Rammsteins Braut

[Irisch Pizza]

Ceres zog sich weiter hinter die schützende Säule zurück, als das Geschoss nur Zentimeter neben seinem Kopf in die Rückwand des Thronsaals einschlug. Durch den Schleier aus Steinsplittern und Biberfell sah er zu Irisch Pizza rüber. Der Berater hatte sich hinter eine große Truhe geflüchtet.

Der Diener drehte den Kopf und erspähte Pennraugion, Exemplar der derzeit vom Aussterben bedrohten Art des bibracteschen Bürgermeisters. Nur ein umgekippter Tisch trennte ihn derzeit von Tod durch Wurfbiber. Er betete zu SID, dass Boudicca bald die Geschosse ausgingen.

Oder wenigstens die Stimme versagte. Ceres versuchte sich über das Geschrei hinweg Gehör zu verschaffen.

"Was ist hier..."

BIBER

"...überhaupt los?"

"Wenn ich das..."

DOPPELBIBER

"...nur wüsste!"

Ein angespitzter Biber durchschlug Pennraugions Deckung und kam erst wenige Zentimeter vor dessen Gesicht zum Stehen.

"Vorhin habe ich der Herrscherin die neuesten Berichte über die Hauptstadt gebracht..."

Ceres' Marmorsäule wurde an einer Stelle um die Form eines Bibers verjüngt.

"...da war noch alles in Ordnung."



"Es könnte..."

Irisch Pizza duckte sich, als ein fies angeschnittener Biber beinahe um seinen Kopf gewickelt wurde.

"...eher mit meinem Bericht zu tun haben, fürchte ich."

Wie zur Bestätigung schlug ein besonders großes Exemplar auf halbem Weg zwischen Ceres und Irisch Pizza ein. Das aufgewirbelte Biberfell formte sich für wenige Sekunden zu einer Art Pilz.

"Was habt Ihr denn gesagt?"

"Nun..."



Plötzlich verstummte der tosende Lärm aus Geschossen und schreiender Keltin.

Die drei Männer in der Deckung sahen sich ratlos an.

"Untertanen!"

Drei Köpfe lukten synchron -und sehr vorsichtig- hinter ihren Barrikaden hervor.

"Ja, meine Herrin?"

"Bringt mehr Biber!"

[Irisch Pizza]

DAs Kunstwerk ist fertig:

Warum die Kakalake?
Weil ich kein Stinktier gefunden habe.

Ah, aus der Antike. Späte insektoide Phase des Künstlers. Sehr geschmackvoll

[Irisch Pizza]

Ein ganz normaler Tag im Keltinnen-Palast.

"Die Mahlzeiten werden auch immer fader. Wer ist eigentlich Koch in diesem Jahrhundert?"

Da stürmt der guckfixe Späher rein!

"Waaas? Man hat einen Bauern mitten in der Wildnis gefunden?"

Das ist ein Fall für Super-Boudi!

"Ich kooomme!"

Sofort lässt sie den Mann antanzen.




"... und wenn Euer Salat wirklich so gut ist, werdet Ihr der neuen Küchenchef. Wir kommen Euch dann auch gerne mal in Eurer Gartenanlage besuchen. Mit der übrigens Frieden herrschen soll!"


...

"So muss Außenpolitik laufen. Mit Geschmack."

Zufrieden nahm Boudicca auf ihrem Thron platz, als Irisch Pizza, delikatester aller Berater, den Saal betrat.

"Ah, Berater. Ich habe gerade die keltische Küche bereichert. Jetzt verderbt mir nicht den Appetit mit schlechten Nachrichten!"

Die Gesichtszüge des Beraters jedoch waren finster. Ein Schatten fiel auf seine Miene als eine leuchtende Gestalt hinter ihm die Szene betrat.



"... und über Götter, meine Liebe, müssen wir uns bei nächster Gelegenheit wirklich nochmal unterhalten*. Übrigens wird sich Euer Kopf... ganz hervorragend unter Eurem kleidsamen Hütchen machen."




...

Schließlich verließ Hatshepsut den Palast.**

Später berichteten Augenzeugen, dass die Stille das Schlimmste war. Die Untertanen waren fliegende Biber gewohnt, Wutanfälle und die keltische Jugend verderbende Schimpfwörter. Doch Boudicca, Dienerin des einzig wahren Gottes, saß nur stumm da. Keiner der Anwesenden wagte es, einen Laut von sich zu geben.

Schließlich fühlte sich Irisch Pizza verpflichtet, die Stimme zu erheben.

"Meine Herrin, ich weiß, Ihr möchtet am liebsten..."

"Was ich möchte, Berater, ist ein frischer Salat."

Das brach den Bann.

"Einen... Salat? Aber gerne, ich werde der Küche sofort bescheid geben. Aber sagt, was Hatshepsut angeht... ist sie Euch nicht, wie soll ich es ausdrücken... unsympathisch?"

"Schlimmer."

"Verhasst?"

"Auch das reicht nicht aus."

"Ein neues Türmotiv für die angespitzten Biber?"

"Hatshepsut, mein lieber Berater, ist ab sofort..."

"...ja?"

"... schlecht feindlich!"


* - Es fiel Boudicca überhaupt nicht schwer tatsächlich kursiv zu sprechen.

** - Und trug dazu bei, den ersten Kühlschrank der Geschichte zu erfinden. Jedenfalls wurden seit dieser Zeit verdächtig oft Lebensmittel an der Stelle gelagert, wo die Ägypterin gestanden hatte.

[Der Graf]

* - Es fiel Boudicca überhaupt nicht schwer tatsächlich kursiv zu sprechen.

Natürlich nicht. Sie ist Boobica








*ich weiß, wo du deinen Fußnotenstil geklaut hast **

**aber hatte ich schon erwähnt, daß ich die Wurfbiber originär großartig finde?

[Irisch Pizza]

*ich weiß, wo du deinen Fußnotenstil geklaut hast **

Der Meister muss gewürdigt werden. Mein bescheidener Beitrag dazu

**aber hatte ich schon erwähnt, daß ich die Wurfbiber originär großartig finde?

[Irisch Pizza]

Boudicca, von SID für alle Ewigkeit auf neunundreiß... AUA!... neunundzwanzig Jahre verjüngt, ließ sich von ihrem Berater auf den neuesten Stand der Dinge bringen.

"Was wissen wir über diese Unperson, diese Götzenanbeterin, diese, diese...."

"Schlange?"

"Ja!... Seltsam, das scheint zu passen. Was könnt Ihr mir über sie sagen?"

"Noch nicht viel. Aber Nane dreht schon alle ägyptischen Hälse um, die er finden kann."



...

"Was melden die Späher in letzter Zeit?"

"Guckfix der Jüngere war nicht untätig. Wir wissen jetzt, wo De Gaulles Nase wohnt."



...

"Im Übrigen brüsten sich die Karthager nun, dass sie die schmackhaftesten Trüffel der Welt haben."



"Trüffel? Was sind denn Trüffel?"

"Nun, dreckige Pilze."

"Typisch, haben vom Essen mal wieder keine Ahnung. Vielleicht sollten wir ihnen Bauer Julius vorbeischicken."

"Womöglich ist genau dies geschehen."

"Haltet Ihr Römer für so hinterhältig, dass sie einem mit dem kulinarischen Dolch in den Rücken fallen?"

Kurze Stille.

"Vergesst die letzte Frage. Weitere Entdeckungen?"

"Nun, es wurden die Grenzen eines unbekannten Stammes im Osten entdeckt."




"Findet sofort raus, wer das ist!"

"Wir können nicht."

"Wieso nicht?"

"Wir warten auf Godot."

"Ah!"

[Irisch Pizza]

Diese Stadt ist eine Dirne,
hat rote Flecken auf der Stirn.
Ihre Zähne sind aus Gold,
sie ist fett und doch so hold!



Der Herrscherin der Kelten war so in das Buch vertieft, dass sie gar nicht bemerkte, wohin sie ihre Füße beim Lesen getragen hatten. Erst als eine vertraut wirkende Stimme wiederholt auf sie einredete, schaute Boudicca verwirrt auf.

"Herrin? Geht es Euch gut?"

Sie blickte in Ceres' fragendes Gesicht.

"Hm? Oh ja, alles bestens... besorgter Untertan, mit dem ich mich öfter nett unterhalte."

Die Keltin versuchte ihre Verwirrung zu überspielen.

"Was kann denn deine Herrscherin für dich tun?"

"Ihr habt eine Besucherin."

Und Boudiccas suchender Blick fand... einen Rücken.




Als die zugehörige Person keine Anstalten machte sich herumzudrehen, blickte Boudicca erneut zu Ceres.

"Haben die Späher von einem Goldfund berichtet?"

"Nun, ähm, ja, tatsächlich hat Guckfix so etwas erwähnt."



Boudicca gestattete sich ein schmales Lächeln und nahm auf ihrem Thron Platz.

"Hey da, Frau mit den goldenen Beißern!"



"...versteht, was ich meine."

...

Boudicca beendete die kleine Führung.

"...und Euer Kleckerlatz wird sicher nützlich sein, wenn wir beim Römer mal auswärts essen gehen. Übrigens soll Frieden herrschen!"





"Und dann muss ich Euch noch warnen. Seit Ihr schon dem Schlangenweib begegnet?"



...

Schließlich verließ Katharina den keltischen Palast. Boudicca sah ihr eine Weile stumm nach.

Irisch Pizza hatte die Begegnung am Rand des Saales verfolgt und trat nun aus dem Schatten.

"Endlich mal eine interessante Begegnung, findet Ihr nicht?"

"Wohl wahr."

"Sie vertraut der Ägypterin ebenso wenig."

"Ein kluge Entscheidung."

"Ich denke, wir sind uns sehr ähnlich."

"Keine Frage."

"Das ist bedauerlich."

Irisch Pizza hob fragend eine Braue.

"Für sie."

Der Berater entfernte sich mit einem wissenden Lächeln.

Boudicca wandte sich erneut Ceres zu.

"Sagt mal, hilfreicher Diener, woher haben diese ganzen Herrscher eigentlich immer unsere Adresse?"

"Nun, von den Spähern, schätze ich."

"Und bekommen wir umgekehrt die Anschrift von deren Palast?"

"Die Herrin beliebt zu scherzen. Natürlich nicht."

[Papa Bear]

Zum Thema "Keine Ahnung von gutem Essen" noch ein kleines Zitat am Rande..

"Wildschwein! Diese Barbaren! Wissen nicht, was gut ist... Bringt mir die Wurstpellen-Marmelade"

[Irisch Pizza]

Zum Thema "Keine Ahnung von gutem Essen" noch ein kleines Zitat am Rande..

"Wildschwein! Diese Barbaren! Wissen nicht, was gut ist... Bringt mir die Wurstpellen-Marmelade"

Höre ich da Kaviar aus dem Inneren des Barbarenlandes?

[Irisch Pizza]

Ruhigere Jahre waren im Keltenreich angebrochen. Die Späher spähten, die Forscher forschten, die Alten alterten* und alles in allem hatte die Herrscherin zum ersten Mal das Gefühl sich zurücklehnen zu können. Alles plätscherte friedlich vor sich hin.

"Alles plätschert friedlich vor sich hin, Berater. Vielleicht ist das mit dem Herrschen doch nicht so schwierig."

Als nicht wie gewohnt die prompte Antwort kam, sah Boudicca verwundert zur Seite. Irisch Pizza hatte sich in ein Buch vertieft und schien sie gar nicht zu bemerken. Womöglich war ihr Berater der einzige, dem sie ein solches Verhalten durchgehen ließ. Doch noch viel mehr erstaunte die Keltin eine andere Beobachtung.

"Berater? Lest Ihr etwa in SIDs heiliger Schrift ohne vorher mein Verbot zu ignorieren?"

"Hm? Oh bitte verzeiht, aller Aufmerksamste. Ich war gefesselt von den Worten. Nein, dies ist natürlich nicht Eurer Buch. Es ist ein Roman."

"Ihr meint, es ist eine erfundene Geschichte? Etwas, das überhaupt nicht passiert ist?"

Irisch Pizza hielt den Buchrücken so, dass Boudicca den Titel lesen konnte.

"Die Legende von Don Deity."

"Es handelt von einem unsterblichen Herrscher, der den fiktiven Stamm der Angelsachsen gegen alle Widrigkeiten der Zeit zur Weltherrschaft führen soll. Er muss sich dabei auch gegen böse Kelten und Perser durchsetzen, und es mit Intrigen und neumodischen Erfindungen seiner teuflischen Gegner aufnehmen."

"Und? Schafft er es?"

"Oh ja. Nach vielen tausend Jahren gelingt ihm der finale Schlag gegen seine Feinde und die Welt liegt ihm zu Füßen."

"Nicht sehr realistisch diese Geschichte. Als ob so etwas möglich wäre."

Stille. Irgendwo ein Grillenzirpen.***

"Wie auch immer. Legt mir die Berichte der Späher vor!"

"Sehr wohl. Wegwienix' Truppe hat ihren Bestimmungsort erreicht. Niemand hat bisher Anspruch auf das Gebiet erhoben. Ich schlage vor, dass die Männer weiter nach Norden ziehen. Sie sollen melden, sobald sich der Perser nach südlichem Klima sehnt."

"Einverstanden."




"Und die Späher haben begonnen, das Land der anderen Stämme auszukundschaften."

"Und?"

"In Russland sieht man nichts als Bäume und Schweine."




"Bei SID, bestehen denn alle bekannten Länder immer nur aus Schweinen und Bäumen?!"

"Aber nein, Herrin."

"Gut."

"Frankreich besteht nur aus Bäumen."







* - Nun, manchmal. Boudicca fand es weiterhin befremdlich, dass sie von lauter Unsterblichen umgeben war.**

** - Irgendwo weit im Norden bekam just in diesem Moment der persische Herrscher einen Lachanfall. Tagelang kicherte er vor sich hin, während um ihn herum jeder Gelehrte des Landes stand und über den Grund der Erheiterung rätselte. Das medizinische Gutachten lautete schließlich: "Da sieht man's mal wieder!"

*** - Das hört man immer. Selbst wenn die Geschichte am Nordpol spielt.

[Der Graf]

QUIIEEKK?

[Irisch Pizza]

QUIEK

[Irisch Pizza]

Wohlige Vorfreude erfasste Bibracte, einzig nennenswerte Stadt des Universums. Heute war nicht weniger als der größte Tag seit der Gründung des SIDismus.

Boudicca hatte die letzte Nacht kein Auge zugemacht. Gestern erst hatte sie erfahren, dass ihr neuer Diplotekt früher als erwartet sein Werk vollenden konnte. Und dem mysteriösen Mann, den alle Welt nur als Der Graf bezeichnete, würde man einen Besuch abstatten. Ihm und seinem monumentalen Denkmal für SIDs Ewigkeit.

"Diener, wir brechen auf! Rasch meinen Mantel, oben beim Grafen zieht's immer wie Biber."

Sie blickte sich kurz um, ob ihre kleine Prozession aus Untertanen vollzählig war.

Und so, an diesem feierlichsten Tag, schritt man voran und...

"Wartet bitte! Die Franzosen..."

Verwirrt drehten sich Köpfe.

Guckfix der Jüngere, höchst eiliger Kundschafter des Keltenreichs, stürmte um die Ecke.

Ungeduldig klopfte Boudicca mit dem Fuß auf den Boden.

"Ihr kommt spät."

Sie betrachtete ihn einen Moment lang.

"Ihr seht furchtbar aus."

"Die Franzosen..."

Er brauchte einige Atemzüge um wieder sprechen zu können.

"Ich komme direkt von den Grenzen des Frankenlandes. Ihr hattet mich gebeten, Euch vor dem Aufbruch die neuesten Berichte zu übergeben."

"Ihr seid den ganzen Weg zurück gerannt?"

"So schnell ich konnte."

"Mein Gott, Mann, sowas hat schon Kriege ausgelöst! Na gut, fasst Euch kurz..."




"Hm. Berater, wie nennt man diese weißen Aushilfsbiber? Ich meine die Viecher, die den Franzosen den Wald wegfressen?"

"Schafe, oh aller Wissbegierigste."

"Das sind Schafe? Und was zähle ich dann immer, wenn ich nicht schlafen kann?"

"Humpen, denke ich."

"Ah."

Guckfix der Jüngere taumelte aus dem Sichtfeld und die kleine Prozession konnte weiterziehen.

Nun endlich würde man voller Erwartung aufbrechen um SID...

Ein lautes Rumpeln unterbrach die andächtige Stimmung. Es folgte eine Art Quietschen und nur einen Augenblick später schlitterte eine Monstrosität auf vier Rädern um die Ecke. Zwei alte Männer mit Biberfellmützen klammerten sich mit leuchtenden Augen an Haltestangen, während der dritte weiter vorne ein Visier trug und voller Elan eine Art von Rad vor sich herum riss und das ganze Objekt nur Zentimeter vor Boudiccas kleinem Hofstaat zum Stehen kam.

"Wir sind's!"

"Das... sehe ich..."

Boudicca betrachtete einen Moment lang das Ding, für deren Beschreibung ihr die Worte fehlten.

"Ah, ihr habt das BMW bemerkt. Ein Prachtstück, nicht wahr?"

"Beämweh?"

"Bibractes Mobile Wissenschaft!"

"Freude am Forschen!"

Irisch Pizza trat hervor und betrachtete die seltsam glänzenden Materialien.

"Wolltet ihr Alten nicht Biber an Stöcke binden?"

"Das haben wir. Aber die Biester konnten sich losbeißen."

"Also mussten wir improvisieren. Wir brauchten ein Material, das die Biber nicht kleinkriegen."

"Als wir es hatten, sind uns leider die Biber durchgegangen. Schnelle kleine Teufel!"

Boudicca ließ die Finger über die Kanten des Gefährts gleiten und zog plötzlich die Hand zurück. Blut tropfte aus einer Wunde. Langsam verfolgte sie den Weg des Tropfens an ihrer Hand. Mit grimmigem Blick sah sie schließlich auf.

"Findet. Mehr. Davon."




Als das Scheppern und Quietschen verklungen war, tat die keltische Herrscherin ein paar Schritte und wandte sich dann nach hinten.

"Worauf wartet ihr alle? Wir haben ein Weltwunder zu besichtigen!"

In Gedanken ging Boudicca noch einmal die Pläne des Grafen durch. Bald würde sich zeigen, ob sie ihren Diplotekten mit Gold überschütten oder nur dessen Füßen goldene Schuhe verpassen würde...

[Irisch Pizza]

Der Graf wartete geduldig auf dem Hügel, hinter ihm ragten die Steine seines Werkes in die Höhe. Noch immer war nichts von Boudicca oder einem ihrer Untertanen zu sehen. Dennoch wurde er das Gefühl nicht los, dass ihn jemand beobachtete. Er rechnete schon mit dem Schlimmsten und blickte sich vorsichtig um als er plötzlich eine ihm wohl bekannte Stimme vernahm und sich entspannte.

I. Hier Treibst Du Dich Also Rum.

"Stör mich jetzt nicht, ich hab zu tun!"

II. Trödel Nicht So Lange, Andere Herrscher Auf Anderen Welten Brauchen Dich Dringender. Meine Kleine Boudicca Hat Hier Alles Im Griff.

"Wenigstens wurde ich hier mal nicht durch die Mangel gedreht..."

III. Kommt Noch.

Und damit entschwand der große SID und würfelte woanders weiter. *

...

Die Minuten vergingen und schließlich stand die Herrscherin der Kelten inmitten von 12 Steinsäulen.

"Und die Hebel funktionieren?"

"Selbstverständlich, Gnädigste."

Boudicca betätigte testweise eine der Vorrichtungen, die direkt am Fuß eines jeden Steines angebracht war, woraufhin dieser bedrohlich wankte.**

Die Herrscherin trat einen Schritt zurück und betrachtete kritisch die restlichen Steine.

"Graf? Weshalb kann ich nicht alle Namen lesen? Wieso verschwimmen sie vor meinen Augen?"

"Weil Ihr deren Besitzern noch nicht begegnet seid. Da Ihr sie also nicht kennt, könnt Ihr die Namen hier unmöglich schon lesen."

Irgendetwas erschien Boudicca daran unlogisch, doch da sie auf keinen Fall Unsicherheit zeigen konnte, lächelte sie und nickte.***

"Eure Herrscherin ist sehr zufrieden mit Euch, Diplotekt. Lasst mich wissen, welche Belohnung Ihr Euch wünscht."





...

Zurück im Palast empfing die Herrscherin einen ihrer Untertanen.

"Ihr seid der, den man Meister Wilbur nennt?"

"Das ist korrekt, oh Allerstrahlenste."

"Worin seid Ihr denn ein Meister?"

"Hm? Oh, es ist mehr... allgemeine Meisterei."

"Es heißt, Ihr seid einer der klügsten, fähigsten und mutigsten Bürger der Stadt. Kurzum: man will Euch loswerden."

"Ich kenne genügend junge Leute, die es kaum erwarten können, in die Welt hinaus zu ziehen. Erlaubt mir also, dies zu unser beider Vorteil auszunutzen."

"Nun gut. Sucht alle, die Ihr braucht und zieht gen Norden. Einfach den leeren Metflaschen der Krieger hinterher."






* - Diese kurze Episode hat nichts mit der aktuellen Geschichte zu tun. Aber gut zu wissen, oder?

** - Den persischen Herrscher durchfuhr in diesem Moment ein Hexenschuss. Die Gelehrten erweiterten ihre Diagnose vom letzten Besuch um ein "Ja, ja, das ist typisch..."

*** - Das hilft immer.

[ausgetreten]

Wieviel Hämmer bringt das Steinfeld?