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Thema: Der Mongolensturm - Das 18. Jahrhundert

  1. #781
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    24.-31. August 1710: Auch die kanarisch-italienischen Offiziere in Schottland ermutigen alle Kaufleute und Fischer, wieder auf See zu gehen. Man habe nicht vor, britische Schiffe zu kapern.


    25. August 1710: Zwei adlige Nonnen aus Oslo, die in Begleitung ihres Bruders an die Gräber der Apostel gepilgert waren und daher zufällig in Rom sind, werden zu Papst Laurentius I. gebeten, der ihnen eine Privataudienz gewährt.


    26. August 1710: Die irischen Hafenmeister an der Westküste der Insel melden, dass seit der Krise im Nordseeraum deutlich mehr Schiffe bei ihnen anlegen. Offenbar nehmen Kaufleute gerade mit wertvollen Gütern lieber einen Umweg in Kauf, solange die Möglichkeit einer Seeschlacht oder eines Krieges droht.

  2. #782
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    27. August 1710: König Radbod I. empfängt in seiner Residenz mehrere Bischöfe, um selbst eine Delegation nach Rom zusammenzustellen. Hilderich von Odense, der als königstreu und patriotisch gilt, wird von den meisten Beratern als Leiter der Gruppe vorgeschlagen, die sich dann Anfang September auf den Weg machen könnte.


    28. August 1710: Das Hanseblatt, das bei vielen europäischen Kaufleuten als zuverlässige Zeitung für geschäftliche Planungen gilt, veröffentlicht eine deutliche Warnung davor, im Mittelmeerraum und besonders in Italien größere Summen zu investieren. Es sei berichtet worden, dass man dort Piraterie gegen Hanseschiffe ab sofort indirekt ermutige, so dass man mit dem Verlust wertvoller Ladungen rechnen müsse.


    29. August 1710: Die italienisch-kanarische Flotte legt wie angekündigt ab und verlässt rasch ihre bisherigen Häfen an der schottischen Ostküste in Richtung Norden. Einige burgundische und hanseatische 25-Mann-Fahrzeuge scheinen ihnen zu folgen, möglicherweise, um eine Rückkehr in die östliche Nordsee auszuschließen.

  3. #783
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    31. August 1710: In Amsterdam wird für die Herbstmessen eine Neuausgabe der Schriften des Theologen Balthasar Bekker aufgelegt, die nun in mongolischer, niederdeutscher und hochdeutscher Sprache verfügbar sind. Darin wird die Macht teuflischer Mächte auf die Menschen und die ganze Welt bestritten. Das Böse komme vielmehr von innen und sei deshalb nur im geistlichen Sinne vom Teufel gewirkt. Große Aufmerksamkeit findet, dass Bakker bei seiner Argumentation die Versuchung Jesu als inneren Kampf deutet und seine Dämonenaustreibungen im Wesentlichen für Krankenheilungen hält. Vorstellungen wie den Teufelspakt könne man also getrost als bloßen Aberglauben einordnen.


    1. September 1710: Eine kaiserliche Gesandte – wie üblich eine erfahrene Nonne mit einigen Begleiterinnen – trifft in Innsbruck ein. Dort werden die vereinigten Landstände in der Folge nochmals zusammengerufen, wobei die Südtiroler eine erneute Anreise aber verweigern.


    2.-7. September 1710: Die Highlandgames in Schottland finden in diesem Jahr einen deutlich geringeren Zuspruch als üblich. Hintergrund könnte sein, dass viele Clans wegen der großen Unsicherheiten in Nord- und Westeuropa eine weite Reise scheuen und ihre Gefolgschaften nicht zerstreuen wollen.

  4. #784
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    3.-30. September 1710: Im europäischen Herbstbuchhandel erscheint die erste Ausgabe des neuen Bairischen Jahreskalenders für 1711. Er wird auf den Messen (nach Bekkers Werken) am zweithäufigsten nachgefragt, so dass man sogar kurzfristig einen (qualitativ allerdings wenig gelungenen) zweiten Druck erstellt. Im nächsten Jahr soll dann eine größere Auflage vom Kalender für 1712 eingeplant werden.


    4.-11. September 1710: Die französische Käse- und Warenmesse in Paris ist in diesem Jahr etwas schlechter besucht als üblich, weil viele Kaufleute aus Westeuropa ausbleiben.


    6.-16. September 1710: Die „Großen“ Schweizerische Fest- und Wettkampfspiele umfassen in diesem Jahr auch ein literarisches Programm, das überraschend gut angenommen wird. Dabei werden auch zahlreiche satirische Werke vorgetragen, die sich als besonders beliebt erweisen. Sie decken ein recht breites Spektrum ab und beschäftigen sich auch mit großer europäischer Politik wie der Krise im Nordseeraum, der Verhaftung zweier Delegationen aus Ulm und Finnland im Kalifat, dem kaiserlichen Leibesumfang im Verhältnis zu dessen realer Macht oder den teuren Söldnerdiensten, die Italien anbietet.
    Geändert von Jon Snow (15. Juli 2025 um 18:24 Uhr)

  5. #785
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    7. September 1710: Der Hochmeister des Deutschen Ordens trifft persönlich mit dem neuen schwedischen König Waldemar IV. zusammen, um über einige wichtige Themen zu sprechen. Nähere Informationen werden zunächst nicht öffentlich gemacht.

    Nur für den Deutschen Orden

    Achtung Spoiler:
    König Waldemar versteht einerseits die Gedanken des Hochmeisters, möchte aber keinesfalls die Grenzen der drei Reiche in Frage stellen. Sollte es in Schonen zu Revolten kommen, wäre man in einer sehr schwierigen Situation, da man ja gerade mit der Eigenständigkeit jedes Staates argumentierte. Auf Wunsch des Ordens könnte er dessen Vorschlag, Schutz und Verantwortung für die Provinz an die Ritter zu übergeben, aber dem Reichstag vorlegen. Wichtig wäre auch, dass Norwegen nicht befürchten muss, Schweden werde seine militärische Überlegenheit zur Expansion nutzen.



    9.-15. September 1710: Der Herbstmaskenball in Las Palmas de Gran Canaria steht in diesem Jahr ganz im Zeichen der Politik. Alle Wagen thematisieren in der einen oder anderen Weise die Ereignisse im Nordseeraum und verspotten den Kaiser, die bairischen Ordensschwestern, König „Radbod Ohnlandsson“, Burgund, Frankreich, die Hanse oder gleich alle zusammen. In Südeuropa scheinen vor allem Angriffe auf Burgund und Dänemark anzukommen, bei denen die Siege der Kanarier, Iren und Mongolen über das „Mörderpack aus Mitternacht“ gezeigt werden. Große Aufmerksamkeit findet auch der Wagen „Im Schatten des Nordens“, welcher Radbod als kleines Heinzelmännchen zeigt, dem der Kaiser und König Heinrich VIII. die Füße küssen, während im Schatten die drei nordischen Reiche (darunter Island) sehr groß werden. Die ersten beiden Plätze belegen ein Motiv, bei dem Johann IX. von Burgund und der Kaiser Ludwig und Luise den Thron rauben und sie nach Indien abschieben und eine äußerst derbe Darstellung der bairischen Generaloberin, die fast nackt und mit den deutlich erkennbaren Insignien des Rosa Schwan bezeichnet mehrere europäische Fürsten (darunter auch den unvermeidlichen Radbod) verführt. Beide Wagenmotive werden alsbald auch als Zeichnungen zum Kauf angeboten.


    11. September 1710: Ein italienischer Gesandter trifft in Shikawo ein und wird noch am selben Tag zum Kanzler des Teilreiches geführt. Tohtu V. selbst befindet sich noch im Feldlager am Patowmeck.

  6. #786
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    13.-22. September 1710: Nach Auskunft der Hafenmeister kommt es seit dem Abzug der in Schottland liegenden italienisch-kanarischen Flotte wieder zu verstärktem Handelsverkehr in Nordsee und Ärmelkanal. Bisland werden von fremden Schiffen bevorzugt englische Häfen angelaufen, da an der Gegenküste noch eine starke Seemacht operiert, der man nach den Vorfällen im Atlantik im vergangenen Herbst offenbar nicht vollständig vertraut.


    14. September 1710: Zum Jahrestag der Schlacht vor Porto Maurizio findet in Genua der Tag des Seemanns statt. Diesmal kommen besonders viele Veteranen zu der Veranstaltung, da man in der Nordsee wieder den Franzosen und Burgundern gegenüberstand. In mehreren Reden wird die Zuversicht ausgedrückt, dass man auch diesmal siegreich bleiben würde, sollten feindliche Mächte Italien erneut mit Krieg überziehen.


    14. September 1710: Das englische Parlament tritt in Westminster zusammen und stimmt mit breiter Mehrheit für eine Erhöhung der Zivilliste auf 450 000 S im Jahr 1711. Zugleich werden die Schotten und Iren eingeladen, mit dem Kronrat beider Reichsteile zu sprechen, so dass trotz der Erkrankung von Eduard VI. eine gemeinsame Politik geplant werden kann.

  7. #787
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    15.-23. September 1710: König Heinrich VIII. lädt nach einigen Jahren wieder zahlreiche sehr angesehene Gelehrte und Amtsträger zu einem Theologischen Symposion nach Paris. Dabei lassen sich die Gäste nur selten entschuldigen. Offenbar sieht man das Treffen fast überall als große Chance an. Aus Westdeutschland reisen erstmals auch Frauen als Vertreterinnen eines Ordens an, was wohl mit dem starken Einfluss der bairischen Generaloberin zu tun hat und in Westeuropa eher auf Befremden stößt. Die Damen zeigen aber durchaus eine solide theologische Bildung und werden inhaltlich sogar eher dem traditionell-katholischen Lager zugeordent.


    15.-30. September 1710: Eine neue Karikatur in Schweden und Norwegen richtet sich nach Ansicht vieler Beobachter an unentschlossene Adlige und Bürger. Zwar verhedderte sich König Erik in den Fallstricken der Union, doch nun ist die Situation noch schwieriger, weil fremde Mächte wie Frankreich und Baiern die einzelnen Kronen wie Puppenspieler zu kontrollieren versuchen.


    17. September 1710: In der bairischen „Klosterbothin“ wird ein längerer Artikel zu den seit einigen Monaten kursierenden Schmähzeichnungen veröffentlicht. Darin argumentiert die fikttive Ordensfrau, die in dem Blatt stets als Kommentatorin auftritt, diese Spottbilder aus unbekannter Hand seien nicht geeignet, den Frieden zu fördern. Wer so auftrete, rufe nach Feuer und Schwert. Man solle also nicht jedem Flugblatt glauben, das bei Nacht heimlich an die Türen und Fenster genagelt werde.

  8. #788
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    18. September 1710: Im Hanseblatt erscheint ein sehr lobender Artikel über Pfalzgraf Balduin I., der als aufrechter Edelmann, Freund des Friedens und Förderer des Handels portraitiert wird. Auffällig ist, dass in der Folge ungewöhnlich viele zustimmende Briefe eintreffen. Diese Beschreibung wird im Reich also offenbar durchaus geteilt.


    18. September 1710: Prinz Haakon – ein weiterer Bruder König Nordlandssons – erhält den Titel eines „Grafen von Kalmar“. Man vermutet, dass der Monarch auf diese Weise weiter für Einigkeit und Vertrauen in der Dynastie sorgen möchte.

    Nur für die Kalmarer Union

    Achtung Spoiler:
    Die Hofjuristen sind nicht ganz sicher, ob der Titel ausreichen würde, Haakon den Zutritt zum schwedischen Reichstag zu verschaffen. Man könnte es aber versuchen, entweder indem der Prinz einfach anreist und König Waldemar überrumpelt, oder indem man einen befreundeten Adligen einen entsprechenden Antrag stellen lässt.



    20. September 1710: Die nicht auf den Kanaren gefangen genommenen burgundischen und norwegisch-dänischen Kaperfahrer treffen in Quito ein, wo man ihnen den Prozess machen wird. Irland und das Kalifat waren im Früjahr bereit, alle in ihrer Obhut befindlichen Männer auszuliefern, da man sich dort nicht zu einer Übergabe an die Kanaren und ihre Todesarena durchringen konnte.
    Geändert von Jon Snow (15. Juli 2025 um 18:27 Uhr)

  9. #789
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    22. September 1710: Eine irisch-schottische Delegation trifft in London ein, um direkt mit dem Parlament und der Regierung der beiden englischen Landesteile sprechen zu können.


    24. September 1710: Die französisch-hanseatisch-burgundische Schutzflotte wird auf eine Anweisung der drei Staatsoberhäupter hin wieder aufgelöst, so dass die Schiffe in ihren gewohnten Dienst übergehen. Dies dürfte die Situation in Nordsee und Kanal weiter entspannen, wie man zuversichtlich hofft.


    27. September 1710: Nach der finnischen Erklärung kommen König Olav von Norwegen und König Waldemar von Schweden überein, noch vor dem Jahresende einen weiteren Reichstag einzuberufen. Dort soll über das Verhältnis zu Island und Dänemark und die Modalitäten für eine Stationierung fremder Seestreitkräfte in den Häfen beider Reiche gesprochen werden.

    Nur für den Deutschen Orden

    Achtung Spoiler:
    Schweden hat um einen möglichst späten Zusammentritt der Reichstage gebeten, weil nach Auskunft eines Barons der Antrag gestellt werden soll, Graf Haakon Sitz und Stimme auf der Versammlung zu verleihen, was König Radbod zusätzlichen Einfluss verschaffen könnte.

  10. #790
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    2.-7. Oktober 1710: Papst Laurentius hält sich über den Festtag des Heiligen Franziskus in Assisi auf, was von den verschiedenen Zweigen des Bettelordens sehr gelobt wird.


    3.-9. Oktober 1710: In Athen findet wieder die traditionelle Handelsmesse Afrikanikí Agorá statt, die mittlerweile einen festen Platz in der Jahresplanung vieler Handelshäuser hat. In diesem Jahr nutzt Ibrahim I. die Gelegenheit, um über den neuen Handelsposten in Ägypten und die bedeutenden Möglichkeiten zu sprechen, die sich daraus für Kaufleute ergeben.


    3.-30. Oktober 1710: Auf einigen Buchmessen dieses Herbstes wurden offenbar auch einige Schriften eines gewissen Matthias Knutzen verkauft. Man vermutet, dass dies vorwiegend in Leipzig und Frankfurt der Fall gewesen ist. Anders als viele der bisherigen Neuerscheinungen und auch einige Neuauflagen älterer reformorientierter Werke zieht Knutzen (der vielleicht auch nur ein Pseudonym sein könnte) radikale Konsequenzen aus der Philosophie der letzten Jahrzehnte und vertritt eine rein weltliche Ethik: Der Mensch möge ehrlich, aufrichtig und in Einklang mit seinem eigenen Gewissen leben, niemanden beleidigen, einem Jeden das Seine zukommen lassen und nicht nach der Herkunft eines Anderen fragen. Große Aufregung löst aber vor allem seine gegen Ende der meisten Schriften geäußerte Überzeugung aus „es sey kein Gott und auch kein Teufel!“ Das Erzbistum Magdeburg und die Bistümer Merseburg, Naumburg, Meißen, Bamberg und Halberstadt, die besonders betroffen sind, verbieten sämtliche Ausgaben und drohen allen Händlern schwere Strafen an, die sie trotzdem zu verbreiten suchen.

  11. #791
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    8. Oktober 1710: In der Oktoberausgabe des Mercure galant werden zwei Karikaturen als farbige Stiche abgedruckt, die sich einmal gegen das Khanat Baiern und einmal gegen die Kanaren richten. Im ersten Fall wurde eine recht harmlose Version ausgewählt, die keine Anspielungen auf Verfehlungen der bairischen Benediktinerschwestern in Bezug auf ihre Keuschheit beinhalten und die Dänen auch nicht als Tiere darstellen. Viel Aufmerksamkeit findet aber, dass die Leser zu einem Vergleich ermutigt werden und in Zuschriften an den Verlag (die allerdings kostenpflichtig sein sollen) auch die bessere Karikatur wählen dürfen. Trotz des eher milden Motivs verbieten die meisten westdeutschen Bistümer auf Wunsch des Mainzer Oberhirten die Auslieferung dieser Mercure-Ausgabe. Allerdings sind viele Exemplare zu diesem Zeitpunkt schon bei den Empfängern angelangt, und in manchen Regionen stellen kommunale Räte auch in Frage, ob die Bischöfe dieses Recht überhaupt innehaben.


    12.-20. Oktober 1710: Der Handwerkerwettstreit in Verona findet in diesem Jahr wieder in der gewohnten Weise statt. Nur einige eidgenössische Gäste sind neben den Vasallen noch erschienen, was die Organisation deutlich vereinfacht. Den Sieg trägt diesmal ein Konditor aus der Hauptstadt davon, der auch den Hof beliefert, wenn dieser in Mailand residiert.


    14.-21. Oktober 1710: Auch die Handwerkermesse in Cordoba findet wieder in gewohnter Form statt, wobei man wegen vieler Gerüchte um die Ulmer und Finnen deutlich weniger Gäste aus dem Ausland begrüßen kann als erhofft. Nur die Galicier scheinen sich praktisch nicht mehr vor dem Kalifen zu fürchten, was man vor zehn Jahren wohl noch als undenkbar angesehen hätte.

  12. #792
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    18. Oktober 1710: Kardinal Gregor von Lund, der betagte Erzbischof der dänischen Kirche, wird von König Radbod nach Kalmar gerufen. Er bittet aber zunächst um einen Aufschub wegen eines Rückenleidens, das ihm eine mehrtägige Fahrt noch nicht erlaube.


    19.-31. Oktober 1710: Die schottisch-irische Flotte operiert mit Unterstützung einiger Zheng-Schiffe erfolgreich in den verschiedenen, von Inseln und Untiefen geprägten Buchten vor der Patowmeck-Mündung. Dabei gelingt es ihr, weitere Stützpunkte der Rebellen einzuschließen und auch kleinere Kontingente der mongolischen Reiterei und der loyalen Milizaufgebote an Land zu bringen. Da man in dem warmen Klima auf eine lange Feldzugssaison hoffen kann, will Tohtu V. offenbar möglichst große Teile der Delmarva-Halbinsel zurückgewinnen, wo neben den städtischen Handwerkern auch die Bauern und Fischer revoltiert haben. Der ortsanssässige Delmarva-Stamm gilt zwar als Zusammenschluss des 17. Jh., bildet aber dennoch einen starken Rückhalt für die Rebellen.


    24.-31. Oktober 1710: Das „Fest der Spiegel“ in Gent wird mit zwei kleinere Festivitäten in Luxemburg und Dijon verbunden. In Gent fällt dabei besonders die herausragende Rolle der Herzogin auf, der Herzog Johann offenbar voll und ganz vertraut. Zudem ist Heinrich VIII. als Lehnsherr und Freund des Herzogs anwesend, was die Eintracht der beiden Monarchen (und eine gewisse Distanz zu Eduard VI.) andeutet, die in Burgund große Zuversicht auslöst. Beim festlichen Bankett sprechen dann mehrere französische Adlige von sich aus die Möglichkeit an, dem „Freund und Bruder“ Johann die Würde eines Großherzogs zu verleihen, da er „zweifellos eher einem König als einem Herzog gleich ist“.

  13. #793
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    27. Oktober 1710: Die italienisch-kanarische Flotte trifft wieder auf den Kanaren ein, von wo aus sie zur Abholung der Geschütze aufgebrochen ist. Die Stimmung ist offenbar ein wenig gedrückt, da man letztlich nicht in den Kampf gegen die Dänen oder Burgunder ziehen konnte.


    30. Oktober 1710: Völlig überraschend wird die französiche Hauptflotte im Nordosten der Kanarischen Inseln gesichtet. Man vermutet, dass sie anders als die Kanarier und Italiener den direkten Weg an der Westküste des Kontinents genommen hat und dann ein kleines Stück vom Land wegfuhr, um nicht von den Galiciern oder Meriniden bemerkt zu werden.


    30. Oktober 1710: Der erfahrende melakianische Beamte Eresik Khan, der zuletzt als rechte Hand Jawas Khans in Maputo gearbeitet hatte, trifft in Nian ein, wo er als neuer Gouverneur die Interessen Melakas vertreten und den sicheren Abbau und Abtransport des Goldes von Buré organisieren soll. Das Großkhanat Quito hatte die Erträge an das südostasiatische Teilreich verpfändet, um einen hohen Kredit abzusichern.

  14. #794
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    1. November 1710: König Radbod I. verlässt mit kleiner Begleitung Kalmar und reitet nach Südwesten. Die völlig überraschten schwedischen Streitkräfte, die sich in der Nähe der von Stockholm beanspruchten Residenzstadt aufhalten, lassen ihn passieren. Der Hof gibt einen Tag später bekannt, dass Nordlandsson den kranken Kardinal persönlich aufsuchen möchte, um seine Anteilnahme auszudrücken.


    1.-3. November 1710: Vor den Kanaren wird zu eine mehrtägige Seeschlacht zwischen einer Flotte unter kanarischer Flagge und den französischen Schiffen ausgetragen. Später werden sich beide Seiten vorwerfen, den Kampf provoziert zu haben. Die Kanarier sollen dabei mehr als 100 Schiffe eingesetzt haben, wie verschiedene Augenzeugen später berichten, wenn es sich auch vorwiegend um 25-Mann-Fahrzeuge handelt. Die Franzosen sind zahlenmäßig sehr deutlich unterlegen, verfügen aber immerhin über sechs 250-Mann-Schiffe. Diese haben es aber schon zu Anfang der Schlacht, die beginnt, während die Franzosen eindrehen, mit einer Übermacht zu tun. Ein überlebender französischer Offizier wird später sagen, die Kanarier hätten jedes Schiff von verschiedenen Seiten angegriffen „wie wütende Wespen“, und nach Auskunft eines entronnenen Kapitäns sollen auch auf der Gegenseite drei 250er zum Einsatz gekommen sein. Die Kanarier hingegen behaupten später, es seien ausschließlich Schiffe mit kanarischer Flagge am Kampf beteiligt gewesen, und die Franzosen hätten nicht etwa nach Osten abgedreht, sondern versucht, in Schlachtformation auf Lanzarote zuzusegeln. In den drei Tagen verlagern sich die Kämpfe jedenfalls immer mehr nach Nordosten auf die Küste des afrikanischen Festlandes zu. Die Franzosen kämpfen tapfer und fügen ihrern Gegnern ebenfalls schwere Verluste zu – die Rede ist von etwa 12-18 versenkten Schiffen – können der Übermacht aber letztlich nicht genug entgegensetzen. Außer einem schnellen 25-Mann-Schiff, das in einer günstigen Strömung entrinnt und leicht beschädigt das marokkanische Safi erreicht, werden alle anderen Schiffe versenkt oder als Prise genommen.

    Nur für das Khanat der Kanarischen Inseln

    Achtung Spoiler:
    Da man die Schlacht gewonnen hat, konnte man die feindlichen Schiffe genau zählen. Es sind zu Schlachtbeginn 6*250 III, 1*100 III, 5*50 III, 10*25 III nördlich von Lanzarote eingedreht, wobei man recht sicher ist, dass sie wirklich nach Europa zurücksegen wollten. Dabei konnte die kanarische Flotte (5*100 III, 17*50 III, 58*25 III) zusammen mit den Italienern (zusätzlich 3*250 III, 10*100 III 10*50 III, 10*25 III) 113 Fahrzeuge einsetzen, wobei eines der 250er erst spät eintraf, weil es nach der Entladung in eine ungünstige Strömung geriet. Es gingen aber auch einige Schiffe verloren, nämlich 1*100 III, 3*50 III, 6*25 III von den Kanaren und 1*250 III, 3*100 III 3*50 III aus Italien. An Prisen gewann man 1*50 III und 1*25 III.



    2. November 1710: Papst Laurentius gibt am Rande einer feierlichen Vesper zum Abschluss des Gräberbesuchs am Allerseelentag bekannt, dass Karikaturen im Kirchenstaat für einige Zeit verboten seien. Es sei eines Christen unwürdig, auf diese Weise seine Brüder im Herrn herabzuwürdigen. Die westdeutschen Bischöfe hätten also ganz richtig gehandelt.

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