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Thema: [Kepler] The Kingdom of the Phoenix

  1. #16
    Mag Ratten Avatar von Rattenkind
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    The Kingdom of the Phoenix

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    Gold Peak

    Es war schon später Abend als Julietts Butler James* vorsichtig an die Tür klopfte.
    "Mylady, Eure Mutter und..."
    "Lass das Geschwätz und zisch ab!", unterbrach John Miltons Stimme barsch die des Butlers und gleich darauf schwang die Tür auf. Juliett warf das Buch, welches sie gerade las, achtlos neben sich aufs Sofa und wandte sich mit verwirrter Miene den drei Eintretenden, ihre Mutter Emma, ihr Onkel John und der hilflos folgende James, zu.
    "Mylord, Mylady!", protestierte James. "Ihr könnt doch nicht einfach..."
    "Ist schon in Ordnung, James", unterbrach Juliett schnell. Während des letzten Jahres hatte sie ihren Onkel besser kennengelernt als in ihrem ganzen bisherigen Leben und wenn ihr auch nicht alle Seiten an ihm gefielen, hatte sie doch gelernt, ihm zu vertrauen. Sie war sich sicher, dass er nicht derart in ihre Privatsphäre eindringen würde, wenn es nicht verdammt wichtig wäre. Was jedoch noch deutlicher war, war das Gesicht ihrer Mutter. Nicht einmal bei der Ermordung ihres Vaters hatte Juliett ihre Mutter so aufgelöst gesehen.
    "Wie Ihr wünscht, Mylady. Kann ich Ihnen noch etwas bringen?", fragte James professionell.
    "Eine Flasche Whisky und drei Gläser. Und ansonsten wollen wir nicht gestört werden!", befahl Milton. Juliett bestätigte nur kurz mit einem Nicken und James verschwand.
    "Was ist passiert?", fragte Juliett und bot ihrer Mutter dabei eine Umarmung an, welche diese wortlos annahm. Für Juliett ein weiteres schlechtes Zeichen.
    Anstatt ihrer Mutter antwortete Onkel John ohne große Worte: "Cathryn und Judith wurden vor einer Stunde bei einer Razzia in einer Opium-Höhle aufgegriffen und befinden sich nun in polizeilichem Gewahrsam."
    "WAS?!?", entgegnete Juliett entgeistert. "Cathryn... ist Cathryn, ok. Aber Judith?! Sie ist gerade mal vierzehn!"
    "Mag sein, aber das ist nicht das Wesentliche hier", sagte Milton ohne sich groß am Alter seiner jüngsten Nichte zu stören.
    Juliett wollte gerade etwas entgegnen als James den Raum mit dem bestellten Whisky betrat. Er stellte Flasche und Gläser zügig auf dem Couchtisch ab und zog sich dann schnell zurück.
    Nachdem er den Raum verlassen hatte, fuhr Juliett ihren Onkel an: "Vierzehn, verdammt! Ich finde das ziemlich wesentlich!"
    "Mädchen, du bist süß. Glaub mir, es gibt jemanden in diesem Raum, der das Zeug schon in jüngeren Jahren genossen hat."
    "Onkel, ich will gar nicht so...", setzte Juliett an, aber unterbrach den Satz dann entgeistert als etwas in ihres Onkels Gesicht ihr verriet, dass er nicht von sich gesprochen hatte. Emma, die noch immer von ihrer Tochter umarmt wurde, schluchzte laut und Juliett schloss die Augen und atmete mehrmals tief durch, um diese Erkenntnis zu verdauen.
    "Ich denke, wir sollten uns setzen", schlug Milton vor und Juliett nickte. Als die beiden Frauen sich auf dem Sofa niederließen, schenkte Milton für alle drei ein Glas Whisky ein und setzte sich dann in den Sessel.
    Emma löste sich aus Julietts Armen und nahm einen großen Schluck aus ihrem Glas. Dann sagte sie zum ersten Mal auch etwas.
    "Ich... war zwölf als ich..." Sie brach gleich wieder ab und nahm noch einen Schluck Whisky. Ihr Bruder übernahm.
    "Gelangweilte Sprösslinge aus reichem, oder jetzt sogar königlichem, Hause. Ist nicht so ungewöhnlich."
    "Es hat mich in ein willenloses Wrack verwandelt", schluchze Emma. "Wenn John mich nicht rausgeholt hätte..."
    "Was blieb mir anderes übrig? Ich hab dir das Zeug ja überhaupt erst verkauft."
    "Bitte?!", unterbrach Juliett.
    John Miltons entsetzte Unschuldsmiene war perfekt. "Was? Glaubst du, ich wäre der reichste Mann des Landes geworden, indem ich einfach nur das Geschäft deiner Großeltern fortgeführt hätte?"
    "Du...", setzte Juliett wütend an, wurde aber von Emma unterbrochen.
    "John hat mich da rausgeholt...", sagte sie in einem halb abwesenden Ton, der aber auch ausdrückte, dass damit alles wichtige gesagt sei. Juliett schloss kurz die Augen, atmete tief durch und schluckte runter, was sie ihrem Onkel noch entgegen schleudern wollte.
    "Was also meinst du mit 'das wäre nicht das Wesentliche'?", fragte sie schließlich.
    "Ich meine damit, dass du dir um den Drogenkonsum deiner Schwestern keine Sorgen machen musst. Darum kümmere ich mich und ich kann ziemlich überzeugend sein." Emma nickte stumm. "Das Problem ist, dass deine Schwestern nicht mehr irgendjemand sind, sondern die Prinzessinnen des Reiches. Noch ist kein Wort davon an die Presse gekommen und glaub mir, das war nicht billig."
    "Ich wills gar nicht wissen", meinte Juliett tonlos.
    Milton schüttelte den Kopf. "Liebste Nichte, wir müssen irgendwann mal Gold Peaks Nachtleben unsicher machen. Du bist viel zu verkrampft in solchen Sachen."
    "Manche würden es gut erzogen nennen", entgegnete sie frostig.
    "Dafür muss dann wohl Robert verantwortlich gewesen sein."
    Emmas Schuh traf Milton mitten im Gesicht.**
    "Argh..." Milton rieb sich die schmerzende Nase, fuhr aber trotzdem, mit etwas schmerzentstellter Stimme, fort: "Was ich meine ist, dass du dich auf einen schönen Skandal gefasst machen kannst. Ich kanns noch einen Tag hinauszögern, vielleicht zwei. Aber es wird kommen. Und du solltest besser darauf vorbereitet sein."
    Jetzt griff auch Juliett nach ihrem Glas Whisky und nahm einen guten Schluck. Wieso eigentlich immer sie? Seit dem Tod ihres Vaters war sie gefangen in einem Leben aus Pflicht und Verantwortung. Und ihre Schwestern? Die leben anscheinend La Vida Loca. Sogar die junge Judith.
    "Ok", meinte sie schließlich. "Danke für die Warnung. Wenn du mit den beiden fertig bist, schick sie nochmal zu mir. Für die Aktion haben meine geliebten Schwestern sich eine königliche Ohrfeige verdient!"
    Die drei saßen noch eine ganze Weile zusammen und John Milton beglückte seine Nichte noch mit so einigen Geschichten, die sie nie hören wollte. Hin und wieder kam man auch noch mal auf den Vorfall mit Cathryn und Judith zu sprechen. Emma sagte auffallend wenig.

    Nachrichten aus dem Königreich

    Skandal im Königshaus

    Bei einer Razzia der Polizei von Gold Peak in einer der zahlreichen illegalen Opium-Höhlen der Stadt wurden neben zahlreichen weiteren Opiumkonsumenten auch die königlichen Prinzessinnen Cathryn (21) und Judith (14) aufgegriffen. Beide verbrachten eine Nacht in der Zelle des Altstadt-Reviers, bevor sie am nächsten Morgen entlassen wurden. Die Prinzessinnen standen für ein Gespräch nicht zu Verfügung, doch Königin Juliett entschuldigte sich persönlich für das Fehlverhalten ihrer beiden jüngeren Schwestern und versicherte, dass beide eine angemessene Bestrafung zu erwarten hätten.*** So beschämt sie über den Vorfall auch sei, so betonte die Königin, so zeige er doch, dass auch Königinnen und Prinzessinnen letztlich nur Menschen seien. Trotzdem kündigte sie ein entschiedenes Vorgehen gegen das illegale Opiumgeschäft im Königreich an.****

    Phönizien erringt Bronze im Roddau-Pokal

    Erstmals seit seiner Unabhängigkeit hat unser Königreich am weltweiten Roddau-Pokal teilgenommen und voller Stolz konnten unsere Fahrer beweisen, dass auch die Jahre der Unterdrückung die phönizische Begeisterung und das phönizische Talent für das Wagenrennen nicht brechen konnten. Obwohl unser Volk erst seit kurzem dem beliebten Sport wieder frei ausüben kann, errangen unsere Streiter den weltweit dritten Platz in der Gesamtwertung.
    Zur Feier dieses Erfolges richtete der Multimillionär und Sencliroxu-Rennen-Fan John Milton ein großes Fest im Ressurection Park in Gold Peak aus und kündigte an, eine große Roddau-Arena in der Hauptstadt errichten zu wollen.

    White-Harbour-Morde

    Die drei grauenhaften Morde in White Harbour bleiben nach wievor unaufgeklärt, jedoch gab die Polizei nun bekannt, dass es sich bei dem Täter aufgrund der Verletzungen und des fehlenden Zusammenhangs vermutlich nicht um einen menschlichen Mörder, sondern um ein Tier handle. Welches Tier in der Lage wäre, mitten in der Großstadt unbemerkt solche Angriffe durchzuführen, konnte der Polizeisprecher jedoch nicht erklären. Seit den Angriffen im Herbst letzten Jahres gab es keine weiteren Vorfälle. Die Ermittlungen laufen weiter.

    Außenhandelsdebatte im Oberhaus

    Die Republikanerin Agatha Potter, Baroness Gloomy Hollow, stellte im Oberhaus die Außenhandelspolitik der Regierung in Frage indem sie die Beschränkung auf so wenige Handelspartner kritisierte. Zum Wohle der phönizischen Wirtschaft müsse man mit so vielen Staaten wie nur möglich Handel treiben und dürfe sich nicht durch zögerliche Bedenken um internationale Beziehungen und Unterschiede der Kulturen behindern lassen.
    Premierminister Raleigh widersprach dem heftig und betonte, dass die Konsequenzen solch unbedachter und kurzsichtiger Profitgier kaum abzusehen wären. Die Debatte, die nun im Oberhaus über dieses Thema entbrannt ist, mag wohl noch einige Zeit andauern.

    * Butler heißen irgendwie immer James, selbst wenn ihr Geburtsname eigentlich Tim oder Ulf lautet.
    ** Eindeutig eine Familientradition.
    *** Keine leere Phrase. Beide Prinzessinnen durften einen ganzen Monat den Palast nicht verlassen und sich als Aushilfen in der Küche verdingen.
    **** Julietts Onkel John Milton war von der Ankündigung wenig begeistert, denn auch wenn er es seiner Nichte gegenüber nicht erwähnt hatte, kontrollierte er nach über dreißig Jahren im Geschäft etwa 80 % des Opiumhandels im Königreich, davon den kompletten Handel in der Hauptstadt. Man kann also mit Sicherheit sagen, dass das Opium, welches seine Nichten konsumiert haben, irgendwann durch seine Finger gegangen ist.


    Achtung Spoiler:
    Provinzen: 4
    Techstufe: II

    Konto: 32
    8 MP + 4,5 MP (Infrastruktur) - 1 MP (Infrastrukturausbau) = 11,5 MP/20,5 MP
    0,75 WP + 3,5 WP (Infrastruktur) + 7 WP (ausländische Investitionen) + 11,25 (Handel) - 9 WP (Infrastrukturausbau) = 13,5 WP/26,5 WP
    1 GP + 2 GP (Provinzen) + 4 GP (woher auch immer) = 7 GP/10 GP

    Einnahmen:

    Provinzen

    White Haven (Ph-1): 0,5 GP, 1 MP, 1,5 WP + 1,5 WP
    High Garden (Ph-2): 0,5 GP, 1 MP, 1 WP + 0,5 WP
    South Ridge (Ph-3): 0,5 GP, 1,5 MP, 1,5 WP + 1 WP
    Raleigh (Ph-4): 0,5 GP, 1,5 MP, 1,5 WP + 4 WP

    Handelsabkommen

    Avezzano: 1,25 WP
    Britannia: 1,25 WP
    Byzanz: 1,25 WP
    Cuivinien: 1,25 WP
    Flores: 1,25 WP
    Irobia: 1,25 WP
    Mialconia: 1,25 WP
    Snaringen: 1,25 WP
    Troja: 1,25 WP

    Zusammen: 11,25 WP

    Gesamt: 2 GP, 5 MP, 23,75 WP

    Unterhaltskosten:
    Armee: 11,5 WP
    Militärische Infrastruktur: 5 WP
    Provinzunterhalt: 2 WP

    ==> Welpenschutz 2 Runden

    Gesamt: 0 WP

    Modifikationen:
    => 0,25 WP-Bonus je Handelsabkommen
    => kann in der folgenden Resetrunde 1 GP einlagern
    => Aktuelle Techkosten für die nächste Stufe betragen 24,5 bzw. 12,25 WP
    Geändert von Rattenkind (22. Mai 2015 um 14:22 Uhr)
    Zitat Zitat von Ennos Beitrag anzeigen
    Der Mensch schuf Gott nach seinem Ebenbild.
    "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP"

    - Leonard Nimoy

  2. #17
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    The Kingdom of the Phoenix

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    Da der RP-Part aufgrund des Staatsbesuchs von Kaiserin Daenerys von Troja dieses mal etwas länger ist, hier mal im Spoiler:

    Achtung Spoiler:
    Gold Peak

    Das Land des Phönix ist das schönste Land der Welt. Zumindest, wenn man einen Phönizier fragt. Mit seinen weiten Wäldern, hohen Bergen und meist steinigen und von Klippen gesäumten Küsten hat das Land eine Natürlichkeit und Urtümlichkeit, die jedem Phönizier das Herz höher schlagen lässt. Und was wäre dieses schöne, wilde Land mit heiterem und sonnigen Wetter? Langweilig und etwas für weichliche Südländer.
    An einem Tag wie diesem gar nicht so schlecht, dachte Juliett während sie unter einem eilig aufgebauten Zeltdach am Hafen von Gold Peak bei strömendem Regen auf die Ankunft von Kaiserin Daenerys Stormborn von Troja wartete. Das Zeltdach reichte so nah an den Pier heran, wie es möglich war und führte bis zu den wartenden Wagen, aber trotzdem fürchtete die Königin des Phönix, dass ihre Besucherin aus Troja gründlich nass werden dürfte beim Ausstieg aus dem Schiff.
    "Warum müssen wir gerade heute solch ein Sauwetter haben?", murrte sie.
    "Was meint Ihr mit 'Sauwetter', Eure Majestät?", fragte Duke Raleigh neben ihr schelmisch. "Ist doch gutes phönizisches Wetter. Der Regen fällt fast lotrecht, nur leicht zur Seite geneigt."

    Normalerweise hätte sie die ganze Strecke mit dem Flugzeug zurückgelegt, aber Gold Peak besaß ebenso wie Mirtan noch keinen Flughafen und deshalb musste sie für die letzte Etappe wieder aufs Schiff umsteigen. Dieses Mal auf den Stolz der trojanischen Polarflotte, dem Flugzeugträger Balerion. Benannt nach dem größten Drachen, der je von einem Menschen geritten wurde. Wobei ihr Drogon wohl mit Balerion gleichziehen könnte, so groß wie er schon geworden war.
    Es gab unschöne Gerüchte oder besser gesagt Meldungen über golorische Aktivitäten, weshalb sie auf ein besonders martialisches Auftreten setzte. So landete ihre Maschine auf dem Deck des mächtigen Flugzeugträgers Balerion, der gerade in den Hafen von Gold Peak einlief. Ein imposantes Schauspiel, wie der Träger in Begleitung von vier Begleitzerstörern unter den Augen zahlreicher Phönizier das Hafenbecken passierte. Eine Botschaft, die gewiss auch dieser Tarjak verstehen würde. Wenn er zumindest die Intelligenz eines Hundes besitzt, der oberste Hundeführer.
    Dany grinste Memnon an. "Das Wetter scheint Eure Laune nicht zu trüben, Euer Gnaden." Ja, das Wetter. Man hatte sie im Vorfeld vor der Launenhaftigkeit die phönizischen Wetters gewarnt, welche es gerade trefflich unter Beweis stellte. Obwohl Dany auf dem Deck war wurde sie noch nicht nass, denn über ihr und ihren Begleitern hielten die Matrosen eine große Plane und schirmten sie so vor dem Regen ab. Naja sie hatte schon weitaus schlimmeres als Regen auf ihrer Haut kleben. Blut zum Beispiel. Also machte ihr das wenig aus. Sie hatte sich auch wetterfest angezogen. Kein luftiges, buntes Gewand, welches Arme, Rücken und einen tiefen Ausschnitt frei ließ, wie es in Troja durchaus Mode war. Sie trug ein purpurnes Kleid und einen ebenfalls in dunklen Tönen gehaltenen Mantel, der sie vorm Regen schützte. Auf ihre Krone verzichtete sie zumindest beim Ankunftsbesuch und sie war auch ganz froh, das Ding nicht immer tragen zu müssen.
    Das Flaggschiff der 9. Flotte legte am Hafen an und wenige Augenblicke später konnten die Kaiserin des Römischen Reiches und ihr Gefolge es verlassen und an Land gehen. Dort erwartete sie auch schon unter einem Pavillon die phönizische Königin Juliett I. und ihr Gefolge.
    Trotz des Regens legte die Kaiserin den Weg würdevoll und entschlossen zurück. Wie bereits gesagt, machten ihr ein paar Tropfen nichts aus.

    Es war ein wahrhaft majestätischer Anblick, der sich Juliett hier bot. Der gewaltige trojanische Flugzeugträger stellte jedes andere Schiff im Hafen von Gold Peak in den Schatten. Sie erinnerte sich an die Tage als das Land des Phönix noch ein Teil von Glorimantis war. Die Goloren hatten auch einiges an technologischen Wundern aufzubieten, doch stets nur die Goloren. Nach der Befreiung aus Tarjaks Tyrannei waren die größten Errungenschaften der Phönizier ein landesweites Netz von dampfgetriebenen Eisenbahnen und die große Brücke über die Narrowwater Strait. Aber einen solchen Koloss aus Stahl zu Wasser zu lassen...
    Eines Tages..., dachte die Königin schluckend, bevor sie der Drachenmutter entgegen schritt und sich selbst ebenfalls dem Regen aussetzte. Ihr Butler James eilte ihr sogleich dienstbeflissen mit einem Regenschirm hinterher und bewahrte ihr kostbares dunkelgrün-goldenes Kleid davor, vom Regen völlig durchweicht zu werden. Ihr Premierminister schritt ihr mit großen Schritten hinterher, nachdem er sich selbst von einem der umstehenden Höflinge einen Regenschirm gegriffen hatte.
    Wenige Schritte vor Daenerys blieb Juliett stehen und vollführte einen leichten, wenn auch unbeholfenen Hofknicks. Ihre Mutter Emma hatte ihr im Vorfeld versucht beizubringen, wie man einen solchen richtig ausführt, hatte dabei aber nur mäßigen Erfolg. Und außer der Kaiserin des Römischen Reiches gegenüber kam Juliett auch nie in die Verlegenheit, einen solchen ausführen zu müssen. Aber die Kaiserin von Rom stand vom Stande her, auch wenn sie nicht die Herrscherin über Phönizien war, über der Königin des Phönix und von daher gebührte ihr diese Höflichkeit.
    "Eure Majestät, ich heiße Euch herzlich willkommen im Königreich des Phönix", begrüßte sie ihren hohen Gast etwas nervös. Zur gleichen Zeit traf auch Raleigh ein und entspannte den beschlagnahmten Regenschirm über der Kaiserin, ohne dabei Rücksich darauf zu nehmen, ob er selbst dem Regen ausgesetzt wurde.
    "Es ist mir eine Freude, Euch endlich persönlich kennenzulernen", hängte Juliett an.

    Kaiserin Daenerys erwiderte die Willkommensgeste ihrer Gastgeberin und vollzog ebenfalls einen leichten Knicks. "Königin Juliett, die Freude liegt ganz meinerseits, dass wir uns nach dem regen Briefverkehr nun endlich persönlich kennenlernen können. Ich war schon neugierig auf Euch und auf Euer Land."
    Sie vermied jeglichen Kommentar über das Wetter, denn sie wusste, für die Phönizier war jenes nicht ungewöhnlich. Sie neigte ihren Kopf kurz zu Raleigh und bedankte sich bei dem Herzog für den Regenschutz. Ihre Begleiter Memnon, Sidon und Baelisch, ihre Zofen und Wachen waren leider immer noch dem Regen ausgesetzt. Aber dies dürfte sicherlich nicht mehr lange der Fall sein.
    "Ich denke auch, wir haben sehr viel zu besprechen", sagte sie im Hinblick auf die jüngsten Informationen aus Glorimantis. Dany musterte ihr Gegenüber. Die Königin von Phönizien war ebenfalls noch sehr jung und schien sich jedoch auf den ersten Blick hin der Bedeutung und der Verantwortung ihres Amtes bewusst zu sein. Der Kleidungsstil war etwas weniger offenherzig als in Troja oder Rom, aber das lag wohl auch an dem Wetter. Während im heißen Assyrien viele Frauen sogar Kleider trugen, die eine Brust komplett frei ließen, wäre so eine Mode hier wohl äußerst unpraktisch.

    Juliett nickte. "Dem stimme ich zu. Die Neuigkeiten aus Gorblinsch sind äußerst beunruhigend. Doch lasst uns solche Dinge lieber später und unter besseren... Umständen besprechen."
    Sie vollführte mit ihrer Hand eine einladende Geste in Richtung des Pavillons und der wartenden Höflinge und Wagen, welche sie zum Palast bringen sollten. Anschließend schritt die Königin Seite an Seite mit der gut einen Kopf kleineren Kaiserin durch die versammelte Menge.
    "Ich möchte Euch auch noch einmal persönlich zur Geburt Eurer Tochter beglückwünschen", bemühte sich Juliett um etwas Smalltalk. "Wie ich höre, hat sie Eure Augen."

    Danys Mundwinkel zogen sich nach oben und bildeten ein sanftes Lächeln auf ihrem Gesicht. "Ich danke Euch, Ihr seid äußerst zuvorkommend, jetzt daran zu denken. Ihr habt richtig gehört, mein kleiner Sonnenschein bekam meine Augenfarbe mit. Ihr müsst wissen, im alten Valyria waren violett oder veilchenblau die dominierenden Augenfarben, wenn man den alten Schriften glauben mag. Mittlerweile gibt es jedoch nur wenige Menschen in unserem Reich, deren Augen noch diese Färbung haben. Bei uns gilt es gewissermaßen als etwas besonderes. Als ein Zeichen von den Göttern besonders bedacht zu sein. Ich hoffe, dass dies wahr ist und meine Kleine ein glückliches Leben erwartet." Hierbei ließ sie weg, dass bei den Targaryens die valyrischen Merkmale häufiger aufgrund exzessiven Inzests vorkamen. Selbst ihre Eltern waren Halbgeschwister, wobei dies in diesem Fall nicht beabsichtigt war und sie es erst nach der Heirat erfuhren.

    "Und ich bin mir sicher, dass wird es", erwiderte Juliett während die beiden in das wartenden Automobil cuivinischen Baus einstiegen. "Leider haben wir nicht nur unsere leiblichen Kinder, um die wir uns kümmern müssen, sondern all die Millionen Kinder unserer Länder."
    Die Wagen setzten sich in Bewegung. Das Auto Ihrer Hoheiten beförderte dabei lediglich die beiden Herrscherinnen, sowie je zwei Leibwächter. Die anderen wichtigen Staatsgäste und -bediensteten folgten in den weiteren Wagen des Konvois. Die Fahrt verlief über die altmodischen, jedoch hervorragend erhaltenen Pflastersteinstraßen von Gold Peak zum King Robert Square, an dessen Westende sich der Milton Royal Palace, das Ziel der Fahrt, befand. Es gab noch nicht viele Automobile auf den Straßen der Stadt, dafür aber umso mehr Pferdekutschen, deren hartgesottene Fuhrleute selbst bei diesem Wetter ihre Fahrgäste durch die Stadt transportierten.

    Dany fragte sich, ob das Wetter so weit im Norden immer so war, als sie Juliett zum Wagen folgte. Raleigh half den beiden gekrönten Häuptern beim Einsteigen und dann fuhren sie auch schon los. "Da sprecht ihr was Wahres aus. Wir sind Mütter von Millionen und wir müssen uns um sie alle kümmern. Ich will mein Volk versorgt und glücklich wissen. Ihr wollt sicherlich das selbe, aber das ist keine einfache Aufgabe. Wir haben eine ähnliche Vorgeschichte. Ihr wurdet Königin, nachdem euer Vater starb, und ich, nachdem mein Bruder im Kampf fiel. Ihr habt sogar ebenfalls eine größere Macht am Hals, die eure Unabhängigkeit wieder beenden will. So war es bei mir damals auch."
    Dabei blickte sie aus dem Fenster und nahm die Eindrücke von Phöniziens Hauptstadt auf. Jene besaß einen gewissen Charme mit ihrer aus trojanischer Sicht eher fremdartigen Architektur und was den Verkehr anging war es hier sogar ähnlich, wie in Troja. Nunja fast, die Phönizier fuhren auf der linken Straßenseite. "Eure Hauptstadt blieb bisher vom Krieg verschont, wie ich sehe? Ich hoffe wir können ihn auch weiterhin von hier fernhalten. Es ist wirklich ein schöner Ort. Wenn auch ganz anders als Troja."

    Juliett nickte. "Gold Peak war die letzte Stadt, die während der Rebellion befreit wurde, und die Goloren haben keinen großen Widerstand mehr geleistet, sondern die Stadt schon bei den ersten Anzeichen von Kämpfen geräumt. Deshalb waren die Schäden glücklicherweise gering."
    Die Wagenkolonne hielt vor dem Milton Royal Palace, einem großen neugotischen Bau, der die gesamte Stirnseite des Platzes einnahm und doch recht klein für einen königlichen Palast war. Um diesen Umstand zu beheben, wurden sowohl am Nord- als auch am Südende die angrenzenden Häuser eingerissen, um Platz für eine Erweiterung zu schaffen. Für die Dauer des kaiserlichen Besuchs wurden die Bauarbeiten jedoch unterbrochen. Ein großes, weinrotes Zeltdach mit goldenem Zierrat spannte sich über den Gehsteig vom Eingang zur Straße und schuf somit eine trockene, mit einem roten Teppich ausgelegte Passage.
    Nachdem ein Diener die Tür des Wagens geöffnet hatte, verließ Juliett diesen als erste. Als Daenerys ebenfalls ausgestiegen war, sagte sie: "Willkommen in meinem bescheidenen Heim. Für Euch und Euer Gefolge wurde der gesamte Nordteil hergerichtet. Im Speisesaal ist ein Festmahl vorbereitet, aber selbstverständlich könnt Ihr Euch erst einmal frisch machen und Eure Räumlichkeiten beziehen, wie es Euch beliebt."

    Obwohl die Bauarbeiten unterbrochen wurden, entging es Dany nicht, dass hier noch Erweiterungen geplant waren, was wohl in Anbetracht der erst kürzlich erlangten Unabhängigkeit Phöniziens nicht groß verwunderlich war. Jetzt war die Zeit, das Reich aufzubauen und ebenso den Herrscherpalast. Troja war nach seiner eigenen Unabhängigkeit, was das anbelangte, besser aufgestellt gewesen, aber hauptsächlich, weil es auf die jahrtausendealten Hinterlassenschaften des Imperiums zurückgreifen konnte.
    "Sehr freundlich von Euch, aber ich fühle mich frisch genug. Was wohl auch an eurem Wetter liegen muss." Dany entbot ihrer Gastgeberin ein Grinsen. "Wenn Ihr mich entschuldigt, werde ich nur schnell ein paar trockene Sachen anziehen und danach an Eurem Fest teilnehmen." Ein bisschen war sie halt doch nass geworden.
    Tatsächlich ging es recht schnell und die Kaiserin von Rom und Troja erschien wieder bei ihrer Gastgeberin im Speisesaal. Sie trug nun ein hellblau-goldfarbenes Kleid, welches vom Schnitt her den phönizischen Kleidungsstücken noch am ehesten entsprach. Immerhin bedeckte der Rock ihre kompletten Beine und auch die Schultern waren nicht frei und der Ausschnitt auch nicht so tief. In Troja trug man solche Mode eher im Herbst und im Winter, aber das phönizische Sommerklima entsprach bereits dem trojanischen Herbst. Ihre Haare trug sie in Anbetracht der Frisuren phönizischer Frauen auch nicht offen. Doreah hatte jene ebenfalls zusammengesteckt, was schon fast ein ungewohntes Gefühl für die Kaiserin war.

    Auch Juliett hatte die Gelegenheit genutzt, in ein trockenes Kleid zu schlüpfen. Es war purpur, mit weinroten Ärmeln und Unterrock und golden bestickt.
    Im Speisesaal stand an einem Ende eine große Tafel, an deren einen Kopfende zwei Stühle für die beiden Monarchinnen standen. Das andere Ende der Tafel blieb ohne Stühle. Die Tafel war außer für Juliett und Daenerys zur Linken der Königin noch für Premierminister Raleigh, Königinmutter Emma, Außenminister Milton sowie die beiden Prinzessinnen Cathryn und Judith eingedeckt. Zur Rechten der Kaiserin saßen Memnon, Ratsherr Baelisch, Botschafter Priscus, Konsul Antonius, sowie Flottenadmiral Seneca.
    Des weiteren standen noch mehrere andere Tische in dem großen Raum, an denen Platz war für all die phönizischen Adligen und übrigen Kabinettsmitglieder sowie das übrige Gefolge von Daenerys, welches an dem Festmahl teilnahm. Insgesamt weit über 100 Personen.
    Zu Essen gab es neben gebratenem Hirsch als Hauptspeise noch zahlreiche weitere Gerichte, die typisch für das Land des Phönix sind, vor allem Kartoffel- und Fischgerichte und, als besondere kulinarische Eigenart Phöniziens, Haggis.

    Die Kaiserin kostete von allen Speisen, die ihr serviert wurden. Das Hirschfleisch mundete ihr vorzüglich, obwohl es etwas mehr Würze vertragen hätte, aber sie wusste die einheimische Gewürzpalette war noch nicht so ausgeprägt, wie die trojanische. Vielleicht würden sich in diesem Bereich gute Exportmöglichkeiten ergeben. Wenn sie Juliett die teilweise recht scharfen Würzmittel Trojas schmackhaft machen konnte. Vom Haggis kostete sie zwar, aber es war nicht wirklich ihr Geschmack. Dennoch zwang sie sich einige weitere Bissen davon zu nehmen, denn wie sie vernahm, handelte es sich hierbei um ein landestypisches Gericht, und sie wollte ihre Gastgeber nicht beleidigen.
    Konsul Antonius war hingegen nicht so vorausschauend und kostete vor allem von Wein und Bier. Zwar war es noch im Rahmen, aber doch etwas früh nach Danys Geschmack. Zuhause ließ sie ihm seine Eskapaden durchgehen, aber hier sollte er sich doch etwas benehmen und sie hoffte, er würde sich zusammenreißen.
    Sie genossen die Musik und die Gespräche, bei denen es zunächst um Belanglosigkeiten ging, wie den Roddau-Pokal in Cuivinien und ob Phönizien eine Austragung in Troja unterstützen würde. Noch begann nicht der ernste Teil des Staatsbesuches.

    Von der Idee eines Roddaupokals in Troja zeigte sich vor allem Milton hellauf begeistert und ließ es sich nicht nehmen, von seinem Bau einer Roddau-Arena hier in Gold Peak zu erzählen und dass er bei Fertigstellung einen eigenen Rennstall sponsern wolle.
    Nachdem das Festessen beendet war, verlegte sich die Veranstaltung in den Thronsaal, in dem eine Kapelle für angemessene Musik zum gemeinschaftlichen Tanz und zur Unterhaltung spielte. Währenddessen gingen beständig Diener mit mit Getränken und kleinen Speisen beladenen Tabletts durch die Menge, sodass die Gäste gut versorgt waren. Auf phönizischer Seite ließ sich dabei vor allem die Kronprinzessin nicht zweimal bitten, zum Glas zu greifen, und schon bald saß sie mit dem ähnlich gesinnten, wenn auch älteren, Antonius zusammen an einem kleinen Tisch am Rande des Saales zum geselligen Trunk und Gespräch.
    Milton, als einziger männlicher Angehöriger der Königsfamilie, übernahm es indes, die Kaiserin von Troja zum Tanz zu bitten.

    Dany wusste nicht viel von Milton, aber Varis konnte ihr immerhin noch das ein oder andere Detail aus dem Leben des reichsten Mannes von Phönizien erzählen. So wusste sie, dass er als ein entschlossener und draufgängerischer Typ galt, in den ein oder anderen Skandal verwickelt war und es immer wieder schaffte, aus allem gestärkt hervorzugehen. Manch einer in Phönizien würde ihn wohl trotz seiner bisweilen charmanten Art als skrupellos bezeichnen. Nun war er als Außenminister quasi einer der engsten Berater von Königin Juliett und somit umso mehr ein Mann, mit dem man rechnen musste. Jedenfalls wäre es vorteilhaft, ihn auf ihrer Seite zu wissen und so zeigte sich auch die Kaiserin von ihrer charmantesten Seite. Milton jedenfalls schien das selbe von ihr zu denken und tat es ihr gleich. Auch war er zu ihrem Glück ein formidabler Tänzer, womit es ihr leicht fiel, ihm dafür Komplimente zu machen...
    "Wie ich gehört habe, seid Ihr ein großer Fan von Wagenrennen? Nun in dem Fall dürfte es euch in Troja oder auch Rom gefallen. Mit dem Cirkus Maximus und dem Apollon-Ring haben wir die wohl die größten Wagenarenen der Welt. Sofern Ihr uns nicht mit eurem Bau übertrumpfen wollt."
    Sie lächelte ihn an und fühlte sogleich wie es für den Tanz erforderlich war seine Hand um ihre Hüfte. Sie hoffte dabei nur, dass Memnon gerade in eine andere Richtung schaute.

    Milton lachte leise. "Keine Sorge, werte Kaiserin", sagte er auf Hochvalyrisch, welches er im Gegensatz zur Königin, wenn auch mit Akzent, sprach und daher nicht auf die Übersetzungen von Medeia, einer Dienerin von Daenerys, angewiesen war. "Ich habe nicht den Ehrgeiz, es mit den legendären Arenen von Rom und Troja aufzunehmen. Aber bislang finden die Wagenrennen in unserem Lande lediglich auf dafür abgesperrten Weiden statt. Ein angemessener Veranstaltungsort ist daher schon lange überfällig."
    Während des Tanzes sah Milton seine Nichte und Antonius am Rande des Saales sitzen und nahm sich vor, die beiden im Auge zu behalten. Milton und die Kaiserin unterhielten sich noch über weitere kulturelle Besonderheiten ihrer beiden Länder und nach drei Musikstücken beendete er schließlich den Tanz mit Daenerys, verneigte sich vor ihr und küsste ihren Handrücken.
    "Eure Majestät, es war mir eine Freude."
    Als Milton die Kaiserin verließ, bot sich ihr stattdessen Emma zum Gespräch an, die aber im Gegensatz zu ihrem Bruder auf Medeias Dienste angewiesen war.
    Die Abendveranstaltung ging noch einige Stunden, doch schon einige Zeit vorher verschwanden, von allen unbemerkt, Cathryn und Antonius. Oder von fast allen unbemerkt, denn Milton war nicht entgangen, wie sich die beiden fortschlichen und so folgte er den beiden unauffällig bis zu Cathryns Schlafgemach.
    Mädchen, Mädchen, dachte er. Wenn das deine Schwester wüsste...
    Von Milton würde die Königin sicher nichts erfahren, denn er gönnte seiner Nichte das kleine Techtelmechtel und vor allem war Milton sicher vieles, aber nicht prüde. Und, dachte er auf dem Rückweg zum Thronsaal: wer weiß, wann diese Information über den guten Antonius noch nützlich wird.
    "John, da bist du ja", wurde er gleich von seiner Schwester empfangen. "Wo warst du denn?"
    "Nur etwas frische Luft schnappen, Schwesterherz", meine Milton. "Und dabei den Vögeln lauschen."

    Am nächsten Morgen nahmen Kaiserin Daenerys und Königin Juliett zusammen mit Raleigh, Emma, Milton, Kriegsminister South Ridge, Memnon, Baelish, Antonius, Botschafter Priscus sowie Flottenadmiral Seneca das Frühstück in weniger offizieller Atmosphäre im durchaus geräumigen königlichen Arbeitszimmer ein. Zu diesem Zweck wurde die gemütliche Sitzecke um einen weiteren Kaffeetisch und ein paar weitere Sessel erweitert, um allen Platz zu bieten. Juliett nahm sich dabei entgegen des Drängens ihrer Mutter die Freiheit, in Hosen und Bluse zu erscheinen.
    "Guten Morgen, Eure Majestät, Mylords und -lady!", begrüßte Juliett ihre Gäste. "Ich bin sicher, der letzte Abend steckt allen noch etwas in den Knochen, daher dachte ich, es täte uns allen gut, das Frühstück in dieser gemütlichen Atmosphäre einzunehmen." Glücklicherweise war sie nach ihrer Erfahrung vom Neujahrstag dieses Mal weiser und hatte am Vorabend entsprechend wenig getrunken. "Auf dem Tisch stehen Tee und Kaffee und James wird gern unsere Frühstückswünsche entgegennehmen."
    Juliett selbst bestellte bei besagtem Butler ein Full Phoenician Breakfast und wartete bis alle anderen ebenfalls etwas bestellt hatten.

    Es war durchaus ein schöner und auch unterhaltsamer Abend und auf seine Art und Weise empfand Dany auch den phönizischen Außenminister als eine interessante und ebenfalls unterhaltsame Persönlichkeit. Dennoch über den Weg trauen würde sie ihm nicht, so viel war sicher. Ich bin jung und nicht dumm. Jedenfalls ging es nicht all ihren Begleitern am nächsten Morgen so gut wie ihr. Antonius schien einen ziemlichen Kater zu haben, aber das kannte sie von ihm zur Genüge, weshalb sich ihr Mitgefühl auch stark in Grenzen hielt. Zumindest hat er sich gestern benommen und uns nicht blamiert. Er war sogar recht unauffällig, fast so als wäre er gar nicht auf dem Ball zugegen gewesen. Selbst Memnon schaute nicht so glücklich drein, als hätte ihr sonst so disziplinierter Bär zu tief ins Weinglas geschaut. Das war einer der Momente, wo sie froh war, als stillende Mutter nicht trinken zu dürfen.
    Nur als sie Juliett im zum Frühstückssaal umfunktionierten königlichen Arbeitszimmer wieder begegnete, ärgerte sich Dany leicht. Na da hätte ich mir auch etwas bequemeres anziehen können, dachte sich die trojanische Kaiserin in ihrem weinroten, mit Silberstickereien verzierten Kleid und den etwas zu hohen Schuhen. Nunja jetzt ist es zu spät.
    "Ihr seid eine gute Gastgeberin, Königin Juliett. In der Tat fühle ich mich ausgeruht, aber dem ein oder anderen meiner Begleiter steckt der gestrige Abend wirklich noch etwas in den Knochen." Dabei sah sie Antonius und Memnon kurz an. Diesen Seitenhieb hatten sich die beiden wirklich redlich verdient.
    Zum Glück sind Troilos und Prometheus zu Hause. Naja nicht ganz, letzterer befand sich auf einer diplomatischen Mission nach Ithaka, um nach Tysites auch den dortigen Regenten Achilles für ihre Reformvorhaben zu gewinnen. Mit den zwei mächtigsten Fürsten des Reiches hinter sich dürfte es keinen allzu großen Widerstand mehr dagegen geben. Nun war Achilles nicht wirklich der Fürst von Ithaka und Mykene, aber Odysseus hatte ihm in seinem Testament die Regentschaft über seine Ländereien übertragen, bis sein leiblicher Sohn Telemachos alt genug war.
    "Full Phoenician Breakfast – das hört sich interessant an. Ich nehme das gleiche wie Ihre königliche Majestät."
    Wie zuvor übersetzte Medeia wieder für sie. Die kleine Übersetzerin wollte unbedingt mal mit auf eine Auslandsreise und hatte nun auch einiges zu tun, wenn gleich ihr das Übersetzen Spaß zu machen schien.

    "Ihr sagtet gestern zu recht, dass wir viel zu besprechen haben", begann Juliett dann. "und ich denke, jetzt ist dafür die rechte Zeit. Deshalb habe ich das Frühstück auch hier einberaumt, wo wir ungestört sind.
    Das größte Thema dürfte dabei wohl der bedauerliche Konflikt zwischen Eurem Reich und unserem Nachbarn Flores sein. Wie Euch sicher bekannt ist, sind die Streitpunkte Folter und Todesstrafe in meinem Königreich ebenso wie in Flores verboten, da wir beides für moralisch nicht vertretbar halten. Jedoch ist Phönizien der Ansicht, dass ein Staat die Verantwortung über Wohlergehen und Leben der eigenen Bevölkerung hat, nicht jedoch über das anderer Völker. Aus diesem Grund beunruhigt mich das aggressive Vorgehen Flores' in diesem Fall außerordentlich. Leider haben sie auch wiederholte Verhandlungsangebote unsererseits von vornherein abgewiesen, weswegen ich leider außer der vermehrten Lieferung phönizischer Waren an Troja, um die ausbleibenden floresischen etwas auszugleichen, so unmittelbar leider keinen Weg sehe, wie Phönizien diese auch für uns unangenehme Situation beheben helfen kann."


    "Ihr solltet Eure bisherige Rolle nicht klein reden, denn Ihr habt schon mehr zur Entspannung beigetragen, als Ihr glaubt. Ich schätze Euch als eine ehrliche Person ein und deshalb will ich offen sein. Auch wenn Ratsherr Baelisch mir sicher davon abrät." Sie schaute zu dem soeben genannten, dessen Augen ihr verrieten, dass er dies wirklich gerne tun würde. "Flores hatte zwar die Beschränkungen wieder aufgehoben, aber es war immer noch nicht genug. Ohne die zusätzlichen Lieferungen aus dem Ausland, darunter auch Phönizien, hätte ich keine andere Wahl gehabt, als in Flores einzumarschieren und so die nötigen Nahrungslieferungen zu erzwingen. Versteht Ihr, Ihr hattet sehr wohl Euren Anteil, mir eine Alternative zu diesem mir ebenfalls unliebsamen Schritt zu bieten. Nichtsdestotrotz ist die Lage zwischen uns und Flores noch so ziemlich angespannt und der Ältestenrat zeigt sich leider stur.
    Troja ist Euch dafür und auch für Eure anderen Bemühungen überaus dankbar und ich kann Euch versichern, sofern es zur keiner dramatischen Verschlechterung der Situation kommt, wird es von meiner Seite aus keinen Krieg geben. Troja setzt jetzt viel eher darauf, seine eigene Landwirtschaft aufzubauen und zu modernisieren, um so die künftige Abhängigkeit zu vermindern. Wenn dieser Schritt erst vollbracht wurde, hat dann Flores das Nachsehen.
    Aber leider ist Flores ja nicht der einzige Nachbar, der uns Kopfzerbrechen bereitet. Ihr habt sicher auch Nachricht aus Feron erhalten oder?"


    Juliett nickte. "Ja. Es scheint als ginge es mit Gorblinsch zu ende. Duke Raleigh weiß aber mehr über diese Angelegenheit. Mylord?"
    "Hoffen wir es, Eure Majestät", übernahm Raleigh das Wort. "Aber vorher könnte Tarjak uns noch einmal gefährlich werden. Die Berichte von der Armee, die er bei seiner Hauptstadt sammelt, sind beunruhigend, bieten aber auch mehrere Möglichkeiten.
    Die erste wäre, Tarjaks Plan auffliegen zu lassen und ihn so von einem Angriff abzubringen. Die Gefahr wäre abgewendet und Leben würden geschont. Ich weiß, dass Ihr dieses Vorgehen bevorzugen würdet, Eure Majestät,"
    Juliett nickte zustimmend. "dennoch glaube ich nicht, dass es unsere beste Option ist. Mir scheint ein Sieg über die Gorblinsche Armee auf dem Schlachtfeld erstrebenswerter. Mylord South Ridge?"
    Nun übernahm der phönizische Kriegsminister das Wort. "Eure Majestäten, Mylords, Mylady, den Plan des Feindes im Voraus zu kennen ist der feuchte Traum eines jeden Feldherren, denn ein aufgedeckter Plan ist stets zum Nachteil dessen, der ihn gefasst hat. Tarjak hat vor, die Flotte unserer trojanischen Freunde zu umgehen und uns in einem abgelegenen Teil von South Ridge anzugreifen. Das zu wissen, gibt uns die Möglichkeit, ihm eine Falle zu stellen, indem wir seine Armee bei der Landung angreifen, wenn sie am verwundbarsten ist. Um Tarjak aber in Sicherheit zu wiegen, darf die trojanische Flotte ihr Patroullienverhalten aber nicht ändern und kann unsere Armee daher kaum unterstützen. Gleichzeitig brauchen wir jedoch zur Erringung eines möglichst vernichtenden Sieges selbst eine möglichst schlagkräftige Streitmacht, nicht zuletzt um unsere Verluste so gering wie möglich zu halten. Idealerweise können wir die Goloren wieder zurück ins Meer und direkt in die Arme der dann herbeigerufenen trojanischen Flotte treiben."

    General Antonius rieb sich die Schläfe, als wolle er die Auswirkungen des gestrigen Abends so abmildern.
    "Das ist wirklich ein ausgezeichneter Plan. Ich hatte nie besonders viel übrig für die Goloren und stelle mich deshalb für dieses Gefecht zur Verfügung."
    Nun richtete er sich an seiner Kaiserin: "Euer Gnaden, wir könnten aus Odysseia problemlos eine Brigade mit 5000 Soldaten zur Verstärkung hier her verlegen."
    Dany sah jedenfalls auch die großen Erfolgschancen dieses Planes, aber dennoch behagte ihr das soeben vorgeschlagene ganz und gar nicht. Denn sie wollte den Krieg möglichst vermeiden und nicht die Goloren ins offene Messer laufen lassen. "Premier Raleigh, in der Tat man könnte meinen, Ihr stammt von dem großen Caesar ab. Ich teile Eure Ansicht insofern, dass solch ein Vorgehen zwangsläufig zum Erfolg führt. Aber dennoch scheint Eure Königin Bedenken dagegen zu haben und ich teile jene. Wir würden nichts anderes tun, als durch Untätigkeit einen Krieg ausbrechen zu lassen, den wir mit einer Bekanntgabe von vornherein vermeiden könnten."
    "Eure Majestäten haben beide anscheinend gemeinsam, dass ein sanftes Herz unter ihren Brüsten schlägt, aber bedenkt die Vorteile! Wir können Glorimantis langfristig als militärischen Machtfaktor ausschalten und dazu golorische Fischereigründe und Technologien zur Versorgung unserer eigenen Bevölkerung nutzen. Womit alle Sorgen vom Tisch wären." Baelisch schien also mit den Plänen des Herzogs zu sympathisieren.

    "Eure Majestät, ich muss Euch leider insofern berichtigen, als dass unser Königreich sich seit seiner Gründung im Krieg mit Gorblinsch befindet, da mit Tarjak kein für beide Seiten zufriedenstellender Friede erreicht werden konnte", widersprach Raleigh der Kaiserin. "Wir haben lediglich einen, durch die Macht Eurer Flotte herbeigeführten, Waffenstillstand. Ich denke, dem wird auch meine Königin zustimmen."
    Juliett nickte. "Das tu ich", bestätigte sie. "Des anhaltenden Krieges mit Gorblinsch ist sich jeder Phönizier bewusst. Mir gefällt aber der Gedanke an dieses vermeidbare Blutvergießen nicht."
    "Leider, Eure Majestät, ist es aber eine Tatsache, dass Kriege letztlich nicht durch die Vermeidung von Schlachten gewonnen werden können", ermahnte Raleigh seine Königin. "Wenn wir Tarjaks Streitmacht aber entscheidend schlagen können, mag das ausreichen, um ihn zum Frieden zu bewegen. Und sollte es nicht ausreichen, sollte er ausreichend geschwächt sein, dass wir unsererseits Druck machen können. Wenn wir die Schlacht aber meiden, verbleiben wir in diesem ungewissen und gefährlichen Patt."

    Diese Argumentation brachte Dany ins Grübeln. Natürlich war die Aussicht auf ein eigentlich vermeidbares Blutbad nicht gerade berauschend, aber was war die Alternative? Etwa einen jahrelangen Sitzkrieg führen, bis eine Seite unvorsichtig wird und dann...
    Selbst ihre eigenen Berater waren von diesem Plan überzeugt, es gab ja auch keine andere Möglichkeit und wenn ja, so wollte Danys Verstand nicht drauf kommen. "Ihr kennt meine Bedenken, aber es ist wirklich eine Frage nach dem kleineren Übel. Jetzt ein vermeidbares Blutbad eingehen oder jahrelang sich zu belauern, um dann zu einem späteren Zeitpunkt..."

    Unterdessen betrat James den Raum wieder und brachte auf einem kleinen Wagen die ersten Speisen, wobei er den beiden Herrscherinnen natürlich zuerst auftischte. Beiden stellte er je ein Glas frischen Apfelsaft sowie eine Schüssel Frühstücksflocken mit Milch hin. Nachdem er auch die restlichen Speisen serviert hatte, reichte er Juliett noch eine offenbar wichtige Notiz und verließ den Raum dann wieder so unauffällig wie möglich.
    Als die Königin die Notiz durchlas wechselte ihr Gesichtsausdruck recht zügig von neugierig zu entgeistert. Nachdem sie die Nachricht zweimal durchgelesen hatte, fasste sie tonlos zusammen: "König Garon von Feron hat soeben die Öffentlichkeit über einen golorischen Angriffsplan auf unser Königreich informiert."
    "Damit erübrigt sich wohl diese Diskussion", kommentierte ihre Mutter Emma in ihrer üblichen trockenen Art.
    "Ich zieh diesem Köterkönig das Fell über die Ohren!", fluchte South Ridge.
    "Und ich spendier dir das Kürschnermesser dazu", knurrte Milton mit zusammengekniffenen Zähnen.
    "Entschuldigung!", sagten beide unisono nach den mahnenden Blicken von Juliett und Raleigh.
    Nachdem sie sicher war, dass beide sich wieder angemessen benahmen, fragte Juliett: "Und nun?"
    "Nun ist Tarjak erst einmal diplomatisch blamiert, aber ich bezweifle, dass ihn das sonderlich stören wird", meinte Raleigh bevor er in nachdenkliches Schweigen verfiel.

    "Auf jeden Fall dürfte sich die Diskussion erledigt haben. Ich glaube selbst Tarjak ist nicht dumm genug unter diesen Umständen anzugreifen. Zumindest nicht nach seinem nun öffentlich bekannten Plan."
    Dany wusste nicht so recht, ob sie betrübt oder vielleicht sogar froh darüber sein sollte. Immerhin mussten sie jetzt keine Entscheidung fällen, an deren Ende Blut an ihren Händen klebte.
    Baelisch jedenfalls hatte wie so oft eine Idee. "Nein, ich glaube auch nicht, dass Tarjak jetzt angreift. Aber er wird es später versuchen und dieses offenkundige Wissen sollten wir uns zu Nutze machen. Breitet seine Pläne wieder und wieder vor den Regierungen der Welt aus und gewinnt ihre Unterstützung für eine Strafexpedition gegen Glorimantis unsererseits."
    "Ihr wollt in Glorimantis einmarschieren?" Während Dany ihn zweifelnd anschaute, konnte niemandem das zeitgleiche Glitzern in Antonius Augen entgehen. Er hasste die Goloren und hielt sich mit seiner Meinung auch nicht zurück. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte Troja sie schon längst unterworfen und zurück ins Meer getrieben. Nun sah er wohl die Chance dazu gekommen.
    "Ein Einmarsch? Wie sollten wir Gelar einnehmen. Ihre Landkolonien sind hingegen greifbar reich und, wenn das Groß der golorischen Armee in Gelar steht, nicht stark geschützt. Eure Majestäten müssen nur ihr Einverständnis geben und wir können uns die Filetstücke aus dem golorischen Reich herausschneiden und ihnen auf lange Sicht die Stärke für einen Angriff auf Phönizien oder Odysseia nehmen.“

    "Letzteres entspricht einem seit längeren ausgearbeiteten Plan unserer Generalität", antwortete South Ridge, dem man immer noch ein wenig seinen Ärger über die feronische Indiskretion anhörte. "Dieser sieht vor die Lupine Isles, so nennen wir die golorische Inselgruppe nördlich von Odysseia, in einer vereinten Operation zu besetzen. Dafür bräuchten wir die Feuer- und vor allem Luftunterstützung durch die eure Flotte, während phönizische Truppen das Risiko eingehen würden, die Inseln selbst zu besetzen.
    Der Verlust der gut ausgebauten Lupine Isles wäre ein herber Schlag für Tarjak und würde ihm einiges an Kapazitäten zur Kriegsführung nehmen. Nicht zu schweigen von dem Gewinn für unsere Seite. Und wenn das allein nicht reicht, könnten von dieser Basis aus Operationen gegen die golorischen Gebiete nördlich von Feron durchgeführt werden, bis Tarjak kapituliert."

    "Vielleicht bietet sich uns jetzt aber auch ein anderer Weg", meinte Raleigh noch immer nachdenklich.
    "Mylord?", fragte South Ridge.
    "Ich denke, Lord Baelischs Vorschlag hat etwas für sich. Tarjaks Pleite können wir ihm noch lange unter die Nase reiben. Gleichzeitig jedoch sollten wir vielleicht gewisse Geheimoperationen in Gorblinsch durchführen, mit dem Zweck, die dortige Unruhe, die offenbar bereits vorhanden ist, weiterhin anzustacheln. Wenn alles gut geht, könnte sich das Reich von Gorblinsch auflösen oder durch ein uns freundlicheres Regime ersetzt werden, ohne dass wir auch nur einen Schuss abgeben müssen."
    "Sagtet Ihr mir nicht eben noch, dass Kriege ohne Schlachten nicht gewonnen werden können?", fragte Juliett.
    Raleigh zuckte mit den Schultern und meinte: "Ausnahmen bestätigen die Regel."
    Er wollte gerade etwas nachsetzen als Julietts Butler den Raum wieder betrat, und die leeren Teller abzuräumen. Vor Daenerys und seiner Herrin stellte er den Hauptgang des Full Breakfast ab: Einen reichgefüllten Teller mit gebratenem Speck, gebratenen Würstchen, einem Spiegelei, gebackenen Bohnen und gebratenen Champignons.
    Bevor er den Raum verließ, legte er wieder eine Nachricht auf den Tisch. Dieses Mal vor Kaiserin Daenerys.

    "Ob unsere Flotte euch dafür zur Verfügung steht obliegt alleine der Kaiserin, aber Tarjak hat mit seinen jüngsten Handlungen die Notwendigkeit einer solchen Vorgehensweise gezeigt. Jedoch nichts überstürzen. Wie gesagt sollten wir dies vorher propagandistisch ausschlachten und dann gegen Tarjak vergehen. Achja, für Geheimoperationen ist Ratsherr Varis der richtige Mann. Leider verweilt unser Eunuchenwunder in Troja, aber wir könnten ihn instruieren."
    Noch während Baelisch sprach, stellte James das Frühstück vor ihren Majestäten ab und reichte dieses Mal Kaiserin Daenerys einen Zettel. Nicht ohne eine mitleidsbekundende Mine zu machen. Was für ein Frühstück! In Troja pflegte zumindest sie leichter zu frühstücken. Viel Obst, eingelegte Oliven, Schafskäse mit Fladenbrot, Salate mit hauchdünnen mageren Schinken, Thunfisch, Kaviar und Lachs, diversen Kräutern etc., obwohl ungewohnt sah das vor ihr ausgebreitete nicht schlecht aus. Vielleicht etwas deftig, aber nicht schlecht.
    Nun las sie den Zettel und ihr Gesichtsausdruck versteinerte sich mit jedem Wort. Wieder und wieder überflogen ihre Augen die Zeilen, ihr Verstand ungläubig in Bezug auf das, was ihre Augen sahen. Alle Anwesenden richteten ihre Blicke zu Daenerys. Juliett fragte sie, was vorgefallen sei.
    "Sarapion von Byzanz, mein Schwiegervater. Er ist verstorben...", brachte sie mehr mit sich selbst beschäftigt hervor. Das war nun ein Schock, denn sie hielt ihn nicht für so gesundheitlich angeschlagen und dachte, dass er noch lange leben würde, und dann hatte er nicht einmal die Gelegenheit seine Enkeltochter kennenzulernen.

    Juliett schloss die Augen und schluckte. Dann nahm sie die Daenerys Hand und sagte mit mitleidvoller Stimme: "Es tut mir sehr leid."
    Auch die anderen Anwesenden bekundeten ihr Beileid und Raleigh meinte im Anschluss: "Ich denke, wir lassen Ihrer Majestät besser ein wenig Ruhe und setzen uns zu späterer Stunde erneut zusammen."
    Juliett nickte zustimmend.

    Dany brauchte einen Moment, ehe sie realisierte, dass Raleigh gerade mit ihr sprach. Prometheus, wie wird er diese Nachricht aufgenommen haben?
    Normalerweise wollte sie nicht verletzlich oder schwach wirken, aber in diesem Fall war es ihr zumindest für den Moment egal. "Ja, das wäre vielleicht das beste. Etwas Ruhe im Moment..."
    In ihren Händen hielt sie noch immer den Zettel, auf dem die unglückselige Botschaft steht.

    Alle erhoben sich und verließen schweigend den Raum. Nur Juliett blieb mit Daenerys zurück, um der Trauernden etwas Trost zu spenden. Der Moment brachte Erinnerungen an den Tod ihres Vaters zurück. Unmittelbar danach hatte sie selbst kaum Zeit zum Trauern gehabt und war für jede Pause dankbar.
    Sie räusperte sich leise, um den Kloß aus ihrer Kehle freizubekommen. "Ich hatte mit Sarapion leider nur einen kurzen Briefwechsel und kannte ihn leider nicht besonders. Wie war er denn so?"

    "Er war ein Ehrenmann. Als damals die Ajin uns angriffen war Byzanz ursprünglich mit ihnen verbündet, aber aufgrund der ajinischen Kriegsverbrechen in Troja und Argos wechselte Byzanz die Seiten und unterstützte uns. Mit ihrer Hilfe gelang es uns, die Republik zurückzudrängen. Auch danach erwies er sich stets als zuverlässig. Die Idee zu meiner Hochzeit mit Prometheus stammte von ihm und Troilos. Weder ich noch mein Gemahl waren zunächst begeistert davon, bis wir uns selber kennenlernten. Damals war spürbar, dass das Vater-Sohn-Verhältnis nicht das beste war. Sie liebten sich schon, aber ihre Ansichten gingen zu weit auseinander. Dennoch glaube ich wird es meinen Mann schwer treffen, vom Tod seines Vaters zu hören.
    Als wir ihn noch vor Rhaenys' Geburt in Konstantinopel besuchten, nun er war leicht angeschlagen aufgrund dieses Gas-Unfalls im Palast. Aber nie hätte ich damals gedacht ihn zum letzten Mal zu sehen. Nun ist es..."

    Dany war traurig, ihr Herz fühlte sich schwer in ihrer Brust an und sie wollte heulen. Wann hatte sie zum letzten Mal ausgiebig Tränen vergossen? Aber diese Blöße wollte sie sich doch nicht geben, obwohl sie Juliett als vertrauenswürdig einstufte.

    Juliett ergriff noch einmal Daenerys Hände und sah ihr in die Augen. "Das Leben lässt uns leider viel zu selten die Gelegenheit, uns von unseren Liebsten so zu verabschieden, wie wir es gerne würden, und egal wann sie von uns gehen, es scheint immer zu früh. Aber mir scheint Sarapion hatte ein gutes Leben geführt und viel erreicht. Ich bin mir sicher, er konnte in dem Wissen zu Gott gehen, dass er seiner Familie und seinem Volk würdiges Erbe hinterlassen und die Welt nach seinen Möglichkeiten zu einer besseren gemacht hat."
    Die beiden saßen noch einige Zeit beisammen und redeten oder schwiegen zusammen, bevor Juliett letztlich James aussandte, um die zuvor Versammelten wieder herbeizuholen.

    Ihre Gastgeberin tat alles, damit sie sich wieder besser fühlte, und obwohl die Nachricht sie noch mitnahm, wollte auch Daenerys die Gesprächsrunde wieder fortsetzen. "Es ist immer schwer, da habt Ihr Recht. Nun denn, ich denke auch wir sollten die Gesprächsrunde wieder aufnehmen. Mir geht es soweit wieder, es geht halt."
    Nachdem die anderen wieder Platz genommen haben, nicht ohne noch einmal ihr Bedauern über den Verlust von Sarapion auszurichten, konnte es wieder weitergehen und es war ausgerechnet Dany, die das nächste Thema ansprach.
    "Es wäre mir fast entfallen, aber sicher hätte in diesem Fall der gute Baelisch daran gedacht. Eure Majestät, wie wir hörten hat Flores euch ein Hilfsangebot unterbreitet. Ihr werdet verstehen, dass uns jegliche Hilfe von Flores für andere Nationen besorgt, gehen mit jenen doch oftmals politische Gegenleistungen einher. Selbstverständlich gedenke ich Euch nicht vorschreiben zu wollen, mit wem Ihr welche Abkommen trefft, und deshalb würde ich Euch gerne ein Gegenangebot unterbreiten. Troja kann sicher mit Flores Schritt halten. Also was haben Euch die Ältesten in Aussicht gestellt?"

    "Ja, das haben sie. Lord Raleigh?", bat Juliett ihrem Premierminister zu übernehmen, da dieser darüber besser auf dem Laufenden war.
    "Natürlich, Eure Majestät. Im Wesentlichen handelt es sich bei dem floresischen Angebot bislang um ein bedingungsloses Hilfsangebot zum Wiederaufbau unseres Landes, vor allem in Bereichen unserer technologische Infrastruktur. Eine Gesandtschaft des Königreichs ist zur Zeit in Flores, um die genaueren Bedingungen auszuarbeiten, aber wir hoffen auf Ingenieure, Baupläne sowie notwendigem Know-how vor allem zur Elektrifizierung des Landes sowie der Errichtung von modernerer Infrastruktur wie z.B. die offensichtlich fehlenden Flughäfen. Sofern keine Bedingungen durch Flores folgen, gehen wir davon aus, dass sie diese Hilfe leisten wollen, um für gute Beziehungen mit unserem Königreich zu sorgen und unsere Völker enger aneinander zu binden."
    "Trotz der Krise zwischen Euch und Flores", übernahm Juliett wieder das Wort: "wäre eine solche Hilfe durch Flores für mein Königreich ungemein wertvoll. Zum einen um das Land voranzubringen und zum anderen, um die Beziehungen zu diesem direkten Nachbarn zu verbessern."

    "Also alles ohne Gegenleistung? Das wundert mich ein wenig, sind die Ältesten in jüngster Vergangenheit nicht gerade sehr spendabel gewesen. Nun denn, vielleicht wollen sie Euch nur wirtschaftlich gegen die golorische Bedrohung unterstützen. Sollte es jedoch Anzeichen von weiteren Hintergedanken geben, so wäre ich Euch verbunden, wenn Ihr es mich wissen lasst.
    Ratsherr Baelisch, Ihr habt gehört, was die Floreser anboten. Inwieweit kann Troja da mithalten?"

    "Nun ich muss zugeben, was die Elektrizität angeht sind die Floreser uns voraus, aber den Bau von Autobahnen, Eisenbahnstrecken, Häfen und Flughäfen bekommen wir ebenfalls hin. Also wäre Troja in diesen Bereichen in der Lage, mehr als Flores zu bieten."

    "Leider", antwortete Raleigh "wissen wir noch nichts genaues über die floresischen Wiederaufbauhilfen, weder über den Umfang noch über den Preis. Meine Äußerungen von eben sind soweit nur Mutmaßungen.
    Allerdings freut es mich zu hören, dass auch Troja Phönizien gern beim Wiederaufbau unterstützen würde, und gern würden wir euch einbeziehen. Ich schlage daher vor, dass ich sowohl mit Flores als auch Euch Kontakt halte und versuche, daraus ein gemeinsames Projekt von Troja, Flores und Phönizien zu schmieden. Vielleicht würde ein solches auch helfen, die Differenzen zwischen euren Ländern etwas zu mindern.
    Ich kann aber leider noch keine Aussagen treffen für den Fall, dass dieser Plan scheitert, denn, so leid es mir tut, wir können die angebotene Hand der Floreser nicht leichtfertig zurückweisen, Eure Majestät."


    "Unsere ebenso wenig!", reagierte Konsul Antonius brüsk.
    "Ich bitte Euch Konsul benehmt Euch, wir sind hier zu Gast." Er wollte noch etwas nachlegen, aber auf Geheiß seiner Kaiserin hielt er sich zurück. Nicht ohne etwas belämmert dreinzuschauen.
    "Verzeiht meinem Begleiter. Er war schon immer eher Soldat als Politiker, aber er hat den Senat von Rom für mich unter Kontrolle.
    Ihr könnt es versuchen. Diese Streitigkeiten wurden nicht von Troja begonnen und von unserer Seite besteht kein Interesse daran, sie aufrechtzuerhalten. Wenn der Ältestenrat wieder etwas Vernunft zeigt, so wäre mir das willkommen. Jedoch hege ich ernsthafte Zweifel, dass er dazu noch fähig ist."


    "Ich denke, wir sollten die Hoffnung darauf nicht aufgeben", meinte Juliett und wurde dann von ihrem Onkel unterbrochen. "Entschuldigt, Eure Majestät, wenn ich dürfte?" Juliett schaute kurz irritiert, nickte dann aber.
    "Eure Majestät", sprach Milton nun zu Daenerys: "Ich denke, ich gehe recht in der Annahme, dass Euch durchaus daran gelegen wäre, wenn Phönizien die floresische Hilfe komplett ausschlüge und bis auf weiteres keine tieferen Bindungen mit diesem Land einginge?"
    Daenerys zögerte kurz, nickte dann aber, während Juliett und Raleigh ihren Außenminister fragend ansahen. Was in Gottes Namen hat er vor?
    "Ihr versteht sicher, dass dies für Phönizien hieße, auf eine potentiell sehr gewinnbringende freundschaftliche Beziehung zu unserem Nachbarstaat zu verzichten. Dieses könnte Eure Aufbauhilfe für uns leider kaum kompensieren.
    Wenn Ihr uns aber in der zuvor schon angesprochenen Angelegenheit der Lupine Isles behilflich sein könntet..."

    Julietts Miene wirkte wie versteinert. Anscheinend wollte sie ihrem Onkel widersprechen, wagte es jedoch nicht. Raleigh dagegen schaute nachdenklich, während South Ridge immer aufmerksamer wurde.
    "Was mir vorschwebt wäre folgendes:", fuhr Milton fort. "Phönizien weist floresische Hilfen zurück und geht bis auf weiteres keine weitergehenden Beziehungen mit dem Land ein. Im Gegenzug hilft Troja Phönizien an Flores statt mit dem Aufbau einer fortgeschrittenen verkehrstechnischen Infrastruktur und unterstützt weiterhin eine phönizische Militäroperation gegen die Lupine Isles mit seiner Flotte sowie anschließend diplomatisch eine Annektion der Inseln durch Phönizien bei einem Friedensschluss mit Gorblinsch."
    Auf die fragenden Blicke sowohl der Phönizier als auch der Trojaner hängte er an: "Ich weiß, das klingt nach viel, aber im Wesentlichen geht es nur um Feuerunterstützung durch die trojanische Flotte, während unsere Streitkräfte den eigentlichen Angriff durchführen. Und die anschließende Unterstützung auf diplomatischer Ebene mag im günstigen Falle gar nicht notwendig sein."

    Was hat er gerade vorgeschlagen? Auf Danys Miene spiegelte sich etwas wie Fassungslosigkeit wieder und selbst ihr Ratsherr Baelisch schien (angenehm) überrascht zu sein. Wir sollen ihnen helfen, Land zu erobern? Es war eine Sache, sie gegen die Goloren zu verteidigen, aber Landraub...
    Zum Glück für den weiteren Verlauf der Gespräche hatte Baelisch vor seiner Kaiserin eine Antwort parat. "Nun Euer Vorschlag ist recht gewagt, ich würde sogar sagen ziemlich dreist. Wir sollen Euch den Rücken freihalten, damit Ihr Glorimantis diese überaus wertvollen Inseln wegnehmen könnt?"
    "Genau, wir dürften einen angemessenen Teil der Beute erwarten! Ohne uns klappt es nämlich nicht."
    Antonius war deutlich direkter als Baelisch und spielte somit jenem weiter in die Hände. "Nun mein römischer Freund sprach ungeniert das aus, was ich auch denke..."
    "Ratsherr, seid Euch bewusst, dass Ihr hier nicht in meinem Namen etwas aushandeln könnt, wovon ich nichts weiß! Ich kann Euch leider nicht in den Kopf reinschauen."
    "Keine Sorge, meine teuerste Kaiserin. Nie würde ich mir dergleichen anmaßen. Es ist nur ein ergänzender Vorschlag zu dem, was uns Minister Milton gerade vorgetragen hat."
    Er richtete sich wieder an jenen. "Nun, wenn meine Kaiserin darin einwilligt, profitiert vor allem Phönizien. Ihr erhaltet von uns Wirtschaftshilfe und noch dazu das Schmuckstück von Tarjaks Reich. Troja erhält dafür die Zusage, dass ihr fortan auf seiner Seite steht. Ich zweifle nicht an Euren ehrenwerten Absichten, aber ich kenne Euch kaum und von daher ist meine Meinung in dieser Frage nur von geringen Wert.
    Ich sehe folgende Alternativen als akzeptabel an. Troja willigt ein und wir teilen die Inseln halbe/halbe oder wir überlassen euch tatsächlich die kostbare Frucht ganz für euch alleine und ihr tretet dem römischen Wirtschaftsbund bei. Dadurch würden wir indirekt auch etwas von eurem Gewinn haben und beide Wirtschaften würden voneinander profitieren. Was sagt ihr?"

    Es hörte sich wirklich lohnenswert an, was er gerade vorschlug, aber dennoch sträubte sich etwas in Danys Innerem dagegen. Kann ich so einfach Verbündete kaufen?...

    Juliett war reichlich entgeistert über den Vorstoß ihres Onkels, sowohl über die Dreistigkeit selbst als auch über die Skrupellosigkeit des vorgeschlagenen Geschäfts. Sie wollte gerade den Mund aufmachen und dem ganzen einen Riegel vorschieben als sie von Raleigh einen leichten Tritt gegen das Schienbein bekam. Das und sein kaum merkliches Kopfschütteln hielten sie davon ab, sodass sie sich stattdessen Mühe gab, eher aufmerksam als entgeistert dreinzuschauen und diesen Teil ihrem Premierminister und ihrem Onkel zu überlassen. Im Gegensatz zu Daenerys, war Juliett nur das Staatsoberhaupt ihres Landes, aber nicht das Regierungsoberhaupt, was sie im Augenblick zum ersten Mal wirklich bedauerte. Aber es wäre fatal, offen vor den Gästen eine größere Diskussion über den politischen Kurs des Landes zu beginnen.
    Stattdessen nahm Raleigh nun das Wort an sich: "Vielleicht wäre auch ein Mittelweg zwischen beiden Alternativen möglich. Phönizien ist derzeit nicht daran gelegen, einem der entstehenden Wirtschaftsbündnisse beizutreten." Juliett konnte kaum glauben, dass ihr Premierminister einfach so auf Miltons Kurs einschwenkte, ließ sich aber möglichst nichts anmerken. "Gleichzeitig halte ich aber auch eine Teilung der Inseln für ungünstig, vor allem weil die dort lebende Bevölkerung eine kulturelle Einheit bildet. Was ich jedoch für denkbar halte, ist die Einnahmen der Insel für eine Dauer von fünf Jahren, standard nicht valyrisch, zu teilen. Das sollte Troja für die Aufbauhilfen an Phönizien, sowie den Einsatz seiner Flotte mehr als kompensieren, während der Besitz der Inseln Phönizien für die Stagnation der Beziehungen mit Flores entschädigt. Wäre das annehmbar?"

    Dany blickte Juliett an und glaubte, eine gewisse Abneigung gegen das gerade Gesprochene zu entdecken. Ein Gefühl, welches sie durchaus teilte. Nun lag es wohl an ihr, zu bestimmen, ob es geschehen soll oder nicht. "Es hört sich wirklich alles überaus vorteilhaft an. Auch glaube ich, dass wir uns zwangsläufig mit Tarjak so oder so beschäftigen wollen, aber dabei dachte ich weniger an einen eigenen Angriff, um Land zu gewinnen..."
    "Verzeiht mir, Euer Gnaden, aber Ihr habt selber Kriegszüge angeführt und dabei zahlreiche Länder und Städte erobert."
    "Befreit, nicht erobert", warf Botschafter Priscus ein, der bisher kaum hörbar war. "Ihre Gnaden hat sie befreit. Zuvor galt vielerorts die Sklaverei."
    Ja aber nicht auf diesen Inseln. Innerlich schüttelte Dany den Kopf.
    "Wenn wir sowieso gegen sie kämpfen müssen, dann sollten wir auch den Zeitpunkt der Schlacht bestimmen." Antonius versuchte, dies von der pragmatischen Seite zu sehen, und irgendwie hatte er recht. Dany versank in ihrem Sessel und atmete schwer durch. "Für Troja liegt die Entscheidung bei mir und es gefällt mir nicht, aber wir müssen gegen Tarjak kämpfen. So oder so."
    Hat sie damit gerade ihr okay gegeben oder war sie noch am Grübeln? Dies fragten sich wohl alle im Raum anwesenden.
    "Ich verstehe Eure Bedenken, Eure Hoheit. Gewiss wäre dies ein unverzeihlicher Akt, wenn Tarjak nicht ein Tyrann wäre, der systematisch alle Nichtgoloren benachteiligen und verfolgen lässt. Diese Inseln ihm zu entreißen, mag es nach dem Internationalen Recht ein kleines Übel darstellen, so wäre es langfristig für alle am besten. Nicht nur für Troja und Phönizien, auch für die Völker von Glorimantis. Wenn Ihr Euer Okay gebt, dann müssen wir uns nur noch über die Konzessionen einig werden."
    Es fiel ihr schwer, aber sie musste zugeben, dass was dran war. Ich habe keine Argumente mehr dagegen, außer mein Bauchgefühl. "Troja gibt grundsätzlich sein Einverständnis. Die genauen Details auszuhandeln überlasse ich Euch, Baelisch." Man hörte heraus, wie wenig glücklich sie mit dieser Entscheidung war.

    "Ich bin froh, dass wir uns einig sind, Eure Majestät", meinte Milton. "Ich bin sicher, dass diese Vereinbarung unseren beiden Völkern nutzen wird.
    Natürlich muss unser Abkommen geheim bleiben. Daher sollten außer den Anwesenden nur die davon erfahren, die es unbedingt wissen müssen. Der Weltöffentlichkeit müssen beide Schwerpunkte, Flores und Glorimantis, unabhängig voneinander verkauft werden. Aber ich denke, darum werden sich Lord Baelisch und ich kümmern."

    Milton lächelte und nickte seinem Amtskollegen kollegial zu.
    "Ich denke, damit wäre alles wichtige besprochen", beendete Juliett etwas tonlos das Gespräch. "Ich bin mir sicher, unsere Berater und Miniser haben noch allerlei zu besprechen. Wenn Ihr wünscht, Euer Majestät, habe ich für den Nachmittag eine Besichtigung von Gold Peak organisiert. Angesichts der tragischen Neuigkeiten, habe ich aber durchaus Verständnis, wenn Ihr stattdessen lieber Zeit für Euch haben wolltet."

    "Das ist wirklich rücksichtsvoll von Euch, aber nein, ich habe später wohl genug Zeit für mich alleine. Jetzt wäre mir eine Besichtigung Eurer Hauptstadt ganz willkommen." Ich brauche eine Ablenkung von Sarapion und von dem heute Vereinbarten.

    Für die Besichtigung der phönizischen Hauptstadt war das Wetter glücklicherweise schon besser als noch am Vortag und auch wenn die Temperaturen aufgrund des vorhergehenden Regens noch etwas frisch waren, so blieb dieser dieses Mal jedoch aus und es brach sogar hier und da die Sonne durch die Wolken. Wo sie auf die Gold Cliffs, das Gebirge, an dessem Rand Gold Peak lag, traf, schienen die Berge rötlich-golden zu glänzen, was der Metropole einen geradezu zauberhaften Hintergrund bescherte.
    Juliett und Daenerys besuchten zusammen mit Königinmutter Emma, einigen Zofen der Kaiserin sowie den üblichen Leibwächtern die verschiedenen Sehenswürdigkeiten der Stadt, angefangen mit dem King Robert Square, dem langgezogenen rechteckigen Platz direkt vor dem Palast, der von Straßen umringt in der Mitte aus einer schmuckvoll gepflasterten Fläche bestand, die von Bäumen und Statuen historischer Persönlichkeiten Phöniziens gesäumt wurde und in dessen Zentrum ein prunkvoller Springbrunnen stand, auf dem seit dem 24. Dezember 20 Kepler ein Bildnis von King Robert I. the Uncrowned thronte. Wie Juliett und Emma der Kaiserin erzählten, waren sie zuerst wenig begeistert, ihren verstorbenen Vater und Ehemann als Statue direkt vor der Haustür stehen zu haben, doch hatten sie sich letztlich dem Wunsch des Parlaments und der Stadtbevölkerung gefügt und sich mittlerweile daran gewöhnt. Das Schlimmste daran sei aber, so Juliett, dass ihr Vater immer weniger als der Mensch, der er war, in Erinnerung blieb, sondern als die Legende, zu der er nach seinem Tod wurde.
    Weiterhin besuchten die Frauen die St.-Cuthberts-Cathedral, das größte Gotteshaus der Stadt, sowie das Nationaltheater, welches noch immer als Parlament diente. Zum Ende schritten sie die Uferpromenade am River Phoenix ab, die mit ihren Restaurants, Boutiquen und zahlreichen anderen Läden vor allem im Sommer stets gut besucht war. Hier am Ufer des Phönix befand sich auch das neue Parlamentsgebäude im Bau.
    Während des Stadtrundgangs kamen die beiden Monarchinnen auch überein, dass die Kaiserin wegen des Todes ihres Schwiegervaters den Staatsbesuch vorzeitig abbrechen und nach Byzanz zur Beerdigung des verstorbenen Königs reisen würde. So kam es, dass Daenerys ihren ersten Staatsbesuch im Königreich am Phönix schon nach einem Tag beendete und noch am Abend wieder an Bord der Balerion ging.


    Nachrichten aus dem Königreich

    Technologischer Aufschwung

    Das Wirtschaftsministerium gab heute bekannt, dass die bereits berichteten Planungen für den Ausbau der landesweiten Infrastruktur nun abgeschlossen seien. Die dafür notwendige Unterstützung an Wissen und Maschinerie wurde von Kaiserin Daenerys I. von Troja zugesagt und die Gesandtschaft nach Flores im Gegenzug wieder zurückgezogen.
    Außenminister Milton erklärte, dass die Kaiserin das Königreich im Hinblick auf die bereits bestehende Freundschaft gebeten habe, keine engeren Beziehungen mit Flores einzugehen, und dafür die Hilfe Trojas angeboten hatte. Die Regierung zeigte Verständnis für das trojanische Anliegen und sagte zu, die Beziehungen zu Flores auf dem derzeitigen Stand einzufrieren, solange dieses es für angemessen erachte, die Innenpolitik fremder Staaten bestimmen zu wollen.

    (Techstufe +1; -12,5 WP)

    Gorblinsche Invasionspläne

    Die durch das Königreich Feron aufgedeckten Pläne des gorblinschen Diktators Tarjak, das freie Volk des Phönix erneut seiner tyrannischen Herrschaft zu unterwerfen, zeigen deutlich, dass diesem entgegen seiner Worte an einem Frieden nicht gelegen ist. Kriegsminister South Ridge betonte, dass die Royal Army bereit sei, jedwede Invasion der Goloren mit eiserner Entschlossenheit zurückzuschlagen, egal welche Heimtück die Gegenseite an den Tag lege.

    Außenhandelsdebatte

    Baroness Gloomy Hollows Ansichten über die Außenhandelspolitik gewinnt sowohl im Ober- als auch im Unterhaus immer mehr an Zuspruch. Duke Raleigh erklärte daher nun, dass die Regierung mögliche Handelsbeziehungen, insbesondere mit dem Königreich Mirtan, nun noch einmal ergebnisoffen prüfen werde. Er betonte aber auch, dass ergebnisoffen noch keine pauschale Zusage zur großflächigen Eröffnung von Handelsbeziehungen bedeute.

    Achtung Spoiler:
    Provinzen: 4
    Techstufe: II --> III

    Konto: 19,5
    8 MP + 4,5 MP (Infrastruktur) - 1 MP (Infrastrukturausbau) = 11,5 MP/20,5 MP
    0,75 WP + 3,5 WP (Infrastruktur) + 7 WP (ausländische Investitionen) + 11,25 (Handel) - 9 WP (Infrastrukturausbau) - 12,5 WP (Techaufstieg) = 1/26,5 WP
    1 GP + 2 GP (Provinzen) + 4 GP (woher auch immer) = 7 GP/10 GP

    Einnahmen:

    Provinzen

    White Haven (Ph-1): 0,5 GP, 1 MP, 1,5 WP + 1,5 WP
    High Garden (Ph-2): 0,5 GP, 1 MP, 1 WP + 0,5 WP
    South Ridge (Ph-3): 0,5 GP, 1,5 MP, 1,5 WP + 1 WP
    Raleigh (Ph-4): 0,5 GP, 1,5 MP, 1,5 WP + 4 WP

    Handelsabkommen

    Avezzano: 1,25 WP
    Britannia: 1,25 WP
    Byzanz: 1,25 WP
    Cuivinien: 1,25 WP
    Flores: 1,25 WP
    Irobia: 1,25 WP
    Mialconia: 1,25 WP
    Snaringen: 1,25 WP
    Troja: 1,25 WP

    Zusammen: 11,25 WP

    Gesamt: 2 GP, 5 MP, 23,75 WP

    Unterhaltskosten:
    Armee: 11,5 WP
    Militärische Infrastruktur: 5 WP
    Provinzunterhalt: 2 WP

    ==> Welpenschutz 2 Runden

    Gesamt: 0 WP

    Modifikationen:
    => 0,25 WP-Bonus je Handelsabkommen
    => kann in der folgenden Resetrunde 1 GP einlagern
    => Aktuelle Techkosten für die nächste Stufe betragen 24,5 bzw. 12,25 WP
    Geändert von Rattenkind (03. Dezember 2015 um 07:21 Uhr)
    Zitat Zitat von Ennos Beitrag anzeigen
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  3. #18
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    Nachrichten aus dem Königreich

    Floresisches Embargo

    Die Republik Flores hat in Reaktion auf die Nichtannahme floresischer Aufbauhilfen durch das Königreich des Phönix jeglichen Handel mit unserer Nation eingestellt. Quellen zufolge habe Flores Phönizien aufgefordert, zu "bleiben, wo es sich offenbar am Wohlsten fühlt: In Daenerys' Dickdarm."
    Außenminister Milton äußerte sich der Presse gegenüber dazu folgendermaßen: "Nun, wenigstens haben wir es darin schön warm...
    Aber ganz im Ernst: Wenn der Ältestenrat von Flores erwartet, dass das Königreich der trojanischen Kaiserin den Rücken kehrt, weil Flores einen Zwist mit selbiger hat, dann sollte er besser kollektiv einen Seelenklempner aufsuchen. Selbst wenn man außer Acht ließe, dass Troja seit unserer Unabhängigkeit ein guter Freund und Partner Phöniziens ist, kann doch niemand ernsthaft erwarten, dass wir uns wegen so einer Angelegenheit gegen das Land stellen, welches buchstäblich unsere Unabhängigkeit von Gorblinsch garantiert!
    Schauen wir uns doch einmal an, was hier passiert: Flores versucht Troja seine Vorstellungen eines korrekten Rechtswesens aufzuzwingen, also die Innenpolitik eines fremden Landes zu bestimmen, und verhängt dafür ein Embargo gegen Troja, welches um ein Haar eine Hungersnot nie gekannten Ausmaßes nach sich gezogen hätte, wenn andere Länder nicht mit Hilfslieferungen und Diplomatie eingeschritten wären. Wir halten dieses Vorgehen für falsch und erklären daher, dass wir unsere Beziehungen mit Flores nicht vertiefen wollen, solange dieses Verhalten anhält. Und plötzlich werden auch wir mit einem Embargo belegt.
    Ich frage mich: Will Flores jetzt jedes Land mit einem Handelsembargo belegen, das nicht nach seiner Pfeife tanzt? Wofür hält sich dieses Land?"


    Achtung Spoiler:
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  4. #19
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    Lupine Isles

    Es war ein kalter und wolkiger Herbstmorgen auf den Lupine Isles, der golorischen Inselgruppe zwischen dem Königreich Feron und der cuivinischen Insel Ameiráia. Diese strategisch günstig gelegenen Inseln waren hochindustrialisiert, in früheren Zeiten ein Zentrum des Handels und beherbergten heute vor allem einen der wichtigsten Stützpunkte der gorblinschen Flotte.
    Dieser unscheinbare Morgen war jedoch nicht wie jeder andere, denn mit der Sonne kam an diesem Tag aus dem Osten auch die 9te trojanische Flotte unter Flottenadmiral Seneca, begleitet von phönizischen Landungsbooten, gefüllt mit Royal Phoenician Marines unter dem Kommando von Colonel William Franklin, sowie den ersten beiden Zerstörern der Royal Phoenician Navy, der H.M.S. Fearless unter Captain (JG) Helena Cain und der H.M.S. Intrepid unter Captain (SG) Sir James Alexander und Commodore Sir Horatio Deringhouse.


    H.M.S. Fearless

    Kaum dass die Goloren die anrückende Armada identifiziert hatten und noch bevor ihre auf den Inseln stationierte Flotte auslaufen konnte, waren schon die trojanischen Jagdbomber von der Balerion über ihnen und versenkten den Großteil der unvorbereiteten Schiffe oder schossen sie gefechtsunfähig noch bevor sie den Hafen verlassen konnten. Nur einige wenige Schiffe konnten den Hafen verlassen und ordneten sich unter Admiral Delran zu einem improvisierten Kampfverband, um einen Versuch zu unternehmen, die trojanische Blockade zu durchbrechen und zumindest einen Teil der Flotte in Sicherheit zu bringen.


    Ein versenktes Schlachtschiff der golorischen Flotte

    Obwohl zahlenmäßig weit unterlegen gelang es der golorischen Flottille dennoch, das trojanische Schlachtschiff Poseidons Stolz und ihre Begleitschiffe in arge Bedrängnis zu bringen. Nachdem sich die beiden Begleitfregatten Hera und Medusa aufgrund schwerer Schäden aus dem Gefecht zurückziehen mussten und die Poseidons Stolz somit verwundbar wurde, ging die H.M.S. Intrepid zusammen mit ihrem Schwesterschiff auf Commodore Deringhouses Befehl hin zum Frontalangriff auf die golorische Flottille über und bot sich somit als unmittelbarere Bedrohung als primäres Ziel an Stelle des trojanischen Schlachtschiffs an. Dabei steckte die Intrepid einen fatalen Treffer in seinem Hauptarsenal ein, welcher das Heck des Zerstörers in Stücke riss und nach dem das Schiff aufgegeben werden musste.
    Dieses waghalsige Manöver verschaffte der Poseidons Stolz und ihren Begleitschiffen jedoch genug Zeit, um die Flottile Admiral Delrans soweit zu schädigen, dass diesem nichts anderes übrig blieb, als zu kapitulieren und sich der Gnade der Angreifer auszusetzen.


    Die Poseidons Stolz nimmt fliehende golorische Flottille unter Beschuss

    Nachdem die golorische Flotte bezwungen war, nahm der trojanische Verband die Küstenbefestigungen unter Beschuss, um die Hauptinsel Fenris für den Angriff der Royal Phoenician Marines sturmreif zu schießen, während die H.M.S. Fearless die Überlebenden der H.M.S. Intrepid, unter ihnen Commodore Deringhouse, aufnahm. Captain Alexander, der jüngere Bruder von Duke South Ridge jedoch kam bei dem Gefecht ums Leben.


    Die trojanische Flotte bombardiert die Küstenbefestigungen

    Nach stundenlangem Bombardement durch die mächtigen Geschütze der 9ten Flotte, starteten die Royal Marines gegen Mittag endlich ihre Landung auf Fenris und begannen ihren Angriff auf die golorischen Garnisionstruppen, welche nach dem langen Artilleriebeschuss kaum noch Widerstand leisteten. Gegen Abend hatten die phönizischen Truppen schließlich einen stabilen Brückenkopf errichtet, von dem aus der Rest der Insel im Laufe der nächsten zwei Tage unter Kontrolle gebracht werden konnte. Nach dem Fall von Fenris kapitulierten auch die verbliebenen golorischen Truppen auf den übrigen Lupine Isles.


    Royal Phoenician Marines landen auf Fenris

    Nachrichten aus dem Königreich

    Befreiung der Lupine Isles

    Am 14. November hat die Royal Phoenician Navy gemeinsam mit der trojanischen 9ten Flotte einen Großangriff auf die Lupine Isles (Gl-29) gestartet, um diese strategisch bedeutende Provinz, welche mit ihrem Flottenhafen eine beständige Bedrohung für das Königreich darstellte, der Kontrolle des Tyrannen Tarjak zu entreißen. Das Oberkommando sah sich zu diesem Schritt gezwungen, nachdem dank unserer feronischen Freunde bekannt wurde, dass Tarjak entgegen seiner Reden von Frieden weiter Pläne zur Rückeroberung und Unterdrückung des phönizischen Volkes schmiedete. Kriegsminister South Ride betonte, dass dieser Schritt, auch wenn er radikal scheint, notwendig sei, wenn man auf Dauer eine Invasion des phönizischen Mutterlandes verhindern wolle. Wenn das Reich von Gorblinsch keinen Frieden schließen wolle, sondern weiterhin Pläne schmiede, uns zu unterjochen, dann müsse der Frieden nunmal leider mit militärischen Schritten erzwungen werden.
    Die Königin äußerte ihr Bedauern über dieses Blutvergießen, welches zum Schutze des Königreichs leider notwendig wurde. Sie hoffe, dass dieser Schlag ausreichend sei, um Tarjak zu Friedensgesprächen zu bewegen. Sollte dies aber nicht der Fall sein, so erklärte sie, dass das Königreich entschlossen sei, den Krieg notfalls bis zur Kapitulation des Diktators zu führen.
    Die Gefechte um die Lupine Isles dauerten bis zur Kapitulation der golorischen Besatzungstruppen am 16. November. Während des gesamten Einsatzes verloren etwa 2.000 Soldaten der Royal Phoenician Marines ihr Leben. Weiterhin wurde die H.M.S. Intrepid während ihres heldenhaften Einsatzes zum Schutz des verbündeten Schlachtschiffs Poseidons Stolz mit einem Großteil ihrer Besatzung versenkt. Unter den 189 gefallen Besatzungsmitglieder befand sich auch Captain (SG) Sir James Alexander, der Bruder des Kriegsministers Duke South Ridge, welcher posthum die Royal Medal of Valour verliehen bekam. Auch die beiden überlebenden Kommandooffiziere Commodore Sir Horatio Deringhouse und Captain (JG) Helena Cain bekamen diese höchste Auszeichnung für ihren heldenmutigen Einsatz verliehen.
    Die Lupine Isles stehen vorerst unter der Militärverwaltung von Colonel William Franklin, RPM, welcher in den nächsten Wochen damit beschäftigt sein wird, die Inseln gegen eine mögliche Rückeroberung zu sichern und für die angemessene Unterbringung der golorischen Kriegsgefangenen zu sorgen. Letztere sollen laut dem Oberkommando keine Repressalien oder Misshandlungen zu befürchten haben, denn auch sie seien auf ihre Weise nur Opfer der Tyrannei Tarjaks.

    (7 GP in 7 MP umgewandelt)

    Goldkrise

    Der Goldbergbau, ein treibender Motor für die Wirtschaft des Königreiches, sieht sich derzeit einer der größten Krisen der jüngeren Geschichte gegenüber, nachdem der Goldpreis zuerst an der cuivinischen Börse MHC und schließlich weltweit in den Keller stürzte. In der Folge sehen sich zahlreiche Goldminen in den Gold Cliffs nahe der Hauptstadt, welche zum großen Teil erst im letzten Jahr in Zusammenarbeit mit dem cuivinischen Bergbauunternehmen Sígascím errichtet wurden, von der Schließung bedroht.
    Um diese für den Wohlstand des phönizischen Volkes wichtige Industrie zu erhalten, erklärte das Wirtschaftsministerium, dass das Königreich die Erträge der Bergwerke zum Vorkrisenpreis abnehmen und zum aktuellen Marktpreis an die verbrauchende Industrie, das heißt die Schmuckindustrie, verkaufen werde, während der Export und der Verkauf an Privatpersonen ausgesetzt werden. Weiterhin wurde eine Drosselung der Goldproduktion angeordnet. Jedes Bergwerk darf nur gerade so viel produzieren, dass es nicht unrentabel wird.
    Um den Bedarf an Gold zu erhöhen und die phönizische Wirtschaft weiterhin am Laufen zu halten, sucht das Königreich außerdem in Cuivinien und Mialconia Investoren für den Aufbau einer Elektronikindustrie südlich von Gold Peak, an dem sich auch der Millionär James Gatsby beteiligen wolle. Neben der Erhöhung der Goldnachfrage stellt dies zusätzlich eine Maßnahme zur weiteren Modernisierung des Landes dar.
    Zusätzlich zu diesen eigenen Maßnahmen schließt sich das Königreich der Initiative von Feron an und wird Wirtschaftsminister Narrowwater zur anberaumten Konferenz entsenden, um gemeinsam eine Lösung für die Krise zu finden.

    (+2 Wirt.Inf. in Ph-4; -4 WP)

    Wandel in der Außenhandelspolitik

    Die Regierung Ihrer Majestät scheint dem wachsenden Druck aus dem Parlament in der Frage der Außenhandelspolitik nachgegeben zu haben und hat nun erklärt, dass das Königreich seine Häfen allen Nationen Keplers öffnen wolle, nachdem das Embargo Flores' gezeigt hat, dass man sich nicht auf einige wenige Handelspartner verlassen dürfe. Es wurde daher bereits der Handel mit Akmora, Durchii, Ilazkia, Mirtan, Molina und Tropico eröffnet. Bei weiteren Angeboten an Bot-Arabien, Cnnaedhir, Feron, Hangmarei, Rovarn, Sturmkap und Zulia ist bislang noch keine Antwort eingegangen.
    Baroness Gloomy Hollow äußerte sich sehr erfreut über das Einlenken der Regierung und sieht dies als einen Beweis für das Funktionieren der demokratischen Strukturen im Königreich.

    Achtung Spoiler:
    Provinzen: 4
    Techstufe: II --> III

    Konto: 19,5
    8 MP + 4,5 MP (Infrastruktur) + 7 MP (Mobilisierung) - 1 MP (Infrastrukturausbau) = 18,5 MP/20,5 MP
    0,75 WP + 3,5 WP (Infrastruktur) + 7 WP (ausländische Investitionen) + 15,75 (Handel) - 13 WP (Infrastrukturausbau) - 12,5 WP (Techaufstieg) = 1,5/26,5 WP
    1 GP + 2 GP (Provinzen) + 4 GP (woher auch immer) - 7 GP (Mobilisierung) = 7 GP/10 GP

    Einnahmen:

    Provinzen

    White Haven (Ph-1): 0,5 GP, 1 MP, 1,5 WP + 1,5 WP
    High Garden (Ph-2): 0,5 GP, 1 MP, 1 WP + 0,5 WP
    South Ridge (Ph-3): 0,5 GP, 1,5 MP, 1,5 WP + 1 WP
    Raleigh (Ph-4): 0,5 GP, 1,5 MP, 1,5 WP + 4 WP

    Handelsabkommen

    Akmora: 0,75 WP
    Avezzano: 1,25 WP
    Britannia: 1,25 WPa
    Byzanz: 1,25 WP
    Cuivinien: 1,25 WP
    Durchii: 0,75 WP
    Flores: 1,25 WP
    Ilazkia: 0,75 WP
    Irobia: 1,25 WP
    Mialconia: 1,25 WP
    Mirtan: 0,75 WP
    Molina: 0,75 WP
    Snaringen: 1,25 WP
    Troja: 1,25 WP
    Tropico: 0,75 WP

    Zusammen: 15,75 WP

    Gesamt: 2 GP, 5 MP, 28,25 WP

    Unterhaltskosten:
    Armee: 18,5 WP
    Militärische Infrastruktur: 5 WP
    Provinzunterhalt: 2 WP

    ==> Welpenschutz 2 Runden

    Gesamt: 0 WP

    Modifikationen:
    => 0,25 WP-Bonus je Handelsabkommen
    => kann in der folgenden Resetrunde 1 GP einlagern
    => Aktuelle Techkosten für die nächste Stufe betragen 24,5 bzw. 12,25 WP
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  5. #20
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    Meer nahe Ameiráia

    Das eiskalte Wasser der Dusche schoss in harten Strahlen auf Captain Helena Cains Haut und vertrieb den letzten Rest Müdigkeit aus ihrem Körper. Es war früh am Morgen und eine halbe Stunde, bevor ihr Dienst begann. Das hieß regulär. Effektiv war sie als Kommandant der H.M.S. Fearless natürlich rund um die Uhr im Einsatz.
    Zwei Monate war der erste Zerstörer der Royal Phoenician Navy nun auf den Lupine Isles stationiert gewesen und hatte die umliegenden Gewässer patrouilliert. Zwei Monate, seitdem das Königreich die Inseln der Diktatur von Gorblinsch entrissen hatte und seitdem das Schwesterschiff der Fearless, die H.M.S. Intrepid, versenkt worden war.
    Nun befand sich ihr Schiff auf dem Heimweg nach Arendelle, wo sich die Fearless den beiden neusten Zerstörern der RPN anschließen sollte, welche zu Ehren der Gefallenen von der Schlacht um die Lupine Isles H.M.S. Intrepid und H.M.S. James Alexander getauft wurden. Das vierte Schiff des ersten Zerstörer-Halbgeschwaders der RPN, die H.M.S. Lupine Isles, war erst zur Hälfte fertiggestellt, aber dennoch sollte die Fearless sich bereits mit ihren Schwesterschiffen zusammenschließen, um in gemeinsamen Manövern zu trainieren und die Kameraden an den Erfahrungen der Schlacht um die Lupine Isles teilhaben zu lassen.
    Sie wollte gerade nach der Seife greifen als die Lautsprecher des Schiffes ertönten.
    "Feindkontakt! Alle Mann auf Gefechtsstationen! Alle Mann auf Gefechtsstationen!", erklang die Stimme ihres ersten Offiziers Lieutenant Commander Hancock.
    Helena stand starr vor Schock, aber nur einen kurzen Augenblick. Dann drehte sie ohne groß drüber nachzudenken das Wasser ab, trocknete sich eilig ab und legte so schnell wie möglich ihre Kapitänsuniform an.

    Als sie die Brücke betrat, waren die meisten Besatzungsmitglieder bereits anwesend. Ohne jede Begrüßung trat sie neben Hancock, der mit einem Fernglas aus dem Fenster schaute.
    "Bericht!", befahl sie mit stahlharter Stimme. Obwohl sie mit ihren 1,50 Meter ihrem ersten Offizier kaum bis zur Brust reichte und sie mit ihren noch immer nassen, kurzen blonden Haaren, welche auf ihre Uniform tropften, eher wie ein Fähnrich wirkte, der unvorbereitet zum Dienst erschien, ließ ihre Haltung und Ausstrahlung keinen Zweifel, wer auf der H.M.S. Fearless die oberste Herrin nach dem Allmächtigen war.
    "Drei golorische Korvetten auf Abfangkurs bei Drei-Eins-Null am Horizont", meldete Hancock und reichte ihr das Fernglas. "Sie müssen uns mit ihrem Radar geortet haben."
    Helena sah selbst durch das Fernglas und nickte. Die Fearless verfügte noch nicht über ein Radar, da die ersten phönizischen Radargeräte erst kürzlich ihre Abschlusstests bestanden haben. Es war vorgesehen, dass Schiff in Arendelle mit diesen Geräten aufzurüsten. Bis dahin jedoch war der Zerstörer zur Ortung von Feindschiffen, im Gegensatz zu den Goloren, auf die Augen ihrer Besatzung angewiesen.
    "Was schätzen Sie, wie hoch sind diese Schiffe?", fragte sie nachdem sie die sich nähernden Feinde selbst betrachtet hatte.
    "Ma'am?"
    "Die Höhe über der Wasseroberfläche. Was meinen Sie? 15 Meter?"
    "Dürfte stimmen. Wieso ist das wichtig?", fragte Hancock verwirrt. Helena ließ die Frage jedoch unbeantwortet, sondern ging in den benachbarten Kartenraum, wo sie sich umgehend eine Stift griff und auf der Seekarte ihre aktuelle Position etwas östlich der cuivinischen Insel Ameiráia markierte.
    "Wir sind hier. Die feindlichen Schiffe befinden sich auf Drei-Eins-Null, Entfernung etwa 17 Klicks." Sie zeichnete deren Position fast genau nördlich der Fearless auf der Karte ein.* "Angenommen das feindliche Radar befindet sich 15 Meter über der Wasseroberfläche, dann hätten sie uns vielleicht in einer Entfernung von 23, vielleicht 24 Klicks orten können. Dann sind sie also etwa hier auf Abfangkurs gegangen." Helena zeichnete ein kreisförmiges Gebiet auf der Karte ein und anschließend mit dem Lineal eine Linie von dessen Zentrum in Richtung der Meerenge nördlich von Ameiráia.
    "Das heißt, dass der Konvoi jetzt vermutlich diesen Kurs einschlagen wird."
    Hancocks Blick war erst verwirrt, doch dann zeigte sich Verständnis auf seinen Zügen. Korvetten gehörten üblicherweise entweder einem größeren Kampfverband an, doch dann hätten sie einen Zerstörer nicht allein gestellt, oder stellten den Geleitschutz für einen Konvoi.
    "Er könnte auch kehrtmachen und sich direkt von uns fortbewegen", warf er ein, aber Helena schüttelte den Kopf.
    "Nein", sagte sie. "In dem Fall hätten sie das Gefecht komplett gemieden und wir hätten sie nie zu Gesicht bekommen. Sie wollen uns abtreiben."
    Helena zeichnete einen neuen Kurs für die Fearless ein, der parallel zu dem des Konvois verlief. "Die Fearless ist deutlich schneller als die feindlichen Korvetten und Versorgungsschiffe. Wir halten diesen Kurs bis wir die angreifenden Korvetten sicher hinter uns gelassen haben. Dann gehen wir auf Abfangkurs zum dann vermutlich ungeschützten Konvoi und schicken ihn auf den Grund des Meeres, bevor sein Geleitschutz eingreifen kann. Alles verstanden?"
    "Jawohl, Ma'am!", bestätigte Hancock.
    "Dann Ausführung!", befahl Helena. "Und sorgen Sie dafür, dass mein Frühstück seinen Weg zur Brücke findet! Man sollte nicht mit leerem Magen in die Schlacht ziehen. Das gilt auch für den Rest der Mannschaft. Sorgen Sie dafür, dass die Männer versorgt sind!"
    Der erste Offizier verließ den Kartenraum, um die Befehle weiterzuleiten. Captain Helena Cain widerum blieb an dem Kartentisch zurück und starrte auf die Markierungen, die sie auf der Seekarte hinterlassen hatte. Hatte sie irgendetwas übersehen? Ihre Befehle lauteten eigentlich nach Arendelle zurückzukehren, nicht Konvois zu jagen. Aber dass drei Korvetten allein zum Angriff auf einen Zerstörer übergehen, lässt bei ihr Alarmglocken klingeln. Sie müssen einfach zu einem Konvoi gehören. Einem Konvoi der so dringend benötigt wird, dass er nicht einfach umkehren kann. Nachschub für die golorischen Truppen bei Odysseia, vermutlich. Oder irrte sie sich?

    Nachrichten aus dem Königreich

    Gefecht vor Ameiráia

    Am 21. Januar 22 Kepler kam es vor der Küste von Ameiráia zu einem Gefecht zwischen dem Zerstörer H.M.S. Fearless und einem gorblinschen Konvoi, nachdem sie auf dem Heimweg von den Lupine Isles von dessen Geleitschutz abgefangen wurde. Trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit und höherer Geschwindigkeit befahl die Kommandantin der H.M.S. Fearless, Captain (JG) Helena Cain, den Angriff anstatt das Gefecht zu meiden. Nachdem Captain Cain zuerst drei feindliche Korvetten auf Abfangkurs ausmanövriert hatte, konnte sie anschließend die acht Versorgungsschiffe stellen, die versuchten, der Fearless auszuweichen, und nur noch von einer Korvette bewacht wurden. Im anschließenden Feuergefecht gelang es der Fearless die Begleitkorvette sowie vier der Versorgungsschiffe zu versenken sowie zwei weitere zu beschädigen, bevor sie sich aufgrund der zurückkehrenden drei Korvetten zurückzog. Während des Rückzugs konnte die Fearless noch einen der Gegner schwer beschädigen, bevor sie die Gefechtsreichweite verließ und ihren Weg nach Arendelle fortsetzte. Insgesamt hat die H.M.S. Fearless fünf feindliche Schiffe versenken und drei beschädigen, während sie dabei selbst nur mit leichten Schäden davonkam, welche binnen einer Woche in der Werft von Arendelle behoben werden konnten.
    Auf die Frage, ob es nicht möglich gewesen wäre, auch die verbliebenen Feindschiffe zu versenken, antwortete Captain Cain, dass dies ziemlich sicher möglich gewesen wäre, sie dafür aber größeren Schaden in Kauf nehmen müssen hätte. Eine unbeschädigte H.M.S. Fearless sei für den weiteren Kriegsverlauf jedoch wichtiger als die weiteren versenkten Feindschiffe.
    Für ihren entschlossenen Einsatz und ihre vorherigen Leistungen in der Schlacht um die Lupine Isles wurde Helena Cain vom Captain (JG) zum Captain (SG) befördert.

    Flottenausbau

    Nach den ersten beiden Zerstörern der Royal Navy, der H.M.S. Fearless und der bereits gesunkenen H.M.S. Intrepid, wurden in Arendelle nun drei weitere Zerstörer fertiggestellt, die H.M.S. Intrepid, benannt nach ihrem verlorenen Vorgänger, die H.M.S. James Alexander, benannt nach ihrem gefallenen Captain, und die H.M.S. Lupine Isles, benannt nach der Schlacht, in der die erste H.M.S. Intrepid verloren ging. Solange die Royal Navy existiert, soll es, laut Kriegsminister South Ridge, stets ein Schiff mit dem Namen Intrepid im aktiven Dienst geben.
    Die ursprünglich vorgesehenen Namen Unconquered, Undaunted und Righteous sollen an die nächsten, bereits in Bau befindlichen Zerstörer gehen.
    Nach einigen einführenden gemeinsamen Trainingsmanövern sollen die vier bereits fertiggestellten Zerstörer unter dem Kommando von Commodore Deringhouse eigenständige offensive Operationen gegen den Feind durchführen. Über weitere Details schweigt sich die Admiralität noch aus.**
    Neben den Zerstörern, welche bislang die größten aktive Kriegsschiffe der Royal Navy darstellen, stehen der Flotte auch bereits sechs Fregatten und zehn Korvetten zur Verfügung, welche derzeit hauptsächlich mit Geleitschutzaufgaben für die Königliche Handelsmarine betraut sind.
    Zur Erweiterung der Flottenkapazitäten wird in Arendelle nun eine weitere Werft zum Bau von Großkampfschiffen errichtet, in der dann auch Schlachtschiffe gebaut werden können sollen.
    Weiterhin entstehen Rüstungsfabriken in Gold Peak und vor allem White Harbour, welche in Zukunft Waffen, Flugzeuge und Panzerfahrzeuge zum Kampf gegen Gorblinsch herstellen sollen.

    (je +2 Wirt.Inf. in Ph-1, Ph-3 und Ph-4; - 12 WP; 4,5 GP in 4,5 MP umgewandelt; 0,25 GP in 0,25 WP umgewandelt)

    Entlassung aus dem Gefängnis

    Der vor einem Jahr wegen illegalem Personenschmuggels verurteilte LKW-Fahrer aus Flores wurde wegen guter Führung fünf Monate früher aus der Haft entlassen und kehrt nun nach Flores zurück.
    Zu seiner Entlassung bemerkte dieser scherzhaft: "Ich habe die phönizische Gastfreundschaft sehr genossen, aber jetzt ist es Zeit, nach Hause zurückzukehren."

    Wirtschaftliche Folgen der Goldkrise

    Nachdem die Regierung zwar Maßnahmen ergriffen hat, um die wichtige Goldindustrie des Landes vor den schlimmsten Folgen der Preisverfalls des Edelmetalls zu bewahren, betrifft die Krise nun aber auch andere Wirtschaftsbereiche. So leidet vor allem die in White Harbour ansässige Schwerindustrie massiv unter dem Einbruch des Außenhandels und der steigenden Inflation der goldgedeckten Phönizischen Dukaten.***

    (-4 WP durch Event; verminderte Handelseinnahmen)

    *20° auf der genordeten Karte. Die Angabe, dass der Feind sich in Richtung 310° befindet, bezieht sich auf die Fahrtrichtung der Fearless, die auf dem Kompass 70° entspricht.
    **Admiralität ist im Falle der jungen Royal Navy eigentlich eine Übertreibung. Es gibt in der gesamten Navy genau einen Rear Admiral, welcher ihr Oberkommandierender ist. Der Rest der "Admiralität" besteht aus Commodores und sogar Captains.
    ***Im wahrsten Sinne des Wortes. Der Phönizische Dukat ist eine 30 Gramm schwere Münze aus fast purem Gold, wird jedoch in der Praxis fast nie verwendet. Stattdessen ist Papiergeld im Umlauf, welches auch Banknoten mit einem Wert von unter einem Dukaten beinhaltet. Dieses ist jedoch eins zu eins durch Goldmünzen gedeckt und kann jederzeit eingetauscht werden (nur abgerundet in ganzen Dukaten). Aber wer will schon mit kiloweise Goldmünzen durch die Gegend laufen?


    Achtung Spoiler:
    Provinzen: 5
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    Konto: 38
    18,5 MP + 6,25 MP (Infrastruktur) + 4,5 GP (von GP) - 5,25 MP (Krieg) = 24 MP/23,25 MP
    1,5 WP + 11 WP (Infrastruktur) + 3,75 WP (ausländische Investitionen) + 18 WP (Handel) + 0,25 (von GP) - 4 WP (Event) - 4,5 WP (Tribut an Troja) - 12 WP (Infrastrukturausbau)= 14 WP/35,5 WP
    0 GP + 2,25 GP (Provinzen) + 4 GP (Grundeinkommen) - 1,5 GP (Event) - 4,5 GP (in MP) - 0,25 GP (in WP)= 0 GP/1 GP

    Einnahmen:

    Provinzen

    White Haven (Ph-1): 0,5 GP, 1 MP, 1,5 WP + 0,75 WP
    High Garden (Ph-2): 0,5 GP, 1 MP, 1 WP + 0,25 WP
    South Ridge (Ph-3): 0,5 GP, 1,5 MP, 1,5 WP + 0,5 WP
    Raleigh (Ph-4): 0,5 GP, 1,5 MP, 1,5 WP + 2,25 WP
    Lupine Isles (Gl-29): 0,25 GP, 1,25 MP, 4,5 WP

    Handelsabkommen

    Akmora: 1,0 WP
    Avezzano: 1,5 WP
    Britannia: 1,5 WPa
    Byzanz: 1,5 WP
    Cuivinien: 1,5 WP
    Durchii: 1,0 WP
    Ilazkia: 1,0 WP
    Irobia: 1,5 WP
    Mialconia: 1,5 WP
    Mirtan: 1,0 WP
    Molina: 1,0 WP
    Snaringen: 1,5 WP
    Troja: 1,5 WP
    Tropico: 1,0 WP

    Zusammen: 18 WP

    Gesamt: 2,25 GP, 6,25 MP, 32,75 WP

    Unterhaltskosten:
    Armee: 16,25 WP
    Militärische Infrastruktur: 7,5 WP
    Provinzunterhalt: 2,5 WP

    ==> Welpenschutz 1 Runden

    Gesamt: 0 WP

    Modifikationen:
    => 0,25 WP-Bonus je Handelsabkommen
    => kann in der folgenden Resetrunde 1 GP einlagern
    => Aktuelle Techkosten für die nächste Stufe betragen 30,5 WP
    => ermäßigte Militärkosten von 0,75 WP je MP
    Zitat Zitat von Ennos Beitrag anzeigen
    Der Mensch schuf Gott nach seinem Ebenbild.
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  6. #21
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    Shylock's Twins Horn*



    "In Ordnung, Männer! Es geht los!", brüllte Captain Seamus Potter von den Royal Phoenician Marines seinen Soldaten von der 3. Kompanie, 2. Marineinfanteriebattalion, zu. Es waren nur noch wenige Augenblicke, bis das Landungsboot am Strand vom Shylock's Twins Horn landen würde. "Zur Erinnerung: Unser Ziel ist, die Radaranlage intakt zu erobern. Das heißt keine großen Knallkörper in Richtung des Primärzieles. Gilt vor allem für dich, Hopkins!"
    Sergeant Frederick Hopkins nickte grinsend. "Verstanden, Sir!" Er war bekannt für seine Vorliebe für große Explosionen und der Fachmann der Kompanie, wenn es um Sprengkörper ging.
    "Erinnert euch an eure Ausbildung", fuhr Potter fort. "Vertraut euren Kameraden und bewahrt einen kühlen Kopf, dann kommen wir hier alle heil durch."
    Das Boot setzte mit einem Ruck auf dem Strand auf.
    "Wir sind da. Gott mit uns!", brüllte Potter, obwohl er überzeugter Atheist war. Sein Vorgänger Captain John "Priest" Hightower, der bei den Lupine Isles gefallen war, war jedoch ein frommer Katholik gewesen und hatte die Kompanie zu dem gemacht, was sie war. Und so blieben diese drei Worte der Schlachtruf der 3./2. MarInfBttl, egal welcher Konfession man angehörte.
    "Gott mit uns!", schallte es aus den Kehlen seiner Männer zurück. Dann senkte sich die Klappe und gleich die erste Kugel drang direkt durch Captain Seamus Potters rechtes Auge in sein Gehirn und setzte seinem Leben ein Ende, bevor er überhaupt merkte, was geschah.
    Wie durch ein Wunder blieb er der einzige Verlust, den seine Kompanie in der folgenden Schlacht zu beklagen hatte.

    Nachrichten aus dem Königreich

    Shylock's Twins Horn eingenommen

    Am Morgen des 23. Februar landete die 1. Division der Royal Phoenician Marines an der Küste des Shylock's Twins Horn und nahm dort mehrere wichtige Stützpunkte der gorblinschen Armee ein. Dabei leistete das 1. Zerstörergeschwader der Royal Phoenician Navy unter Commodore Deringhouse wichtige Feuerunterstützung.
    Trotz immenser Verluste aufgrund des unerwarteten Widerstandes konnte dieses strategisch wichtige Ziel vom Königreich gesichert werden. Die dabei eroberten golorischen Radaranlagen werden nun helfen, feindliche Konvois abzufangen, die die Truppen, welche die trojanische Stadt Odysseia belagern, mit Nachschub versorgen. Weitere Divisionen der Royal Army landen nun an und werden in den kommenden Wochen das Hinterland der eroberten Stellungen sichern.
    Um diese Stellungen zu sichern und in der Folge der gorblinschen Flotte die Passage durch die Meerenge von Ameiráia zu verweigern, ist das Oberkommando das Risiko eingegangen, das Festland des Königreichs zum Schein zu entblößen. Dieses wird nun jedoch von den Truppen Mialconias, welche nach Verhandlungen zwischen Außenminister Milton und Volkskommissar Chyvial auf Seiten Phöniziens und Trojas in den Krieg eintreten, gesichert.

    (Gl-4 besetzt)

    Lupine Isles ersuchen Aufnahme in das Königreich

    Die Regionalregierung der Lupine Isles hat einen Antrag um Aufnahme in das Königreich des Phönix bei Colonel William Franklin, dem amtierenden Militärgouverneur der Inseln, eingereicht. Offenbar ist auch die Bevölkerung der Lupine Isles die Herrschaft Tarjaks leid.
    Premierminister Raleigh versprach, den Antrag sorgfältig zu prüfen und in wenigen Wochen eine Volksabstimmung auf den Inseln zu organisieren, in welcher über die Zukunft der Lupine Isles entschieden werden soll. Den Willen des Volkes der Lupine Isles wolle er in zukünftigen Friedensverhandlungen mit Gorblinsch berücksichtigen.

    *Die Phönizier nennen die beiden Inseln nördlich von Ameráia Ruth und Sarah, nach den Zwillingstöchtern einer Figur aus ihrer Mythologie, dem listigen Kaufmann Shylock. Das naheliegende Festland nennen sie daher naheliegenderweise Shylock's Twins Horn, das Horn von Shylocks Zwillingen. Ungehobelt wie Seeleute nun mal sind, werden die Inseln Ruth und Sarah zusammen von phönizischen Seefahrern daher auch gern The Horny Twins, die geilen Zwillinge, genannt.

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    18,5 MP + 6,25 MP (Infrastruktur) + 4,5 GP (von GP) - 5,25 MP (Krieg) = 24 MP/23,25 MP
    1,5 WP + 11 WP (Infrastruktur) + 3,75 WP (ausländische Investitionen) + 18 WP (Handel) + 0,25 (von GP) - 4 WP (Event) - 4,5 WP (Tribut an Troja) - 12 WP (Infrastrukturausbau)= 14 WP/35,5 WP
    0 GP + 2,25 GP (Provinzen) + 4 GP (Grundeinkommen) - 1,5 GP (Event) - 4,5 GP (in MP) - 0,25 GP (in WP)= 0 GP/1 GP

    Einnahmen:

    Provinzen

    White Haven (Ph-1): 0,5 GP, 1 MP, 1,5 WP + 0,75 WP
    High Garden (Ph-2): 0,5 GP, 1 MP, 1 WP + 0,25 WP
    South Ridge (Ph-3): 0,5 GP, 1,5 MP, 1,5 WP + 0,5 WP
    Raleigh (Ph-4): 0,5 GP, 1,5 MP, 1,5 WP + 2,25 WP
    Lupine Isles (Gl-29): 0,25 GP, 1,25 MP, 4,5 WP

    Handelsabkommen

    Akmora: 1,0 WP
    Avezzano: 1,5 WP
    Britannia: 1,5 WPa
    Byzanz: 1,5 WP
    Cuivinien: 1,5 WP
    Durchii: 1,0 WP
    Ilazkia: 1,0 WP
    Irobia: 1,5 WP
    Mialconia: 1,5 WP
    Mirtan: 1,0 WP
    Molina: 1,0 WP
    Snaringen: 1,5 WP
    Troja: 1,5 WP
    Tropico: 1,0 WP

    Zusammen: 18 WP

    Gesamt: 2,25 GP, 6,25 MP, 32,75 WP

    Unterhaltskosten:
    Armee: 16,25 WP
    Militärische Infrastruktur: 7,5 WP
    Provinzunterhalt: 2,5 WP

    ==> Welpenschutz 1 Runden

    Gesamt: 0 WP

    Modifikationen:
    => 0,25 WP-Bonus je Handelsabkommen
    => kann in der folgenden Resetrunde 1 GP einlagern
    => Aktuelle Techkosten für die nächste Stufe betragen 30,5 WP
    => ermäßigte Militärkosten von 0,75 WP je MP


    Edith: Phönizischer Name von Gl-4 geändert und Hintergrundinfos eingefügt.
    Zitat Zitat von Ennos Beitrag anzeigen
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  7. #22
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    Depesche an Gorblinsch

    An den obersten Führer Tarjak,

    Der Krieg zwischen Eurem Reich und dem Königreich des Phönix und seinen Verbündeten verläuft zu Euren Ungunsten. Umso mehr, je länger der Krieg andauert. Es liegt jedoch nicht im Interesse unseres Bündnisses, unnötiges Blut zu vergießen, egal ob menschliches oder golorisches, oder Euch völlig niederzuwerfen. Deshalb unterbreite ich Euch im Namen Ihrer Majestät Juliett I. und ihren Bündnispartnern folgende Bedingungen für einen Friedensschluss:

    I. Gorblinsch erkennt die Unabhängigkeit und staatliche Souveränität des Königreich des Phönix an und gibt sämtliche Gebiets- und Herrschaftsansprüche an dessen Hoheitsgebiet und Volk auf.
    II. Beide Seiten gewähren ihren Kriegsgefangenen schnellstmöglich die freie Rückkehr in ihr Heimatland und versichern ihnen bis zum Zeitpunkt ihrer Rückkehr Schutz und Unversehrtheit.
    III. Das Volk der derzeit von Phönizien gehaltenen Lupine Isles (Gl-29) wünscht mehrheitlich den Anschluss an das Königreich des Phönix. Gorblinsch tritt daher das Gebiet der Lupine Isles an das Königreich des Phönix ab und gibt sämtliche Gebiets- und Herrschaftsansprüche an dieses Gebiet und dessen Volk auf.
    IV. Gorblinsch leistet Reparationszahlungen an Troja für die Verwüstungen in und um Odysseia in Höhe von 4 Millionen Phönizischen Dukaten (4 WP).
    V. Gorblinsch gewährt dem Königreich des Phönix, dem Römischen Kaiserreich und Mial Conia fal Anaiunarun die unbeschränkte Aufnahme von Handelsbeziehungen.

    Solltet Ihr diesen Frieden nicht annehmen, wird unser Bündnis die militärischen Operationen wieder aufnehmen und bis zur Beendigung Eurer Herrschaft fortsetzen.

    Im Namen Ihrer Majestät Juliett I. aus dem Hause Ivanhoe,

    John Milton
    Foreign Minister of the Phoenix


    Nachrichten aus dem Königreich

    Volksabstimmung auf den Lupine Isles

    Nach dem Antrag der Regierung der Lupine Isles wurde das Volk der aus gorblinscher Herrschaft befreiten Inseln nun zu den Wahlurnen gerufen, um über die Zukunft ihrer Heimat zu entscheiden. Nach der endgültigen amtlichen Auszählung stimmten dabei 52,3 % für den Beitritt zum Königreich des Phönix. Lediglich 10,6 % stimmten für einen Verbleib in Gorblinsch. 28,9 % stimmten für die Unabhängigkeit der Inseln und 8,2 % enthielten sich der Stimme.*
    Premierminister Raleigh erklärte, den Wunsch des Lupinischen Volkes zu akzeptieren und in den Friedensverhandlungen mit dem Diktator Tarjak die Abtretung der Inseln an das Königreich als feste Bedingung zu fordern.

    Sieg der trojanischen Truppen bei Odysseia

    Nach wochenlange Kämpfen um die trojanische Exklave Odysseia konnten die gorblinschen Streitkräfte nach dem Kappen ihrer Nachschublinien durch phönizische Verbände von der kaiserlichen Armee vernichtend geschlagen werden. Mit der Zerschlagung der wichtigsten Offensivstreitkräfte des Feindes und dem Kriegsbeitritt Mialconias ist das Bündnis gegen Tarjak nun deutlich überlegen. Dennoch verzichtet das Oberkommando fürs erste auf weitere Angriffe auf die Gebiete des Feindes und gibt den Diplomaten die Gelegenheit, einen Frieden mit Gorblinsch zu verhandeln und weiteres Blutvergießen zu verhindern.

    * Das scheint oberflächlich soweit alles zu stimmen. Sollte jemand jedoch wirklich intensiv nachforschen, könnte er rausfinden, dass ursprünglich nur 45,3 % für den Beitritt zu Phönizien stimmten und sich 15,2 % enthalten haben. Da wurde etwas Kosmetik betrieben, um aus der relativen eine absolute Mehrheit zu machen.

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    18,5 MP + 6,25 MP (Infrastruktur) + 4,5 GP (von GP) - 5,25 MP (Krieg) = 24 MP/23,25 MP
    1,5 WP + 11 WP (Infrastruktur) + 3,75 WP (ausländische Investitionen) + 18 WP (Handel) + 0,25 (von GP) - 4 WP (Event) - 4,5 WP (Tribut an Troja) - 12 WP (Infrastrukturausbau)= 14 WP/35,5 WP
    0 GP + 2,25 GP (Provinzen) + 4 GP (Grundeinkommen) - 1,5 GP (Event) - 4,5 GP (in MP) - 0,25 GP (in WP)= 0 GP/1 GP

    Einnahmen:

    Provinzen

    White Haven (Ph-1): 0,5 GP, 1 MP, 1,5 WP + 0,75 WP
    High Garden (Ph-2): 0,5 GP, 1 MP, 1 WP + 0,25 WP
    South Ridge (Ph-3): 0,5 GP, 1,5 MP, 1,5 WP + 0,5 WP
    Raleigh (Ph-4): 0,5 GP, 1,5 MP, 1,5 WP + 2,25 WP
    Lupine Isles (Gl-29): 0,25 GP, 1,25 MP, 4,5 WP

    Handelsabkommen

    Akmora: 1,0 WP
    Avezzano: 1,5 WP
    Britannia: 1,5 WPa
    Byzanz: 1,5 WP
    Cuivinien: 1,5 WP
    Durchii: 1,0 WP
    Ilazkia: 1,0 WP
    Irobia: 1,5 WP
    Mialconia: 1,5 WP
    Mirtan: 1,0 WP
    Molina: 1,0 WP
    Snaringen: 1,5 WP
    Troja: 1,5 WP
    Tropico: 1,0 WP

    Zusammen: 18 WP

    Gesamt: 2,25 GP, 6,25 MP, 32,75 WP

    Unterhaltskosten:
    Armee: 16,25 WP
    Militärische Infrastruktur: 7,5 WP
    Provinzunterhalt: 2,5 WP

    ==> Welpenschutz 1 Runden

    Gesamt: 0 WP

    Modifikationen:
    => 0,25 WP-Bonus je Handelsabkommen
    => kann in der folgenden Resetrunde 1 GP einlagern
    => Aktuelle Techkosten für die nächste Stufe betragen 30,5 WP
    => ermäßigte Militärkosten von 0,75 WP je MP
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