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Thema: [GK] STARTFADEN Der gebrochene Kontinent

  1. #1
    Kampfhamster Avatar von BruderJakob
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    [GK] STARTFADEN Der gebrochene Kontinent

    [Der Gebrochene Kontinent eine kurze Einführung]

    Bild
    [Ausläufer des Bruchs in Osten bei Merena]

    Zuerst möchte ich euch in einigen kurzen Sätzen die Entstehungsgeschichte zu der Idee dieses Forenspiels näherbringen. Danach folgen einige Ingame-Informationen. Ansonsten bitte ich euch diesen Faden nicht zum posten zu verwenden.

    Ein paar von euch wissen ja bereits, dass ich neben dem Civforum noch sehr sporadisch bei den Weltenbastlern.net aktiv gewesen bin. Das Forum hatte ich entdeckt als ich meinem Hobby des Weltenbastelns nachgegangen bin und einige Inspirationen in Form von Karten und ähnlichem gesucht hatte.
    Auch hier im Forum lassen sich einige Schnipsel und Bilder meiner Welten entdecken.

    Nachdem ich [AG] sagen wir es so offen ziemlich im Stich gelassen habe und es jetzt auch in Sares sehr fähigen Händen bestens aufgehoben ist hatte ich dennoch immer wieder mit dem Gedanken gespielt wieder ein Forenspiel zu starten. Ja, bisher alleine. Und mir sind die Vorbehalte bewusst und werde sie mir auch zu Herzen nehmen. Die Co-SL meiner Wahl hätte ich ja, nur muss ich den entsprechenden User noch überzeugen. Aber was nicht ist kann ja noch werden.

    Die Welt zum gebrochenen Kontinent selbst hat sich eher durch einen skurrilen Zufall entwickelt: Viele Muster denen man so im Alltag begegnet haben vom Umriss her Ähnlichkeiten mit Küstenlinien oder Flüssen. Zum Beispiel die Adern von Blättern. In diesem Fall war es ein kleiner Wasserfleck in der Dusche. Der sah aus wie ein in der Mitte gerissener Kontinent. Das habe ich dann als Karte grob abgezeichnet. Inzwischen hat die aktuelle Karte damit aber nicht mehr viel gemeinsam.

    Danach hatte ich die Karte mal für Civ4 benutzt und ein paar wenige Erste Ideen und Geschichten in die Welt gepflanzt. Leider oder zum Glück wurde es nie wirklich mehr. Aber das Grundsetting scheint mir für ein Forenspiel sehr interessant zu sein. Deswegen hatte ich mich dann letztlich vor etwa einem Monat endlich dazu aufgerafft das Ganze in eine entsprechende Form zu bringen und auch ein wenig zu visualisieren. Dabei habe ich auf das Medium zurückgegriffen das mir am ehesten liegt: Den Bleistift und Farbstifte.

    Allerdings habe ich auch viele Elemente und vor allem auch Namen meiner Hauptwelt übernommen um einerseits die schon zum Teil alten Namen zu nehmen die zumindest für mich passen und andererseits auch, da sie mir bereits recht vertraut sind und mir als SL den Einstieg und das Zurechtfinden deutlich erleichtern. Deswegen aber auch die Bitte an die Spieler damit gewissermaßen sorgfältig umzugehen.

    Die Welt lebt als Spiel davon, dass es sowohl innere Spannungen gibt als auch die Chance zusammenzuarbeiten und andererseits aber auch genug Druck durch äußere Bedrohung vorhanden ist, dass man es sich mindestens dreimal überlegt ob man eine Eskalation wirklich will. Das ganze in einen Rahmen eines Kaiserreichs gegossen das vom Dualismus der Fürsten und des Kaisers lebt. Und hier haben wir auch eine gewisse Ähnlichkeit zum DB: Das Spiel ist nicht für Spieler geeignet, die mal eben kurz die Welt retten erobern wollen. Es wird viel daran liegen wie man Chancen und Risiken einschätzt und auch wie sehr man zusammenarbeitet.

    Einen Endpunkt im herkömmlichen Sinne hat das Spiel nicht. Vorrangig gilt es die Reste des Kaiserreiches zu schützen und den Menschen das überleben zu sichern. Wenn das gelingt gibt es dennoch von meiner Seite aus - und wenn es je so lange überlebt...also das Spiel, nicht die Menschen im Spiel...noch ein oder zwei weitere Ideen die sich dann implementieren lassen sollten.

    Wer jetzt noch Interesse hat mehr über das Spiel zu erfahren, über die Hintergründe und das Setting der darf gerne die folgenden Posts und Fäden durchstöbern.

    Viel Spaß




    [Was ich noch gerne hier im Startpost loswerden möchte]

    Ja, es gibt in dem Spiel eine Flüchtlingsproblematik. Das lässt sich auch nicht verhindern, da das Szenario das fast zwangsläufig mit sich bringt. Die Problematik auf Theresh entstand jedoch schon vor 2015. Dass die Flüchtlinge zum guten Teil übers Meer von Süden nach Norden kommen, dass sie schlicht keine andere Möglichkeit hatten als das zu tun und auch, dass sie im Norden - selbst geschunden in diesem Fall - nicht immer willkommen sind oder integriert werden ist Teil des Spiels. Es soll in diesem Spiel kein Statement oder eine politische Meinung meinerseits wiedergeben und es sollten im Spiel einzelne Spieler auch nicht deswegen angefeindet werden, weil dieses Szenario sehr nahe am momentanen RL ist und im Spiel vielleicht der ein oder andere eine radikale Lösung sucht und findet. Mir ist es wichtig das zu betonen, da man im Zivi sieht wie schnell das zu hässlichen Diskussionen kommt die leider zu nichts führen. Eine klare Meinung im RL habe ich. Man kann mich danach fragen. Aber im Spiel sollten wir tatsächlich die Freiheit haben Spaß am Spiel zu haben.
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    Geändert von BruderJakob (04. Juni 2017 um 14:57 Uhr)
    Zitat Zitat von Brabrax Beitrag anzeigen
    In Forenspielen ist "Systeme nicht verstehen" Volkssport.

  2. #2
    Kampfhamster Avatar von BruderJakob
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    [Vorgeschichte zu "der Gebrochene Kontinent"]

    Wir befinden uns auf Theresh. Dem Kontinent der Menschen. Bis vor wenigen Jahrzehnten endete die Welt der Thereshi am Horizont. Niemand war mehr als einige wenige Tage weit von Theresh gesegelt. Es galt der fünfte Glaubensgrundsatz: "Die Welt ist eine unendliche See, die Welt der Menschen liegt in deren Zentrum."
    Es ist das Jahr 49 nach dem großen Bruch. In diesen letzten fast fünfzig Jahren hat sie die Welt und die Sicht der Menschen darauf grundlegend verändert. Vieles was bis dahin galt wird inzwischen Infrage gestellt. Vieles des alten Wissens in den Wirren des letzten halben Jahrhunderts verloren gegangen.


    Was sich im Folgendem vielleicht wie eine schlecht ausgedachte Komödie anhören mag gehört zu den dunkelsten Momenten der Geschichte Thereshs und des Kaiserreichs denn leider sind es nicht immer die klügsten oder fähigsten Männer welche die Macht haben. Oft sind es einfach nur die skrupellosesten und nicht selten ist auch der Zufall im Spiel.

    Und eben jener Zufall - oder auch die Tatsache, dass Kaiser Elamin II. in seiner Jugend einen harten Tritt seines Pferdes abbekommen hatte - wollte es so, dass eben jener während seiner Regentschaft und seinen drei Ehen keine Kinder gezeugt hatte. So kam nach seinem Tod (und hier wird es schon abstrus, denn er war vom Pferd gefallen und hatte sich das Genick gebrochen) die Frage nach seiner Nachfolge auf. Infrage kamen seine beiden Neffen Keret und Yafa. Kein anderer Fürst hatte zu diesem Zeitpunkt genug Rückendeckung um sich selbst zur Wahl zu stellen.
    Keret war der einzige Sohn von Elamins älterer Schwester. Seine Familie war zugleich auch aus dem Geschlecht der Ash-Tahim. Yafa wiederum war der Sohn der jüngeren Schwester, welche in den Süden verheiratet worden war. Und auch wenn die Ansprüche Kerets in den Augen vieler die berechtigteren waren wollte Yafa ebenfalls den Thron in El-Taebr sowie die Kaiserwürde für sich selbst.
    Die Fürsten hatten zwar Mehrheitlich Yafa gewählt dennoch wollte Keret seine Ansprüche nicht aufgeben und verübelte den Fürsten des Südens ihre Wahl - vor allem weil einige zuerst erklärt hatten Keret unterstützen zu wollen sich dann aber königlich von Yafa zahlen ließen doch für ihn zu stimmen. Mit Hilfe seiner eigenen Hausmacht zog er gegen Yafa in den Kampf.
    Was folgte waren die Dunklen Sieben: Krieg, Hunger, Tod, Seuche, Kälte, Verwüstung und Fäulnis. Sieben Jahre des Krieges zwischen den beiden Geschlechtern, in dem sich aber auch alte Rivalitäten zwischen dem Norden und dem Süden auftaten und auch die Handelsstaaten ihren Vorteil suchten.
    Erschöpft aber dennoch ebenbürtig konnte keine Seite die Oberhand gewinnen so dass Keret ein Treffen vorschlug um mit Yafa zu verhandeln. Gegen die Bedenken seiner Berater lies sich Yafa darauf ein. Denn er plante die Gelegenheit zu nutzen und seinen Cousin aus dem Weg zu räumen. Insgeheim durch einen Anschlag.
    Wer nun glaubt Keret wäre in dieser Hinsicht ehrlicher gewesen täuscht sich, denn auch er hatte längst seine Giftmischer angewiesen ihm ein schnelles und tödliches Gift für seinen Kontrahenten zu brauen. Am Ende kam es wie es kommen musst: Beide führten ihre Anschläge aus. Doch während Yafa einen schnellen Tod durch das Gift starb überlebte Keret mit knapper Not. Der Attentäter Yafas traf zwar mit einem Pfeil sein Ziel aber nicht tödlich.
    Mehr durch ein Wunder als durch das Können der Heiler überlebte Keret nicht nur sondern lebte und herrschte noch fast zwanzig Jahre über das Reich. Jedoch schien ihm die alte Wunde viel Kraft zu kosten und er alterte rascher als zu erwarten gewesen wäre. Auch das Reich konnte sich in dieser Zeit längst nicht von den vielen Schlachten und Seuchen erholen die in den Dunklen Sieben von denen es heimgesucht worden war. Zudem wendete sich der neue Kaiser stark dem Norden zu, da es noch immer viel Unversöhnlichkeit im Süden gab - man hatte Yafa den Anschlag nachgesehen, dessen Tod aber nicht vergeben.
    Keret hin des wurde mit seiner Krone nicht wirklich glücklich. Der Anschlag durch seinen Cousin und auch vier weitere nach dem Krieg hatten ihn misstrauisch gemacht. Seinen Berater waren ihm zuwider da sie ein ums andere Mal forderten der Kaiser möge alles tun um sich mit dem störrischen Süden auszusöhnen. Seine Familie intrigierte hinter seinem Rücken um einen Nachfolger zu platzieren und das Volk ächzte unter den hohen Abgaben die benötigt wurden um wenigstens die schlimmsten Schäden zu beseitigen die der Krieg hinterlassen hatte. Zehntausende Witwen verarmten und ganze Landstriche waren verlassen worden.
    Keret bekam wegen seines Wankelmutes den Beinamen "der Zweifache" denn einerseits konnte er gegenüber seinen Gegnern hart und grausam sein und dann wieder bereute er sein Verhalten aus Angst, dass seine Härte die Feinde erst würde anstacheln ihn zu beseitigen. So wusste man nie woran man bei ihm war.

    In diesen unruhigen Zeiten brach dann ein noch größeres Unheil über das geschwächte Theresh herein: Die Invasion der Nqetu.

    Das Königreich von Lepptrah im äußersten Süden hatte gegen Ende der Dunklen Sieben eine Expedition in die Weiten des Meeres entsandt. Man hatte die Lepptraher nicht für voll genommen, da noch immer die Ansicht herrschte, dass im ewigen Ozean nur Theresh existieren würde. Die Aussichten auf Reichtum und Ruhm hatten indes den dortigen König nicht davon abbringen lassen dennoch nach neuem Land suchen zu lassen. Wie von den Meisten erwartet hörte man nie wieder etwas von den Schiffen und ihren Besatzungen.
    Jedoch hatte niemand damit gerechnet, dass man nicht nur neues Land entdecken würde, sondern auch auf eine andere, auf ihre Art hochentwickelte Zivilisation treffen würde, die ihre ganz eigenen Ziele verfolgt: Die oben bereits erwähnten Nqetu.
    Es gibt nur sehr wenig was man noch über die erste Landung der Nqetu im Süden des Kontinents weiß. Es gab kaum Zeugen und wenn es welche gab so haben sie es wohl geschafft das Gesehene weiterzugeben.
    Für die Menschen, die seit jeher glaubten alleine in der Welt zu sein war es ein Schock, als sie erfuhren, dass es noch eine andere Spezies gab. Und ein weiterer Schock folgte, als die ersten Nachrichten die Hauptstadt erreichten. Die Neuankömmlinge waren anders - völlig anders. So anders, dass es bis heute schwerfällt mit ihnen zu kommunizieren. Allein schon der Name ist nur eine Lautmalerei ihrer Sprache - wenn es denn eine Sprache ist.
    Die Nqetu wurden von den Menschen auch oft Königsameisen genannt, da sie äußerlich einer Ameise von der Größe eines Menschen sehr ähnlich sind. Sie haben vier Beine und zwei Hände. So zumindest wird es von den Thereshi interpretiert, da die Nqetu Gegenstände mit dem vordersten Paar Extremitäten halten. Dort haben sie etwas das an drei Finger erinnert. Die meisten Nqetu haben ein rostrotes Exoskelett das ihnen einen guten Schutz bietet und die Menschen in den ersten Begegnungen zusätzlich verunsicherte.
    Die Nqetu teilen sich in unterschiedliche Kasten auf: Es gibt bekanntermaßen Kriegerinnen, Arbeiterinnen, Botinnen und Erkunderinnen. Daneben einige Kasten deren genaue Aufgaben unbekannt sind.
    Da die Nqetu nicht alleine, sondern in Begleitung von Menschen ankamen nahm man fälschlicherweise zuerst an, dass die Nqetu Nutz- und Lasttiere, ähnlich wie Pferde, seien. Dieses Missverständnis ließ sich auch nicht einfach aus der Welt schaffen, dass die Neuankömmlinge sich sehr aggressiv verhielten und eine Kommunikation so praktisch unmöglich gewesen war.
    Schnell hatten die Nqetu einen großen Brückenkopf an einem entlegenen Küstenabschnitt gesichert und waren ins Landesinnere vorgestoßen. Drei Umstände halfen ihnen dabei:
    Noch immer war Theresh von den Dunklen Sieben geschwächt. Dazu nahmen die Thereshi die Bedrohung nicht ernst genug und zuletzt hatten die Nqetu gut zwanzig Jahre zur Vorbereitung ihrer Invasion gehabt. Wie sich später herausstellte hatte sich das Nqetuvolk auf dem Nachbarkontinent aufgeteilt nachdem eine neue, junge Königin aufgetreten war. Daher waren auch die Ressourcen der Feinde mehr als nur ansehnlich. Was ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Rolle spielte waren die Informationen die sie von den gefangen genommenen Expeditionsmitgliedern erhalten hatten.
    Als der Kaiser, der gerade in Ash-Tahim weilte von der unerwarteten Ankunft fremder Invasoren erfuhr. Eilig machte er sich auf den Weg in den Süden. Als er mit seinem Heerhaufen die Hauptstadt erreichte und weiter in den Süden marschieren wollte überkamen ihn Zweifel ob es sich nicht doch um eine List des Südens handelte ihn weit weg von seiner Hausmacht zu locken um ihm ein grausames Ende zu bereiten. Und so blieb er einige Zeit in El-Taebr unter dem Vorwand es wäre um seine Gesundheit schlecht bestellt und er müsse sich Gedanken um seine Nachfolge machen. Es brachen daraufhin Unruhen aus, da das gemeine Volk annahm der Kaiser läge im sterben und die Nqetu würden ungehindert heranrücken.
    Kerets Schwager Kehemet forderte mehrmals den Kaiser vergeblich auf sich endlich in den Süden aufzumachen um die dortigen Truppen zu verstärken. Letztlich erreichte Kehemet nur, dass der Kaiser, der weiterhin gedachte sterben zu müssen, ihm das Kommando übertrug.
    So zog Kehemet mit den Kaiserlichen los und stellte dann auch den Gegner, der bereits einen Teil der Truppen aus dem Süden hatte schlagen können. Die Überlebenden berichteten viele Horrorgeschichten über den Verlauf der Schlacht, so dass nicht wenige von Kehemets Männern desertierten. Kehemet und die übrig gebliebenen Truppen stellten dann die Nqetu in zwei kurz aufeinanderfolgenden Schlachten.
    Die erste Schlacht wurde zu einer wichtigen Erfahrung für die Thereshi. Einerseits mussten sie sich einem mehr als ebenbürtigen Gegner stellen und konnten sich erst nach vielen Stunden des Gemetzels absetzen um sich neu zu formieren. Aber sie machten auch zwei entscheidende Beobachtungen: Nicht die Menschen welche die Nqetu begleiteten waren die eigentliche Gefahr, nein die Nqetu waren die Herren und gaben auch die entsprechenden Befehle zum anderen entdeckten die Menschen, dass die Fähigkeit zu taktischem Handeln bei den Nqetu abnahm je weniger von ihnen zusammen waren.
    Von der ersten Schlacht gezeichnet und am Rande einer endgültigen Niederlage änderte Kehemet seine Strategie und versuchte die Nqetu immer wieder in kleinere Gefechte zu verwickeln um die gegnerischen Truppen auseinanderzuziehen. Kurz vor der zweiten Schlacht sah es so aus als wäre ihm das auch gelungen und so holte er zu einem entscheidenden Schlag aus. Jedoch hatten ihn der vorhergegangene Kampf und die vielen Deserteure viel seiner Schlagkraft geraubt und er konnte nur einen Teil der Gegner vernichten, musste sich aber danach in der Hoffnung Verstärkung aus El-Taebr zu erhalten Richtung der Hauptstadt zurückziehen. Da der Süden bereits viele Truppen verloren hatte weil der Kaiser gezögert hatte mussten auch dieser seine Wunden lecken.
    In der Hauptstadt wiederum kam es zu einem folgenschweren Zwischenfall. Einige der Deserteure welche die Truppen nach der ersten Schlacht verlassen hatten kamen eben dort an und verbreiteten die Nachricht von Kehemets Niederlage. Daraufhin kam es zu Plünderungen und Unruhen weil sich die Schwarzmaler bestätigt sahen welche den nahem Untergang des Reiches vorhergesagt hatten. Anstatt nun entschlossen aufzutreten beschloss Kaiser Keret ein weiteres Mal sterben zu müssen und ließ wertvolle Zeit verstreichen die nötig gewesen wäre neue Truppen zusammenzuziehen. Insbesondere als auch die Kuriere von Kehemet endlich die Stadt erreichten. Erst auf deren eindringliches Flehen beschloss Keret seine Truppen Kehemet entgegenzuschicken.
    Also die Verstärkungen endlich eintrafen setzte Kehemet auf seine neue Strategie und bemühte sich darum die Nqetu zu trennen. Augenscheinlich gelang ihm das auch und es kam zu einer dritten Schlacht. Dieses Mal jedoch hatten die Nqetu den Plan durchschaut und einen Teil ihrer Truppen hinter Kehemets Rücken gen Hauptstadt vorrücken lassen. Und so kam es, dass zwar Kehemet einen Sieg - wenn auch unter schweren Verlusten - erringen konnte aber die Nqetu unvermittelt vor der praktisch unbeschützten Hauptstadt auftauchten.
    Und wieder, in diesem Jahr das dritte Mal, beschloss der Kaiser sterben zu müssen. Er und seine wenigen Männer wollten sich gerade zu einer dringend notwendig gewordenen Kur in den Heilquellen von Ordom absetzen als die Bevölkerung drohte den Palastbereich zu stürmen. So blieb dem Kaiser sein einzig offener Fluchtweg versperrt und er suchte panisch nach einem Ausweg.

    In dieser Stunde schlug das Schicksal dem feigen Kaiser ein Schnippchen in Form eines seiner Hofhochmagier. Während die meisten Magier um die Gefahren der Hochmagie und der Magie im allgemeinen wussten und dies immer betonten war eben jener Magier nur auf sein Ansehen bedacht, ein eitler Geck und Schmeichler.
    Er also schlug vor die Nqetu mit Magie zu stoppen. Konkret wollte er warten bis der Feind die Tore der Stadt erreicht haben würden um dann mit einem mächtigen Zauber die Nqetu vom Erdboden zu vertilgen und sie in die Tiefe zu reißen.
    Alle anderen Magier warnten eindringlich vor diesem Vorhaben. Es kam zu Tumulten nicht nur vor den Toren des Palasts. Der Kaiser war von allen Seiten bedrängt und fühlte sich nun ein weiteres Mal dem Tod nahe. Und so nahm das Verhängnis seinen Lauf. Die nächsten Stunden werden sich wohl nie ganz wieder rekonstruieren lassen. Am Ende jedoch stand ein überforderter Kaiser mit einem hochstablerischen Magier auf den Zinnen der Stadt um das Unheil abzuwenden.
    Und während der Magier seine Kraft wirken ließ standen die Nqetu angriffsbereit vor den Toren der Stadt. Angst bemächtigte sich des Magiers und das war immer ein Zeichen keine Magie zu wirken. Dennoch tat er es. Und so kam es zum Bruch. Der Kontinent riss entzwei. Wurde getrennt von West bis Ost und von Ost bis West. Teile der Hauptstadt brachen in die Tiefe und der Ozean rauschte in dem Graben ungehindert heran - eine Urgewalt.
    Die anderen Magier versuchten die Katastrophe noch in eine Bahn zu lenken und es gelang ihnen immerhin noch einen Teil der feindlichen Armee ebenfalls im Bruch versinken zu lassen und zu schwere Schäden abseits des Grabens zu verhindern. Aber von diesem Tag an war der Norden und der Süden getrennt.
    Danach legte sich über die Stadt ein stilles Entsetzen. Die Wut der Menschen richtete sich nun mehr noch gegen die Magier als gegen den Kaiser und so mussten die Magier aus El-Taebr fliehen. Viele kamen dabei durch den Mob ums Leben. Ihre Bücher und das Wissen versank mit ihrem Haus der Magie im Bruch. Manche nehmen seither an, dass sich die Magie auf Theresh erschöpft habe und selbst wenn nicht will niemand mehr mit diesem Handwerk zu tun haben.
    Noch heute wacht das Konzil darüber, dass nirgends mehr Magie angewendet wird und alle Schriften und Hinterlassenschaften der Magier vernichtet werden. Selbst Familien aus denen Magier hervorgegangen waren sind häufig Opfer von Repressalien.

    Kehemet erreichte El-Taebr nur wenige Tage später. Konnte aber den Bruch nicht mit seinem Heer sicheren Fußes überqueren, da die Brücken noch nicht erreichtet worden waren die heute den Bruch an der Stelle überspannen.
    So verblieb er im Süden und kämpfte noch drei weitere Jahre gegen die Nqetu, erwarb sich den Beinamen "Stiernacken" und fiel zuletzt in einer letzten Schlacht ganz in der Nähe der Hauptstadt bei der er sich darum bemühte einen Weg für die Menschen des Südens in den Norden offen zu halten. Dieses Ziel zu erreichen bezahlte er mit seinem Leben.

    Fast zur selben Zeit erlag der Kaiser im Jahr 3 nach dem Bruch seiner alten Verletzung, die nach vielen Jahren wieder aufbrach. Viele waren überzeugt, dass es Kemehets Vergeltung noch aus dem Totenreich dafür war, dass der Kaiser ihn im Stich gelassen hatte.
    Zum Nachfolger bestimmten die Fürsten dennoch einstimmig den Sohn Kerets mit Namen Anchim, da niemand gerne die Aufgabe übernehmen wollte den Norden vor den Nqetu zu schützen und das zerrüttete Reich wieder aufzubauen. So hatte man einen Sündenbock für den Fall dass etwas schief gehen würde. Zudem war er noch jung und unerfahren und man hoffe ihn lenken zu können.
    Leider erwiesen sich die Jahre seiner Regentschaft ebenfalls als weitestgehend verlorene Jahre, da er wie sein Vater oft zögerte oder vor Problemen floh. Viele Aufgaben blieben unerledigt, die Verteidigung blieb weitestgehend Stückwerk und der Kaiser verprasste viele der an ihn abgeführten Gelder lieber für prunkvolle Feste statt sie sinnvoll zu investieren.
    Im Jahr 48 n.d.B. starb er im Alter von 63 Jahren. Seither herrscht ein neuer Kaiser in El-Taebr auf den große Aufgaben zukommen werden....

    [Nachtrag für Interessierte]

    Es mag verwundern wieso die Magier verschwunden, wieso sie sich nicht gewehrt haben als der Mob sie mit einfachen Mistgabeln und Dreschflegeln durch die Straßen trieben. Dafür aber mag als Erklärung hilfreich sein, dass die meisten Magier nicht nur - wie zu erwarten - in der Magie bewandert waren sondern die Gilde der Magier zudem auch hohe Anforderungen an neue Mitglieder hatte. Magier sollten auch weise sein, gelehrt und nicht an zuerst an ihr eigenes Wohl denken. Ein hehres Ziel das man sich gesteckt hatte und oft genug versagte man auch dabei. In der Geschichte hatte man das des Öfteren erleben können wie die Magier sich wie Söldner in Kriegen hatten kaufen lassen. Aber man versuchte daraus zu lernen und seine Leeren zu ziehen. Und dieses eine mal schien es auch zu funktionieren. Man brachte nicht den Tod über seine Verfolger und damit noch mehr Schaden über Theresh sondern zog sich so gut es ging zurück. Dabei opferte man neben all dem Wissen auch viele Leben gedienter Magier. Es brannten nicht nur die Bücher und Hallen der Gilde.

    E Ebenso verwunderlich mag es erscheinen, dass die geschwächten Nqetu es vermochten den Süden zu halten. Immerhin hatten auch sie hohe Verluste bei den Schlachten gegen die Menschen erlitten. Es zeigte sich aber, dass sie einen effektiven Militärstaat zu errichten in der Lage waren und nicht wenige Menschen sich willig in den Dienst der Nqetu stellen ließen mit der Aussicht auf Wohlstand und Privilegien.
    Zudem machte man im Norden die beunruhigende Beobachtung, dass allgemein der Widerstand gegen die Nqetu im Laufe der Zeit abnahm. Fast als würden die Menschen in diese merkwürdige Verbindung die zwischen den Nqetu herrscht absorbiert. Jedoch nicht als Gleichgestellte, sondern als Diener und Sklaven im vormals eigenen Haus.

    Dennoch kamen und kommen noch immer Menschen - Südlinge - auf der Flucht über die Brücken und den Seeweg in den Norden. Nicht auf alle wirkt dieser Effekt gleich stark und es gibt Regionen in denen wenige oder keine Nqetu die deren Ordnung durchsetzen könnten.
    Die Berichte der Flüchtenden sind sehr unterschiedlich, so dass man sich in dieser Sache kein einheitliches Bild machen konnte zumal auch viele nicht über die Erlebnisse sprechen oder schlicht schnell untertauchen wollen.
    Von den Alteingesessenen werden sie oft Schwalben genannt, weil sie wie die Schwalben umherziehen, nach Meinung der anderen viel Dreck und Lärm machen und sich unerlaubt in leerstehende Gebäude "einnisten".
    Und leerstehende Gebäude gibt es in den Städten Thereshs genug. Seit den Dunklen Sieben sowieso, aber auch davor war und ist es bis heute ein Statussymbol der Reichen und Mächtigen ständig neue Paläste zu bauen und damit ihren Reichtum zur Schau zu stellen - ein seht her, ich kann mir leisten ein neues haus zu bauen. Bis zum Bruch wurden die alten Gebäude weiter gepflegt, als Gästehäuser genutzt und von den Dienern bewohnt. Aber nun ist es vielen zu kostspielig oder man ist weggezogen und so stehen die Paläste leer. Und während sich die Einheimischen nicht trauten dort einzuziehen sind die mittellosen Flüchtlinge in dieser Sache weit weniger erschrocken und haben überdies auch kaum etwas zu verlieren.
    Geändert von BruderJakob (31. Mai 2017 um 10:26 Uhr)
    Zitat Zitat von Brabrax Beitrag anzeigen
    In Forenspielen ist "Systeme nicht verstehen" Volkssport.

  3. #3
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    [Der Gebrochene Kontinent - Worauf müssen sich Mitspieler einstellen] 1

    Nach den Erfahrungen bei verschiedenen Spielen hier im Forum möchte ich ein paar Dinge hier zusammenfassen was auf Mitspieler zukommen kann bzw. zukommen wird. Das aus zwei Gründen: Einmal weil eine zu hohe Fluktuation an Spielern den Spielen nicht wirklich gut tut und zumindest bei mir dann die Motivation massiv unterminiert daran zu arbeiten, dann aber auch da es auch den Spielern gegenüber nur fair ist auf einige Knack- und Schwerpunkte hinzuweisen die das neue Spiel mit sich bringt.

    - Nachdem das Spiel online geht werde ich wie auch bei den Länderinformationen beschrieben erst etwa eine Woche warten ehe ich starte um Interessierten etwas Zeit zu geben sich einzulesen und auch eine Vorauswahl an Ländern zu treffen. Die Länder werden dann soweit möglich entsprechend der Wünsche der Spieler verteilt.
    - Die Welt in der das Spiel stattfinden wird ist bisher nicht vollständig ausgearbeitet. Das ist auch weder nötig noch möglich. Alles was nicht explizit genannt wird entspricht bei Flora und Fauna den realen Bedingungen der Erde. Einige Dinge sind für das Spiel auch nicht von ausschlaggebender Bedeutung und muss deswegen nicht ausgearbeitet sein. Jedoch wird die Welt im Rahmen des Spiels weiter an Tiefe gewinnen. Wenn euch Widersprüche oder Fehler auffallen bitte mitteilen.
    - Die Länder welche spielbar sind unterschieden sich stark an Größe und Bedeutung. Das ist gewollt. Jedoch gibt es einige Länder mit Besonderheiten die teils offen beschrieben teils jedoch auch nur dem entsprechenden Spieler mitgeteilt werden. Die Spielerinformationen sind vom jeweiligen Spieler geheim zu halten.
    - In manchen Teilen des Spiels ist es durchaus gewollt, dass die Spieler insofern den Hintergrund mitgestalten als zum Beispiel nicht alle Fälle in denen im Kaiserreich Abstimmungen nötig sind genannt werden. Durch die Katastrophe hatte sich so viel verändert, dass manches schlicht von den Protagonisten teilweise neu gestaltet werden muss. Deswegen sind auch die Strukturen des Reiches und des Bundes nur sehr "oberflächlich" beschrieben.
    - Es sind die genannten Spielelemente alle spielbar und entsprechend auch ausgearbeitet. Dennoch können sich Entwicklungen ergeben die eine Anpassung notwendig machen können oder zum Streichen einzelner Elemente führen bzw. das Einführen weiterer Elemente ermöglicht oder wünschenswert macht. Außerdem kann es tatsächlich sein, dass ich ein oder zwei Dinge beim basteln übersehen habe. Auch dafür brauche ich die kleine Einstiegsphase weil ich nochmals alles prüfen will und vielleicht auch noch der ein oder andere kleinere (ich hoffe kein größerer) Widerspruch durch die Spieler entdeckt wird den man dann gleich auch mit ausbügeln kann.
    - Manche Ingamebegriffe sind vielleicht noch etwas unpassend oder zu "modern". Falls das jemanden stört und es einen passenderen Begriff gibt können diese Vorgeschlagen werden. Bitte das aber nicht zu einer Diskussion über Begriffe ausarten lassen. Solange jeder weiß was gemeint ist passt es zumindest mal soweit.
    - Im Moment plane ich je Runde ca. drei Wochen. Es kann sein, dass es schneller geht aber im Moment würde ich alles was zügiger als die drei Wochen geht als Bonus ansehen. Vor allem weil ich noch nicht sicher weiß wie lange die Auswertung pro Land effektiv dauert.

    Es gibt insgesamt bis zu 20 Länder zu spielen. Sollten sich weniger Spieler melden können folgende Länder zusammengelegt werden:

    - Re-Hadot fällt an Shibat.
    - Kuzqur fällt an Ordom.
    - Fa'ir fällt an An-Tarh.
    - Halak fällt an Lardissa.
    - Adaca fällt an Arrizwa.
    - Cauros fällt an Doraea.

    In der Reihenfolge der Liste werden auch die Länder der Reihe nach zusammengelegt. Dies ist kein Automatismus und selbstverständlich werden keine Länder zusammengelegt für die es einen Interessenten gibt.



    1Diesen Post muss ich wohl laufend überarbeiten sobald mehr dazu steht...
    Geändert von BruderJakob (20. Juni 2017 um 22:10 Uhr)
    Zitat Zitat von Brabrax Beitrag anzeigen
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  4. #4
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    [Wichtiger Hinweis für das Erstellen von Spielerfäden]

    Falls ihr einen eigenen Faden für euer Land erstellt bitte ich euch im Sinne der Übersichtlichkeit und der damit einhergehenden Vereinfachung 2-3 Platzhalter einzurichten um dort alles Wichtige regelmäßig einzupflegen.
    Es ist schnell passiert, dass ein wichtiger Post oder eine Frage untergehen bzw. die Zahlen nicht mehr nachvollziehbar sind. Deswegen wäre es hilfreich wenn das dann in den ersten Posts jeweils vermerkt würde. So findet die SL die entsprechenden Informationen schnell und je nachdem wie gut es aktualisiert wird auch zuverlässig.
    Zitat Zitat von Brabrax Beitrag anzeigen
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