[AoW3 Tutorial] Sunni und der Pfad aus Asche

[Ghaldak]

Servus, Leute.
... Moment, ich wiederhole mich.

Servus, Forum.

Mit der Age of Wonders-Serie verbindet mich eine lange, gemeinsame Zeit - so ist es kein Zufall, dass etwa mein erster Avatar in diesem Forum aus diesem Spiel stammte und Julia den Eingang in meinen Storymod schaffte. Es wäre mir also eine große Ehre, in diesem Forum die Speerspitze zu mimen.

Was könnte ich mir also für eine Story vorstellen? Ich denke gleich an zwei - und biete sie im Bündel an.
a.) Es ist bekannt, dass ich Singleplayerspieler bin, aus diesem Grund würde ich die Singleplayerkampagne vorstellen - und dass es sich dabei um Elfen handelt, lässt mein Herz höher schlagen, denn ich bin ein großer Elfenfan. (Ja, wer hätte beim Blick auf meinen Avatar das gedacht?)

Ein Wort ist ein Wort, ein Versprechen ein Versprechen und eine Verspätung hoffentlich irgendwie zu vertuschen. Ich habe halt gerade viel um die Ohren. Wie dem aber sei: Ich möchte keinen Monolog halten, sondern nur kurz anmerken, dass ich mich nicht vorbereitete - Age of Wonders ist Jahre her, Teil 2 habe ich nie richtig gespielt und auch zum dritten Teil kam ich noch nicht dazu, mich durch Writing Bulls Bibliothek zu stöbern -, drum sei diese Not besser eine Tugend: Gänzlich unbedarft hüpfe ich über den Wirbelsturm und schaue einmal nach, wohin er mich trägt. Wenn ihr mögt, könnt ihr mich auf dieser Reise begleiten.

Eine Warnung möchte ich jedoch noch aussprechen: Ich habe diese Story als Konzept in eine Ausschreibung eingereicht und bin dafür mit einer Gratis-Version des Spiels belohnt worden. Ob das nun für mich für meinen Charakter einen willkommenen Schritt in Richtung Professionalisierung oder bloß einen verzweifelten Ausverkauf der letzten künstlerischen Werte darstellt, möchte ich eurem Urteil überlassen. Ich nutze derweil die Gelegenheit, um all meinen Wählern noch einmal für ihr Vertrauen zu danken. Ich werde (im Rahmen meines Zeitkontingents) mein Bestes geben.

Uns allen wünsche ich eine gute Reise in das Tal der Wunder.
Christian / Ghaldak


ps: Mein Titelbild stammt aus dem Installationsbildschirm des ersten Teils, von wo ich es mir vor Jahren einfach mal mittels Screenshot stahl und Staub ansetzen ließ, ehe ich es mir aus einer Archiv-DVD fischte. Trotzdem schnitt ich halbherzig das Logo heraus, weil... ach, weil einfach.
pps: Die Abkürzung 'DGS' hatte ich auch bereits, aber... nun ja... jetzt ist es gestartet. Hoffentlich teilt diese die besten Teile mit dem Namensvetter und umgeht die schlimmen.
ppps: Wer Debbie ist, ist eigentlich nicht wichtig. Scharfblickige Leser meines Blogs wissen es vielleicht.
pppps: Ein neuer Titel verlangt zwar eigentlich nach einem neuen Titelbild, doch wisst ihr was? Die Arbeit spare ich mir.

[Ghaldak]

Mit diesen Worten muss ich mich leider wieder zurückziehen. Ich möche mit einem Monolog einsetzen, der mir gerade nicht auf den Fingern liegt.
Lasst mich euch jedoch schon einmal auf andere Weise locken: Seht ihr diese Dame? Das ist Sundren, unsere Hauptfigur.



Irgendwie erwacht der Drang in mir, sie durch einen Kleiderschrank zu jagen. Ach, das kann doch nicht gesund sein.

[theindless]

[SvenBvBFan]

[Big Lazy]

Danke fürs Bescheid geben.

[Writing Bull]

Bin gespannt.

[Pucc]

Und Edit hat deine Story im Inhaltsverzeichnis im AoW3-Unterforum gelistet.

[Ghaldak]

Lasst mich alles einmal mit einem Buch beginnen, denn durch eine Episode lässt sich meine komplizierte Beziehung zur AoW-Serie wohl am Besten verdeutlichen. Ich rede natürlich von der Anleitung, von einem jener liebevoll gestalteten und seitenstarken Druckwerken, die für die Jahrtausendwende noch typisch waren und leider zunehmend durch diese grausamen Installationshinweis-Beipackzettel ersetzt werden... ach.
Das Handbuch von Age of Wonders nimmt sich (zumindest in meiner Erinnerung, liegt es doch zusammen mit dem Spiel und gemeinsam verstaubend bei meinen Eltern) sehr viel Platz, um seine Hintergrundgeschichte zu erzählen, und sehr wenig für die Einheiten, wodurch ich im Endeffekt viele nicht relevante Informationen erhielt, im Spiel selbst jedoch verloren war. HoMM3 hielt es bezeichnenderweise komplett andersherum (wieder in meiner Erinnerung, das tatsächliche Handbuch liegt mit identischer Staubschicht daneben).

Was also war die Hintergrundgeschichte des ersten Teils? Ein glückliches Elfenvolk wird von Menschen, denen sie Zuflucht gewährten, aus ihrer Heimat vertrieben und politisch gespalten, repräsentiert durch das wunderschöne Blondchen Julia und ihren dunkelelfisch gewordenen Bruder Meandor. (Ihr Vater hieß Inioch und ihre Mutter... ach... nennen wir sie einfach Ute... und wer es versteht, darf gerne auflösen.) Beide besitzen sie eigene Kampagnen, suchen darin entweder Rache und Dialog und unternehmen eine Reise, an deren Höhepunkt die Rückkehr ins Tal der Wunder steht.

Nehmen wir dieses Wissen einfach mal mit und lassen Sundren, unsere Heldin, sprechen.



Mit anderen Worten: Die Zeiten von Julia und Meandor sind vergangen und eine neue Generation wuchs nach - ob nach einer Wiedervereinigung oder bloßen Annäherung zwischen Hoch- und Dunkelelfen, weiß ich nicht, denn mit dem zweiten Teil habe ich mich nie so recht befasst (ich besitze ihn aber und lasse ihn verstauben). Entsprechend kenne ich auch König Sardias nicht...
... Ist Meandor tot? Es ist fast zu befürchten. Töchterchen erzählt jedenfalls weiter.



Der erste Abschnitt ist eine Zusammenfassung der Ereignisse des ersten Spiels, der zweite... wohl vom zweiten, denn gegen irgendwas Dunkles zog der Zauberer Merlin ins Feld. (Das war übrigens ein Grund, warum ich mich diesem Teil kaum zuwandte. Julia und Meandor hatte ich in mein Herz geschlossen und auch den Elfenfokus habe ich sicher nicht verflucht. Wie kann ich da für eine Neuauflage viel empfinden, die meine Lieblinge zu Nebencharakteren herabstuft und es schafft, mir den neuen Hauptcharakter so uninteressant wie irgend möglich zu präsentieren? Außerdem hatte sie kein so schönes Handbuch mehr...)
Schließlich löst sich das Happy End, was entsteht, wenn man zweimal eine gute Kampagne für passiert erklärt, auf und führt alles scheinbar zum Ursprung zurück. Die Dunkelelfen wurden rausrationalisiert, irgendwie schade.

Das führt zu dieser Gegenwart.



Hübsche Karte.
Dann beginnt alles... mit dunklen Wolken...



Ich könnte spotten, doch ich möchte es nicht. Mir gefällt die Art, wie die Kampagne präsentiert wird, nämlich richtig gut.

[Azrael]

Hm, das Tal der Wunder unter Kontrolle der Elfen oder zumindest umstritten. Obwohl die von den Menschen geführte Koalition als die wohl mächtigste präsentiert wird, setzt AoW3 wohl den Sieg der Elfen in Teil 2 voraus. Andernfalls müssten ja die Menschen im Tal herrschen (naja, oder die Untoten).

[Ghaldak]

Kurz gefasst: Da die Friedensorganisation zunehmend entwertet wird, liegt ein Krieg zwischen dem Reich der Menschen und jenem der Elfen in der Luft, in welchem Letztere für die Opferrolle prädestiniert scheinen. Eine Spioninnen-Prinzessin, die wie ihre Mutter aussieht, möchte jedoch versuchen, diese Dinge zum Guten zu wenden. Sehen wir ihr dabei über die Schulter.



Sie beginnt mit der Leibwache ihres Bruders und einer Mission. Wie gesagt, die Art, wie hier erzählt wird, gefällt mir, sie sieht schön aus, ist aber vom Konzept her so herrlich altmodisch.



Dann kommen wir jedoch zum Spiel und...



... ach...



... und final...



Hatte ich erwähnt, dass ich mich bislang in sämtlichen Age of Wonders-Teilen nie so recht abgeholt fühlte? Seht ihr, woher das kommt? Bei den Eigenschaften muss ich zum Glück bloß mit dem Cursor darüberfahren, um herauszubekommen, ob hinter einem Wort nun eine Besonderheit oder bloß eine "Stein, Schere, Papier"-Zuweisung steckt. (Sundren ist übrigens Luft/Schöpfung/Kundschafterin.) Bei den Talenten hingegen, die wie Civ-Techs funktionieren... bin ich ehrlich, ich fühle mich erschlagen. Ich weiß nicht, worin die Stärken meiner Heldin liegen, und diese Tutorial-Kampagne (!) geht mir dabei auch nicht zur Hand. Ich werde einfach mal dieses Schiff-Ding nehmen, weil... warum nicht? Könnte vielleicht mal nützlich sein.
Die "Kundschafter"-Eigenschaft ist mir ein besonderes Mysterium, erlaubt sie doch zusätzliche Einheiten, über die das Tutorial noch kein Wort verliert.

[Ghaldak]

Das Spiel... ach... ich muss noch einmal rumbitchen, doch das hat diesmal ganz persönliche Gründe: AoW3 verwirft mit Linksklick und führt mit Rechtsklick aus, während Drakensang mit Linksklick ausführt und mit Rechtsklick verwirft. Die ersten Runden werden für mich dadurch ganz schön kompliziert.

... aber genug von mir. Es geht um Sundren.



Eine erste Queste bekam sie auch schon: Banditen jagen. Das ist hoffentlich machbar. Dann begrüßt mich ein Schild...



... und eine Armee wird vereint.



Zwei Langbogenschützen, eine Sturmschwester-Hexe (die einzige Stufe 2-Einheit), ein Schwertkämpfer, ein Gemeinschaftswächter-Pikenier. Ich kann euch zwar die Werte nennen, doch erklärt bekomme ich diese Einheiten vom Tutorial nicht.

[Ghaldak]

Ich bin frech und wende mich nicht der Straße, sondern dem Weg durch den Wald zu - Auswirkungen bleiben jedoch aus.



Dann bricht ein neuer Tag an...



... und die Ereignisse überschlagen sind.



Der Bruder ist tot und unsere Prinzessin allein. Dieses Monster of the Week soll ihre erste Bewährungsprobe sein.

[Ghaldak]

Eine Besonderheit von Age of Wonders ist seine mächtige Magie. Der Eiserne Griff macht Städte glücklicher, die andere Start-Fähigkeit kann ich weder einschätzen noch anwenden. Was ist "eine kleine Menge"? Ist sie eine große Menge Mana wert?



Nun gut. Banditen standen eh auf dem Programm und locken zusätzlich mit Schätzen...



..., was zu einer Konfrontation führt.
Die Schlachtfelder, durch eine Kamerafahrt vorgestellt, sind wirklich hübsch.



Dann werde ich in ein wichtiges (und mir dank WB schon bekanntes) Konzept eingefügt: Je weniger weit sich eine Einheit bewegt, desto mächtiger kann sie noch agieren.



Ich greife einfach mal an.



Leider werden meine Fernkämpfer durch Barrikaden behindert.

[Ghaldak]

Sundren darf den Kampf höchstselbst beenden und weitere Anweisungen geben. Sie zielen auf meine erste Stadt ab.



Im Nachbericht erhalte ich eine Übersicht und kann den Kampf noch einmal Revue passieren lassen. Meine Einheiten gewannen, überlebten und wuchsen daran, eine besitzt sogar schon eine Beförderung.



Dann ist die Queste erfüllt (leider wird die Belohnung verschwiegen)...



... und ein Schatz eingesackt.



Der Ring klingt eigentlich ganz nützlich. Gegen Verderbnis ist Sundren (wie scheinbar alle Elfen) von Hause aus recht anfällig.

[Ghaldak]

An dieser Stelle möchte ich eine Pause einlegen und diese nutzen, um euch Sundren von einer anderen Seite zu zeigen. Sie kann nämlich auch Wyvern reiten, wusstet ihr das?



... klein.