Seite 1 von 17 1234511 ... LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 15 von 254

Thema: [SMAX] In jenen Tagen waren die Nephilim auf der Erde

  1. #1
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
    Registriert seit
    03.01.02
    Ort
    Remscheid
    Beiträge
    5.290

    [SMAX] In jenen Tagen waren die Nephilim auf der Erde

    Da sich aber die Menschen begannen zu mehren auf Erden und ihnen Töchter geboren wurden, da sahen die Kinder Gottes nach den Töchtern der Menschen, wie sie schön waren, und nahmen zu Weibern, welche sie wollten. Da sprach der HERR: Die Menschen wollen sich von meinem Geist nicht mehr strafen lassen; denn sie sind Fleisch. [...] Es waren auch zu den Zeiten Tyrannen auf Erden; denn da die Kinder Gottes zu den Töchtern der Menschen eingingen und sie ihnen Kinder gebaren, wurden daraus Gewaltige in der Welt und berühmte Männer. Da aber der HERR sah, daß der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar, da reute es ihn, daß er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen, und er sprach: Ich will die Menschen, die ich gemacht habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis auf das Vieh und bis auf das Gewürm und bis auf die Vögel unter dem Himmel; denn es reut mich, daß ich sie gemacht habe.

    Spiel: Alpha Centauri (mit dem Addon "Alien Crossfire")
    Szenario: Die uns vertraute Weltkarte, die Partie findet auf der Erde statt
    Fungus: Starker Befall - die KI kommt schlecht damit zurecht, daher:
    Schwierigkeitsgrad: Denker (zweithöchster, einen über meinem gewöhnlichen Level)
    Fraktionen: Sieben, die aus dem Originalspiel
    Eigene Fraktion: Gaianer (Agenda: Ökologie)


    DIE VORGESCHICHTE

    Und so wies ihn der HERR fort aus dem Garten Eden.
    Er trieb den Menschen hinaus und ließ lagern vor dem
    Garten Eden die Cherubim, und ein Flammenschwert,
    das sich in alle Richtungen drehte, um den Weg zu
    dem Lebensbaum zu bewachen.
    ^
    ^ -- Die Konklaven-Bibel,
    ^ Datalinks
    In meiner "Civilisierten Geschichte" hatte ich mit Civ4 die Historie vom Beginn der Zivilisationen (der, wie nicht nur Kreationisten sondern auch Civ-Spieler wissen, auf das Jahr 4000 v.C. zu datieren ist) bis zu ihrem Untergang gespielt. Da ging es von den Germanen über die Kaiser und das Dritte Reich zur Bundesrepublik. Im letzten Kapitel der Story passierte etwas Außergewöhnliches. Wer möchte, kann das entscheidende Kapitel von der "Centaurisierten Geschichte" hier in voller Länge lesen:
    http://www.civforum.de/showthread.ph...=1#post3531414

    Wem das zu umfangreich zum Lesen ist, kann hier eine kurze Zusammenfassung der dortigen Ereignisse, die zugleich die Vorgeschichte dieser Story bilden, finden:




    Im Jahre 1902 entdeckten Astronomen auf dem Mond einen geheimnisvollen Monolithen, der sich dort offenbar schon seit Äonen befand. Er sendete ein Signal aus, dessen Richtung die Wissenschaftler bis zum Jupitermond Europa verfolgten. Irdische Radioteleskope, die nun dorthin gerichtet wurden, empfingen von dort verschlüsselte Botschaften, die offensichtlich außerirdischer Natur waren. Als Quelle dieser Signale entdeckte man in der Umlaufbahn um den Jupitermond einen weiteren, sehr viel größeren Monolithen. Während auf der Erde ein neuer Weltkrieg entfesselt wurde, der die gesamte Menschheit zu zerstören drohte, arbeitete man fieberhaft an der Entschlüsselung der empfangenen Nachrichten.

    Es zeigte sich, dass die Chiffrierung mittels Mathematik entschlüsselt werden konnte. Die Botschaft erwies sich als ein Bauplan für ein gewaltiges Raumschiff zur Kolonisation des Weltraums. Vieles davon vermochten die Techniker und Wissenschaftler auf der Erde nicht zu verstehen, weil die unbekannte Zivilisation, von der diese Pläne stammten, offenbar viel weiter fortgeschritten war als die Menschheit. Alle bedeutenden Nationen der Erde arbeiteten von nun an fieberhaft an diesem Raumschiff und standen dabei in Konkurrenz zueinander.



    Der zugleich tobende Krieg zwischen der NATO und dem Islamischen Block spitzte sich derweil zu, weil die arabische Fraktion über Österreich eine Atombombe zündete. Im Fahrwasser dieser Entwicklung bildete sich eine Terrororganisation, die nicht nur einen verheerenden Anschlag auf das World Trade Center ausübte:

    In Frankreich befand sich das Labor, das sich mit dem heikelsten Teil des Raumschiffbaus beschäftigte. Der Treibstoff des Raumschiffs bestand aus dem bis dahin unbekannten kristallinen Tiberium, das ein ungeheures Energiepotential und damit große Zerstörungskraft hatte. Im Jahre 1948 - als der Dritte Weltkrieg für die arabischen Staaten bereits verloren zu gehen drohte - wurde das Labor in Frankreich bei einem Anschlag zerstört und das hochgiftige Tiberium in die Umwelt freigesetzt.



    Innerhalb weniger Jahre breitete sich diese Verseuchung über die ganze Erde aus, die große Teile der Menschheit dahinraffte - und das globale Machtgefüge der Nationen radikal umstieß. Jede Fraktion arbeitete an ihrem Raumschiff weiter, hatte für die Bewältigung der existenziellen Krise auf der Erde aber unterschiedliche Vorstellungen:

    Europa betonte die Wichtigkeit ökologischen Handelns, um der Verseuchung Herr zu werden. Die USA suchten ihr Heil in einem schrillen christlichen Fundamentalismus, in Südamerika erhielten faschistische Bewegungen die Oberhand. Die afrikanischen Staaten, von der mit dem Raumschiffbau betrauten Morgan Company beherrscht, betonten die Marktfreiheit - was das kommunistische China wiederum ablehnte. In Russland besann man sich angesichts der Krise auf seine einstige Führungsrolle in der Naturwissenschaft. Und dann gab es noch das UN-Protektorat in Indien, dessen Führung sich um die internationale politische Stabilität bemühte.



    In Europa studierte man das Tiberium und dessen Auswirkungen auf die Umwelt, im Jahre 1972 entwickelte man erste wirksame Techniken zur Dekontamination. Doch die Hoffnungen auf Bewältigung der Krise erhielten 1980 einen schweren Schlag, als sich in den verseuchten Arealen ein fremdes, pilzartiges Gestrüpp bildete, das alle Reste menschlicher Zivilisationen zu verschlingen drohte: Der Fungus.

    Mit dieser Herausforderung waren die zerstrittenen Reste der Menschheit jetzt endgültig überfordert. Die letzte Hoffnung lag darin, das Raumschiff rechtzeitig fertig zu stellen und zum Jupitermond Europa zu schicken, um hinter das Geheimnis des dortigen Monolithen zu kommen. Als die bemannte Expedition tatsächlich im Jahre 1987 startete, konnten die Menschen nur noch wenige kleine Gebiete vor dem Fungus bewahren.



    Das Raumschiff ereichte den Jupitermond und den Monolithen im April 1995. Und während der Untersuchungen des mysteriösen Objektes lösten die Astronauten eine gewaltige Reaktion aus: Nahe des Jupiteräquators bildeten sich Myriaden weiterer Monolithen, deren Schwerkraft den Planeten Jupiter verformten. Die Crew des Raumschiffes zündete in Panik die Triebwerke, um sich vom Jupiter zu entfernen. Aus halbwegs sicherer Entfernung beobachteten sie, wie sich der Planet zusammenzog und implodierte. Auf den Bordcomputern erschien eine letzte Nachricht von dem geheimnisvollen Monolithen:



    All diese Welten gehören Euch
    Außer Europa* unternehmt keine Landung hier
    nutzt die gemeinsam nutzt sie in Frieden


    (*gemeint ist der Jupitermond mit dem Namen Europa)

    Die Astronauten waren Zeuge von der Geburt eines neuen Sterns geworden, einer zweiten Sonne in unserem System. Was der Monolith gewesen war, hatten die Menschen noch immer nicht verstanden, aber das Ereignis am Jupiter hatte gewaltigen Einfluss auf die letzten Überlebenden auf der Erde, die sich in einem verzweifelten Abwehrkampf gegen den alles verschlingenden Fungus befanden.



    Es war nicht das Ende der Menschheit. Es kamen durch den Strahlungsblitz zwar Menschen zu Schaden, aber das nur, wenn sie sich zu diesem Zeitpunkt draußen unter freiem Himmel befunden hatten. Insgesamt war es sogar ein großer Glücksfall für die menschliche Rasse: Ein großer Teil des mysteriösen Fungus wurde bei diesem kosmischen Ereignis entweder zerstört oder zumindest in seinem Wachstum gehemmt. Ein Schauer von Elementarteilchen und Wellen unterschiedlicher Länge prasselte tagelang auf die Erde nieder – Röntgenstrahlen, Radiowellen, ionisierte Atome – und verursachten unter anderem einen starken elektromagnetischen Sturm, bei dem sämtliche elektrischen Geräte auf dem Planeten zerstört wurden. Die europäische Anführerin Lady Deirdre und ihre Gefolgsleute hatten die dramatischen Ereignisse in ihren Schutzbunkern in Berlin überlebt. Ob die anderen sechs Fraktionen auf der Erde das gleiche Glück hatten, konnte sie nicht wissen. Es war keine Kommunikation mehr möglich. Aber sie vermutete, dass die anderen mit dem gleichen Ausmaß an Schäden und Opfern zu tun, letztlich wie sie selbst aber auch überlebt hatten.



    Astronomen hatten sich sogleich an die entscheidende Berechnung gemacht, nämlich die, ob die Umlaufbahn der Erde weiterhin stabil war. Immerhin war sie jetzt Teil eines Doppelsternsystems, was die Gefahr in sich trug, dass die Erde aufgrund der veränderten Gravitation aus dem Sonnensystem hinausgeschleudert oder in einen der beiden Sterne hineinfallen konnte. Die zweite Sonne, die jetzt am Himmel zu sehen war, erhielt den Namen Herkules – den des Halbgottes der griechischen Mythologie, halb von göttlicher, halb von menschlicher Gestalt. So wie die neue Sonne. Nach einigen Wochen konnten die Wissenschaftler bereits Entwarnung geben. Die Anziehungskräfte der beiden Sonnen waren so aufeinander abgestimmt, dass die Erde auf einer dauerhaft stabilen Umlaufbahn im System verblieb. Das war entweder ein großer Zufall, oder es war – von wem auch immer – bewusst gesteuert worden. Welchen Einfluss eine zweite Sonne ansonsten auf das irdische Leben haben würde, das konnte noch niemand vorhersagen.

    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Übersicht meiner bisherigen und laufenden Storys hier im Forum

    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  2. #2
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
    Registriert seit
    03.01.02
    Ort
    Remscheid
    Beiträge
    5.290
    Lady Deirdre hatte mit einer bescheidenen Zahl anderer überlebt. Es waren noch genügend Mitstreiter da, die eine Basis für das Überleben der menschlichen Rasse bilden konnten. Nur sie mussten ganz von vorne anfangen. Deirdre überlegte, dass die Nomaden, die einst vor rund sechstausend Jahren in dieser Gegend sesshaft geworden waren, sich in einer ähnlichen Situation befunden haben mussten wie sie jetzt. Eine Handvoll Menschen, auf denen das Schicksal aller folgenden Generationen lastete, in einer unbekannten, gefährlichen und wilden Umgebung. Sie hatte keine Ahnung, wie es da draußen aussah, außerhalb der engen Grenzen ihrer Basis. Überlebende aus dem Umland trafen in Berlin ein, die von mysteriösen Objekten und Vorkommnissen berichteten.

    Aber es war nicht ganz so früher, als die fernen Vorfahren sich im Jahre 4000 v. C. hier niedergelassen hatten. Das Wissen um die zwischenzeitlichen Entdeckungen, die Wissenschaft, Technik und Kultur war ja nicht verloren gegangen. Es war nur die Infrastruktur, die nach den weltweiten Zerstörungen nicht mehr zur Verfügung stand. All das musste jetzt wieder neu aufgebaut werden, und Deirdre hatte keinen Zweifel daran, dass es viele Generationen dauern würde, bis die Menschheit zu neuer Größe emporwachsen würde. Das Jahr 1995 war nicht das Ende, es war nur der Beginn einer neuen Ära der Menschheit.



    Es war der 24. Juni des Jahres 1995, einige Wochen nach den dramatischen Ereignissen außerhalb und auf der Erde. Lady Deirdre Skye saß am Kopfende eines langen Konferenztisches in einem fensterlosen Raum. Sie befand sich in der unterirdisch gelegenen Zentrale im Berliner Bunkersystem, in dem sie die meiste Zeit der vergangenen Jahre verbracht hatte. Und wohl auch noch verbringen würde. "Draußen ist jetzt der Beginn des meteorologischen Sommers", dachte sie für sich. Das war aber einer dieser Gedanken aus alten Zeiten, als das noch als gesichert angesehen werden konnte. Nachdem am Himmel aus dem Jupiter eine zweite Sonne innerhalb unseres Systems entstanden war - Herkules, halb Gott, halb Mensch, hatte man den neuen Stern treffend benannt - berechneten Astronomen zügig, was das für die bis dato stabile Umlaufbahn der Erde zu bedeuten hatte. Sie waren, auch zu ihrem eigenen Erstaunen, zu dem Ergebnis gekommen, dass das Sonnensystem trotz zweier Sterne in sich konsistent sei und die Erde in einer gerade zu intelligent anmutenden Weise weiterhin auf einer stabilen Umlaufbahn um die Sonne und ihren kleineren Begleiter Herkules war.

    Die Ereignisse vom April hatten es nötig gemacht, dass sich alle klugen Köpfe in der Berliner Bunkerzuflucht zuallererst um die Sachen gekümmert hatten, die sich mit den absolut elementarsten Fragen des Fortbestands ihrer Zivilisation beschäftigten. "Oder das, was davon noch übrig geblieben ist", korrigierte sich Deirdre gedanklich. Ihr als letzte amtierende Kanzlerin oblag auch jetzt noch die Führung über die Gemeinschaft der Überlebenden. Nach diesen ersten Wochen war von ihr für heute die erste größere gemeinsame Besprechung anberaumt worden, sozusagen eine Kabinettssitzung. Auch wenn der Kreis eher aus Technokraten bestand, Maschinenbauingenieuren, Agrarexperten uns so weiter. Die Sitzung war schon den ganzen Tag über gelaufen, jetzt lief eine letzte Kaffeepause, für die die meisten der Sitzungsteilnehmer auf den künstlich beleuchteten Gang hinausgegangen waren.



    In den bisherigen Stunden der Sitzung waren verschiedene Ressortleiter zu Wort gekommen. Der Strahlungssturm aus dem Weltraum hatte quasi die gesamte Technik der Menschheit lahm gelegt, alle Satelliten zerstört, Maschinen und Kommunikationseinrichtungen unbrauchbar gemacht. Deswegen konnte man in Berlin nun auf absehbare Zeit auch nicht mehr in Kontakt mit möglichen anderen Überlebenden treten, wie Deirdres Kommunikationsminister Dr. Fahrenhorst in der Sitzung dargelegt hatte. Vor dem dramatischen Entstehen von Herkules am Firmament befanden sich noch sieben Fragmente der Menschheit in einem verzweifelten Abwehrkampf gegen den alles überwuchernden Fungus: In China, dem mittleren Europa, Russland, Afrika, Südamerika, Indien und Nordamerika. Die ideologischen Differenzen zwischen ihnen wogen allerdings schwerer als die gemeinsame Notsituation.

    Unter ihrer Führung hatten sich die Reste der europäischen Nationen darauf konzentriert, das Überleben der Menschheit durch ein Verständnis der Xenobiologie, dem Wesen des fremdartigen Fungus, zu sichern. Die anderen Fraktionen hatten andere Wege eingeschlagen, um das vermeintlich gleiche Ziel zu erreichen. Deirdre hatte sich insbesondere durch ihr Standardwerk "Vergleichende Biologie des Planeten" einen Namen als Wegbereiterin einer neuen ökologischen Politik gemacht.

    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    • Dateityp: jpg 04.jpg (244,6 KB, 1300x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 03.jpg (210,5 KB, 1309x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 05.jpg (150,5 KB, 1294x aufgerufen)
    Geändert von Mark (31. August 2012 um 20:09 Uhr)
    Übersicht meiner bisherigen und laufenden Storys hier im Forum

    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  3. #3
    Kaktuskiller Avatar von Xenoom
    Registriert seit
    01.12.04
    Ort
    Hypezig
    Beiträge
    6.244
    Werde mit lesen ...

  4. #4
    b00n seit Civ1! Avatar von palleczynski
    Registriert seit
    23.10.06
    Ort
    Aachen
    Beiträge
    2.097
    Und abonniert! Super, das es weitergeht!

  5. #5
    Gast
    Gast

  6. #6
    Frühstücksbonze Avatar von Gullix
    Registriert seit
    21.07.10
    Beiträge
    13.387
    ...also, SMAX interessiert mich sowieso
    Mit Naturgesetzen kann man nicht verhandeln. --Harald Lesch

    Ein Atomkrieg würde die Menschheit auslöschen. Hätte aber auch Nachteile.

  7. #7
    Traumtänzer Avatar von Cass
    Registriert seit
    05.01.06
    Beiträge
    6.818
    Tolle Überleitung, sehr schön gemacht!
    Ich hätte vielleicht noch ein paar Fraktionen geändert, so dass du wirklich nur die Stärksten drinne hast. Hilft denen vielleicht, gegen den Fungus klar zu kommen.

  8. #8
    yay! Avatar von Setcab
    Registriert seit
    18.01.09
    Beiträge
    4.700
    Sie/Ihr

    Storys:
    (Civ 4 BASE 5.0): Die Geschichte des römischen Reiches (abgeschlossen)
    (Civ 4 BASE 6.0): Das Reich der Mitte auf dem Weg durch die Geschichte (abgebrochen)

  9. #9
    Heiliger Krieger Avatar von Hagen0
    Registriert seit
    16.01.06
    Beiträge
    6.734


    Der Start sieht ja fürchterlich aus. Eventuell erstmal auf den Fluss ziehen und dann den Fluss entlang nach grünerem Terrain suchen.

  10. #10
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
    Registriert seit
    03.01.02
    Ort
    Remscheid
    Beiträge
    5.290
    Das wird nicht so viel bringen. Ich habe im Internet eine Weltkarte für AC entdeckt, die rappeltrocken ist. An der habe ich folgende Ergänzungen vorgenommen:

    1) viel Fungus draufgepackt
    2) Startposition fixiert, die anderen Fraktionen beginnen direkt mit einer Basis (sonst fährt eine der KI-Fraktionen ewig mit dem Siedler nur in der Gegend herum)
    3) an jeder Startposition existieren ein-zwei Bonusressourcen
    4) einige Sondermerkmale gesetzt (Koloniekapseln=Ruinen, Landschaftsmerkmale)


    Die Startpositionenen der sieben Fraktionen entsprechen auf der neuen Karte natürlich der in meiner abgelaufenen Story geschilderten. Hier die alte Karte:



    Morgan Kapitalisten: Afrika
    Gaianer Grüne: Europa
    Universität Forschende: Russland
    UNO Menschenrechtler: Indien
    Kollektiv Diktatur: China
    Christen Gläubige: Nordamerika (starten jetzt in der Gegend von Texas)
    Spartaner Militaristen: Südamerika (die habe ich letztlich etwas mehr in den Nordwesten gesetzt)

    Ich hatte zuvor einige Partien angespielt, um zu schauen, ob es ausbalanciert ist. Die KI geht übrigens am besten ab, wenn man den Fungus reduziert oder gar entfernt - dann macht sie mich fertig.
    Übersicht meiner bisherigen und laufenden Storys hier im Forum

    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  11. #11
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
    Registriert seit
    03.01.02
    Ort
    Remscheid
    Beiträge
    5.290
    Den Mai 1995 über hatte sie noch mit der Beantwortung der Frage verbracht, ob die Überlebenden von Berlin an Ort und Stelle verbleiben sollten, oder ob das Verlassen der Region erfolgversprechender sein würde. Die Xenobiologen des Umweltministeriums hatten festgestellt, das durch das Strahlungsgewitter auch das Wachstum des Fungus gestoppt worden war - vielleicht die entscheidende Nachricht über das weitere Wohl oder Wehe der menschlichen Zivilisation. Wie es jetzt auf der Erdoberfläche aussah, das entzog sich den Spezialisten in Berlin aber. Nicht so sehr die Frage, ob es in anderen Erdregionen weitere Überlebende gab. Bereits in den ersten Wochen nach dem April 1995 hatte man im näheren Umland von Berlin bereits weitere Menschen gerettet, die mit Vorräten in Kellern, U-Bahn-Schächten und anderen Schutzbehausungen ausgeharrt hatten. Deirdre erschien es als gesichert, dass man auch anderorts auf Überlebende stoßen würde. Das Problem war, dass durch die jahrelange Tiberiumverseuchung, auf die die Funguswucherungen gefolgt waren, nahezu sämtliche Infrastrukturen wie Asphaltstraßen zerstört hatten. Die Erdoberfläche war während dieser Zeit zudem regelrecht ausgetrocknet und verdörrt worden. Das hatte der anwesende Armeechef Neville Douglas berichtet, der von den Expeditionen seiner Soldaten in das nähere Umland berichtet hatte.

    Wer sich draußen bewegte, musste auf eine Schutzausrüstung zurückgreifen. Das waren die Leute bereits vom Umgang mit dem giftigen Tiberium und dem Fungus gewohnt gewesen. Aber trotz des offensichtlichen Stillstands beim Wachstum flößten die Reste des Fungus - immerhin noch immer gigantische Flächen über wohl tausende von Quadratkilometern wilden Gestrüpps - den ausgerückten Kräften Respekt, ja sogar Furcht ein. Aus den Fungusfeldern dringe ein sirrender Klang, der eine beunruhigende Wirkung habe.

    Die Kaffeepause fand sein Ende und man schritt zum abschließenden Tagespunkt, der Abstimmung über die Entscheidung, ob man für den Aufbau einer neuen Gesellschaft die düsteren Bunkeranlagen von Berlin für eine andere Position aufgeben solle. Niemand wollte ernsthaft eine Ansammlung von rund 10.000 Überlebenden, vielleicht die einzige organisierte Gruppe auf Erden, auf einen so riskanten Marsch ins Unbekannte schicken: Die Gegebenheiten in Berlin waren vermutlich besser als anderswo.



    Wenn man im Kabinett von einem unbekannten Terrain sprach, bedeutete das natürlich nicht, dass man sich nicht mehr auf der Erde wähnte. Natürlich waren die Kontinente und Meere, Küsten und Berge noch dort, wo sie während der gesamten Menschheitsgeschichte gewesen waren. Trotzdem wähnte man sich wie in einem verdunkelten Raum, in dem man bisher nur ein winziges Licht entzündet hatte, um ihn ein wenig zu erhellen. Die Erdoberfläche bot einen gänzlich fremdartigen Anblick: Die Vegetation war fast komplett verschwunden, seitdem die Verseuchung alle Felder, Wiesen und Wälder ausradiert hatte. Nun war auch der rötliche Fungus zum großen Teil durch die Strahlung verödet und übrig blieb eine bizarre Wildnis, überall durchsetzt mit Fragmenten der untergegangen Zivilisation des 20. Jahrhunderts.



    Als das Kabinett an diesem 24. Juni 1995 auseinander ging, waren die wesentlichen Punkte durchaus abgehandelt worden: Fragen der Trinkwasser- und Energieversorgung, aber auch der Bewaffnung und Verteidigung der Siedlung. Douglas hatte sich durchgesetzt mit seiner Forderung, es müsse neben einer Miliz ein zweiter Trupp für weitere Erkundungsexpeditionen ausgerüstet werden. Deirdre hatte dem zugestimmt, weniger, weil sie soviel Wert auf weitere mit Handfeuerwaffen ausgestattete Soldaten legte, sondern weil dieser Scout-Patroullie die Aufgabe zukam, Überlebende zu finden und sicher nach Berlin zu geleiten.



    Die Politik des Kabinetts war klar auf den Pioniergedanken eines Grenzstaates ausgerichtet. "So müssen sich die ersten Kolonisten der Neuen Welt gefühlt haben fern der Heimat", dachte Deirdre, "nur dass es dieses mal keinerlei Rückhalt durch eine Alte Welt gibt". Die Volkswirtschaft und die gesellschaftlichen Werte hatten in dieser Phase eindeutig hinter der Notwendigkeit des blanken Überlebens zurückzustehen: Erst das Fressen, dann die Moral.

    Aber natürlich besaßen die in Berlin versammelten Menschen Werte, die sie aus der untergegangenen menschlichen Zivilisation mitgebracht hatten. Sie waren in Fragen der effizienten Verwendung und Wiederverwertung von Ressourcen geübt (+2 Effizienz), fortgeschritten im Verständnis der Ökologie (+1 Planet) und lehnten repressive Maßnahmen seitens der Regierungsmacht ab (-1 Polizei) genauso wie den Dienst an der Waffe ab (-1 Moral).
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    • Dateityp: jpg 06.jpg (114,8 KB, 1198x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 07.jpg (228,4 KB, 1199x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 08.jpg (285,1 KB, 1191x aufgerufen)
    Übersicht meiner bisherigen und laufenden Storys hier im Forum

    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  12. #12
    b00n seit Civ1! Avatar von palleczynski
    Registriert seit
    23.10.06
    Ort
    Aachen
    Beiträge
    2.097
    Eine Frage hätte ich: Woher kommt der Kaffee für die Kaffeepausen?

  13. #13
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
    Registriert seit
    03.01.02
    Ort
    Remscheid
    Beiträge
    5.290
    Konserven und so:


    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Übersicht meiner bisherigen und laufenden Storys hier im Forum

    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  14. #14
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
    Registriert seit
    03.01.02
    Ort
    Remscheid
    Beiträge
    5.290
    GENESIS: Die ersten Jahre der Menschheit


    Welchem Feld geben wir den Vorrang? ginge...

    Im weiteren Verlauf des Sommers 1995, nachdem die grundlegendsten Voraussetzungen für das Überleben wie sauberes Trinkwasser, Energieversorgung, Unterkünfte und Strahlenschutz soweit geregelt waren, ging es um die Festlegung erster Prioritäten des weiteren Aufbaus. Nach der Ausbildung einer zweiten Miliz zur unmittelbaren Sicherung von Berlin gegen mögliche marodierende Banden sollten die Anstrengungen in den Bau von Terraformern gesteckt werden. Das war ein gigantisches Projekt, wenn man bedenkt, wie wenige Menschen sich mit so dürftigen Mitteln daran machten.

    Man war sich einig, dass die Regionen um die Elbe bevorzugt für die Nahrungsmittelproduktion genutzt werden sollten, weil hier wenigstens eine bescheidene Menge an Wasser und Feuchtigkeit vorhanden war. Die Techniker schlugen vor, eine Elb-Region zu bewirtschaften, die Nahrung, Rohstoffe und Energie gleichermaßen einbringen würde.


    ...aber ich setze zunächst auf Wachstum und nehme die 2

    Es setzten sich gegen diesen Vorschlag aber die Befürworter der Wachstumsstrategie, zu denen auch Deirdre selbst gehörte, durch. Sie argumentierten, dass der langwierige Bau von Formen dem zügigen Bevorraten von Nahrung zurückstehen müsse, damit man in Berlin auf die Aufnahme weiterer Flüchtlinge vorbereitet sein würde. Die Bevölkerung könnte sich, entsprechender Vorkehrungen zu ihrer Aufnahme vorausgesetzt, innerhalb von elf Jahren auf 30.000 Personen (entspr. Population 2) verdoppeln. Ein bedeutender Zuwachs an Arbeitskräften, von den menschlichen Schicksalen mal ganz abgesehen. Die Xenobiologen konnten auf die Untersuchungen aus Deirdres Team selbst verweisen, das die Möglichkeit, den Fungus bei entsprechendem Verarbeitungsverfahren als nahrhafte Nahrungsquelle zu gewinnen, erarbeitet hatten. Man verzichtete demnach auf eine Einheit Mineralien und eine Einheit Energie, um eine zusätzliche Einheit Nahrung zur Speisung der Flüchtlinge zu gewinnen.

    Berlin erzeugte im September 1995 somit vier Nahrung (von denen zwei Einheiten aber für den laufenden Verbrauch und zwei weitere Einheiten bevorratet wurden), eine Einheit Mineralien und zwei Einheiten Energie. Die Mineralien - ein Sammelbegriff für sämtliche Baustoffe - flossen in die Konstruktion des Terraformers. Für den Verbleib der beiden Einheiten Energie gab es drei Möglichkeiten: Sie konnten in die wirtschaftlichen Speicher, die Forschungsvorhaben oder den Konsum der Bevölkerung fließen. Das Kabinett beschloss, die Forschung anzukurbeln und lenkte die Energie dort hinein. Forschung bedeute zu diesem Zeitpunkt nicht, dass man alles "neu" erfinden musste. In Berlin hatten sich viele kluge Köpfe, Fachleute ihres jeweiligen Gebietes, eingefunden. Das Wissen um den Bau von Kraftwerken, von Straßen, Fabriken, Maschinen - oder auch von Atombomben - war durch die Apokalypse ja nicht verloren gegangen. Es lag nur brach, weil die Infrastruktur drum herum einfach nicht mehr vorhanden war. Für Straßen benötigte man große Mengen an Asphalt, das hergestellt und ausgefahren werden musste. Für Atombomben benötigte man erst recht unzählige Voraussetzungen wie Uran, Zentrifugen oder geeignete Sprengkörper und Trägersysteme. Das konnte eine Gesellschaft von vielleicht 10.000 Personen unmöglich leisten. Trotzdem achtete die politische Führung darauf, dass das fortschrittliche Wissen bewahrt blieb bis zu dem Tag, da man es wieder praktisch einsetzen konnte.


    ...denn die ersten bekommt man bei Basisbegründung (und zumindest neutralem Unterstützungs-Wert in den Sozialpolitiken) eh spendiert.

    Binnen einiger Monate, das Jahr 1996 war angebrochen, hatte Armeechef Douglas es geschafft, eine zweite Miliz auszubilden. Im Plenarsaal, in dem sonst die Arbeitsgruppen zur Besprechung ihrer Fachbereiche zusammenkamen, feierte man die Vereidigung dieses Regiments. Die Bürger der Siedlung hatten ein arbeitsreiches Jahr hinter sich und im Regierungskabinett war einverstanden gewesen, die Zeremonie zum Anlass für eine öffentliche Feier zu nehmen. Vielen behagte nämlich nicht der Gedanke, dass bei all den drängenden zivilen Problemen ausgerechnet der militärische Bereich solch eine Bedeutung zugemessen wurde. Bei der Vereidigung trugen die Uniformierten innerhalb des Plenarsaals natürlich keine Handfeuerwaffen bei sich, das wäre wohl weder den politischen Vertretern noch den pazifistisch gesinnten Bürgern zu vermitteln gewesen.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    • Dateityp: jpg 09.jpg (139,3 KB, 1122x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 10.jpg (140,9 KB, 1126x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 11.jpg (135,2 KB, 1108x aufgerufen)
    Übersicht meiner bisherigen und laufenden Storys hier im Forum

    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  15. #15
    Ingenieur des Pharao Avatar von ComCitCat
    Registriert seit
    20.07.08
    Beiträge
    4.872
    Sooo, gehöre ab jetzt auch offiziell zu den Mitlesern.

    Das sieht aus, als könnte es sehr lustig werden. Miri und Santi zusammen auf einem Kontinent. Fast wie Schlammcatchen...

Seite 1 von 17 1234511 ... LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •