Auch wenn es für diese Story nicht so wichtig ist, hier einige Einstellungen : Weltgröße 256 x160 Felder (Planetgeneratur 0.68), Spieldauer Marathon, 8 Kontinente. Der Rest ergibt sich durch die Geschichte.
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P R O L O G
Im zentralen Beobachtungsraum des Septagons, eines Laborkomplexes, hatte sich eine große Anzahl Wissenschaftler versammelt.
Wenn man durch die Fenster in den einzelnen Wänden blickte, sah man in einzelne Laborräume, die dem Zweck dienten, genetische Experimente durchzuführen. Die hier anwesenden Wissenschaftler gehörten einem Volk an, das sich Anunnaki nannte. Sie waren ein hochentwickeltes, raumfahrendes Volk, das schon seit Jahrhunderten durch die Galaxie reiste. Üblicherweise beschäftigte sich dieses Volk nicht so sehr mit Gen-Experimenten, sondern eher mit Erobern und Plündern zur Erbeutung für das Überleben notwendiger Rohstoffe, aber diese Gruppe hier hatte sich entschlossen, einen neuen Weg zu versuchen : Man wollte aus genetischem Material unterschiedlicher Spezies Sklaven schaffen. Dies hätte langfristig den Vorteil, dass man später auf den ausgewählten Welten nach ein paar tausend Jahren willige Arbeitskräfte hatte, so dass man sich selbst nicht mehr ums Ausbeuten kümmern mußte.
Die Anunnaki sahen fast so aus, wie die humanoiden Geschöpfe, die sie erschaffen hatten, mit der Ausnahme, dass sie Flügel hatten. Diesen Bestandteil des Körpers hatten sie den "Menschen", wie sie sie nannten (In der Sprache der Anunnaki bedeutete Mensch = unterwürfige Kreatur) nicht vererbt. Diese sollten später schließlich arbeiten und nicht in der Gegend rumfliegen, um vielleicht noch irgendwann damit anzufangen, das Leben und die Schönheit der Natur zu genießen.
Warum aber sieben unterschiedliche genetische Schöpfungen, wenn diese "Menschen" doch körperlich komplett identisch waren? Die Wissenschaftler hatten unterschiedliche Charaktere in die Schöpfungen implementiert. Friedlich, chaotisch, stark, alles war in den Hirnen der Wesen verankert worden. Welche Eigenschaft würde sich durchsetzen? Eine interessante Frage, über die die Wissenschaftler nun diskutierten.
Vor kurzem hatte man die Umlaufbahn um einen Planeten erreicht, der für die Züchtungen geeignet war. Mehrere große Kontinente, Wild, Ressourcen, einfach alles war vorhanden. Jeder der einzelnen Projektleiter hatte sich eines Volkes angenommen, das er beobachten wollte. Jeder der Forscher wollte seine Schöpfung auf einem eigenen Kontinent aussetzen, um zu sehen, wer sich denn durchsetzen würde.
Der für das friedliche Volk zuständige Laborleiter dachte lange darüber nach, wie er es denn nennen sollte. Er entschied sich für "Deutsche", was in seiner Sprache soviel bedeutete wie "Weichfleisch" oder "Weichkörper", denn er glaubte nicht daran, das seine liebenswerten Kreaturen auch nur eíne Chance gegen die anderen Züchtungen haben würde. Er benannte den Anführer des Weichfleischclans "Bismarck", ein witziges Wortspiel, das soviel bedeutete wie "Biss-Marke", also komplett dem Charakter seiner Züchtung zuwiderlaufend.
Dann betraten die Laborhelfer die Labore und schafften die Schöpfungen in Shuttles, die dann auf dem Planeten landeten. Als letzte Aktion injizierten sie den Wesen ein Aktivierungsmittel, das die Kreaturen langsam zum Leben erweckten. Schnell sprang man dann danach in die Transporter und verschwand, denn die Kreaturen sollten ja völlig unbeeinflußt agieren.
Nun ging es bei den Wissenschaftlern nur noch um die Frage, wann man zurückkommen sollte, um die Entwicklung zu begutachten. 2000 Jahre, 6000 Jahre? Die Meinungen gingen weit auseinander. Da dies ja das erste Experiment in dieser Richtung war, hatte man hatte noch keine Erfahrungen, wie lange ein gezüchtetes Volk braucht, um wenigstens ansatzweise Kultur zu entwickeln. Man einigte sich schließlich darauf, in 5000 Jahren wiederzukommen. Wenn dann nicht wenigstens erste Metallverarbeitung entstanden sei, so meinte man, wäre das Experiment gescheitert.
Kurzfristig entschied man sich dann noch, Beobachtungssonden in der Umlaufbahn zu platzieren, die die Entwicklung der sieben Völker aufzeichnen sollten. Man erwartete zwar nicht viel, aber wer weiß? Vielleicht gab es ja Überraschungen.
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Während man sich im Anunnaki-Raumschiff auf den Abflug vorbereitete, richtete der Anführer der Deutschen auf dem Planeten in der Morgendämmerung seinen Blick auf das Land um sich herum. Die Anunnaki hatten in den Gehirnen ihrer Schöpfungen verankert, dass sie glaubten, von heiligen Wesen mit der Aufgabe betraut worden zu sein, fruchtbar zu sein und sich zu vermehren. Das sie jetzt plötzlich mit einem Holzkarren und Baumaterial mitten in der Wildnis standen, kam ihnen dadurch überhaupt nicht merkwürdig vor und es wurde einfach als Geschenk der höheren Wesen hingenommen. Als kurz darauf im Osten die Sonne aufging, sanken die Siedler auf die Knie und huldigten ihren Göttern. Danach begannen sie einen Ort zu suchen, der sich für die Besiedlung eignete.
Das Experiment hatte begonnen.