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Thema: Ungarn 1700 - Die Zeit der Arpaden

  1. #946
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    Die Neun wären als Hochadlige wohl bereit, den Schutz der religiösen Gebäude zuzusagen, weisen aber darauf hin, dass der Niederadel das unter Umständen anders sehen könnte. Kritischer sieht man das Söldnerthema: Aus Sicht der von dir ausgewählten einflussreichsten Männer sollte jedes Land zu seinen Streitkräften stehen, wie es Ungarn in Brandenburg, Baiern und Italien macht. Wenn man einen Freund unterstützen will, dann mit offenem Visier!

  2. #947
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    Arpad möchte nun wie vorgeschlagen etwas Werbung machen, er richtet sich damit zuerst an die Mitglieder des 9er Rats, später soll die Argumentation aber auch gegenüber dem Kronrat und zuletzt dem Kuriltai genutzt werden:

    Hierbei geht es sowohl um den Vertragsentwurf, als auch darum sich bzgl. der des Dänemarkkonflikts damit zu begnügen Abmachungen mit Italien zu treffen, dass man Kriege die aus Söldnerdiensten entstehen und andere Aktionen, die bei neutraler Bewertung dem Gegenüber einen gerechten Kriegsgrund liefern nicht Teil des Verteidigungspakt sind.
    Letztlich haben beide Überlegungen den selben Grund und sind somit eng miteinander verbunden.

    Zuerst zum Schutz für die religiösen Stätten. Damit wären die Mitglieder des 9er Rates selbst ja einverstanden, weisen aber zurecht und dankenswerter Weise daraufhin, dass der Niederadel dies verständlicherweise anders sehen könnte.
    Man muss dazu wissen, dass sich nach der Schlacht vor den Kanaren zwischen Frankreich und den Kanaren unterstützt durch die italienischen "Söldner" abzeichnete, dass es an verschiedenen Orten in Europa die Absicht gab ein Abkommen zur Kriegsführung zu schließen. Aus dem Reich und vom Papst wurde der Wunsch zum Schutz von Zivilisten und religiösen Stätten vernommen, der Kalif wies daraufhin, dass Ungarns Verbindung zu Italien als Bedrohung wahrgenommen würde, weil Italien mit den Kanaren fragwürdige Praktiken ausführt und man bei einem Gegenangriff mit einem Kriegseintritt Ungarns rechnen müsse.

    Daraus ergaben sich 2 Dinge:
    1.) Wenn Ungarn hieran nichts ändert, könnten sich andere Länder dazu genötigt fühlen Bündnisse gegen Italien Ungarn (und die Kanaren, wobei es hier ja tatsächlich keine Verbindung gibt, dies aber auf manche so wirken kann) zu bilden.
    2.) Ein Abkommen zum Thema Kriegsführung ließ sich kaum verhindern und könnte wenn es ohne ungarische Mitwirkung entsteht zu einer Isolierung Ungarns führen.

    Die angestrebte Lösung war daher selber ein solches Abkommen aktiv zu initiieren um dabei mehr Einfluss auf den Inhalt nehmen zu können.
    Dies ist bisher aus Arpads Sicht gut gelungen. Arpad hat selbst sehr bewusst Regeln zur Söldnerfrage eingebracht, die Italien zwar nicht verurteilen, aber sehr wohl fragwürdige Aktionen mit kurzfristigen Flaggenwechseln einschränken sollen um so im Zweifel klar zu machen, dass in derartigen Aktionen eine Provokation liegt und daraus resultierende italienische Probleme nicht automatisch auch ungarische Probleme sind.
    Beim Thema Schutz von religiösen Stätten wurden vom Papst und aus dem Reich viel weitgehendere Forderungen gestellt, wenn diese in ein Abkommen gegossen würden könnte Reichtum fast beliebig in Klöster etc. verschoben werden und Ungarn hätte keine Möglichkeit diese zu plündern ohne vom Großteil Europas als Paria angesehen zu werden und so Koalitionen gegen sich zu riskieren.
    Die jetzt gefundene Lösung schützt Zivilisten, Gebäude selbst und einen kleinen Grundstock an Kirchenausstattung aber eben keine weitgehenderen Reichtümer, so hätte Ungarn weiter Druckmittel in der Hand falls irgendwann doch Tribute verweigert würden oder man anderweitig in einen Krieg gezogen wird.

    Durch das Entgegenkommen im religiösen Bereich konnte man nun den Papst auf die eigene Seite ziehen, so dass auch eine Unterschrift anderer Länder, die sich viel weitergehende Dinge wünschten realistisch wird. Daher ist es nun wichtig im Kuriltai eine Zustimmung zu diesem Punkt herzustellen.

    Die anderen Fragen berühren vor allem das Verhältnis zu Italien. Hier muss man sagen, dass Italien Ungarn in den letzten Jahren sehr entgegengekommen und inzwischen vielleicht der wichtigste Partner ist. Man erhält von dort mit Abstand die höchsten Tribute (die im Gegensatz zu denen aus dem Reich aber nicht dauerhaft festgeschrieben sind), man bekommt Handwerker um die eigene Wirtschaft in Schwung zu bringen, man bekommt Geld für die Handelsprivilegien, darf kostenlos Genua als Hafen benutzen und hat vor sobald die Handwerker produktiv sind auch den großen italienischen Markt zu nutzen um von dort Devisen nach Ungarn zu holen.
    Gerade den letzten Punkt sollte man nicht unterschätzen, trotz aller Fortschritte ist die ungarische Wirtschaft noch verhältnismäßig klein und wird allein nur eine mäßige Nachfrage herstellen können. Wenn es aber gelingt, viele Waren nach Italien oder über Italien auf den Weltmarkt zu exportieren, dann kann man die Nachfrage Italiens und anderer Länder nutzen um Gelder nach Ungarn zu bringen, mit denen man weiter wirtschaftlich aufholen kann.

    All das wird man aber nur mit italienischem Wohlwollen realisieren können, deshalb muss man mehr Rücksicht auf italienische Interessen nehmen als man dies in anderen Fällen machen würde.
    Im Prinzip sieht Arpad sowohl die Dänemarkfrage, als auch allgemein die Söldneraktionen ähnlich kritisch wie der Adel. Aber er rät und bittet darum es dabei zu belassen sich abzusichern, dass man nicht durch derartige Aktionen in einen nicht gewollten Krieg gezogen wird. Italien aber nicht öffentlich die Unterstützung zu entziehen oder durch die Ächtung von deren fragwürdigen Söldneraktionen zu isolieren und brüskieren.
    Alle Zugeständnisse die Arpad hier für Italien erbittet wünscht er sich also nicht aus eigener Überzeugung, sondern aus dem Wissen, dass Italien aktuell nicht bereit ist diese komplett einzustellen und der Einsicht, dass man das gute Verhältnis zu Italien braucht um das eigene Land auf den richtigen wirtschaftlichen Pfad zu bringen.

    Der Punkt mit den Söldnerregeln ist sogar das Kernanliegen von Arpad für diesen Vertrag, für Ungarn selbst sind Söldner zwar eigentlich irrelevant, aber es soll Italien davon abhalten ähnliche Aktionen wie die Unterstützung der Kanaren durchzuführen ohne sich dazu zu bekennen.
    So kann man Europa zeigen, dass Ungarns Unterstützung für Italien nicht grenzenlos ist und eine Bildung von Bündnissen gegen Ungarn Italien nicht nötig sind.
    Dies aber gerade ohne Italien öffentlich bloß zu stellen oder intern vereinbarte Beschränkungen beim Verteidigungspakt öffentlich zu machen, sondern indem man Italien dazu bringt sich diesen Regeln selbst zu unterwerfen. Dies kann aber nur funktionieren wenn Italien mitmacht und da Italien (aus Arpads Sicht eher illusorisch) darauf hofft wesentliche Einnahmen mit seinen Söldnern zu erzielen muss dieser Part eben unverfänglich genug sein, damit Italien bereit ist mitzumachen.

    Dies sollte auch gerade der Hochadel in Ungarn berücksichtigen, denn wer am meisten Land und Finanzkraft besitzt wird auch im besonderen Maße vom weiteren Aufschwung profitieren können.

    Arpad versichert, dass man die Entscheidung dem Kuriltai überlassen wird, bittet aber nicht nur um die Zustimmung des Hochadels, sondern darum dass auch die Mitglieder des 9er Rats ihren Einfluss geltend machen sollen um zuerst die andern Mitglieder des Kronrats und danach auch die restlichen Mitglieder des Kuriltais von dieser für ganz Ungarn, aber eben auch in besonderem Maße für den Hochadel wirtschaftlich sinnvollen Kurs zu überzeugen.


    Man freut sich durchaus über Rückmeldungen und wäre auch bereit weiter zu sprechen falls es Rückfragen gibt, aber man erwartet hier jetzt keine bindende Abstimmung oder offizielle Besprechung, falls man auch im 9er Rat gerade das hier nun zumindest gestreifte Thema des Dänemarkkonflikts noch nicht weiter besprechen will.
    Geändert von Kolumbus (30. Oktober 2025 um 12:37 Uhr)

  3. #948
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    Ich kann es mal überprüfen.

  4. #949
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    1.) Klingt schon wieder skeptisch, aber ja prüf es mal, es wäre in dem Fall wirklich der für Ungarn beste Weg.

    2.) SP wird die Bergbau Exploration. Reicht da die regionale Begrenzung auf die Slowakei bzw. auf die Westkarpaten?

    3.) Ich würde gern ein oder mehrere Handelsschiffe in Italien bauen lassen.
    Nimmt der Warenplatz pro Mannstärke bei größeren Schiffen zu?
    Wäre also ein 250er effektiver als 5 50er?

    Entwurf für 1713:



    Bild


    Khanat Ungarn


    Bisherige Schwerpunkte:
    1701: Einrichtung eines Chausseeamtes
    1702: Ungarisches Fest mit Reiterspielen
    1703: Bau einer Schule in Buda
    1704: Bau einer Landwirtschaftsschule in Szeged
    1705: Bau eines Flusshafens in Buda
    1706: Gerberei in Szeged
    1707: Brunnenbau
    1708: Start der gemeinsamen Erkundung der Berge
    1709: Ernährungssicherheit
    1710: Staatliches Bauprogramm
    1711: Zizys Rundreise
    1712: Ausbildung ungarischer Handwerksmeister

    Besondere Gebäude:
    1703: Allgemeinbildende Schule in Buda
    1704: Landwirtschaftsschule in Szeged
    1705: Flusshafen in Buda
    1706: Gerberei (klein) in Szeged

    Abgeschlossene Projekte:
    1701-1704: Mittlere Straße zwischen Buda und dem Ostufer des Balaton (20/120 Meilen), danach als einfache Straße fortgeführt (100/120 Meilen)

    Schwerpunkt 1713: Bergbau Exploration in den Westkarpaten 150.000 S
    Die aus dem gemeinsamen Erkundung der Berge gewonnenen Erkenntnisse sollen nun eingesetzt werden um in den ungarischen Westkarpaten nach Rohstoffen zu suchen um mind. einen guten Standort für ein zukünftiges Bergwerk zu finden.


    - Ausbildung ungarischer Handwerksmeister 100.000 S / 500.000 S + Wiederauffüllung Entschädigungskasse 4.000 S + Zuschüsse für durch Handelsprivilegien betroffene Handwerker 50.000 S

    Es sollen weitere Handwerker geworben werden, wie im Vorjahr in Italien und Böhmen und es soll auch erneut im Kalifat versucht werden, wo nun ja nicht mehr die Gewinne der Unabhängigkeitsfeier locken.
    Außerhalb dieser Länder soll man nicht aktiv werben, insbesondere nicht in der Satrapie Konstantinopel oder der Schweiz.
    Freie Handwerker die ohne diese Werbung nach Ungarn kommen werden aber nicht abgewiesen.
    Zusätzlich zur normalen Förderung von 50.000 S werden dieses Jahr weitere 50.000 S gestellt um vor allem die Handwerker zu unterstützen, die in Gegenden mit guten Straßen oder einem arbeiten oder es durch die vermehrte Anwesenheit ausländischer Händler schwerer haben wettbewerbsfähig zu werden. Es wird aber darauf hingewiesen, dass dieser Bonus genutzt werden soll um schneller wettbewerbsfähig zu werden (bspw. durch den Kauf besserer Maschinen und Werkzeuge). Er wird vermutlich zumindest im nächsten Jahr noch einmal gewährt, ist aber nicht dauerhaft geplant.
    Außerdem können für ungarische Händler, die ungarische Handwerkswaren exportieren wollen. Handelsschiffe zu Lasten der Entschädigungskasse angemietet und zur Verfügung gestellt werden.


    -Staatliches Bauprogramm: 50.000S = 210 000 S / 500 000 S
    Ab diesem Jahr soll hauptsächlich nach bestehendem Bedarf gebaut werden, also da wo sich Handwerker niederlassen wollen, bzw. da wo der Hof eine weitere Ansiedlung für sinnvoll betrachtet. Es sollen dabei nun auch gerade die bisher eher ausgelassenen Regionen in der Mitte und im Osten Ungarns gefördert werden.

    -Die Gerberei in Szeged wird dieses Jahr vergrößert von klein auf mittel. 150.000 S
    Die Ausrichtung der Gerberei bleibt bei der allgemeinen Wirtschaftsförderung.

    - Dieses Jahr finden in Buda wieder die Reiterspiele statt. 20.000S

    - Es wird 1 150er Kriegsschiff Stufe IV in Brandenburg bestellt, es sollen nach Genua ausgeliefert werden.

    - Es wird 1 200er Handelsschiff Stufe III in Italien bestellt, Auslieferung nach Genua.

    - 6 50er Schiffe helfen im Kalifat beim Küstenschutz und der Piratenjagd 3 50er Schiffe helfen bei der Eskorte der Poste Italiane.

    - Mit Italien werden Handelsprivilegien Stufe I getauscht.

    - Mit Böhmen werden Handelsprivilegien der Stufe I getausch, Ungarn erhält zusätzlich eine Ausgleichszahlung von 25.000 S.

    -Es wird eine Delegation zur Bierfest in die Pfalz gesandt, es wird ein passendes Gastgeschenk für 5000 S mitgebracht.

    -Da im Mittelmeer mittlerweile besonders viele falsche Münzen kursieren werden die Münzen von Händlern aus dem Mittelmeerraum stichprobenartig die Münzen kontrolliert, es geht hier vor allem erst einmal darum festzustellen, wie groß das Problem tatsächlich ist.

    -Die Entschädigungskasse wird wieder aufgefüllt, bei Bedarf kann hier dieses Jahr auch Geld entnommen werden um Handelsschiffe zum Export der Handwerkswaren zu mieten ungarischen Händlern zum Transport zu

    -Da die Folgen der Naturkatastrophen in der Ostschweiz schwerer sind als bisher vermutet wird und auch die Handwerkerwerbung aus Ungarn hier nachteilig für die Schweiz war werden weitere Hilfsgelder von 50.000 S bereitgestellt.


    Militär:

    Armee:
    Baiern: 2 LR
    Brandenburg: 1 LR
    Italien: 1,5 SR & 0,5 LR
    Ungarn: 6 LR



    Hofhaltung: 250.000 Steuer- und Tributeinnahmen: 870.000
    Unterstützung der Reiterlehen: 100.000 Sonderzahlung aus Baiern: 45.000
    Unterstützung Backstuben und Suppenküchen 20.000 Sonderzahlung aus Brandenburg: 5.000
    Kreditrückzahlung, Schweiz incl. Zinsen: 264.000 Sonderzahlung aus Italien(Reiter): 50.000
    Handgelder (11,0 Minghan): 160.000 (110k + Boni 50k (Deutschland 20k, Italien 30k) Kredit aus Schweiz zu 10% 400.000 S
    Bergbauexploration ungarische Westkarpaten 150.000 S Mietzahlung aus dem Kalifat für Schiffe 6 50er Stufe IV 31.200
    Ausbildung ungarischer Handwerksmeister 50.000 + 50.000 = 100.000 S Zahlung für die Eskorte der Poste Italiane 15.600 S
    Staatliches Bauprogramm 50.000 Ausgleichszahlung Handelsprivilegien Böhmen 25.000 S
    Reiterspiele: 20.000 S Rücklagen aus 1712: 0 S
    Gastgeschenk für die Pfalz 5.000 Einnahmen gesamt: 1.441.800 S
    Aufwertung der Gerberei in Szeged von klein auf mittel: 150.000 S
    Entschädigungskasse für den Adel: 4.000 S
    Schiffsbestellung 1x150 IV über Brandenburg 36.000
    Schiffsbestellung 1x200 III Italien Handelsschiff 36.000
    Unterhalt Schiffe 9x50 Stufe IV 36.000
    Hilfszahlung Schweiz: 50.000 S
    Rücklagen 1713: 10.800 S
    Kosten Gesamt: 1.441.800 S
    Geändert von Kolumbus (02. November 2025 um 20:55 Uhr)

  5. #950
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    Hast du die Auswirkungen beim Rat der 9 schon geprüft? Falls nicht kann man das jetzt denke ich abkürzen, es gibt keinen Grund etwas zu verheimlichen, man kann also trotzdem erklären was die Idee des Abkommens war und auch gerne mal fragen, wie man im Adel darüber denkt, aber da nun doch umfangreichere Schutzrechte für religiöse Stätten enthalten sind kommt eine Unterschrift wohl unabhängig von der Söldnerregelung nicht mehr in Frage.
    Bzgl. der gewünschten Neutralität bzgl. des Konflikts zwischen Dänemark und Italien bleibt die Argumentation aber gleich.

  6. #951
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    Das war im Prinzip schon eine Rückmeldung zur Auswertung. Deine Autorität ist deutlich erhöht, weil deine Unterstützer den Verhandlungserfolg bei den Deutschen ins Feld führten. Du kannst jetzt frei entscheiden, welches Thema du zuerst entscheiden lassen möchtest.

  7. #952
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    Können wir damit noch ein oder zwei Tage warten?
    Stand jetzt würde ich nur noch den Dänemark Teil entscheiden, aber ich habe gerade noch mal einen Versuch an den Papst gerichtet, sollte er sich doch noch zu unserem Entwurf bekennen würde ich es gerne zusammen besprechen, denn es sind zwar 2 unterschiedliche Dinge, aber eben doch aus den gleichen Erwägungen und sollten daher im Idealfall auch gemeinsam besprochen werden.

  8. #953
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    Der Dänemarkteil ist wohl auch kritischer. Staatliche Solddienste als neutrale Handlung sind ja für den Kuriltai ohnehin nicht unbedingt erstrebenswert, da würdest du also wohl beide Verträge durchbekommen.

  9. #954
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    Also man soll den Dänemarkteil beschließen, bzgl. des Cordoba Abkommens würde man noch mal den aktuellen Stand der Verhandlungen aufzeigen, falls der vom Papst und Arpad besprochene Entwurf genutzt wird, würde man gerne direkt zustimmen.
    Falls die strengere Söldnerregel aus dem Papst Entwurf im Cordobafaden genutzt wird hätte man inhaltlich keine Probleme würde aber aus Rücksicht auf Italien vorerst nicht zustimmen wollen. Man würde sich aber trotzdem gerne die Zustimmung holen zu einem späteren Zeitpunkt mitzumachen, wenn wie man vermutet Italien von anderer Seite überzeugt wurde, dass ihr Söldnergeschäft so nicht weitergehen kann.
    Beim Schutz religiöser Stätten sieht man aber den Kompromiss zwichen Papst und Arpad als Grenze des akzeptablen, sollte hier darauf bestanden werden die umfassendere Formulierung zu nutzen würde man aus eigenem ungarischen Interesse ablehnen wollen.

    Außerdem soll man das Embargo und das Verbot des Besuchs der Todesarena ansprechen. Arpad selbst sieht beide Punkte für Ungarn nahezu irrelevant, denn tatsächlich dürfte es ja kaum Kontak zwischen Ungarn und den Kanaren geben.
    Zumindest dem Embargo würde man sich aber gerne anschließen, da man die Kanaren ebenfalls für den Ursprung des Falschgelds hält. Die Todesarena interessiert Arpad eigentlich nicht, er würde sie selbst nicht besuchen und auch von einem Besuch abraten da ein Krieg der Hanse und anderer Länder gegen die Kanaren nicht unwahrscheinlich erscheint.
    Aufgrund des Falschgeldes wäre ein Besuchsverbot durchaus zu begrüßen, aber aufgrund der vermuteten niedrigen Relevanz hätte Arpad auch kein Problem damit, wenn man das ablehnt.
    Geändert von Kolumbus (11. November 2025 um 16:33 Uhr)

  10. #955
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  11. #956
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    Ich würde auch ganz gerne mal anfangen einen etwas engeren Draht zu den religiösen Vertretern in Ungarn aufzubauen.
    Evtl. könnte sich da ein Treffen mit einzelnen Persönlichkeiten im Anschluss an den Kuriltai anbieten..
    Aber um da mal eine sinnvolle Idee zu entwickeln könnte ich gut noch ein paar Infos gebrauchen.
    Hat man vielleicht ein paar persönliche Details (Alter, Interessen, Eitelkeiten..) zu den höchsten Kirchenvertretern?
    Außerdem hast du bei Ungarn zum Thema Religion geschrieben:
    Trotz einiger Unsicherheit kann vermutet werden, dass etwa ein Viertel des Adels und zwischen einem Drittel und der Hälfte des einfachen Volkes dem christlichen Glauben anhängen. Zudem erhielten sich in dem Land besonders viele fernöstliche, zentralasiatische und primitive mongolische Glaubensrichtungen.
    Ich hatte daraus geschlossen, dass die Christen zwar nicht in der Mehrheit aber doch recht deutlich die größte Glaubensgemeinschaft in Ungarn seien.
    Die Tage habe ich aber ein bisschen zu dem Thema recherchiert und habe inzwischen die Vermutung, dass zumindest im Adel der Anteil der Muslime eher noch höher sein könnte. Für die Überlegung was man im religiösen/kuturelllen Bereich machen könnte wäre es schön zu wissen ob das tatsächlich so ist.

  12. #957
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    Du meinst höher als derjenige der Christen? Das gilt als eher unwahrscheinlich, auch wenn man speziell in den östlichen und südlichen Regionen nur ein sehr unvollständiges Bild hat. Es ist auch allgemein bekannt, dass einige Familien sich entlang religiöser Bekenntnisse verzweigt haben und bei anstehenden Trauungen entsprechende Ehepartner zur Verfügung haben. In anderen Fällen kam und kommt es auch zu Konversionen.

  13. #958
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    Ich möchte mich an der Stelle herzlich bei dir bedanken, das Spiel fasziniert mich seit 2 Jahren, es ist spannend die Wendungen zu lesen und es macht Spaß das eigene Land entwickeln zu können.
    Ich will mir gar nicht vorstellen, wie viel Arbeit das für dich am Ende ist, insofern fasse das folgende bitte nicht als Kritik auf. Denn trotz der gleich benannten Schwäche hat das Spiel mehr Tiefgang, als ich zu Beginn erahnt hätte und auch als ich mir realistisch hätte vorstellen können, dass man die in einem Forenspiel ermöglichen kann.

    Aus meiner Sich ist das deutsche Reich leider ein Problem für die Spielballance. Ich glaube ich verstehe, warum du es so zusammengestellt hast, denn wenn man jedes Land einzeln betrachtet macht es schon Sinn. Auch die kleineren Reiche sind so ähnlich relevant wie größere Länder.

    Aber für die Gesamtballance passt es leider nicht. Das Gefühl hatte ich schon länger, aber vor etwa einer Woche habe ich mir dann mal die Mühe gemacht es mit excel etwas genauer zu vergleichen und die Ergebnisse waren dann noch eindeutiger als es sich vorher angefühlt hat.

    Das Reich ist allen anderen sowohl finanziell als auch was die Truppen angeht haushoch überlegen.
    Durch das Söldnersystem wird das noch extremer, denn durch seine finanzielle Überlegenheit kann das Reich im Zweifel auch jederzeit ein gigantisches Heer aus dem nichts schaffen, bei dem es noch nicht mal darauf achten muss es vorsichtig einzusetzen, denn man kann im Folgejahr einfach neue Söldner kaufen.

    Ich denke das ist weder historisch realistisch noch für das Spiel wünschenswert. Es wäre eher verkraftbar, wenn das Reich innerlich (wie in der Realität ja nicht selten) stark zerstritten wäre und es regelmäßig Kriege zwischen Reichsfürsten geben würde.
    Aber tatsächlich gab es seit Spielbeginn nicht einen ausgetragenen Konflikt innerhalb des Reichs und ich glaube auch nicht, dass es in nächster Zeit dazu kommen wird (es sei denn du sorgst als SL dafür).

    Das ganze wird durch die Mongolen noch verstärkt. In der echten Welt hätte es Polen, Russland und die Osmanen gegeben. Es ständen also andere Partner zur Verfügung, mit denen man zusammenarbeiten könnte. Hier gibt es nur die Mongolen und die scheinen selbst wenig aktiv und als Partner auch nur schwer erreichbar zu sein.

    Dadurch entsteht eine Situation, in der es eigentlich für niemand Sinn macht eine Position gegen das Reich zu beziehen, denn wenn es hart auf hart kommt ist eigentlich klar, dass das Reich gegen jeden gewinnen würde ohne auch nur ernsthaft in Bedrängnis zu kommen.

    Ich habe da mit Ungarn sogar einen Teil zu beigetragen, denn durch das Reichskriegsgesetz steht im Zweifel auch noch die ungarische Armee auf der deutschen Seite, aber letztlich war schon das ein Symptom des Problems, denn diesen Weg habe ich ja auch schon eingeschlagen, weil ich wusste, dass ich im Bedarfsfall gar keine realistische Möglichkeit hätte die Tribute gegen das Reich einzutreiben.

    Es ist aber nicht nur ein ungarisches Problem, im Prinzip betrifft es jedes Land außerhalb des Reiches. Sobald es einen Konflikt mit dem Reich gibt steht jeder vor dem Problem, dass man die militärische Option nicht ernsthaft erwägen kann, wenn man auf der Suche nach einen sinnvollen Weg für sein Land ist.

    Falls du möchtest kann ich dir das ganze zahlenmäßig unterlegen, aber ich vermute du hast da wahrscheinlich sogar bessere Tabellen als ich. Mir fielen auch Wege ein, wie man die Ballance verändern könnte um da auch Optionen gegen das Reich zu ermöglichen, aber ich glaube eigentlich nicht, dass da eine Mehrheit der Spieler interessiert dran wäre, denn die Mehrheit spielt ja inzwischen im Reich und zumindest die Lösungsmöglichkeiten die mir einfallen liefen alle auf eine starke Abwertung des Reichs hinaus. Die wäre zwar sowohl für die Ballance als auch historisch und logisch (wenn man bspw. Landgröße oder Bevölkerung betrachtet) angemessen. Aber wer ist schon für die Abwertung der eigenen Stärke.

    Ich weiß nicht so recht, wie ich damit umgehen soll. Im Normalfall wäre im Fragenthread oder der Schänke ansprechen wohl der richtige Weg, aber da ich nicht glaube, dass es da auf große Gesprächsbereitschaft trifft macht das wenig Sinn und würde Ungarn nur wieder neuen Unmut der Reichsspieler einbringen.
    Ansonsten fallen mir noch 3 Optionen ein:
    1.) Dominanz des Reichs akzeptieren und sich im Zweifelsfall stets dem Reich fügen.
    2.) Stur auf die eigenen Prinzipien bestehen ohne Rücksicht darauf, ob es für das eigene Land sinnvoll ist.
    3.) Ausstieg

    Ich denke jetzt seit einer Woche immer mal wieder drüber nach und konnte mich bisher nicht entscheiden.
    1.) Ist mir unsympathisch und verstärkt das Problem der Dominanz für die anderen Spieler noch mehr.
    2.) Widerstrebt mir vom Ziel her, denn ich mag nicht Entscheidungen fällen von denen ich selber weiß, dass sie dämlich sind.
    3.) Gefällt mir auch nicht, denn ich habe schon viel Mühe in das Spiel gesteckt und abseits dieses Ballanceproblems finde ich es nach wie vor spannend. Abgesehen davon finde ich es auch immer schade, wen Leute aussteigen, denn das Spiel lebt ja abgesehen von deiner Mühe vor allem von vielen Mitspielern.

    So nun habe ich mir zumindest mal den Frust von der Seele geschrieben. Ich werde mir noch etwas Zeit nehmen selbst darüber nachzudenken und falls es am Ende Option 3 wird, kommt es nicht so unerwartet.

    Falls du das Problem teilst wäre es mir natürlich am liebsten, wenn man sich Gedanken darum machen würde, wie man es behebt, aber wie gesagt, ich sehe da leider einen klaren Zielkonflikt, denn die Spieler aus dem Reich werden das von der Tendenz nicht wollen.
    Von daher würde ich dich auch bitten, nicht einfach Zitate in die öffentlichen Foren zu ziehen.
    Geändert von Kolumbus (18. November 2025 um 15:00 Uhr)

  14. #959
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    Zunächst einmal: Es wäre außerordentlich schade, wenn du aufhören würdest. Das gilt für die Mühe, die du ins Spiel gesteckt hast, aber auch für das Spiel an sich. Dein außerordentlich differenziertes Vorgehen hat Ungarn wirklich nach vorn gebracht und deine Nachfragen das System an einigen Stellen erweitert, und es täte mir leid, dich zu verlieren, auch ganz persönlich.

    Was die Balance angeht, ist sie sehr stark von Handlungen der Spieler abhängig. Es ist sichergestellt, dass auch kleinere Länder nicht einfach nur Expansionsraum für die größeren sind und dass man mit jedem etwas erreichen kann. Das Kaiserreich dient in seiner Struktur besonders diesem Zweck. In der Mitte Europas bestehen viele kleine Länder, die einerseits eine gewisse kulturelle und politische Gemeinschaft bilden, aber zugleich auch ganz eigene Ziele und Interessen verfolgen können. Es ist Tim für den Augenblick gelungen, die Einheit zu bewahren und so mit Baiern auf Augenhöhe mit den Großmächten zu agieren; das ist aber weder automatisch passiert noch muss das unter anderen Umständen oder bei einem anderen Kaiser ebenso der Fall sein. Wenn zwölf Spieler (also knapp die Hälfte) gut zusammenarbeiten, werden sie immer eine bedeutende Rolle spielen und nur schwer angegriffen werden können. Das "Dach" des Reiches erleichtert diese Zusammenarbeit, aber sie wird ja auch andernorts mit Erfolg betrieben (etwa in Spanien, auf den britischen Inseln oder auch bei dir und Italien).

    Wenn du das Reich etwas schwächen möchtest, dürfte der sicherste Weg eine Zusammenarbeit mit Teilen der Mitglieder sein. Tims Weg war es, so viele Spieler wie möglich an die Gemeinschaft zu binden, und dieser Weg war bisher erfolgreich. Das ist aber nicht für alle Ewigkeit garantiert. Dein Beispiel mit den Tributen ist da eigentlich sehr passend: Ungarn kann sich darum bemühen, sie ungeschmälert zu erhalten, und das ist dir mit einigem Geschick gelungen. Wenn alle Spieler sie gemeinsam verweigern, ist das Khanat sicher nicht imstande, ihre Zahlung zu erzwingen, aber durch den Appell an verschiedene Eigeninteressen kann es gelingen, dass letztlich niemand es wagt, Ungarn auf diese Weise herauszufordern.

  15. #960
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    Wenn du das Reich etwas schwächen möchtest ...
    Mein (ambitioniertes, ich bin auch mit weniger zufrieden) Ziel ist es eigentlich Erzsèbeth zur Kaiserin von Ungarn Österreich (und dem Reich) zu machen.
    Insofern ist das Reich schwächen als Spieler nicht mein Ziel und eigentlich auch ungünstig, denn dadurch ziehe ich mir ja auch wieder Ärger aus dem Reich zu.
    Wobei man die Schwächung natürlich als nötiges Mittel für das Ziel begreifen könnte.

    Ich möchte aber doch noch über die Balance sprechen, denn was du beschreibst finde ich völlig richtig, es passt nur aus meiner Sicht nicht zur tatsächlichen Machtverteilung.

    Es ist sichergestellt, dass auch kleinere Länder nicht einfach nur Expansionsraum für die größeren sind und dass man mit jedem etwas erreichen kann. Das Kaiserreich dient in seiner Struktur besonders diesem Zweck. In der Mitte Europas bestehen viele kleine Länder, die einerseits eine gewisse kulturelle und politische Gemeinschaft bilden, aber zugleich auch ganz eigene Ziele und Interessen verfolgen können.
    Bis hierhin würde ich direkt zustimmen, ich denke das entspricht auch der realen Rolle des Reichs und ist als Spielelement sinnvoll.

    Es ist Tim für den Augenblick gelungen, die Einheit zu bewahren und so mit Baiern auf Augenhöhe mit den Großmächten zu agieren;
    das ist aber weder automatisch passiert noch muss das unter anderen Umständen oder bei einem anderen Kaiser ebenso der Fall sein.
    Hier liegt das entscheidende Problem. Du sagst Tim kann mit Baiern auf Augenhöhe mit den Großmächten agieren. Was lustigerweise für Baiern alleine zumindest in Bezug auf Truppen mit Frankreich alleine sogar stimmt (und damit nicht so ganz passend wirkt).
    M.M. nach sollte aber nicht Baiern, sondern der Kaiser (und auch nur so lange er das Reich weitgehen geschlossen hinter sich hat) mit anderen Großmächten auf Augenhöhe agieren können.
    Das ist aber nach meiner Analyse nicht der Fall, im Gegenteil mit dem Reich hinter sich spielt der Kaiser in einer völlig eigenen Liga.
    Um es zu verdeutlichen bringe ich jetzt doch mal ein paar Zahlen, du hast zwar sicher bessere Zahlenwerke, aber vielleicht hast du sie selbst noch nicht aus diesem Blickwinkel betrachtet.

    Ich habe hierzu folgendes gesammelt:
    -Bevölkerung
    -Einnahmen
    -Hofhaltungskosten
    -Eigene Truppen
    -Soldwert

    den Soldwert habe ich genommen um eine Vergleichsgröße zu haben, mit der man die verschiedenen Truppengattungen vergleichen kann, er entspricht den addierten Kosten, die man hätte, wenn man die entsprechenden Truppen bei einem Söldnermarkt kaufen würde.

    Gelistet habe ich dabei alle Länder aus dem Reich, aber ohne Ungarn die Schweiz und Burgund, weil diese drei Länder auf unterschiedliche Arten ein Hybride sind.

    Zum Vergleich habe ich mir die gleichen Werte für weitere Länder geholt:

    -Ungarn
    -Burgund
    -Frankreich
    -England
    -Italien

    Daraus ergibt sich folgende Tabelle:

    Land Bevölkerung Einnahmen Freies Geld Hofhaltung Soldwert
    Reich o. Hybride 10.920.000 7.926.000 6.281.000 1.645.000 5.193.500
    U+B+F+E+I 38.020.000 4.850.000 2.960.000 1.890.000 6.412.500
    Ungarn 3.290.000 370.000 120.000 250.000 2.170.500
    Burgund 6.000.000 660.000 420.000 240.000 876.000
    Frankreich 5.500.000 800.000 400.000 400.000 837.000
    England 14.130.000 1.840.000 1.290.000 550.000 1.951.500
    Italien 9.100.000 1.180.000 730.000 450.000 577.500

    Das Reich hat also etwas mehr als ein Viertel der Bevölkerung wie die anderen Länder gemeinsam. Es hat aber 164% der Einnahmen, wenn man noch die Hofhaltungskosten abzieht (die ja nötig sind um die Einnahmen zu erzielen), dann hat das Reich mehr als das doppelte an Geld.
    Auch beim Soldwert liegt das Reich nur knapp unter dem Wert der anderen Großmächte zusammen, nähme man Ungarn mit seiner besonderen Struktur heraus, dann läge das Reich auch hier wieder vorne, obwohl sich bei der Bevölkerung in der Größenordnung wenig ändern würde.

    In der Gewichtung würde ich das freie Geld auch höher ansetzen als den Soldwert, denn eigene Truppen muss man vorsichtiger einsetzen, Verluste regenerieren sich erst über Jahre und hohe Verluste führen hier vermutlich auch zu weiteren Malis.
    Freies Geld kann man dagegen bedenkenlos für Söldner einsetzen und schon im Folgejahr bekommt man die Verluste ersetzt wenn man neue Söldner anwirbt.

    Für mich führt das zu folgendem Schluss:
    Das Reich ist nicht auf Augenhöhe mit anderen Großmächten (dazu würde ich hier Enlgand, Frankreich+Burgund, Italien zählen) es wäre allen zusammen selbst dann noch überlegen, wenn sich auch noch Ungarn dazu gesellt.
    Mit einzelnen Ländern aus dieser Kategorie könnte es mit verbundenen Augen und einem Arm auf den Rücken gebunden den Fußboden aufwischen.


    Wenn man das Spiel wie sonst auch bis auf einzelne Besonderheiten an die Geschichte angelehnt versteht. Dann sollte das Reich auf Augenhöhe mit Frankreich + Burgund oder Italien und etwas schwächer als England sein.
    In der Realität war das Reich auf Augenhöhe mit Frankreich, um 1600 etwas stärker um 1700 etwas schwächer, aber eben etwa auf Augenhöhe.
    Man kann das sicher auch nicht 1:1 umlegen, denn es gibt ja doch einige Besonderheiten, Frankreich hat nur gemeinsam mit Burgund eine vergleichbare Stärke, Italien war in der Realität noch geteilt und gehörte wie auch Ungarn selbst z.T. Noch zum Einflussbereich von Österreich und Frankreich. Außerdem hat Frankreich immer noch nicht seine Festlandgebiete von England zurück.
    Auf der anderen Seite beinhaltet Frankreich+ Burgund schon die reichen Niederlande.

    Man muss es aber glaube ich auch gar nicht auf die Nachkommastellen genau auseinandernehmen, wäre die Lage in etwa auf Augenhöhe würde ich nicht darüber sprechen, selbst wenn das Reich Frankreich+Burgund oder England etwas überlegen wäre.

    Aber wenn jede andere Großmacht chancenlos wäre und man selbst bei einer Koalition aus England, Frankreich, Burgund, Italien und Ungarn immer noch einen Sieg des Reichs erwarten kann, dannist die Balance eben sehr schief und macht eine Diplomatie gegen Reichsinteressen nahezu unmöglich bzw. sinnlos.

    Mir geht es dabei auch gar nicht unbedingt um die Tribute, die habe ich ja fürs erste ganz gut abgesichert und wenn Ungarn Wirtschaft endlich ins Laufen kommt, dann könnte man zur Not mittelfristig auch den Verlust von Tributen aus dem Reich verkraften und abwarten, bis das Reich durch Kriege (entweder im Inneren oder gegen eine andere Großmacht) geschwächt ist um sich dann durch Plünderung oder Eroberung seinen Kuchen zurück zu holen.

    Was mich aber stört und was glaube ich auch nicht durch softe Maßnahmen wie Zusammenarbeit mit einzelnen Mitgliedern und Apellen an Eigeninteressen zu kompensieren ist ist die völlige Dominanz des Reichs in Europa ohne dass andere Großmächte eine ernsthafte Gefahr wären.

    Wären die 3 anderen Großmächte ähnlich stark wie das Reich als ganzes, dann wäre Ungarn bspw. ein wirklich wertvoller Bündnispartner mit Ungarn würde aus einem Duell Frankreich vs. Reich aus einem Unentschieden ein Sieg für das Reich, bei einem Krieg des Reichs gegen 2 Großmächte könnte Ungarn den Unterschied von Niederlage zu Unentschieden bedeuten.

    So wie die Macht aktuell verteilt ist, ist Ungarn eigentlich für das Reich völlig überflüssig, solange man halbwegs geeint ist braucht man Ungarn in keiner Weise um seine Interessen durchzusetzen und bräuchte sich selbst dann keine Sorgen machen, wenn man gegen mehrere andere Großmächte kämpfen würde und Ungarn auf deren Seite mitmachen würde.


    Wenn zwölf Spieler (also knapp die Hälfte) gut zusammenarbeiten, werden sie immer eine bedeutende Rolle spielen und nur schwer angegriffen werden können.
    Hier hast du einen Punkt. Wenn man es ohne die historische Anlehnung betrachtet sondern nur sagt, wenn die Hälfte der Forenspieler zusammenhält, wird die andere Hälfte nicht wirklich überlegen sein können, dann wäre das stimmig.
    Aber dann würde ich ganz offen sagen, wenn die Hälfte der Spielerschaft ein Teamspiel macht, dann muss sich entweder die andere Hälfte sofort zu einem zweiten Team zusammenfinden, oder ich würde mir sehr schnell die Frage stellen, ob das Spiel so noch Sinn macht.


    Mich würde jetzt eigentlich vor allem interessieren, ob du meine Gedanken nachvollziehen kannst und falls dem so ist, ob dir die Schieflage von Anfang an bewusst war, du sie also bewusst so gesetzt hast oder sie nun selber problematisch findest.
    Oder ob ich vielleicht Sachen übersehe und die Balance gar nicht so schief und meine Analyse einfach falsch ist.
    Falls du das so nicht wolltest und ich dir das Problem nun bewusster machen konnte wären Lösungsideen erst der 2. und kompliziertere Schritt.
    Die einfachste Lösung die Einnahmen und Truppen des Reichs auf 20% - 40% zu setzen wäre wohl kaum vermittelbar und damit auch nicht sinnvoll, es gäbe aber auch softere Lösungen, denn das Ungleichgewicht beruht nicht nur auf der ungleichen Verteilung, sondern auf einer ganzen Verkettung von Faktoren (spontan: Ungleichheit bei Geld und Truppen, keine Konflikte im Reich, keine externen Herausforderer, Möglichkeit Geld fast unbegrenzt in Söldner umzutauschen)


    PS: Die Tabelle ist natürlich nur ein Ausschnitt, es bleiben noch einige Sachen unberücksichtigt. Bspw. sind Tribut und Homagiumgelder nicht berücksichtigt. Zum großen Teil kürzen die sich aber eh gegenseitig raus, es bliebe noch der Tribut aus dem Reich (ohne Burgund) an Ungarn, aber der bringt ja auch die Abhängigkeit Ungarns vom Reich und könnte faktisch nicht durchgesetzt werden. Freies Geld ist nur Einnahmen - Hofeinnahmen, was auch vereinfacht ist, denn es gibt ja auch andere feste Ausgaben, ich wollte es aber nicht zu kompliziert machen und von der Tendenz würde das Bild glaube ich nicht besser, wenn man noch Dinge wie Kreditkosten oder gar die Anzahl der Befestigungen in die Überlegungen einbringen würde.
    Geändert von Kolumbus (19. November 2025 um 16:37 Uhr)

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