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Thema: Burnout. Überforderung...

  1. #61
    The Greater Fool Avatar von Tronde
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    Faldegorn sucht ja eigentlich nur Ideen bzw. Meinungen. Das hat er aber auch erst mehrfach erwähnt. Konnte dir also nicht auffallen Lotze.
    my love, I cannot tell you how thankful I am for our little infinity. I wouldn't trade it for the world. You gave me a forever within the numbered days, and I'm grateful.”

  2. #62
    Shiny! Avatar von Lao- Tse
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    Im Gegensatz zu mir hast du ja keine geliefert, sondern nur wie üblich gespammt. Wie mir etwas nicht aufgefallen sein soll, wenn ich entsprechend gehandelt habe, wird auch nur dir klar sein. Ich bezweifle lediglich, dass ausgerechnet hier die Lösung gefunden wird, aber um das herauszufinden müsstest du ja genau lesen anstatt anderen ans Bein zu pinkeln. Emoticon: taetschel

  3. #63
    Registrierter Benutzer Avatar von TeeRohr
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    Ich bezweifle auch, dass eine Lösung gefunden wird. Zum Glück wurde ja keine gesucht.

  4. #64
    Shiny! Avatar von Lao- Tse
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    Zitat Zitat von faldegorn Beitrag anzeigen
    Aber wie kann man andere Menschen schützen. Seid mal nicht zynisch. Ist ein wirklich ernstes Thema, das mich leider seit Wochen beschäftigt. Und ich suche Lösungswege. Jeder Ansatz kann helfen...
    Klingt für mich nicht so, als wäre er nicht auf der Suche nach einer Lösung.


    Ich sage ja nicht, dass er hier ein Allheilmittel sucht.

  5. #65
    Registrierter Benutzer Avatar von faldegorn
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    Zitat Zitat von Lao- Tse Beitrag anzeigen
    Klingt für mich nicht so, als wäre er nicht auf der Suche nach einer Lösung.

    Ich sage ja nicht, dass er hier ein Allheilmittel sucht.
    Eine Lösung hier suchen zu wollen, wäre absurd.

    Mir ging es hier nur darum "Das Feld zu öffnen". Sichtweisen, Erfahrungen einzuholen. Das erweitert meinen Horizont. Dafür bin ich auch dankbar. Viele Antworten waren für mich heute sehr hilfreich. So kann ich tatsächlich Lösungen finden. Die Welt hört ja nicht hinter meinen Hirnwindungen auf...

    Und gestern war auch ein wenig Frust abladen angesagt. Kann man darüber streiten, ob man das hier machen sollte. Im Nachhinein finde ich es richtig.

    Deshalb nochmals ein grosses Danke an alle, welche sich an der Diskussion beteiligt haben. Ich fand es meistens sehr konstruktiv

    ... Damit will ich aber die Diskussion nicht abwürgen. Ich werde mich wohl in den nächsten Tagen, Wochen, Monaten, noch sehr mit diesem Thema beschäftigen müssen. Und das Thema ist, auch ohne meine Problematik, wichtig genug, darüber zu sprechen.

  6. #66
    Fossil Avatar von Lufthans
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    Ich sehe deinen Führungsstil nicht ganz so unproblematisch, wie du es offenbar selbst tust. Die Offenheit in der Abteilung kann durchaus belastend sein für Untergebene:

    1. Es ist schon angeklungen, es liegt es nicht jedem, über alles reden zu wollen; insbesondere die Vorstellung, alle 14 Tage beim Chef zum Mitarbeitergespräch antreten zu müssen, um über (meine?) Probleme zu sprechen, wäre mir persönlich äußerst unangenehm.
    2. Als Untergebener ist man in einem Abhängigkeitsverhältnis, egal wie leger der Umgang in der Abteilung ist. Es bleibt immer der Hintergedanke, dass das, was man von sich gibt, irgendeinmal gegen einen verwendet werden könnte. Spätestens dann, wenn die Firma mal nicht so gut läuft und Leute betriebsbedingt gekündigt werden müssen. Man kann also bei persönlichen Problemen keine vollkommene Ehrlichkeit von seinen Leuten erwarten.
    3. Wenn der Vorgesetzte ein positives, offenes Kommunikationsklima verordnet (meinetwegen auch "anregt"), neigen die meisten dazu, das (mindestens) implizierte "aber wir schaffen das schon" nachzuplappern. Lieber mit den Wölfen heulen sozusagen. Und grade derjenige mit den größten Problemen wird sich am wenigsten trauen, die Stimmung (wieder) zu vermiesen.
    4. Als Untergebener hätte ich den Eindruck, dass hier nur gute Miene zum bösen Spiel gemacht wird, und mein Chef es nicht schafft, die eigentlichen Probleme zu lösen. Und so etwas demotiviert auch den Engagiertesten.

    Als eigentliche Probleme sehe ich das, was unmittelbar zur Arbeit gehört. Das sind, wie du schreibst:
    1. fehlende Prozesse und
    2. dein Chef ist nicht fähig/nicht bereit, Prozesse zu schaffen
    3. die Abteilung ist unterbesetzt (das lese ich zwischen den Zeilen)

    Zu 1. und 2.: Schaffe die fehlenden Prozesse selbst. Setze dich ggf. mit den Chefs der zuarbeitenden Abteilungen zusammen. Solange es kein offizielles Verfahren gibt, kann man auch gegen nichts verstoßen. Und schlechter machen kann man auch nichts.
    Zu 3.: Fordere Verstärkung an (ist offensichtlich, ich weiß)
    Die beiden Punkte zu lösen scheint mir wirksamer zu sein als alle Bespaßungsaktionen und Mitarbeitergespräche zusammengenommen.

    Disclaimer: Ich kann natürlich nicht beurteilen, was in deiner Firma davon machbar ist, was du selbst leisten kannst, dir erlauben kannst (oder erlauben willst).

  7. #67
    Shiny! Avatar von Lao- Tse
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    "Untergebene" Emoticon: psyduck

  8. #68
    Lone Wolf Avatar von Calis
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    Zitat Zitat von Lufthans Beitrag anzeigen
    Ich sehe deinen Führungsstil nicht ganz so unproblematisch, wie du es offenbar selbst tust. Die Offenheit in der Abteilung kann durchaus belastend sein für Untergebene:

    1. Es ist schon angeklungen, es liegt es nicht jedem, über alles reden zu wollen; insbesondere die Vorstellung, alle 14 Tage beim Chef zum Mitarbeitergespräch antreten zu müssen, um über (meine?) Probleme zu sprechen, wäre mir persönlich äußerst unangenehm.
    2. Als Untergebener ist man in einem Abhängigkeitsverhältnis, egal wie leger der Umgang in der Abteilung ist. Es bleibt immer der Hintergedanke, dass das, was man von sich gibt, irgendeinmal gegen einen verwendet werden könnte. Spätestens dann, wenn die Firma mal nicht so gut läuft und Leute betriebsbedingt gekündigt werden müssen. Man kann also bei persönlichen Problemen keine vollkommene Ehrlichkeit von seinen Leuten erwarten.
    3. Wenn der Vorgesetzte ein positives, offenes Kommunikationsklima verordnet (meinetwegen auch "anregt"), neigen die meisten dazu, das (mindestens) implizierte "aber wir schaffen das schon" nachzuplappern. Lieber mit den Wölfen heulen sozusagen. Und grade derjenige mit den größten Problemen wird sich am wenigsten trauen, die Stimmung (wieder) zu vermiesen.
    4. Als Untergebener hätte ich den Eindruck, dass hier nur gute Miene zum bösen Spiel gemacht wird, und mein Chef es nicht schafft, die eigentlichen Probleme zu lösen. Und so etwas demotiviert auch den Engagiertesten.
    Das ist eine Frage des Vertrauens!! Von daher empfinde ich das von dir geschriebene als eine negative Einstellung. Allerdings muss ich zugeben, dass ich mich bei meinem Arbeitgeber sehr wohl fühle und ein vertrauensvolles Verhältnis habe und das ist sicherlich nicht überall so.

    Aber ich verstehe deinen Gedankengang.
    Eigentlich bin ich ein sehr netter Mensch. Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen. (Adriano Celentano in Der Brummbär)

  9. #69
    Registrierter Benutzer Avatar von faldegorn
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    Zitat Zitat von Lufthans Beitrag anzeigen
    Ich sehe deinen Führungsstil nicht ganz so unproblematisch, wie du es offenbar selbst tust. Die Offenheit in der Abteilung kann durchaus belastend sein für Untergebene:

    1. Es ist schon angeklungen, es liegt es nicht jedem, über alles reden zu wollen; insbesondere die Vorstellung, alle 14 Tage beim Chef zum Mitarbeitergespräch antreten zu müssen, um über (meine?) Probleme zu sprechen, wäre mir persönlich äußerst unangenehm.
    Mir ist bewusst, dass meine Art des Führens auch ein Risiko birgt und eher unkoventionell ist. Als ich die Führungsstelle angenommen habe, habe ich deshalb auch ein Coaching verlangt, um meinen Führungsstil zu reflektieren. Ich bin hier sehr selbstkritisch, aber die Mitarbeitenden sind sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie ich führe.

    Der hier angesprochene Termin ist nicht dazu da, um dauernd Probleme zu besprechen. Oft fällt der Termin auch aus, weil es nichts zu besprechen gibt. Es ist mehr so, dass ein Zeitfenster existiert, wo man Dinge miteinander besprechen kann (kann auch so banales sein wie wann wer Urlaub nehmen möchte), falls nötig. Ich denke der Begriff Mitarbeitergespräch ist für diesen Termin nicht passend.

    Zitat Zitat von Lufthans Beitrag anzeigen
    2. Als Untergebener ist man in einem Abhängigkeitsverhältnis, egal wie leger der Umgang in der Abteilung ist. Es bleibt immer der Hintergedanke, dass das, was man von sich gibt, irgendeinmal gegen einen verwendet werden könnte. Spätestens dann, wenn die Firma mal nicht so gut läuft und Leute betriebsbedingt gekündigt werden müssen. Man kann also bei persönlichen Problemen keine vollkommene Ehrlichkeit von seinen Leuten erwarten.
    Erwarten kann man vollkommene Ehrlichkeit nicht, aber man kann wenigstens schauen, dass die Rahmenbedingungen so gestaltet sind, dass ein möglichst offener und ehrlicher Umgang miteinander möglich ist.

    Zitat Zitat von Lufthans Beitrag anzeigen
    3. Wenn der Vorgesetzte ein positives, offenes Kommunikationsklima verordnet (meinetwegen auch "anregt"), neigen die meisten dazu, das (mindestens) implizierte "aber wir schaffen das schon" nachzuplappern. Lieber mit den Wölfen heulen sozusagen. Und grade derjenige mit den größten Problemen wird sich am wenigsten trauen, die Stimmung (wieder) zu vermiesen.
    Das erlebe ich anders. Gerade das offene Kommunkationsklima lässt auch andere Meinungen zu. Bei uns herrscht zurzeit nicht eine "Aber wir schaffen das schon"-Stimmung.

    Zitat Zitat von Lufthans Beitrag anzeigen
    4. Als Untergebener hätte ich den Eindruck, dass hier nur gute Miene zum bösen Spiel gemacht wird, und mein Chef es nicht schafft, die eigentlichen Probleme zu lösen. Und so etwas demotiviert auch den Engagiertesten.
    Ich hoffe mal, dass ich diesen Eindruck nicht vermittle. Die Mitarbeiter wissen, dass ich mich für sie einsetze, gerade in der aktuell schwierigen Situation. Aber alles kann ich nicht alleine regeln, dafür ist meine Position halt nicht hoch genug.

    Zitat Zitat von Lufthans Beitrag anzeigen
    Als eigentliche Probleme sehe ich das, was unmittelbar zur Arbeit gehört. Das sind, wie du schreibst:
    1. fehlende Prozesse und
    2. dein Chef ist nicht fähig/nicht bereit, Prozesse zu schaffen
    3. die Abteilung ist unterbesetzt (das lese ich zwischen den Zeilen)

    Zu 1. und 2.: Schaffe die fehlenden Prozesse selbst. Setze dich ggf. mit den Chefs der zuarbeitenden Abteilungen zusammen. Solange es kein offizielles Verfahren gibt, kann man auch gegen nichts verstoßen. Und schlechter machen kann man auch nichts.
    Zu 3.: Fordere Verstärkung an (ist offensichtlich, ich weiß)
    Die beiden Punkte zu lösen scheint mir wirksamer zu sein als alle Bespaßungsaktionen und Mitarbeitergespräche zusammengenommen.

    Disclaimer: Ich kann natürlich nicht beurteilen, was in deiner Firma davon machbar ist, was du selbst leisten kannst, dir erlauben kannst (oder erlauben willst).
    An den Prozessen bin ich dran. Hier kann ich vor allem die internen Prozesse, also innerhalb des Teams, relativ frei gestalten. Im Prinzip wäre das nicht meine Aufgabe gewesen, aber da hier seit Monaten nichts ging, habe ich sie jetzt übernommen. Die Prozesse, welche andere Teams oder "Kunden" betrifft, kann ich aber nur bedingt gestalten. Und hier ist das Problem vorhanden, dass die obere Etage nicht führt bzw. keine Prozesse gestaltet.

    Ressourcen waren nicht wirklich das Problem, sondern die nicht-performante Software-Umgebung. Es gab Tage, wo man vlt. 1-2 Stunden arbeiten konnte. In der restlichen Zeit liefen die Programme nicht, und ohne diese kann man bei uns nicht viel machen. Die Situation ist jetzt besser, aber weil die Software-Umgebung mehr als ein halbes Jahr sehr schlecht lief, haben wir jetzt entsprechend Rückstand. Hier kann man sich sehr radikale Lösungen überlegen. Aber da brauche ich die Unterstützung der Chefetage. Da bin ich aber auch dran.

  10. #70
    Ewig unbezähmbar! Avatar von LegatBashir
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    Also Burnout macht echt keinen Spaß.

    Meine Frau war da auch schon voll drin. Bei ihr lag es zu 90% an der Arbeit. Wobei hier auch die Einstellung zur Arbeit reingespielt hat.

    Zum Großteil war es massive Überlastung. Wobei die Arbeit sowohl immer mehr wurde und auch ihre Reserven und Arbeitsfähigkeit langsam weniger wurden. In der Chefetage hat man zwar das "Problem" registriert gahbt oder man war sich bewusst, dass es da ein massives Problem mit zu viel Arbeit auf einer Stelle gab, aber der Spruch war immer: "Wieso was tun... läuft doch alles rund!" Meine Frau hat dabei durchaus mal das ganze Wochenende durchgearbeitet und unter der Woche durchaus mal von 8 Uhr morgens bis nach Mitternacht gearbeitet. Effizienz und Effektifität waren immer noch vorhanden. Ihre Einstellung war damals auch beinahe "Leben um zu arbeiten".

    Weiterer Punkt war die fehlende Struktur und mangelnde Verbindlichkeit von Aussagen und Anweisung der Chefetage. Da war wirklich das Fähnchen mit dem Winde!

    Problem war aber auch der "Unterchef" der zwischen Chefetage und ihr tätig war. Der war genauso drauf (Leben um zu arbeiten) und hat das auch von seinen Mitarbeitern erwartet. Da war dann eben auch keinerlei Anerkennung, sondern eher: Das ist ja wohl selbstverständlich! Es kommen da auch so Aussagen wie "Überstunden kommen nicht von zu viel Arbeit".
    Führungskompetenz war da bei keinem der Vorgesetzen auch nur ein Fünkchen vorhanden.

    So lassen sich die Probleme durchaus umreißen. Das Ende von diesem Lied war dann die Notbramse meiner Frau, oder besser gesagt die Notbremse ihres Körpers, der dann eben absolut streikte und Sie nicht mehr zur Arbeit konnte. Sie hat es einfach nicht mehr gepackt in diesen Saftladen zu gehen. Sie war dann 2 - 3 Monate krankgeschrieben.
    Wobei das Problem in der Firma sehr global war (ich hab dort zu der Zeit auch gearbeitet). Ich kam mir immer vor wie kurz vor einer Meuterei! Sehr viele andere waren auch überlastet und litten unter der Chefetage genauso. Hinter vorgehaltener Hand war es wirklich ein Heulen und Zähneklappern. Wenn man mal versucht hat etwas zu ändern oder Änderungen anzuregen wurde es sofort als persönliches Versagen und Schwäche gedeutet. Wäre das ganze auf einem Segelschiff um 1800 angesiedelt gewesen, hätte man die Offiziere längst alle am Mast aufgeknüpft oder Kiel geholt.

    In dieser Zeit war es für mich in der Firma echt mal "herrlich" zu erleben wie sowas von den verschiedenen Personen gewehen wurde.
    Die Chefetage war eindeutig der Meinung, dass es ein persönliches Problem und Schwäche wäre; also eben nicht das Problem der Firma. Es hieß da so lapidar: Suchen Sie sich doch einen Coach oder gehen Sie zum Psychiater!

    Der Unterchef hat dann, als die Ausfallzeit immer länger wurde und die Kollegen ihre Probleme mit auf den Tisch packten dann doch ein ganz klein wenig eingesehe, dass man was tun muss.
    Es wurde dann eine gewisse Entlastung geschaffen (neue Halbtagsstelle wurde geschaffen) und auch die Stelle etwas umstrukturiert.
    Der entscheidende Knackpunkt war allerdings, dass sie ihre Einstellung zur Arbeit geändert hat. Inzwischen ist eine relativ gesunde Mischung aus "Leben um zu Arbeiten" und "Arbeiten um zu leben". Wobei auch nach Ihrer Rückkehr war es für Sie immer ein ganz schmaler Grat auf dem sie balanciert ist.
    ex flammis orior

  11. #71
    Fossil Avatar von Lufthans
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    Zitat Zitat von Lao- Tse Beitrag anzeigen
    "Untergebene" Emoticon: psyduck
    Komm Kleiner, geh woanders spielen.


    Zitat Zitat von Calis Beitrag anzeigen
    Das ist eine Frage des Vertrauens!! Von daher empfinde ich das von dir geschriebene als eine negative Einstellung. Allerdings muss ich zugeben, dass ich mich bei meinem Arbeitgeber sehr wohl fühle und ein vertrauensvolles Verhältnis habe und das ist sicherlich nicht überall so.

    Aber ich verstehe deinen Gedankengang.
    Da bist du zu beneiden
    Es mag sein, dass ich manches in meinem Beitrag überzeichnet habe, um die Punkte klar herauszustellen. Natürlich gibt es viele Fälle, in denen es nicht so oder sogar umgekehrt ist, aber meistens ist man als Angestellter in der schwächeren Position, wie subtil auch immer. In den meisten Fällen besteht wohl beidseitiges Vertrauen und so soll es auch sein. Selbstverständlich wollte ich hier im konkreten Fall keine Heuchelei oder gar ein "Klima der Angst" o. Ä. unterstellen.

    Zitat Zitat von faldegorn Beitrag anzeigen
    Mir ist bewusst, dass meine Art des Führens auch ein Risiko birgt und eher unkoventionell ist. Als ich die Führungsstelle angenommen habe, habe ich deshalb auch ein Coaching verlangt, um meinen Führungsstil zu reflektieren. Ich bin hier sehr selbstkritisch, aber die Mitarbeitenden sind sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie ich führe.
    Mit der Einstellung hast du vielen anderen Chefs etwas Wesentliches voraus.

    Zitat Zitat von faldegorn Beitrag anzeigen
    Der hier angesprochene Termin ist nicht dazu da, um dauernd Probleme zu besprechen. Oft fällt der Termin auch aus, weil es nichts zu besprechen gibt. Es ist mehr so, dass ein Zeitfenster existiert, wo man Dinge miteinander besprechen kann (kann auch so banales sein wie wann wer Urlaub nehmen möchte), falls nötig. Ich denke der Begriff Mitarbeitergespräch ist für diesen Termin nicht passend.
    Dann habe ich das mit "wir reden alle 14 Tage" wohl etwas überinterpretiert.

    Zitat Zitat von faldegorn Beitrag anzeigen
    Erwarten kann man vollkommene Ehrlichkeit nicht, aber man kann wenigstens schauen, dass die Rahmenbedingungen so gestaltet sind, dass ein möglichst offener und ehrlicher Umgang miteinander möglich ist.
    So sehe ich das auch.

    Zitat Zitat von faldegorn Beitrag anzeigen
    Das erlebe ich anders. Gerade das offene Kommunkationsklima lässt auch andere Meinungen zu. Bei uns herrscht zurzeit nicht eine "Aber wir schaffen das schon"-Stimmung.



    Ich hoffe mal, dass ich diesen Eindruck nicht vermittle. Die Mitarbeiter wissen, dass ich mich für sie einsetze, gerade in der aktuell schwierigen Situation. Aber alles kann ich nicht alleine regeln, dafür ist meine Position halt nicht hoch genug.
    Wie gesagt, ich kenne die Situation nicht und will auch nichts unterstellen. Ich lese halt von dir Sätze wie "Es ist nicht meine Schuld." "Ich bin nicht zuständig." "Ich kann doch eh nichts erreichen."
    Das mag sogar alles zutreffen und du lässt hier ja auch Frust ab. Aber selbst wenn du die Dinge im Büro nie so aussprichst wie hier im Forum, dürften die Leute etwas davon merken. Die innere Einstellung einer Führungskraft überträgt sich nach unten weiter und grade negative Haltungen verstärken sich auch. Und diese Gefahr könnte bestehen.

    Zitat Zitat von faldegorn Beitrag anzeigen
    An den Prozessen bin ich dran. Hier kann ich vor allem die internen Prozesse, also innerhalb des Teams, relativ frei gestalten. Im Prinzip wäre das nicht meine Aufgabe gewesen, aber da hier seit Monaten nichts ging, habe ich sie jetzt übernommen. Die Prozesse, welche andere Teams oder "Kunden" betrifft, kann ich aber nur bedingt gestalten. Und hier ist das Problem vorhanden, dass die obere Etage nicht führt bzw. keine Prozesse gestaltet.

    Ressourcen waren nicht wirklich das Problem, sondern die nicht-performante Software-Umgebung. Es gab Tage, wo man vlt. 1-2 Stunden arbeiten konnte. In der restlichen Zeit liefen die Programme nicht, und ohne diese kann man bei uns nicht viel machen. Die Situation ist jetzt besser, aber weil die Software-Umgebung mehr als ein halbes Jahr sehr schlecht lief, haben wir jetzt entsprechend Rückstand. Hier kann man sich sehr radikale Lösungen überlegen. Aber da brauche ich die Unterstützung der Chefetage. Da bin ich aber auch dran.
    Offenbar ist die obere Etage v.a. an den Ergebnissen interessiert, und die scheinen ja bisher ausreichend zu sein. Zumindest habe ich nichts Gegenteiliges gelesen.
    Es ist immer ärgerlich, wenn andere nicht ihre Pflicht tun, aber letzten Endes bist du vor Ort für deine Abteilung zuständig und siehst Dinge klarer, die von weiter oben vielleicht gar nicht so gravierend wirken wie sie sind. Und zusammen mit der Freiheit, die dir abteilungsintern gelassen wird, ist die Prozessgestaltung dann leider de facto deine Aufgabe, selbst wenn formal jemand anders zuständig ist. Außerdem seid ihr diejenigen, die am meisten von geordneten Abläufen profitieren, und wenn es erstmal einigermaßen läuft, wird es hoffentlich auch für dich entspannter.
    Kurzfristig sehe ich nur die Möglichkeit, in den sauren Apfel zu beißen, vielleicht ist langfristig eine Änderung erreichbar.

    Konzentrier dich auf das, was du erreichen kannst und versuche, dich nicht über Dinge aufzuregen, die du tatsächlich nicht ändern kannst. Auch aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das nicht so einfach ist, wie es klingt. Vielleicht kannst du dich auch mit den anderen Abteilungen direkt kurzschließen. Die dürften ähnliche Probleme haben und sind möglicherweise schon froh, wenn überhaupt mal einer eine Ansage macht!

    Und damit komme ich auf das Thema Burnout zurück: Ich glaube, die beste Vorbeugung von Vorgesetztenseite ist, dafür zu sorgen, dass die Leute effizient ihrer Tätigkeit nachgehen können, und ihnen Sinn und Zweck aller Vorgehensweisen klar ist. Ansonsten schließe ich mich Kantel an.

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