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Thema: Familie Zuckerberg spendet fast gesamtes Vermögen !

  1. #16
    Antiregistrent Avatar von Prod
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    Zitat Zitat von Atlas Beitrag anzeigen
    Er gründet keine Stiftung sondern eine Kapitalgesellschaft.
    Eine Stiftung ist eine juristische Person, quasi eine Kapitalgesellschaft, nur mit verpflichtender Zweckbindung des Vermögens. Wenn er nun eine Kapitalgesellschaft gründet, um die verpflichtende Zweckbindung nicht zu haben, dann ist das vielleicht ein Minus zu der noch größeren guten Tat, die es wäre, wenn er eine Stiftung gründen würde, aber inwiefern macht es die Tat zu einer schlechten Tat?

    Zitat Zitat von Atlas Beitrag anzeigen
    Das Investment ja, aber er spart ja auch schon vorher Steuern.
    Unterstellen wir einmal, er könne die Gewinne, die er aus dem verbleibenden 1 % seines Vermögens erzielt, steuerfrei behalten. Damit hätte er also seine Steuerlast um sehr viel weniger (weil Progression) als 1 % gesenkt, dafür ist er aber 99 % seines Vermögens los. Das erscheint mir jetzt nicht als das schlagkräftigste Steuersparmodell aller Zeiten.

    Zitat Zitat von Atlas Beitrag anzeigen
    as er mit seinem Geld machen kann was er will, ist klar. Das wirft ihm auch keiner vor. Nur trägt er nicht den Heiligen Gral, wie er in den Medien gerade karikiert wird.
    Einen heiligen Gral vielleicht nicht, aber man wird doch die zumindest öffentlich geblobten guten Vorsätze, das Geld uneigennützig ausgeben zu wollen, schon loben wollen, anstatt ihn aufgrund dessen negativ zu charakterisieren.

  2. #17
    Free Hübsche Frauen Faden Avatar von Chris der Phönix
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    Bei allem Streit im Zivi, dürfen wir nie vergessen, dass Al Bundy mal vier Touchdowns in einem Spiel gemacht hat.

    Nein, doch, OH!

  3. #18
    begossener Pudel Avatar von Des Pudels Kern
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    Zitat Zitat von Atlas Beitrag anzeigen
    Anstatt eine von bereits existierenden drölftausend NGOs direkt zu unterstützen gründet er eine eigene Stiftung, um Steuern zu sparen, Investments zu tätigen und auf die Politik Einfluss zu nehmen. Sicherlich wird auch etwas Geld bei einem wohltätigen Zweck landen, aber das ist nicht das Hauptziel. Dass Zuckerberg auch nicht der Beste im Spenden ist, hat man an seiner 100 Millionen Dollar Spende an Schulen in Newark gesehen - einen messbaren positiven Effekt hatte das nicht.
    Nur mal eben zu diesem Punkt: Das ist grundsätzlich eine gute Sache, das Geld zunächst nicht zu verschenken. Stiftung unter seinem Vorsitz bedeutet Kontrolle, die Zweckgebundenheit gewährleistet. Er wird die Stiftung ja außerdem nicht alleine leiten und überwachen, sondern wird dafür womöglich Profis engagieren. Wenn er gut auswählt, wird dieser Verwaltungsapparat schlank bleiben und effizient arbeiten; im Gegensatz zu manch einem NGO. Und ich mein: Wurst, ob er da steuerliche Vorteile von hat. Wie viele Steuern werden unnötig verprasst vom Staat? Wenn man die Steuerersparnis gegen den zu vermuteten Mitteleinsatz und Effekt gegenrechnet, kommt für die Allgemeinheit trotzdem womöglich mehr rum.

    Ich traue einem Privatmann da z. T. wesentliche bessere Steuerung zu, v. a. weil sein Image und Ruf eventuell auf dem Spiel stehen.
    Close your eyes ladies! I'm comin' in!

    "Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast ;)" (LazyJay)

  4. #19
    Spielt mal wieder PB Avatar von ElDuderino91
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    Zitat Zitat von Prod Beitrag anzeigen
    Er wird nun also 99 Prozent seines Vermögens über eine Stiftung ausgeben. Wenn er von dieser Stiftung etwas für sich ausgibt, dann müsste er diesen Vermögenszufluss doch wieder versteuern - richtig? Wo ist da also die Steuerersparnis?
    Ob es 99% seines Vermögens sind, weiß ich nicht. Er überträgt über viele Jahre 99% seiner Facebookanteile an eine Stiftung, die ihm gehört. Er entscheidet also weiterhin, was und wofür das Geld aufgewendet wird und damit ist sein Verlust erstmal exakt gleich null. Zumindest vermute ich mal, dass er nicht vor hatte, im kommenden Jahr 45 Milliarden zu verjubeln. Aber der Staat und somit die Gesellschaft verliert einen Teil der Einnahmen durch die Übertragung der Anteile an eine Stiftung, da er von seinen Spenden Steuern absetzen kann.

    Zitat Zitat von Prod Beitrag anzeigen
    Er will nun also 99 % seines Vermögens ... für alle sichtbar - weil rechenschaftslegende Stiftung - ausgeben und dazu gelobt er, dies uneigennützig zu tun.

    Dass mit Geld die Macht verbunden ist, die darin liegt, das Geld auszugeben, ist ja klar. Die Macht hatte er aber vorher auch schon, jedenfalls ist da keine Macht dazugekommen.

    Wo da jetzt die schlechte Tat ist erschließt sich mir noch nicht so richtig. Aber ich lasse mich da gern von Euch aufklären.
    Tatsache ist, er wird zukünftig an der Gesellschaft vorbei sein Geld investieren. Inwiefern non-profit Stiftungen bei den Amis zusätzliche Steuerfreiheit haben, er also auch noch zukünftige Dividendeneinkünfte an der Gesellschaft vorbei für Investitionen nach seinem Gutdünken tätigen kann, das weiß ich nicht. Aber Tatsache ist ersmalt, er spart Steuern, ohne etwas als Gegenleistung tun zu müssen. Das Geld ist ja nicht ausgegeben, nur weil er es einer Stiftung überträgt, die ihm gehört

  5. #20
    Registrierter Benutzer Avatar von Atlas
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    Zitat Zitat von Prod Beitrag anzeigen
    Eine Stiftung ist eine juristische Person, quasi eine Kapitalgesellschaft, nur mit verpflichtender Zweckbindung des Vermögens. Wenn er nun eine Kapitalgesellschaft gründet, um die verpflichtende Zweckbindung nicht zu haben, dann ist das vielleicht ein Minus zu der noch größeren guten Tat, die es wäre, wenn er eine Stiftung gründen würde, aber inwiefern macht es die Tat zu einer schlechten Tat?
    Sage ich auch nicht. Mit seinem Geld kann er tun und lassen was er will. Nur kann man daran ablesen, wohin das eben führen soll. Mit einem charitable trust kann er eben keine Investments tätigen. Aber zu sagen, dass er 99% spenden(=wohltätige Zwecke unterstützen) ist es eben nicht. Das möchte ich relativeren.

    Zitat Zitat von Prod Beitrag anzeigen
    Unterstellen wir einmal, er könne die Gewinne, die er aus dem verbleibenden 1 % seines Vermögens erzielt, steuerfrei behalten. Damit hätte er also seine Steuerlast um sehr viel weniger (weil Progression) als 1 % gesenkt, dafür ist er aber 99 % seines Vermögens los. Das erscheint mir jetzt nicht als das schlagkräftigste Steuersparmodell aller Zeiten.
    Da er der Vorsitzender der LLC ist, hat er das Geld faktisch immer noch.
    Er spendet auch nicht alles auf einmal, sondern vermutlich genau so, dass er keine Steuern tätigen muss. Er ist auch nicht der Erste US-Milliardär, der das genau so macht.

    Zitat Zitat von Prod Beitrag anzeigen
    Einen heiligen Gral vielleicht nicht, aber man wird doch die zumindest öffentlich geblobten guten Vorsätze, das Geld uneigennützig ausgeben zu wollen, schon loben wollen, anstatt ihn aufgrund dessen negativ zu charakterisieren.
    Ich charakterisiere ihn nicht negativ. Er kann tun und lassen was er möchte. Nur wird er eben nicht alles Geld für wohltätiges ausgeben

  6. #21
    schläft Avatar von Frozen
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    Genau lesen, er spendet nicht 99% seines Vermögens
    Freedom's just another word for nothing left to lose

  7. #22
    Registrierter Benutzer Avatar von Atlas
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    Zitat Zitat von Des Pudels Kern Beitrag anzeigen
    Nur mal eben zu diesem Punkt: Das ist grundsätzlich eine gute Sache, das Geld zunächst nicht zu verschenken. Stiftung unter seinem Vorsitz bedeutet Kontrolle, die Zweckgebundenheit gewährleistet. Er wird die Stiftung ja außerdem nicht alleine leiten und überwachen, sondern wird dafür womöglich Profis engagieren. Wenn er gut auswählt, wird dieser Verwaltungsapparat schlank bleiben und effizient arbeiten; im Gegensatz zu manch einem NGO. Und ich mein: Wurst, ob er da steuerliche Vorteile von hat. Wie viele Steuern werden unnötig verprasst vom Staat? Wenn man die Steuerersparnis gegen den zu vermuteten Mitteleinsatz und Effekt gegenrechnet, kommt für die Allgemeinheit trotzdem womöglich mehr rum.

    Ich traue einem Privatmann da z. T. wesentliche bessere Steuerung zu, v. a. weil sein Image und Ruf eventuell auf dem Spiel stehen.
    Gerade in den USA sind charitable trusts gut vernetzt und bereits zahlreich vorhanden. Nur weil Zuckerberg mit Facebook ein profitables Unternehmen gegründet hat, muss es nicht heißen, dass er nun den non-profit Leuten zeigen muss, wie mal mit Geld umgeht. Anstatt jeder mit seinem eigenen Süppchen könnte man auch bereits bestehende Strukturen nutzen.

    Ken Berger, [...] ran the nonprofit watchdog Charity Navigator. “We have one of the most complex and sophisticated nonprofit sectors ever seen. Partnering with others is the best approach.”

    Ebenso darf man Zuckerbergs Spendenverhalten in dem Sinne bemängeln, dass gerade dann eine 100 Millionen Dollar Spende getätigt wurde, als das Unternehmen wegen "The Social Network" unter Kritik stand. Und zwar mit dem alleinigen Ziel, die negative Publicity damit etwas entgegen zu setzen. Die Spende selber war übrigens wirkungslos.

  8. #23
    Antiregistrent Avatar von Prod
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    Zitat Zitat von ElDuderino91 Beitrag anzeigen
    Ob es 99% seines Vermögens sind, weiß ich nicht. Er überträgt über viele Jahre 99% seiner Facebookanteile an eine Stiftung, die ihm gehört. Er entscheidet also weiterhin, was und wofür das Geld aufgewendet wird und damit ist sein Verlust erstmal exakt gleich null. Zumindest vermute ich mal, dass er nicht vor hatte, im kommenden Jahr 45 Milliarden zu verjubeln. Aber der Staat und somit die Gesellschaft verliert einen Teil der Einnahmen durch die Übertragung der Anteile an eine Stiftung, da er von seinen Spenden Steuern absetzen kann.
    Um zu dem Ergebnis zu kommen, dass er nichts verloren habe, unterstellst Du also, er hätte das Geld ohnehin nicht ausgegeben. Genial.

    Tatsache ist aber, er hat die Möglichkeit verloren, das Geld für sich selbst auszugeben, bzw. falls er das tut, so muss er das wie eine Einnahme versteuern. Wenn er das Geld also über die Gesellschaft für sich ausgibt, dann hat die ganze Transaktion am Ende für eine zusätzliche Steuer gesorgt, für ein zusätzliches Steueraufkommen.

    Daher:
    Entweder er gibt das Geld uneigennützig aus -> gute Tat.
    Oder er verwendet das Geld für sich -> zusätzliche Steuerlast -> gute Tat.

    Zitat Zitat von ElDuderino91 Beitrag anzeigen
    Tatsache ist, er wird zukünftig an der Gesellschaft vorbei sein Geld investieren.
    Wie kommst Du zu dieser Schlussfolgerung?
    Es ist dann doch überhaupt nicht mehr sein Geld. Wenn es ihm zufließt muss er es versteuern.

    Zitat Zitat von ElDuderino91 Beitrag anzeigen
    Aber Tatsache ist ersmalt, er spart Steuern, ohne etwas als Gegenleistung tun zu müssen. Das Geld ist ja nicht ausgegeben, nur weil er es einer Stiftung überträgt, die ihm gehört
    Die Gegenleistung ist, dass er das Geld nicht mehr für sich ausgeben kann, ohne in dieser Höhe eine steuerpflichtige Einnahme zu erlangen. Siehe oben.

    Zitat Zitat von Atlas Beitrag anzeigen
    Da er der Vorsitzender der LLC ist, hat er das Geld faktisch immer noch.
    Er kann es aber nicht mehr für sich ausgeben, ohne darauf zusätzliche Steuern zu bezahlen.

  9. #24
    Registrierter Benutzer Avatar von Atlas
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    Zitat Zitat von Prod Beitrag anzeigen
    Um zu dem Ergebnis zu kommen, dass er nichts verloren habe, unterstellst Du also, er hätte das Geld ohnehin nicht ausgegeben. Genial.

    Tatsache ist aber, er hat die Möglichkeit verloren, das Geld für sich selbst auszugeben, bzw. falls er das tut, so muss er das wie eine Einnahme versteuern. Wenn er das Geld also über die Gesellschaft für sich ausgibt, dann hat die ganze Transaktion am Ende für eine zusätzliche Steuer gesorgt, für ein zusätzliches Steueraufkommen.

    Daher:
    Entweder er gibt das Geld uneigennützig aus -> gute Tat.
    Oder er verwendet das Geld für sich -> zusätzliche Steuerlast -> gute Tat.
    Er nutzt das Geld aber nicht nur für Spenden, sondern auch Investments und Lobbying. Und ob er das nun aus eigener Tasche zahlt oder aus seinem Unternehmen, ist doch schnuppe. Und selbst wenn er darauf Steuern zahlen muss: er spart so oder so 1/3 von 45 Milliarden. Das ist auch schon ein Batzen Geld, den er da einfach so mal einsparen kann.

    Zitat Zitat von Prod Beitrag anzeigen
    Wie kommst Du zu dieser Schlussfolgerung?
    Es ist dann doch überhaupt nicht mehr sein Geld. Wenn es ihm zufließt muss er es versteuern.
    Es ist sein Geld, da es sein Unternehmen ist und er damit bestimmt, was getan wird.

    Zitat Zitat von Prod Beitrag anzeigen
    Die Gegenleistung ist, dass er das Geld nicht mehr für sich ausgeben kann, ohne in dieser Höhe eine steuerpflichtige Einnahme zu erlangen. Siehe oben.

    Er kann es aber nicht mehr für sich ausgeben, ohne darauf zusätzliche Steuern zu bezahlen.
    Er hat ja bereits Steuern einfach so gespart. Und ob er die Steuern jetzt als Privatmann oder als Unternehmer zahlt vermutlich gleich. Nur: in letzerer Variante hat er sich ein 1/3 gespart, die er so hätte abgeben müssen.

  10. #25
    Antiregistrent Avatar von Prod
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    Zitat Zitat von Atlas Beitrag anzeigen
    er spart so oder so 1/3 von 45 Milliarden. Das ist auch schon ein Batzen Geld, den er da einfach so mal einsparen kann.
    So oder so sind starke Worte. Dazu müsste er doch zunächst einmal überhaupt Einnahmen in dieser Höhe haben, damit ihm die Spendenquittung in dieser Höhe etwas nutzt. Eine Nettorendite vom Vermögen von 33% wäre aber schon enorm.

    Und die Spendenquittung bekommt er ja erst nach dem Vermögensabgang, aus dem abgegangenen Vermögen kann er die Einnahmen also nicht mehr generieren. Es bliebe allenfalls die Einnahme aus dem ablaufenden Jahr, in dem er die Aktien abgibt.

    Der größte Gewinn bei Aktien liegt doch in deren Wertsteigerung. Da er aber versprochen hat, die Aktien abzugeben, kann er eine Wertsteigerung durch Verkauf doch überhaupt nicht mehr erzielen.

    Einzige Quelle für Gewinn aus diesen Aktien ist daher die Dividende. Dass diese 33 % des Wertes der Aktien betragen würde wäre sensationell.
    Übrigens zahlt Facebook in naher Zukunft überhaupt keine Dividende...

    Zuckerberg müsste also Einnahmen aus anderen Quellen haben, um von der Spendenquittung profitieren zu können. Dass diese 1/3 von 45 Milliarden betragen ist wohl eher nicht zu erwarten. Die Steuerersparnis dürfte also im Vergleich zum abgegebenen Vermögen verschwindend gering sein.

    Und dass es sein Unternehmen wäre: Ich kenne mich mit amerikanischem Recht einer LLC nicht wirklich aus, aber da es eine juristische Person ist gehört ihm dieses Vermögen jedenfalls nicht mehr direkt. Offenbar sind Entnahmen und Gewinnausschüttungen in einer LLC nicht möglich, sodass es ihm auch nicht indirekt gehört. Und selbst wenn es so wäre: In dem Moment wo es ihm zufließt muss er es versteuern, womit eine zusätzliche Steuer entsteht -> gute Tat.

  11. #26
    Registrierter Benutzer Avatar von Atlas
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    Na dann spart er halt nicht 1/3 von 45 Milliarden sondern genau so viel, wie er eben in dem und dem Jahr zahlen muss. Er gibt ja nicht sofort alles ab.

    Und doch, es ist sein Geld, da er alle Anteile an der Firma hält. Technisch nicht, aber wer solle ihm denn da was wegnehmen können, wenn er alleine die Entscheidungsgewalt besitzt?

  12. #27
    Spielt mal wieder PB Avatar von ElDuderino91
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    Zitat Zitat von Prod Beitrag anzeigen
    Um zu dem Ergebnis zu kommen, dass er nichts verloren habe, unterstellst Du also, er hätte das Geld ohnehin nicht ausgegeben. Genial.
    Unterstellen tue ich gar nichts. Ich halte es lediglich für unwahrscheinlich, dass er im kommenden Jahr Facebookaktien im Wert von 1 Milliarde Dollar versilbern wollte (das ist die Summe die in den nächsten drei Jahren gespendet werden soll), um damit Nutten, Koks und paar Boote zu kaufen und das ist das einzige was er über die Stiftung nicht mehr machen kann .

    Was hat er denn gesagt? Er gründet eine Non-profit Stiftung, also eine Firma die Gelder investiert und dabei nicht darauf abzieht, aus den getätigten Investitionen, für sich selbst Gewinne einfahren zu müssen. So weit so gut. Nur ob er letztlich zig Millionen dem facebookkritischen Krebsforscher gibt, der kurz vorm Durchbruch steht oder nicht doch lieber einem Pharmariesen, welcher im Gegenzug für die Spende sämtliche Abrechnungen zukünftig über ein dann neugegründetes Facebook EasyPaymentSystem erledigt, das entscheidet er ganz alleine.

    Zitat Zitat von Prod Beitrag anzeigen
    Tatsache ist aber, er hat die Möglichkeit verloren, das Geld für sich selbst auszugeben, bzw. falls er das tut, so muss er das wie eine Einnahme versteuern. Wenn er das Geld also über die Gesellschaft für sich ausgibt, dann hat die ganze Transaktion am Ende für eine zusätzliche Steuer gesorgt, für ein zusätzliches Steueraufkommen.
    Tatsache ist erstmal, dass er für die eine Milliarde, welche er im kommenden Jahr an seine eigene Stiftung übertragen möchte, bei seiner Steuererklärung geltend machen kann. Hochgerechnet auf die 99%, die er insgesamt übertragen will, dürfte er hat also eine Ersparnis von sicherlich mehreren hundert Millionen haben, die er sonst nicht hätte. Aber ja, er könnte diese eine Milliarde nicht mehr einfach verprassen.

    Zitat Zitat von Prod Beitrag anzeigen
    Daher:
    Entweder er gibt das Geld uneigennützig aus -> gute Tat.
    Oder er verwendet das Geld für sich -> zusätzliche Steuerlast -> gute Tat.
    Was heißt uneigennützig und wer bestimmt was das ist? Und wie bereits oben geschrieben, ich bezweifle einfach mal, dass er vor hatte, dieses Geld zu verprassen. Investieren kann er es ja immer noch wie er will

    Zitat Zitat von Prod Beitrag anzeigen
    Wie kommst Du zu dieser Schlussfolgerung?
    Es ist dann doch überhaupt nicht mehr sein Geld. Wenn es ihm zufließt muss er es versteuern.

    Die Gegenleistung ist, dass er das Geld nicht mehr für sich ausgeben kann, ohne in dieser Höhe eine steuerpflichtige Einnahme zu erlangen. Siehe oben.
    Wie bereits oben dargestellt hat er weiterhin die alleinige Kontrolle über den Geldfluss. Er hat aber vorher geltendes Recht genutzt, um Steuern zu sparen. Das heißt, dass er zwar die weiterhin immensen Möglichkeiten seiner Privatausgaben verringert hat, aber letztlich im Gesamtvolumen (aufgrund der Steuerersparnis) ihm mehr Geld zur Verfügung steht. Sein Einfluss selbst ist daher gewachsen und eben nicht gesunken. Nur hat die Gesellschaft eben jetzt keinen Vorteil mehr davon, da er ja weniger Steuern zahlt.

  13. #28
    Antiregistrent Avatar von Prod
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    Zitat Zitat von Atlas Beitrag anzeigen
    Na dann spart er halt nicht 1/3 von 45 Milliarden sondern genau so viel, wie er eben in dem und dem Jahr zahlen muss. Er gibt ja nicht sofort alles ab.
    Das klingt jetzt so als wäre dieser Unterschied Banane. Wenn er als Restvermögen geschätzt 450 Mio hat, davon eine Rendite von 5 % (das wäre eine gute Rendite), dann würde er also jährlich 22,5 Mio. Steuern sparen. Das wäre also eine jährliche Steuerersparnis, die weniger als ein halbes Promille des abgegebenen Vermögens ausmacht. Er müsste also weitere 2.000 Jahre alt werden, damit er sein Geld - ohne Inflationsausgleich - zurück bekommt.

    Zitat Zitat von Atlas Beitrag anzeigen
    Und doch, es ist sein Geld, da er alle Anteile an der Firma hält. Technisch nicht, aber wer solle ihm denn da was wegnehmen können, wenn er alleine die Entscheidungsgewalt besitzt?
    Dann gehört das Geld aus dem Bundeshaushalt also den Mitgliedern des Bundestags?
    Und das Geld von VW gehört den Mitgliedern des Vorstands von VW?
    Geändert von Prod (03. Dezember 2015 um 18:41 Uhr)

  14. #29
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    Zitat Zitat von ElDuderino91 Beitrag anzeigen
    Unterstellen tue ich gar nichts. Ich halte es lediglich für unwahrscheinlich, dass er im kommenden Jahr Facebookaktien im Wert von 1 Milliarde Dollar versilbern wollte (das ist die Summe die in den nächsten drei Jahren gespendet werden soll), um damit Nutten, Koks und paar Boote zu kaufen und das ist das einzige was er über die Stiftung nicht mehr machen kann .
    Die Unternehmensgründer verjubeln das Geld in der Tat eher selten, solange sie keine Ganoven sind wie die Oligarchen aus Russland.
    Diese Einstellung würde ich ihm aber jetzt nicht negativ auslegen wollen, nach dem Motto, er hätte das Geld ja eh nicht ausgegeben.
    Und zudem gilt diese Zurückhaltung meist nicht für die Witwe, die Kinder oder wer sonst sich die Kohle nach dem Abgang des (später mal) Alten so teilt...
    Tatsache bleibt: Das Geld ist der Ausgabe für private Zwecke entrissen - wird es doch dafür ausgegeben, muss es als Einnahme versteuert werden.

    Zitat Zitat von ElDuderino91 Beitrag anzeigen
    Tatsache ist erstmal, dass er für eine Milliarde, welche er im kommenden Jahr an seine eigene Stiftung übertragen möchte, weniger Steuern zahlen. Er hat also eine Ersparnis von sicherlich mehreren hundert Millionen, die er sonst nicht hätte.
    Wenn er aus seinem Restvermögen von 450 Millionen Euro einen jährlichen Gewinn von 330 Millionen Euro macht, dann ist er ein Genie.

  15. #30
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    Zitat Zitat von Prod Beitrag anzeigen
    Das klingt jetzt so als wäre dieser Unterschied Banane. Wenn er als Restvermögen geschätzt 450 Mio hat, davon eine Rendite von 5 % (das wäre eine gute Rendite), dann würde er also jährlich 222,5 Mio. Steuern sparen. Das wäre also eine jährliche Steuerersparnis, die weniger als ein halbes Promille des abgegebenen Vermögens ausmacht. Er müsste also weitere 2.000 Jahre alt werden, damit er sein Geld - ohne Inflationsausgleich - zurück bekommt.
    Du verstehst immer noch nicht den springenden Punkt. Er schiebt nicht dieses Jahr die 99% hinüber sondern bis zu seinem Ableben. Also jedes Jahr genau so viel, damit er für das Jahr keine Steuern zahlen muss. Das machen auch viele andere Milliardäre mit ihren LLCs genau so in Amerika. Das ist nicht neu. Und wenn er bis zu seinem Tod nicht den Restbetrag einzahlt, gehts auf die Erben über, nicht auf die LLC. Anders als bei einem charitable trust, bei dem alles oder ein gewisser Protzentsatz vom Erbe automatisch an die Stiftung fällt.

    Zitat Zitat von Prod Beitrag anzeigen
    Dann gehört das Geld aus dem Bundeshaushalt also den Mitgliedern des Bundestags?
    Und das Geld von VW gehört den Mitgliedern des Vorstands von VW?
    Deutschland ist ein Staat und kein Unternehmen (Emoticon: aluhut). Fällt der Vergleich schon mal flach.
    VW ist eine Aktiengesellschaft. Damit gehört das Unternehmen demjenigen, der eben auch eine Aktie hat. Das sind im Fall von VW eine Vielzahl an Aktionäre. Also nein.

    Zuckerberg teilt das Unternehmen mit niemanden. Weder verteilt er Aktien noch gibt er Anteile ab (evtl. an seine Frau, aber gehen wir von einer glücklichen Ehe aus und beide sind ein Team )

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