Was ist ein Tutorium? Und wozu brauche ich das?

[Hadrian]

Heute war Kant dran. Die Professorin kannte ich noch nicht. Am Dienstag hatte ich mit einem Bekannten gesprochen, der Professor für Geschichte an der Uni gewesen ist. Er war mit mir die Namen durchgegangen, die er noch so kannte. Dabei hatte er sie als Cassirer
-Expertin erwähnt. Wer auf der Suche nach Informationen über Cassirer sollte vielleicht hier mal reinschauen:

http://hup.sub.uni-hamburg.de/vollte...i_Cassirer.pdf


Mit Immanuel Kant kennt sie sich jedenfalls auch sehr gut aus. Ich hatte schon fast vergessen, daß ich mich in dem Kurs angemeldet hatte, denn erst Heute war die erste Vorlesung. Ab und zu ist Stine dann auch mal zu was gut. Für eine erste Vorlesung war es schon sehr detailliert. Man darf gespannt sein.


Beim ersten Tutorium zum Thema Logik hatte ich eine Bemerkung zu einer Konvention gemacht, wie sie mein Lieblingsprof vorgegeben hat. Ich hatte lediglich gesagt, in der Fachliteratur wäre eine andere Form geläufiger. Hat die Tutorin ihm natürlich brühwarm weiter gegeben. So viel zu ihrer Ansage, sie würde mit Kritik vertraulich umgehen.

[Gullix]

...also, hm, ich schätze, wenn du mein Student wärst, würden wir nicht so richtig gut miteinander auskommen. Nicht ins Tutorium gehen wollen, Ansprüche haben was dein Tutor können soll ("also ein Bachelor sollts mindestens sein"), Übungsblatt nicht machen ("und die anderen würde ich am liebsten auch alle nicht machen, Schein hole ich mir später") und jetzt noch den Profis erzählen, dass das in der Fachliteratur aber anders formuliert wird.

Vermutlich ist es keine Absicht von dir, aber so kommst du nicht so gut an. Du hast da Leute vor dir, die sich seit Jahren mit dem Kram beschäftigen und sich jetzt Mühe geben, dass möglichst viele Erstis eine verständliche Vorlesung kriegen. Die setzen absichtlich ihr Niveau runter, und das ist Aufwand für die (kriege das gerade bei meinem Chef mit, der hält eine Grundvorlesung und das ist echt viel Arbeit), und wenn sie dafür nur solche Studis bekommen geben sie sich vielleicht demnächst weniger Mühe. Die können auch sehr schnell die Themen durchgehen und ganz abstrakt behandeln, ist für die auch einfacher, aber dann brechen halt 80% der Erstis ihr Studium wieder ab.

[Hadrian]

So wie Du mir das Wort im Mund umdrehst kann ich mir auch gut vorstellen, daß ich da ebenfalls nicht so begeistert wäre.

[Gullix]

...also, na was hab ich denn davon, dass ich dir in einem Internetforum das Wort im Munde herumdrehe. So könntest du gegenüber Dozenten wirken, das ist ein Tipp von mir wie die es aufnehmen könnten. Wenn du ihn nicht willst, gerne, ist ja kein Problem.

[Ausgetreten]

...also, hm, ich schätze, wenn du mein Student wärst, würden wir nicht so richtig gut miteinander auskommen. Nicht ins Tutorium gehen wollen, Ansprüche haben was dein Tutor können soll ("also ein Bachelor sollts mindestens sein"), Übungsblatt nicht machen ("und die anderen würde ich am liebsten auch alle nicht machen, Schein hole ich mir später") und jetzt noch den Profis erzählen, dass das in der Fachliteratur aber anders formuliert wird.

So kam er hier aber gar nicht rüber...

[Hadrian]

Nach etwas über 28 Jahren Berufsleben in der freien Wildbahn habe ich sicherlich einen anderen Blick auf viele Dinge als Leute, die ausschließlich im universitären Betrieb unterwegs sind. Ich erlebe jetzt jedenfalls immer wieder Sachen, wo man einfach sagen muß, in der freien Wirtschaft überlebst du so ein Auftreten beruflich nicht allzu lang.

Mag ja an der Uni alles so Usus sein, nur gefallen muß es mir deshalb noch lange nicht.

Wobei auch gesagt sei, die meisten Leute machen durchaus einen sehr professionellen Eindruck. Man redet halt nur eher über Dinge, die einen aufregen oder stören