Hallo Forum,
es kommt ja immer mal wieder die Frage auf, ob es schlimmer ist sich allein zu berauschen oder in Gesellschaft. Ich wähle hierfür das Beispiel Alkohol, da dies wohl die am meisten verbreitete Droge ist. Das Thema dieses threads gilt aber für jede berauschende Substanz, egal ob jemand gerne trinkt, kifft, Tabletten einwirft, Pilze isst oder Crack raucht. Ich will auch keine Diskusionen darüber, welche Droge nun besser oder schlimmer ist.
Also, angenommen ich würde heut abend allein zuhause sitzen und mich betrinken. Dann muss man sich schnell sowas anhören wie: "Das ist ja erbärmlich, alleine saufen".* Mache ich das ganze in Gesellschaft, beispielsweise einer Feier, heißt es umgekehrt "geiler Abend, Du hattest Spass. Warst ja voll voll!"* Natürlich sieht das nicht jeder so, es scheint aber eine weit verbreitete Auffassung zu sein.
Diese Einschätzung scheint auf der Lokalität bzw. der (nicht) vorhandenen Gesellschaft zu fußen, nicht auf die Menge des konsumierten Alkohols. Demnach kann es sogar "besser" sein sich in Gesellschaft voll wegzuknallen bis man kotzt* als allein zuhause 4-5 Bier zu trinken. Wie kommt das?
Dem möchte ich entgehen treten! Es ist doch egal wo und mit oder ohne wen ich trinke. Die entscheidene Frage ist doch, warum tu ich das? Und wie oft? Sollen damit Probleme weggespült werden? Oder nur die Laune aufgehellt? Oder gar wegen des Geschmacks? All dies kann man genau so gut doch alleine machen.
Und was ist mit jemandem der sich jeden Abend in eine Kneipe setzt wo diverse andere, fremde Menschen sind und dort allein sitzt und trinkt. Ist das besser oder schlechter als allein zuhause zu trinken?
Ich hoffe auf eine ernsthafte Diskusion.
*bewusst etwas übertrieben.