robe, einer ebensolchen Kapuze und einer silbernen Maske anzutreffen, die das Ganze beobachtet. Womöglich sind es auch mehrere solcher Maskenträger. Da der Hochzeitsfriede aber für alle gilt, gilt er auch für diese Gestalten.

    Nach dem Zeremoniell in der Kathedrale von Ediras präsentiert sich das frische Hochzeitspaar dem Volk auf den Stufen vor der Kathedrale, ehe es per Kutsche von der Kathedrale weiter zum Parlamentsgebäude von Ediras geht, wo Thevenin L'Amy unter dem Jubel des Volkes eine Vielzahl von Eiden auf Volk und Vaterland ablegt. Dieser Abschnitt des Programmpunkts ist vergleichsweise übersichtlich. Er schwört, dem Volk und Königreich treu ergeben zu sein, die Vorgaben des Parlaments zu achten und nie zum Unheil des Königreichs zu handeln. Keiner der von ihm abgelegten Eide wirkt auf die menschlichen Delegationen befremdlich oder in irgendeiner Form verdächtig. Nach dem Akt beim Parlament von Ediras führt der Weg sowohl das Hochzeitspaar als auch die in- und ausländischen Delegationen weiter, in Richtung der Burg von Ediras. Gleichzeitig gibt es auf den Straßen der Hauptstadt Speis und Trank aus großen Ausgaben von Militär, Krone und Kirche für das Volk.

    Auf der Burg von Ediras hingegen findet ein großes Festbankett mit den Delegationen von Nah und Fern statt. Während Kinder der Delegationen in der Burg spielen können, überbringen die Delegationen selbst auch Geschenke an das Hochzeitspaar. Die Delegation aus Adlerstein bringt ein reich verziertes Zeremonienschwert von einem der talentiertesten Schmiede des Königreichs für Thevenin L'Amy dar. Aus Freithal-Falkenbek erhält das Paar Setzlinge für Bäume, die in der Tradition des Volkes als Verkörperung von Leben und Familie gelten. Thronprinz Kristian überreicht Thevenin L'Amy und Königin Milla hingegen eine ganz persönliche Flotte: Holzschiffe, für mögliche, weitere Kinder und Erben. Aus dem Goldenen Emirat zu Al-Dhahab erhält das Paar eine bunte Auswahl aus den üblichen Handelswaren des Emirats: Wein, Käse, Tee, Früchte und personalisierte Schachfiguren. Vom Wein gibt es mehrere Fässer, sodass ein kleiner Teil bereits während des Banketts angestochen werden kann. Aus dem Erzherzogtum Talon erhält Königin Milla ein Collier mit einem Bernstein am unteren Ende sowie Bernstein-Ohrringe. Erbprinz Fineos Eichenburg, Botschafter von Khaz Ilur, überbringt ebenso zu diesem Anlass Koschimoxer Kristallweizen. Einer der maskierten Gesandten in schwarzer Robe übergibt eine Schnitzerei aus Jade, welche einen Hirsch darstellt, an das Paar.

    Während und nach dem Bankett haben die Delegationen aus aller Herren Länder die Möglichkeit, sich untereinander zu treffen, zu unterhalten, Verträge auszuhandeln oder Feindschaften beizulegen. So spricht man sich beim Treffen zwischen Herzog Tristan von Freithal-Falkenbek und Thevenin L'Amy etwa dafür aus, frühere Feindseligkeiten beizulegen und im Frieden der Zukunft entgegenzusehen. Auch die Thematiken der Alchemie und der weißmagischen Ordenspolitik kommen zwischen Ediras und Freithal zur Sprache. Erbprinzessin Marie von Ediras wird am Rande der Geschehnisse immer wieder mit einem jungen, nur wenig älteren Mann gesehen: Prinz Appan-Il aus der Union der Sonne.

  11. #911
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    Jahr 28 nFS - 3. Herbstmond (November) - Teil 1/1

    01. - 30. Tag im 3. Herbstmond: Das Jahr neigt sich allmählich dem Ende zu. Dieser unumstößliche Faktor zeigt sich nicht nur anhand des Kalenders, sondern auch anhand des immer kühler werdenden Wetters. Nach einem "Jahr ohne Sommer" fürchten nun vielerorts insbesondere die Bauern sich vor einem "Jahr mit zu viel Winter" und tatsächlich: Bereits in der ersten Woche des Monats fällt im Süden des Kontinents erster Schnee. So können sich die Staatsgäste in Ediras-Stadt aber noch an dem weißen Treiben erfreuen, während sie mit Verhandlungen und diplomatischen Gesprächen den Rest ihrer Tage dort verbringen.

    10. Tag im 3. Herbstmond: Die vestländische Teilflotte, welche noch im Herbst in Richtung Osten ausgesandt wurde, erreicht die neu-talonesischen Inseln, wo sie ihr Winterquartier bezieht. Die Inselbewohner zeigen sich durchaus erstaunt, als einige Dutzend Schiffe vor ihren Inseln vor Anker gehen und die Besatzungen hier verbleiben wollen.

    25. Tag im 3. Herbstmond: Mit dem Hafenindex veröffentlicht der Handelsreisende Grimnir Onyxaxt aus Khaz Ilur seine zweite Sammlung von Zahlen und Fakten.

  12. #912
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    Jahr 28 nFS - 1. Wintermond (Dezember) - Teil 1/1

    01. - 30. Tag im 1. Wintermond: Auch der diesjährige Winter scheint genau so zu werden, wie man es im Vorfeld befürchtet hat: Kalt. In manchen Teilen der Welt hellen sich die Wolken immerhin auf, sind weniger dunkel und dafür schneereicher, denn das Land wird von Schmalfurt im Süden bis Grimma, von Kal-Delzoun bis Lydenhoogte, von Straupitz bis Zarów und über eine Vielzahl von Inseln verteilt in Schnee und Eis gehüllt. Der Wind heult und treibt vielerorts die Menschen in Kirchen und Tempel, um der Kälte zu entgehen. Nur die Zwerge kümmert das wenig, jene verfügen meist über ein gewisses Polster.

    09. Tag im 1. Wintermond: Gegen die finstere Stimmung, die insbesondere in Anbetracht der Wetterlage aufkommen könnte, wird dem Emir in Al-Dhahab etwas Erfreuliches vorgelegt. Während der Wadi ja in Ediras weilt, kann man dem Herrn von Al-Dhahab die erste Version des Liederbuchs für das gesammelte Liedgut aus den einzelnen Landesteilen des Goldenen Emirats vorlegen. Womöglich möchte dieser gar selbst Werke daraus einstudieren, fördern oder gar zensieren?

    28. - 30. Tag im 1. Wintermond: In weiten Teilen der menschlichen Kulturen finden Feiern zum Ende des Jahres achtundzwanzig nach dem Fall des Königreichs Soras statt. Meist wird die Festivität mit viel Alkohol und fettigem Essen gefeiert und geht oft nahtlos in die Neujahrsfeierlichkeiten zu Beginn des neuen Jahres über. In den Landen der Orks kommt es zum Neujahr, welches von den Schamanen mitgeteilt wird und sich daher in manchen Fällen um einige Tage verschiebt, oftmals zu rituellen Opferungen von gefangenen Kriegern anderer Stämme, oder, wenn jene nicht vorhanden sind, von Tieren, wobei im Glauben der Orks das Opfern anderer Orks wesentlich mehr Gunst bei jeder Form der Göttlichkeit einbringt. Gründe zum Trauern gibt es jedoch: In den Landen der Menschen kommt es wiederholt zu Toten durch die Kälte. Erstmalig kommt es auch im Hochkönigtum Iluceria zu einem merklichen Bevölkerungsrückgang, wobei ein kleiner Teil der Einwohner auch über das Jahr hinweg migriert ist.

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