Ja, Räder
Ja, Räder
Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal
Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.
Uii, ein schickes Flugzeug!
Für das erste Ganzmetallflugzeug wurde Hugo Junkers belächelt, denn Metall und Fliegen ging ja gar nicht. Daß es doch ging, bewies er. Die Wellblechstruktur wurde aus Stabilitätsgründen gewählt, denn das Wellblech hat eine bessere Stabilität und geringeres Gewicht als vergleichbares, glatt gewalztes Metall.
Im deutschen Museum in München war ich schon lange nicht mehr (Zeit und Ort), habe aber dafür die Dornier Do31 in der Erinnerung, die vor dem Haupteingang stand. Die Do31 ist bis heute das erste und einzige strahlgetriebene VTOL-Militärtransporter. Vergleichbar mit der V-22 Osprey, nur halt mit Turbinen statt Luftschrauben.
Wenn ich mich richtig erinnere, waren dort auch eine Junkers und eine Aggregat 4 (V2-Rakete) ausgestellt. Mittlerweile sollte man nach Oberschleißheim fahren. Dort sind die Flieger ausgestellt.
In die Hände gespuckt und angefangen! Ich gehe anfangs etwas mehr ins Detail für manche Vorgänge und Dinge, die sicher alle, die auch Modellbau betrieben haben kennen, aber manch anderen Mitleser hoffentlich weiterhelfen, was ich hier eigentlich tue.
Schauen wir also mal in die Betriebsanleitung:
Hmmmm, also mit dem Motor geht’s los, dann wird die Rückbank geleimt und danach schlicht alles andere im inneren (bzw. freien, arme Piloten) des Flugzeuges an den rechten Platz geleimt.
Kenner bewundern die schnörkellose Schlichtheit der reichlich mit Hinweistexten versehenen, mehrfarbigen Anleitung. IKEA-Anleitungen sind nieder Literatur dagegen . Wir haben also Zahlen an Teilen die sich mit etwas Glück im Gussrahmen wiederfinden (nur doof, wenn man zu viele Teile vorher löst und der Bausatz größer als so ein kleines Flugzeug ist). Das sind die Teilenummern, dazu gibt es kleine Buchstabenflaggen, die die Farbe der Bemalung wiedergeben wofür man jedoch auf eine andere Seite blättern muss und die dort in 24 Sprachen und Schriftgröße 4,5 hin gekritzelt ist. Dazu Pfeile, Linien, Strichelllinien, weitere Zahlen, Piktogramme … Insgesamt ist das ganze weniger übersichtlich, als es aussieht .
So, genug Anleitungsbashing, insgesamt kriegen wir das aber hin! Also ran an den Cutter und Motor wie Sessellage aus dem Gussrahmen schneiden, fertig.
Damit sind die Brücken zu einer bestimmten religiösen Auslegung des Modellbaus bereits unwiderruflich zerstört: Erst, alles mit Grundierung ansprühen, so lange es noch im Rahmen ist! Genauer gesagt, den Rahmen vorher noch mit Fitwasser von Fettrückständen des Herstellungsprozesses befreien. Nachteil ist natürlich, dass man beim Rausschneiden dann wieder viele ungrundierte Stellen hat, von daher ist das nichts für uns.
Aber es geht religiös weiter, mit welchen Werkzeug, mein Sohn, löst du denn die Teile vom Gussrahmen des Herrn?
A Wie, wat, Werkzeug, das wird mit den Fingern so lange hin und her geknubbelt, bis es sich löst und fertig! (Dafür wird man bestimmt verbrannt, aber so haben die alle mal als Kinder angefangen, bestimmt, ich auch )
B Kleine Kneifzange und dannn zärtlich *knicks* ... Prinzipiell machbar, aber ich habe keine kleine Kneifzange und im Zweifel ist sie nicht klein genug und man kommt nich richtig ran.
C Mit dem Cutter / Bastelmesser. Genau, so machen wir das, möglichst erst mal Gussrahmenreste stehen lassen (sieht man oben auch), das kommt danach ab.
Jetzt wird gefeilt und geschabt und entgratet (= Gussrückstände an der Presskante zwischen den Hälften der Gussform), damit auch alles passt und hübsch ausschaut. für manche Modellbauer ist das mit das Höchste der Gefühle, meditatives kratzen quasi, für andere nervige Pflichtübung, weil dieser – Hersteller räudige Gussformen hat , ich mach´s ganz gerne, aber irgendwann reicht´s auch. Mit ´nem scharfen Messer geht das ganz flott von der Hand und macht gut Dreck.
… und zum Schluss kleben wir schon ein wenig zusammen. Plastikleber für solche Modelle hat die Eigenschaft, die Oberfläche anzulösen, anzuschmelzen, und beim aushärten die zwei Teile gewissermaßen miteinander zu verschweißen. Ist an sich super, weil das echt gut hält, ist nur doof, wenn man sich vertut, weil man´s nicht mehr auseinander kriegt außer mit Gewalt. Vorsichtig muss man auch mit der Dosierung sein, sonst schmilzt zu viel weg und es gibt unschöne „Presswülste“, Kleberschlieren, irgendwas zieht Fäden usw.
Bisher haben wir zwei Stimmen für die Radversion, wie schaut´s aus? Was sagen die anderen?
Geschichten zum Lesen ...
Der seltsame Fall des William Penn | Col II --- TaC-Mod | abgebrochen
Wahnsinn mit Methode? | Col II --- TaC-Mod | beendet | SdM April 2012
Visiting Vvardenfell | TES III Morrowind | pausiert
Es war einmal (noch) kein Portugal | Civ IV --- PAE-Mod | beendet
Pack die Thermohose ein ... | Icewind Dale --- Trials of the Luremaster | läuft
NEU: [RL] ... wie Gott nach Frankreich - Elwoods ??? | Modellbaubericht | läuft
Ich find ja die Schwimmerversion schnieke, daher bekommt die auch eine Stimme.
Ich würde gerne wassern. Also mit Schwimmkästen. Mit Rädern kommt das nur in gaaaaaanz flachen Gewässern in Frage....
Die Zeit verging, das Lied verklang, ich dachte es gäbe mehr zu sagen.
Das Rad hat die Welt revolutioniert
Achtung Spoiler:
Nachtrag zu der tollen Anleitung ... da ich ja die Büchse der Pandora (= meine Modellbaukisten) wieder geöffnet habe, fiel mir vorhin ein Kartonmodellbaubogen einer Ju52 3m in die Hand. Für den hatte ich mir mal extra eine Häkelnadel Größe 2 geholt, weil man mit dieser und einem Lineal die Wellblechtruktur in die Kartonteile drück-ziehen sollte , habe ich auch bei einigen Teilen gemacht, bin dann aber irgendwann abgebrochen. Jedenfalls besteht hier die Bauanleitung aus ner Menge Fließtext ohne übertrieben viel Bilder ...
Kleiner Zwischenstand:
Rad: 3
Schwimmer: 3
egal (mit Tendenz zum Rad): 1
@Fankman: Freut mich, dass du mit reinschaust, als kleine Preview für meinen geschätzten Modderkollengen sei gesagt: Ich habe Abziehbilder für eine Version der AD ASTRA Luftverkehrs AG Zürich von ~ 1922 , man könnte sie also zu einer Schweizer Maschine machen, das ganze sähe dann in etwas so aus:
Quelle: modelingmadness.com
... und da ich jetzt doch schon mit den Möglichkeiten der Lackierung und den Versionen begonnen habe , seien noch schnell die anderen erwähnt, die ich so kenne und z.T. habe
eine Danziger Luftpost
diverse Lufthansa- o. Vorgängermaschinen
eine Österreichische Luftverkehrsversion
eine Version der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt
Finnische Versionen der Aero OY, dem Vorgänger von Finair (Überraschung, die haben alle Schwimmer )
etwas aus China "Eurasia Corporation", mit schicken großen Schriftzeichen als Kennung
Bilder für diese Versionen sind gerade nicht zur Hand, die gibt´s wenn ich einen Überblick habe, welche ich auch als Abziehbilder besitze und somit wirklich bauen könnte. Leider weiß ich schon, dass ich die finnischen Decals (=Abziebilder) und die von Eurasia nicht habe, sollte irgendjemand diese aus irgendeinem Grund besitzen, würde ich mich SEHR (!) über eine PN freuen.
Geändert von Elwood (14. Oktober 2014 um 23:20 Uhr)
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Auch wenn ich noch keine Bilder sehen kann: Pro Räder
Cancel Culture ist ein Synonym für kritische Gesellschaft.
Wokeness ist ein Synonym für Anstand.
The sad truth is/you'd rather follow the school into the net
cause swimming alone in the sea/is not the kind of freedom that you actually want
Re-gaining Unconsciousness (NOFX)
Schwimmer!
Schwimmer.
Ganz klar: Räder!
ex flammis orior